Braun Regie 550 - PRobleme mit Lautsprechern

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marco.weiss
Neuling
#1 erstellt: 28. Apr 2006, 08:21
<!-- -->Hallo zusammen,

ich bin in diesem Forum neu und belästige Euch direkt mit einer Frage... Ich hoffe, dass ist OK?!

Habe heute von meinem Vater einen Braun Regie 550 Reciever geschenkt bekommen Smile Voller Stolz habe ich diesen direkt ausprobiert, er funktioniert absolut tadellos obwohl er schon fast 30 Jahre alt (Kaufdatum 27. Dezember 1976) ist! Ich finde so etwas absolut faszinierend! Das Wahnsinnsteil ist 2 Jahre älter als ich!

Angeschlossen habe ich, relativ hochwertige, Onkyo Lautsprecher (80 Watt Sinus bei 4 Ohm). Mein Vater meinte das sei kein Problem, die Original Braun Lautsprecher gibt's leider nicht mehr...
Nun sind bei solchen Recievern ja "spezielle" Lautsprecher-Anschlüsse vorhanden, die "Adapter" hatte mein Vater auch noch. Also Kabel an die LS angeschlossen und diese Buchse in den Reciever gesteckt. Funktionierte einwandfrei, lief ca. 5-10 Minuten.

Dann habe ich den 550 nach Hause gefahren, Kabel auf die passende Länge zurecht geschnitten (wo die LS halt im Raum stehen sollen), diesen Stecker da dran gemacht und schonmal ein Kabel in den Reciever geklemmt. Dann das andere Kabel fertig gemacht.
Der Reciever war in dieser Zeit am Stromnetz angeschlossen, aber ausgeschaltet. Nach ca. 2-3 Minuten hat es dann kurz geknallt und geraucht und gestunken (wenn man davor steht hinten links, also dort wo die LS-Anschlüse sind). Habe den 550 direkt vom Strom getrennt und alle Kabel gezogen.

Beim aufschrauben lässt sich für einen Laien augenscheinlich nichts feststellen, also wieder zu geschraubt und beide LS angeschlossen und mein Glück versucht...
Und siehe da, beide LS funktionieren, sowohl als Paar 1 angeschlossen, als auch als Paar 2. Der Reciever spielt nun schon seit über einer Stunde... Smile Absoluter Wahnsinn!

Nun meine Frage: Was war das? Was soll ich machen, zur Kontrolle in ein Fachgeschäft bringen? Ich möchte auf keinen Fall das der Reciever in nächster Zeit kaputt geht. Ich finde so ein Teil hat einen unglaublichen, immatriellen Wert!
Werde ich da nur abgezockt, oder macht eine Art "Inspektion" nach 30 Jahren mal Sinn?
Das einzigste was ich mir vorstellen kann: Ich habe das Kabel an den Reciever angeschlossen und an dessen Ende war kein Lautsprecher angeschlossen, also unendlicher Widerstand vorhanden. Oder ein Kurzschluß!? Deshalb ist im Reciever irgendwas durchgebrannt, aber was? Er funktioniert ja noch. Und wenn das so ist, ist mir das völlig neu. Bei modernen, langweiligen, Recievern/Verstärkern ist so etwas kein Problem. Gibt es mittlerweile "Schutzschaltungen" die es damals noch nicht gab? Und ich habe den 550 einfach fehl bedient?

Ich danke Euch schon jetzt sehr für jede Antwort!

Lieben Gruß
Marco Weiß, neuer Braun HiFi-Fan
hifi-collector
Stammgast
#2 erstellt: 28. Apr 2006, 09:21
Hallo Marco,

Gratulation, der Regie 550 ist ein sehr schönes Gerät und aus der Regie Serie der Größte und Beste. Den habe ich jahrelang ohne jegliche Probleme benutzt, bevor mich das Atelier Fieber gepackt hatte. Seitdem benutzen wie eine komplette Atelierkette im Wohnzimmer. Aber nun zu Deiner Frage. Das ist ein typisches Problem, das mir auch schon einige Male bei Klassikern passiert ist; und nicht nur bei Klassikern von Braun. Die Geräte haben parallel zum Netzschalter Kondensatoren (kleine meist gelbe Quader von Wima), die der Verhinderung von Funkenbildung und Netzknacken beim Ein- und Ausschalten des Gerätes dienen. Ab einem bestimmten Alter sind diese Kondensatoren undicht und ziehen Luft. Durch Oxydation werden die dann irgendwann leitend und wenn man das Gerät einschaltet, verursachen sie einen Kurzschluß und fackeln ab. Die dabei entstehende Rauchentwicklung ist wahrscheinlich nicht gerade gesundheitsfördernd. Wenn das Gerät nicht anfängt, zu brennen ist dann aber alles o.k. Will heißen, das Gerät funktioniert weiter wie zuvor. Am besten, Du schraubst den Regie auf und schaust mal am Netzschalter, der befindet sich durch eine Stange betätigt hinten links. Schau Dir mal den/die Kondensatoren an, die daran angelötet sind. Wahrscheinlich ist ihre Kunststoffhülle aufgeplatzt und braune Flüsssigkeit ist ausgetreten. Entferne die Kondensatoren und benutze das Gerät weiter. Wenn Du möchtest, kannst Du auch neue Kondensatoren gleicher Kapazität/Spannungsfestigkeit ersetzen.

Viel Spaß mit dem Regie

Andreas
marco.weiss
Neuling
#3 erstellt: 28. Apr 2006, 11:32
Hallo Andreas,

vielen Dank für die schnelle und kompetente Antwort. Das beruhigt mich doch ungemein.
Werde trotzdem in den nächsten tagen das Gerät aufschrauben und an Deiner beschriebenen Stelle nochmal nachschauen.

Ich wünsche ein schönes 1.Mai WE,
Gruß Marco
Tevio
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 30. Apr 2006, 20:37
Es ist ratsam, die Reste des Kondensators zu entfernen, das verbleibende Elektrolytöl könnte Kriechströme verursachen oder vielleicht die Platine angreifen. Wenn es den Kondensator so richtig zerlegt hat, dann kann auch die Metallfolie Kurzschlüsse verursachen.
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