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James Bond Nr. 22 - Quantum of Solace(Ein Quantum Trost)+A -A |
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Autor |
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Gerson
Stammgast |
#404 erstellt: 26. Nov 2008, 23:20 | |||
*looool* Was geht denn hier ab mittlerweile? Langsam wirds lächerlich, Emmerich? Da hat jemand wohl nen Clown gefrühstückt. Warum nicht gleich Michael Bay? Ehrlich, bevor wir völlig abdrehn und noch über nen Bond von Lynch nachdenken (was ein Schwachsinn!): Ein neuer Regisseur ist nötig, und ich hoffe und glaube dass Marc Forster im nächsten Bond mit Sicherheit nicht mehr Regie führen wird. Den jetzigen hat er schön in den Sand gesetzt, es scheint auch hier nicht viele Leute zu geben, die von seiner Arbeit überzeugt sind. Btw. Rammstein und "Feuer Frei" gabs schon bei Triple X, ansonsten wär das doch auch mal ein etwas anderes Intro für einen Bond gewesen. Den Aufschrei hätte ich gern miterlebt, wenn wir sowas präsentiert bekommen hätten, aber seis drum. ^^ Besser als der jetzige Bondsong wärs mit Sicherheit gewesen. *seufz* |
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Kuma
Stammgast |
#405 erstellt: 26. Nov 2008, 23:26 | |||
Also mir hat ja der neue Bond soweit ziemlich gut gefallen. Und wenn ich was kritisieren würde, dann sicher in erster Linie das Script, denn die Regie fand ich insgesamt sehr gelungen (auch wenn man sich dem Trend der schnellen Schnitte vielleicht zu wohlwollend angeschlossen hat). |
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Gerson
Stammgast |
#406 erstellt: 26. Nov 2008, 23:32 | |||
Ja, ich fand dass man leider nur allzusehr merkt dass Forster keine Erfahrung in Sachen Inszenierung von Action hat. Es war ja nicht nur der Schnitt, das war nur der Gipfel. Aber es stimmt schon, dass es mit einem besseren Schnitt evtl. nicht ganz so schlimm ausgesehen hätte. Ansonsten hast du auch recht, man müsste eigentlich gleich zuallererst das vergurkte Script kritisieren. Dennoch erachtete ich Forster für den falschen Mann zur falschen Zeit einen Bond zu verfilmen. |
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Kuma
Stammgast |
#407 erstellt: 26. Nov 2008, 23:37 | |||
Also das war jetzt kein Plädoyer für den Regisseur (auch wenn ich nichts gegen ihn habe), denn ich bin grundsätzlich immer für "was neues". In diesem Falle würde ich ihn halt dennoch für den nächsten Film beibehalten, allein schon um zu sehen, ob er ein besseres Script (sofern es eins geben wird natürlich) ähnlich gut zu verfilmen imstande ist wie bei Casino Royale. |
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ruedi01
Gesperrt |
#408 erstellt: 27. Nov 2008, 09:44 | |||
Also ich denke eher, dass der Regisseur bei einem Bond nicht von soo herausragender Bedeutung sein dürfte. Schließlich ist Bond ja keine Authorenkino. Der Spielleiter muss sein Handwerk beherrschen ansonsten hat er das umzusetzen, was sich die Produzenten vorstellen. Ein Regisseur mit eigenen Vorstellungen ('Künstler' Tarantino u.ä.) wäre da ziemlich fehl am Platze. Ein Emmerich (McTiernan ist auch so einer) ging schon eher. Der weiß, wie man das umsetzt, was sich der Drehbuchauthor, die Produzenten und alle anderen, die da wirklich was zu sagen haben, vorstellen und er weiß wie man komplexe und technisch anspruchsvolle Blockbuster inszeniert. Der Regisseuer ist bei Bond einfach nicht so wichtig. Hauptsache er beherrscht technisch sein Handwerk... Gruß RD |
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Haichen
Inventar |
#409 erstellt: 27. Nov 2008, 10:25 | |||
Naja..also von John McTiernan oder James Cameron würde ich mir gerne mal James Bond Filme anschauen. |
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HausMaus
Inventar |
#410 erstellt: 27. Nov 2008, 10:31 | |||
