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JVC AX-550 Endstufentransistoren+A -A |
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Autor |
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Fuego
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 04. Jul 2006, 16:03 | |
Hallo, ich habe einen defekten JVC AX-550 BK Vollverstärker geschenkt bekommen. Die Sicherung brannte sofort immer wieder durch. Nach dem Ablöten der Endstufentransistoren des linken Kanals läuft das Gerät zumindest wieder auf dem rechten Kanal. Die Endstufentransistoren sind mit jeweils zwei Schrauben am Kühlblech befestigt und haben die Bezeichnung 2SD 845 und 2SB 755. Leider sind diese Transistoren, die im Original von Toshiba hergestellt wurden, sehr teuer (jeweils über 12 Euro pro Stück). Gibt es günstigere Ersatztypen, die genauso haltbar sind und die von der Gehäuseform passen? Wie kann ich ohne Schaltplan feststellen, ob der Rest der Endstufenschaltung in Ordnung ist, damit die neuen Transistoren nicht gleich wieder kaputt gehen? Viele Grüße Fuego |
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UBV
Stammgast |
#2 erstellt: 04. Jul 2006, 18:31 | |
Hallo, die VRT-Disk gibt für den 2SC845 den 2SC2526 oder 2SC2766 an. Für den 2SB755 den 2SA1076 oder 2SA1166. Was diese Ersatztypen kosten weiß ich allerdings nicht. Mechanisch sind sie Baugleich. VG Bertram |
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Fuego
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 08. Nov 2006, 20:44 | |
Hallo, nachdem ich mir die Endstufentransistoren und den Schaltplan besorgt habe, ließ ich den Verstärker erst mal längere Zeit unrepariert stehen. Vielleicht hoffte ich ja auf eine Spontanheilung Nach diversen Messungen laut Schaltplan habe ich nun endlich die neuen Transistoren eingebaut. Die Spannungen an den Lötkontakten der Leistungstransistoren sind in Ordnung. Nach dem Einschalten lief der Verstärker - allerdings nur bis zum Duchschalten des Relais. Ein bläulicher Blitz und die Sicherung sowie die neuen Endstufentransistoren waren ein Fall für den Müll. Nun meine Fragen: 1.) Kann ein Defekt/Kurzschluß im Relais vorliegen? 2.) Sollte man den Fehler nach dem Relais suchen, da die Sicherung erst durchbrannte, nachdem das Relais durchschaltete? Viele Grüße Fuego |
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hf500
Moderator |
#4 erstellt: 08. Nov 2006, 22:09 | |
Moin, das ist schon sehr merkwuerdig. Denn das Lautsprecherschutzrelais schaltet nur dann ein, wenn der Verstaerkerausgang gleichspannungsfrei ist. In dem Fall ist es auch egal, ob der Ausgang an Masse geschaltet wird, solange der Verstaerker nicht ausgesteuert wird, denn der Ausgang fuehrt keine Spannung, wenn der Endverstaerker in Ordung ist. Ein Masseschluss im Lautsprecherkreis laesst sich ja leicht feststellen. Auch gegen Endstufenbetriebsspannung messen. Eine Sicherung, die sich so spektakulaer verabschiedet, deutet auf einen massiven Kurzschluss hin. 73 Peter |
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Fuego
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 12. Nov 2006, 10:11 | |
Hallo Peter, ja, da scheinen ziemliche Kräfte am Werk zu sein, sonst würde die Sicherung nicht so effektvoll verglühen. Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, warum das Relais überhaupt durchschaltet. Laut Schaltplan ist mit dem Relais nämlich ein Schaltkreis mit integriertem IC verbunden , der verschiedene Spannungen überwacht. Das Lautsprecheranschluß-Terminal, das Relais sowie die Schalter für die beiden Lautsprecherausgänge habe ich bereits überprüft und konnte keinen Defekt feststellen. Als nächstes werde ich mal alls Transistoren in der linken Endstufe auslöten und überprüfen. Viele Grüße Fuego |
