SABA Röhrenradio aus Vorkriegszeit - Kenner gefragt

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L00py
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 13. Apr 2007, 12:29

Hallo!
Ich habe auf einem Dachboden über Ostern mehrere Funde von alten Radios gemacht.

Darunter befinden sich Röhrenradios aus DDR Zeiten und wahrscheinlich eine Rarität unter den Hifi Klassikern.
Ein altes Röhrenradio der Firma Saba, welches zum bedauern kein Typenschild mehr besitzt. Zu diesem Radio gehörte wahrscheinlich der Lautsprecher, welcher von der Lautsprecherfabrik Krefeld stammt.
Das Radio habe ich mir erstmal von innen angeschaut und festgestellt, das ein oder mehrere Kondensatoren geplatzt sind. Außerdem sind noch ein paar mechanische Reperatur notwendig, die aber mit ein wenig Aufwand zu erledigen sind.
Nun wollte ich erstmal die Kenner bzw. Sammler unter uns fragen mit was für ein Gerät ich es denn zutun habe und was es evtl. noch Wert sein könnte. Ich würde dieses Gerät gerne wieder herrichten. Allerdings habe ich nicht viel Erfahrung mit der "alten" Technik.

Drum würde ich mich über einige Ratschläge oder auch Tipps freuen.

andisharp
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 13. Apr 2007, 12:54

Viel wert ist so was leider nicht, da nicht gerade selten. Es handelt sich wohl um ein altes AM-Radio aus den 30er-40er-Jahren mit Bakelitgehäuse. Mehr Infos zu alten Radios gibt es auf radiomuseum.org. Um selber dort posten zu können, muss man sich leider kostenpflichtig anmelden.

Wolfgang_K.
Inventar

#3 erstellt: 13. Apr 2007, 13:45

Bis 1948 gab es meistens nur Mittelwelle bei den Radioempfängern. Die Vorkriegsradios waren nämlich nur auf einen bestimmten Wellenbereich (MW) begrenzt - ausländische Sender hören war nämlich verboten. UKW und die übrigen Wellenbereiche (LW, KW) kamen erst nach dem Krieg so richtig zur Geltung.

Also klangtechnisch würde sich das eigentlich kaum lohnen noch derartige Gerätschaften zu reparieren, es sei denn, man steht auf uralte Technik. Und klanglich waren diese "Göbbelschnauzen" wirklich nichts besonderes.

Curd
Hat sich gelöscht

#4 erstellt: 13. Apr 2007, 14:17

Hallo,

erst einmal das schwarze Bakelit schön saubermachen und polieren. Wer hat schon so eine technische Rarität im Regal stehen. Es werden immer weniger die man findet und die auch funktionieren.

Traurigerweise bekommt man für die Einzelteile mehr Geld als wenn man das Radio zusammenlässt

Es gibt merkwürdige Leute die bereit sind für die Telefunkenröhren mehr auszugeben als für das funktionierende Radiogerät, ditto mit den bronzefarbenen SABA Töpfchen.

hf500
Moderator

#5 erstellt: 13. Apr 2007, 16:48

Moin,
der Saba ist ein Vierroehren-Zweikreiser, Geradeausempfaenger
Also ein Audion mit zwei HF-Kreisen, was die Trennschaerfe verbessert und einen eichbare Skala ermoeglicht.

Die Schaltung ist eher einfach. Den Typ kenne ich nicht, aber ich rate mal:
Etwas mit 310-320.

Uebrigens, vor dem Krieg waren die AM-Baender LMK die klassischen Rundfunkbaender, wobei Lang- und Mittelwelle die wichtigsten waren.
Kurzwelle war auch damals schon fuer Weitempfang wichtig.

Das Verbot, auslaendiche Sender zu hoeren, kam in Deutschland erst waehrend des Krieges. Die Gruende sind naheliegend.
Davor waere es sinnlos gewesen, leistungsfeahige LMK-Geraete (Super) mit Vorstufe und bis zu 10 Kreisen zu bauen und anzubieten
(z.B. Saba 455WK oder Saba 980?? mit motorischem Sendersuchlauf).

Der VE310 und DKE38 waren billige Einkreiser, in ihren Eigenschaften so konstruiert, dass man damit den Orts- und Bezirkssender hoeren konnte.
Mehr sollten die Geraete nicht leisten.

73
Peter

[Beitrag von hf500 am 26. Aug 2013, 17:53 bearbeitet]

L00py
Schaut ab und zu mal vorbei

#6 erstellt: 14. Apr 2007, 12:48

Na das ist doch schon was. Sozusagen waren das die Kinderschuhe der Hifi Geschichte.

Zuerst werde ich mich erstmal dem Gehäuse widmen, schön polieren und evtl. die Röhren prüfen lassen.
Was dann letztendlich aus dem Gerät wird kann ich auch noch nicht ganz sagen. Vielleicht findet sich ja auch ein Käufer, obwohl es einen schon recht schwer fällt sich von solch einem Gerät zu trennen!