ich fand die letzten beiden 007 filme nicht so toll . ob es am schauspieler oder an der handlung liegt ich weis es nicht . mal sehen wie der nächste wird ? |
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Ronin2k7
Inventar |
#411 erstellt: 27. Nov 2008, 13:21 | |||
mich wunderts ehrlich gesagt wie man überhaupt auf so nen regiseur wie mark foster kommt.. ich mein irgendeinen nennenswerten film hat der ja echt nicht gemacht. und schon gar nicht was nen actionfilm angeht.. da muss man wohl ne gute connection haben das man auserwählt wird nen bond zumachen :)) |
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lumi1
Hat sich gelöscht |
#412 erstellt: 27. Nov 2008, 13:56 | |||
.....oder man ist einfach nur billiger. Der hat doch Inflationsbereinigt u. wirtschaftlich angepasst im Vergleich bestimmt nichtmal die Hälfte von z.B. Guy Hamilton bekommen. MfG. |
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XqZi
Ist häufiger hier |
#413 erstellt: 27. Nov 2008, 15:23 | |||
Also ich fand "Ein Quantom Trost" garnicht sooo schlecht. Das mag aber vielleicht daran liegen, dass ich auch nicht so der Fan der bisherigen Bond Teile war. Casino Royale ist sicherlich der bessere Teil gewesen (das mag aber auch daran gelegen haben, dass es etwas Neues war), von daher bin ich gespannt wie der Dritte Teil ausfallen wird. |
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Helfari
Hat sich gelöscht |
#414 erstellt: 27. Nov 2008, 15:47 | |||
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freakazoid2004
Schaut ab und zu mal vorbei |
#415 erstellt: 27. Nov 2008, 16:19 | |||
also ich fand den film gut ist aber wie immer geschacksache |
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Gerson
Stammgast |
#416 erstellt: 27. Nov 2008, 20:55 | |||
Vielleicht ist das was du im letzten Satz beschreibst genau der oder mit ein Grund warum viele so sehr enttäuscht von QoS waren. CR hat einfach zu gut vorgelegt und die Ertwartungen waren vielleicht zu hoch. [Beitrag von Gerson am 27. Nov 2008, 22:19 bearbeitet] |
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XqZi
Ist häufiger hier |
#417 erstellt: 27. Nov 2008, 21:08 | |||
Meinst du jetzt mich, oder helfari? ^^ [Beitrag von XqZi am 27. Nov 2008, 21:09 bearbeitet] |
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Gerson
Stammgast |
#418 erstellt: 27. Nov 2008, 22:21 | |||
Sorry, meinte Helfari, da is wohl was beim zitieren schiefgegangen. Is halt blöd wenn Zitate in Zitaten sind. ^^ |
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Nathan
Ist häufiger hier |
#419 erstellt: 28. Nov 2008, 12:23 | |||
Hm, schade um die Zeit...Für Popcorn-Kino viel zu hektisch geschnitten. |
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darkman71
Hat sich gelöscht |
#420 erstellt: 29. Nov 2008, 12:06 | |||
Der Regie kann man bei Quantum eigentlich keine Vorwürfe mache. Herausragend fand ich die Szenen in der Oper, obwohl sie vom Stil teilweise von John Woo kopiert wurde. Ich finde es nicht schlecht, wenn ein Bond von einem Nicht Action Regiseur gemacht wird. So halte ich Michael Apdeds Die Welt ist nicht genug für den besten Brosnan Bond. |
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XqZi
Ist häufiger hier |
#421 erstellt: 29. Nov 2008, 13:00 | |||
Da geb ich dir Recht. Auch wenn der beste Brosnan imo zu den schlechteren Bond Filmen gehört. |
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darkman71
Hat sich gelöscht |
#422 erstellt: 29. Nov 2008, 13:03 | |||
Meiner Meinung nach ist Brosnan der schlechteste aller Bond Darsteller. |
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XqZi
Ist häufiger hier |
#423 erstellt: 29. Nov 2008, 14:02 | |||
Wobei ich ehrlich gesagt zugeben muss: Die Gimmicks von Q fand ich doch recht amüsant: |
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anon123