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airmax78
Stammgast |
#6 erstellt: 12. Nov 2006, 19:58 | |
Hallo! Bei derartigen Defekten ist es immer sinnvoll, alle Transitoren im Signalweg zu prüfen... in den allermeisten Fällen ist die Treiberstufe ebenfalls hinüber... aber auch ein popeliger Kleinsignaltransistor am Eingang kann problemlos dafür sorgen, dass der Verstärker das Einschalten nicht überlebt... also der Reihe nach alle Transistoren auslöten und separat durchmessen... ist zwar eine Heidenarbeit, aber der einzigste Weg zum Erfolg... |
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Fuego
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 19. Nov 2006, 16:20 | |
Hallo, ich müsste bei dem Gerät zwei Widerstände austauschen. Das Problem ist, dass es sich um Sicherheitsbauteile handelt. Es sind sog. Fusible Resistors mit 33 Ohm und 1/4 Watt. Diese brennen bei einem Defekt offenbar wie eine Sicherung durch und verhindern weitere Schäden. Kann man als Ersatz Metallwiderstände mit 1/4 Watt nehmen oder gibt es da Sicherheitsprobleme im Falle eines Gerätedefekts? Wo bekommt man Fusible Resistors mit den genannten Werten? Viele Grüße Fuego |
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Maxihighend
Stammgast |
#8 erstellt: 19. Nov 2006, 23:53 | |
Hallo, Fuego, ähm, blöde Frage sind das die komischen weissen Bauteile, meistens eckig? Gruß, Max. |
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Fuego
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 20. Nov 2006, 10:34 | |
@ Max nein, die `Fusible Resistors` sehen aus, wie ganz normale Widerstände. Sie haben aber einen zusätlichen (weißen?) Ring in der Farbkodierung, um sie von normalen Widerständen unterscheiden zu können. Viele Grüße Fuego |
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Fuego
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 02. Dez 2006, 09:32 | |
Hallo, ich bin heute bei der Fehlersuche zwar einen großen Schritt weiter gekommen, weiß aber immer noch nicht, warum die neuen Leistungstransistoren im linken Kanal gleich wieder durchgebrannt sind. Ich habe mal auch die noch funktionierenden Leistungstransistoren des rechten Kanals abgeklemmt und einen Kopfhörer angeschlossen. Damit kann ich Musik hören. Ich bin auf diese Idee noch nicht gekommen, weil die Kopfhörer bei diesem Verstärker auch über die Endstufe und das Relais laufen. Sogar als ich Lautsprecher angeschlossen habe, spielten diese - zwar leiser als Normal, aber immerhin. Laut Schaltplan läuft das Signal über die Leistungstransistoren. Warum ist der Signalweg nicht unterbrochen, obwohl die Leistungstransistoren abgeklemmt sind? Im Vorfeld der Leistungstransistoren scheint der Fehler also nicht zu liegen, oder? Das Relais leitet das Signal auf beiden Kanälen weiter, die Lautsprecherschalter sind offenbar auch o.k. und das Lautsprecherterminal funktioniert auch. Aber wo liegt dann der Fehler Viele Grüße Fuego |
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Schnullimaus
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 02. Dez 2006, 12:18 | |
