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Verstärker (NAD 114,214): Elko-Tausch?+A -A |
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Autor |
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Marcus68
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 27. Dez 2005, 11:04 | |
Hallo zusammen, und wünsche schöne Weihnachten mit toller Musik gehabt zu haben. Ich habe mir zu Weihnachten einen gebrachten Vor- und Endverstärker geschenkt (NAD 114 und NAD 214). Ich hatte zuvor einen "uralten" Yamaha R-300. Ich bin mit dem NAD Klang ganz zufrieden, bzw. schiebe die klanglichen Einschränkungen auf meine älteren Boxen. In diversen Foren habe ich gelesen, dass es sich bei älterer Elektronik empfiehlt, die Elkos (=Elektroyt-Kondensatoren?) auzutauschen, da sie einem natürlichen Alterungsprozeß unterliegen. Nun meine konkrete Frage: Ist das für o.g. NAD's auch empfehlenswert, auch wenn man keine erkennbaren Probleme hat? Sind alte Elkos nachteilig für den Klang, oder gäbe es andere Gründe für einen Austausch? Über sachdienliche Hinweise, oder einfach nur nette Antworten freut sich: Der_der_dem_Weihnachtsmann_dieses_Jahr_Arbeit_erspart_hat_Marcus P.S. Die NAD's vielleicht nicht gerade "Klassiker" (noch nicht!), aber die Frage bei Euch sicher am besten aufgehoben... |
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hf500
Moderator |
#2 erstellt: 27. Dez 2005, 17:12 | |
Moin, bei den meisten Geraeten sind die Elkos absolut unauffaellig. Es gibt Ausnahmen bei zwei Serien von Roederstein-Elkos und einer von Frako, die man mittlerweise unbesehen tauschen solte. Diese Elkos findet man aber nicht bei jap. Geraeten. Hier fand ich auszutauschende Elkos in erster Linie in der Naehe warmer Bauteile, besonders im Netzteil. (Abgesehen von einer Luxman-Vorstufe, die komplett runderneuert werden musste, alle Elkos platt, die haben zu billig eingekauft) Tantal-Perlelkos verdienen besondere Beachtung. Sie sind an sich hochwertig, neigen aber zu Ausfaellen mit Geraeuschen (Krachen, Rascheln) und oft gleich mit Kurzschluss. 73 Peter |
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Marcus68
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 28. Dez 2005, 12:32 | |
Hallo Peter, danke für die Antwort. Ich habe Dich jetzt so verstanden, dass sich problematische Elkos immer durch "besondere Ereignisse" wie bspw. Zischen, Kurzschluss o.ä. erkennbar machen, nicht aber durch schleichend schlechter werdenden Klang (den man tendenziell nicht so leicht erkennt). Did I get u right? Viele Grüße Marcus P.S. Mit Recht erscheint uns das Klavier, wenn's schön poliert, als Zimmerzier. Ob's außerdem Genuß verschafft, bleibt hin und wieder zweifelhaft. [Wilhelm Busch] |
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hf500
Moderator |
#4 erstellt: 28. Dez 2005, 18:40 | |
Moin, die ueblicherweise verbauten Aluminium-Elkos verabschieden sich meist unauffaellig, indem sie einfach austrocknen und so an Kapazitaet verlieren. Die Roederstein- und Frakoelkos, die ich meinte, haben einen Kunststoffbecher, der rissig wird und so den Kondensator austrocknen laesst. Die ueblichen Elkos im Alubecher sind da zuverlaessiger, sie sterben durch langandauernde Waermeeinwirkung und, wenn als Ladeelko in Schaltnetzteilen eingestetzt, durch die hohe Wechselstrombelastung bei hoehen Frequenzen. Hier findet man es oft, dass die Kondensatoren undicht werden und Elektrolyt auslaeuft. (Wenn man an deren Anschluessen auf der Platine loetet und es dabei zischt und fischig riecht: Bingo..) Ansonsten sterben Elkos wirklich langsam, von Ausnahmen mal abgesehen. Schlechte Wiedergabe, instabile Verstaerker (Schwingen) und abschwellendes Rauschen beim Ein- und Ausschalten sind Anzeichen defekter Elkos, zumindest sind sie da heisse Kandidaten. Schaltnetzteile sind in Audiogeraeten selten, bei Fernsehern, DVD-Spielern und Videorecordern ab etwa 1990 die Regel. In Audiogeraeten werden die Elkos noch am wenigsten elektrisch belastet. Hier ist der Hauptfeind ein warmes Bauteil (Widerstand oder Regeltransistor im Netzteil, besonders bei jap. Geraeten, weil Kuehlkoerper oft knapp bemessen und aus Stahlblech) 73 Peter |
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Marcus68
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 29. Dez 2005, 12:59 | |
Moin Peter. "Auch der besten Geige reißt mal eine Saite". Danke Dir für Deine ausführlichen Antworten. Viele Grüße in den Norden Marcus |
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