Inventar |
#424 erstellt: 30. Nov 2008, 10:42 | |||
Morgen, gestern im Kino gewesen und nicht wenig entsetzt. Das soll Bond sein? Ich hatte ja schon bei Casino Royale erhebliche Bedenken. Aber Quantum of Solace war noch schlimmer. Da kann man ja Kontinutät zu CR bemühen, wie man will. Wenn es nicht im Film erfahrbar wird, nutzt das überhaupt nichts. Einfach mal so die selbe Schurkenorganisation haben und des öfteren sagen, Jakob trauere seiner Vespa ( ) immer noch nach, ist wohl reichlich platt. Mag sein, dass Bond erneut "menschlicher" und "verletzbarer" sein soll, aber ausser den diversen Narben und Wunden, die der Recke erneut zu Schau trägt, wird das durch nichts vermittelt. Dafür kloppt er sich noch übermenschlicher und unkaputtbarer. Und auch ein dieses Mal komplett mit Öl überzogenes totes Bondgirl auf dem Bett als "Hommage" (?) an eben jenes komplett vergoldete von vor 44 Jahren holt da nichts raus. QoS war in meinen Augen nichts anderes als eine Anhäufung von (ermüdenden) Actionszenen, die von einer mehr als dünnen und dürftigen Story zusammengehalten wird. Dabei hätte die Geschichte durchaus Potenzial gehabt: Ein widerlicher Ex-Dikator will mit mit Hilfe eines paradigmatisch skrupellosen Schurken "sein" Land wieder unter seine Kontrolle bringen. Die zivilisierte Welt muss das -- natürlich -- verhindern, man schickt -- natürlich -- den MI6 (weil die CIA -- natürlich -- ihre Hand im dreckigen Spiel hat) mit -- natürlich -- James Bond als Speerspitze. Die desolaten Szenen in Bolivien und die widerwärtigen und schmierigen Militärratten bargen das Potenzial einer sinnreichen Auseinandersetzung. Auch die furchtbare Erfahrung, die die diesmalige Hauptkonkubine mit diesem Dikator gemacht hat, hätte man geschickt einbauen können. Und was war? Krachbumm in allen Variationen. Eine "Story", die man sich mühsam zusammenreimen muss, was dadurch erschwert wird, dass es nicht viel an Story gab. Nichts, was auch nur im Entferntesten am Bond erinnert. Wo sind all' die Zutaten, die Bond zu Bond werden lassen? Selbst der Aston Martin hatte die falsche Farbe und wurde gleich zu Anfang verschrottet. Und wo ist Bonds Britishness? Wo der distanzierte, selbstironische Humor? Nur einmal musste ich schmunzeln, als man erklärte, der Dollar sei nicht mehr das, was er mal war, und man nähme stattdessen nun Euro. Und wo, bitteschön, stecken die 230 Millionen Dollar Produktionskosten? Wenigstens die Gunbarrel-Sequenz hat man beibehalten. Versteckt am Ende. Nein, das war nichts. Der bislang schlechteste Bond, noch schlechter als der zweitschlechteste, Casino Royale. Selbst die Siebzigerjahre-Peinlichkeiten mit Roger Moore wurden durch seinen, aber nicht nur seinen, feinen Humor gerettet. Das Foto von XqZi (auch wenn hier Brosnan Bond ist) verdeutlicht, was ich meine. Und wenn man schon "zeitgemäße Filme" drehen will, dann soll man das mit etwas anderem als dem so völlig "unzeitgemäßen" Bond machen, weil es eben ein Agentenmärchen aus der Zeit des Kalten Krieges ist. Es gibt schon genug tumbes -- "zeitgemäß" an ein verflachtes Sehverhalten angepasstes -- Einerlei. Da muss man nicht noch eins drauflegen. Als "normaler" Actionstreifen wären's 5/10. Als Bond 2/10. Wo soll das noch hinführen? [Beitrag von anon123 am 30. Nov 2008, 11:30 bearbeitet] |
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ruedi01
Gesperrt |
#425 erstellt: 30. Nov 2008, 12:21 | |||
...oha, das klingt ja noch schlimmer, als ich es befürchtet hatte... Um noch mal auf CR zurückzukommen. Den habe ich mir vor ein paar Tagen nochmal angetan, auf Blu-Ray. Und ich muss sagen, durchaus ein guter Film. Wenn er doch nur ein wenig mehr in der Bond-Tradition stehen würde, mit dem typischen Humor also. Aber das hier hört sich wirklich ernüchternd an, ins Kino gehe ich da bestimmt nicht. Wenn ich ihn irgendwann mal als Video in die Finger bekomme, dann tue ich mir QoS mal an... Gruß RD |