Miss mal die Gleichspannung an den Lautsprecherausgängen, ohne einen LS anzuschliessen. Es hört sich so an, als wenn einer der Transistoren voll durchgesteuert wird, obwohl kein Signal anliegt. Bei 'nem Marantz bei mir lag sowas mal an einer simplen Diode ... Ich habe schon Schutzschaltungen gesehen, die das Relais abschalten wenn der positive Transistor durchschaltet, die aber nicht auf negative Spannung überwachen. Zum Schutz vor Gleichspannung am Ausgang durch Übersteuerung reicht das, zum Schutz des Lautsprechers bei Endstufendefekt reischt das nur bedingt ... Hilfreich wäre, wenn Du a) den Schaltplan hättest und b) einen Regeltrafo (oder ein Labornetzteil mit + /- Spannung), so dass man die Spannung langsam und vorsichtig hochdrehen kann. Gruß Stephan |
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Fuego
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 02. Dez 2006, 14:13 | |
@ Stephan, ich habe mal die Gleichspannung an den Ausgängen gemessen. Ergebnis: rechter funktionierender Kanal -24 mV und linker, defekter Kanal -4 mV. Allerdings sind die Leistungstransistoren abgelötet. Ich weiß daher nicht, ob die gemessenen Werte aussagekräftig sind. Soviel ich weiß, ist es egal, ob der gemessene Wert Plus oder Minus ist - hauptsache er liegt möglichst nahe bei 0 Volt und auf jeden Fall unter 100 mV. Einen Schaltplan habe ich, einen Regeltrafo leider nicht. Ich habe heute mit einem Radio- und Fernseh-Techniker gesprochen. Dieser meinte, dass er die Treibertransistoren auch vorsichtshalber tauschen würde, obwohl ich diese bereits ausgelötet und mit dem Diodentester überprüft habe. Bei der Messung zwischen Basis und Emitter lagen zudem bei den Treibertransistoren jeweils ca. 0,6 Volt an. Das ist auch o.k. Der Techniker meinte, die Transistoren könnten unter Last ihr Verhalten verändern, obwohl ich bei den bereits durchgeführten Messungen keine Fehler feststellen konnte. Er wunderte sich nach einem Blick in den Schaltplan auch, warum am Kopfhörerausgang und an den Boxenterminals überhaupt noch Musik ertönt, obwohl die Leistungstransistoren nicht angeschlossen sind. Alles sehr merkwürdig. Viele Grüße Fuego |
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ruesselschorf
Inventar |
#13 erstellt: 02. Dez 2006, 17:24 | |
Hallo,
....das ist normal, was Du da leise hörst ist die gut arbeitende Treiberstufe. Mach das ebenso mit dem defekten Kanal. da Du keinen Regeltrafo hast, kannst Du in die plus und minusleitung zum testen erst mal 2 50Ohm/10Watt Widerstände einbauen(oder die Sicherungen durch die Widerstände ersetzen, wenn die Endtransistoren drinn sind sollte über den Widerständen jeweils nur die gleiche Spannung von etwa 2-5 Volt abfallen, DC-offset sollte um 0 Volt abgleichbar sein. Wenn Du dich traust, jetzt die Widerstände durch die Sicherungen ersetzen...Stoßgebet! Einschalten! Ich würde nochmal den Kreis um das Relais auf Kurzschluß überprüfen, finde es etwas seltsam dass der Amp letztes mal erst nach dem Schalten des Relais hochgegangen ist Gruß, Helmut |
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Fuego
Ist häufiger hier |
#14 erstellt: 02. Dez 2006, 19:13 | |
@ Helmut, vielen Dank für den Tipp. Meinst Du mit Plus- und Minusleitung das Netzkabels? Der Verstärker hat nur eine Hauptsicherung. Soll ich da zwei 50 Ohm/10W Widerstände in Reihe schalten? Viele Grüße Fuego |
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ruesselschorf
Inventar |
#15 erstellt: 02. Dez 2006, 20:44 | |
...nein ich meinte die Versorgungsspannungen für die Endstufe die an den großen Ladeelkos anliegen, wenn da keine Sicherungen sind muß man die Kabel oder gar die Leiterbahnen unterbrechen um die Widerstände einzufügen. Aber Vorsicht auch hier liegen Gleichspannungen bis zu 150 Volt an!!!! Immer Netzstecker ziehen und dann 5 Minuten warten bis die Elkos entladen sind! Gruß, Helmut |
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