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anon123
Inventar |
#426 erstellt: 30. Nov 2008, 13:38 | |||
Die altehrwürdige Times kommentiert:
(Quelle) |
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haifaii
Inventar |
#427 erstellt: 30. Nov 2008, 13:51 | |||
Sie schreiben genau meine Meinung nieder |
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Schili
Hat sich gelöscht |
#428 erstellt: 30. Nov 2008, 14:19 | |||
Meine nicht. Der Film-Onkel der altehrwürdigen Times schreibt auch nur seine eigene Empfindung nieder. Schlechte Kritiken gab es immer - und wird es immer geben. Die gab es seinerzeit auch zu Citizen Kane... Nochmal: Bond muß sich erst finden...das unterstreicht AQoS...löst man sich von einer gewissen Verklärtheit, wird man feststellen, dass sich jeder Bond einem gewissen Zeitgeist unterwarf. Zum Teil sogar grotesk bis lächerlich. Selbst Connery-Bond. Ich bin vom neuen, puristischen - ja fast schon archaisch anmutenden Bond - weiterhin begeistert. Er darf halt nun nicht charakterlich stagnieren. Die Antwort muß der nächste Bond geben. Bis dahin halte ich mich mit Kritik (bis auf die von mir bemängelte offenkundige Unerefahrenheit des Regisseurs mit Action-Einlagen)zurück. |
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ruedi01
Gesperrt |
#429 erstellt: 30. Nov 2008, 14:39 | |||
Es geht nicht darum, ob einem der Film nun gefallen hat oder eher nicht. Es geht auch nicht darum, ob dan nun mehr oder weniger Zeitgeist mit im Spiel ist, das war bei Bond immer irgendwie gegeben. Sondern es geht um Bond bzw. um das was Bond nun mal ausmacht. Würde man Mickey Mouse neu verfilmen und ihn als erfolglosen und frustrierten New Yorker Yuppie darstellen, der vollkommen rücksichtslos seine Ziele durchzusetzen versucht, dann wäre das eben auch der vollkommen falsche Ansatz... Das was in CR seinen Anfang nahm - übrigens ein wirklich sehr gut gemachter Film - und hier in QoS seine Fortsetzung findet, ist schlicht weg vom Ansatz her falsch...ich denke genau das will der Kritiker der Times hier zum Ausdruck bringen, neben der Tatsache, das QoS so ganz beiläufig wohl auch noch ein ziemlich schlechter Film ist... Gruß RD [Beitrag von ruedi01 am 30. Nov 2008, 14:40 bearbeitet] |
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haifaii
Inventar |
#430 erstellt: 30. Nov 2008, 14:40 | |||
Es liegt halt daran,dass ich mit dem neuen Bond, den du ziemlich treffen "archaisch anmutend" nennst einfach nichts anfangen kann. In meinen Vorstellungen muss ein Bond so sein, wie in den alten Filmen. Gegen Daniel Craig habe ich nichts, nur gegen diese Abwendung der typischen Bondeigenschaften. Und da schreibt die Times ziemlich passend "He has been stripped of any traces of charm, wit or intelligence, and is just another modern hero, concerned only with his own hang-ups and emotional issues". Es passt meiner Meinung nach nicht zu Bond, dass er so wird, ich war mit dem alten Bond sehr zufrieden und brauche keinerlei Charakter-Weiterentwicklung oder Anpassung an die heutige Zeit, da es nun einfach kein James Bond mehr ist. [Beitrag von haifaii am 30. Nov 2008, 14:41 bearbeitet] |
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Schili
Hat sich gelöscht |
#431 erstellt: 30. Nov 2008, 14:47 | |||
Kein gutes Beispiel, da JB halt fast so dargestellt wird, wie in Flemings Romanen...er ist de facto - gemessen an den Romanvorlagen - der authentischste Film-Bond, den es je gab. |
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lumi1
Hat sich gelöscht |
#432 erstellt: 30. Nov 2008, 15:22 | |||
Hy! Das mag ja alles sein, keine Zweifel. Aber Bond ist nunmal so wie er ist, wie wir ALLE ihn kennen lernten, seit Dr.No. Mag sein, daß er damals "entschärft" wurde in seinem Verhalten; ein Bond wie in "QoS" hätte in den 60ern, und wohl auch 70ern, niemals eine Altersfreigabe erhalten. Das spiegelt nicht mein einverständnis dafür wieder, ich hasse FSK, aber so ist es nunmal. Weiterhin bin ich absolut sicher, hätte Bond SO wie er nun ist, nie, niemals das Publikum so in seinen Bann ziehen können. Und er wäre demnach auch nie die erfolgreichste, und vor allem langlebigste "Film-Serie" in der Geschichte des Kinofilms geworden. Sicher,keine Frage, auch ein Bond muß u. kann sich in gewissem Rahmen stets dem Zeitgeist anpassen. Dazu gehört.... - Leichte Veränderung der Art(in jeder relevanten Hinsicht) ,des Charakters Bond durch Schauspieler/Drehbuch/Regisseur, etc. . - "mitnehmen" in den Film das ganze aktuelle an Mode/Musik/Technik/"Evolution"/Effekte u.s.w. Was aber im Grunde NIE verändert wurde, waren die "Wurzeln" des gewohnten, bewährten des Films, und des eigentlichen Hauptcharakter´s. Und genau das DARF man nie verändern. NICHTS an noch mehr Action oder sonstigem kann das wettmachen. Der Vergleich mit Mickey Mouse war verdammt treffend; da geht einfach am eigentlichen nichts zu ändern. 47 Jahre "tradition" kann man nicht ausradieren, schon gar nicht in England. MfG. [Beitrag von lumi1 am 30. Nov 2008, 15:22 bearbeitet] |
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Schili
Hat sich gelöscht |
#433 erstellt: 30. Nov 2008, 15:36 | |||
Der Vergleich mit MM war eher verdammter Mumpitz. Ich kann einer Serienfigur doch keine vorhandene Authentizität vorwerfen. Ich spreche Niemandem seinen Geschmack ab. Jeder darf natürlich den neuen Bond nicht mögen. Das ist mir ja völlig egal. Aber dieser MM-Vergleich wäre in etwa so, als würde man einer Karl May-Winnetou-Western Romantik nachweinen, um gleichzeitig einem Western a la "Die Ermordung des Jesse James..." vorwerfen, er wäre nicht mehr "Western genug". Zweifelsohne darf man Winnetou als Film mehr lieben, als "Die Ermordung...." - aber diesem Film dürfte man wohl kaum vorwerfen, der unglaubwürdigere Western zu sein. Bei aller Präferenz für den jeweiligen Film. [Beitrag von Schili am 30. Nov 2008, 15:43 bearbeitet] |
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anon123
Inventar |
#434 erstellt: 30. Nov 2008, 16:18 | |||
Hallöle, also ich ( ) halte den Vergleich mit Mickymaus durchaus für passend. Gemeinhin verbindet man mit James Bond als populärkulturellem Phänomen bestimmte Eigenschaften: Ein intelligenter wie eleganter Geheimagent mit Dienste ihrer Majestät, ein loyaler Brite, ein Frauenheld, Charm, Witz, Selbstironie. Allerlei faszinierendes Technodingsbums, ein Schurke, der mehr oder minder die ganze Welt bedroht, der britische Geheimdienst als Schwert und Schid der Zivilisation, reichlich Agentenbrimborium, eine gehörige Portion Action, ein paar Frauengeschichten, ein Happy End. Das alles ist bewusst unrealistisch und überzeichnet, überschaubar und nachvollziehbar. Bond eben. Was bekommt man in CR und QoS? Ein zynischer und gebrochener Held, der nichts und niemandem traut, der seinen eigenen Rachezug führt. Menschlich und verletzlich, aber im selben Atemzug stupende Stunts im Dutzend übetstehend, rücksichtslos tötend. Eine unglaubliche (im doppelten Sinne) Actionsequenz jagt die nächste, zerdrückt jegliches Aufkeimen von Story und Plot. Eingestreute Erklärungen müssen "Zusammenhang" schaffen, weil der Film erneut mit der nächsten Verfolgungsjagd zu Lande, zu Wasser und in der Luft beschäftigt ist oder sich Bond mit wem auch immer gerade prügelt oder gegenseitig umbringt. Der Zuschauer hat keine Orientierung, keinen Halt, wird überrollt von Krach und Bumm. Das alles wird dann damit erklärt, man müsse Bond neu erfinden. Wozu eigentlich? Und man müsse Bond ein neues Gesicht geben. Welches eigentlich? Der x-beliebige zynisch-gebrochen-menschliche Held? Und wo soll man den denn erkennen, bei all' dem Geballer und Gedonner? Wo wird dem Zuschauer die Möglichkeit gegeben, diesen "neuen Bond" zu sehen? Daran, dass er mal mit der Halskette seiner verflossenen Vesper fuchtelt und sie dann am Ende in den Schnee wirft? Das soll die neue Tiefe im neuen Bond sein? Aus meiner Sicht bleibt ein beliebiges Actiondingsbums, was man sich gerne mal ansehen kann. Und das macht ja auch nichts. Und hier wären wir bei Mickymaus oder Winnetou. Natürlich käme ich nie auf die Idee, einem "neuen" Western vorzuwerfen, er sein kein Western, weil er keine Friede-Freude-Eierkuchen-Harmonie ausstrahlt wie Winnetou. Aber ich würde sehr erstaunt zur Kenntnis nehmen, wenn etwa Winnetou ein getriebenes, seiner Identität genommenes Indivuduum ist, alkoholabhängig und seine Frau schlagend. Und Old Shatterhand ein ehemaliger Killer im Auftrag von bösen Eisenbahnbaronen ist, der nach einem Auftragsmord das Unmenschliche seiner Auftraggeber erkennt und am Ende aus Verzweiflung Selbstmord begeht. Warum? Weil Winnetou mit bestimmten Attrbibuten ausgestattet ist, die vertraut sind, und die man erwartet. Genauso wie bei Mickymaus und bei Bond. Man kann das "anders" machen, aber dann ist es nicht mehr Mickymaus, Winnetou oder Bond. Oder man kann eine Figur weiterentwickeln und gerne auch dekonstruieren. Aber es muss erkennbar diese Figur bleiben. Ansonsten ist es eben nur etwas "anderes". Judy Dench als M hat ja Bond auch vorgeworfen, er sei ein sexistischer Saurier und Bond musste sich schon sehr deutlich an seine neue Chefin und an die neue Zeit gewöhnen. Das hat, aus meiner Sicht, funktioniert, weil es an den Grundeigenschaften Bonds nichts änderte. Der neue aber erscheint mir eher als ein BINO -- Bond in name only. |
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ruedi01
Gesperrt |
#435 erstellt: 30. Nov 2008, 16:28 | |||
...natürlich ist der Mickey Mouse Vergleich treffend. Weil halt keiner eine Mickey Mouse sehen will, die völlig von dem abweicht, wie man es seit über 60 Jahren gewohnt ist. Ich hätte hier auch Donald Duck nehmen können. Es geht darum, dass der (bekannte!) Charakter einer Figur nicht grundlegend geändert werden kann, ohne die Figur am Ende zu 'verfälschen'. Genau so verhält es sich mit Bond. Nichts gegen aktuelle Einlagen und Gimmicks, nichts gegen eine zeitgemäße filmische Inszenierung und auch nichts gegen Craig als Darsteller. Aber Bond völlig neu zu erfinden, heißt ihn am Ende zu töten. Was soll denn jetzt als nächstes kommen? Wenn man jetzt nicht endgültig die Kurve hinbekommt, d.h. die Entwicklung zum typischen Bond glaubhaft rüberbringen kann, sondern wieder nur auf (mäßig inszenierte) Action setzt, dann war es das am Ende gewesen. Mit Frau Broccoli als Produzentin (weniger schade drum) und auch mit Craig als Darsteller (um den wäre es schade)....denn so einen Action Dauerständer nochmal, ohne eine schlüssige Story, das wäre schlicht öde und ermüdend. Und es würde sich nicht mehr von dem üblichen Massenkram abheben, da kann ich mir auch alte Steven Segal B-Movies reinziehen.... Bond (ein echter Bond!) ist Kaviar, der Rest sind bloß salzige Fischeier, wenn man das bei den Verantwortlichen nicht langsam kapiert.... Gruß RD [Beitrag von ruedi01 am 30. Nov 2008, 16:30 bearbeitet] |
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Schili
Hat sich gelöscht |
#436 erstellt: 30. Nov 2008, 18:53 | |||
Bond ist jetzt im Film annähernd so, wie er von seinem Schöpfer dargestellt wurde. Der MM-Vergleich wäre treffend, wenn eine MM-Figur früher über Jahrzehnte anders, als von Walt Disney dargestellt, präsentiert worden wäre. Der Vergleich mit James Bond wäre nur zutreffend, hätte Ian Fleming den Typus James Bond z.B. wie von Roger Moore gespielt kreiert, aber tatsächlich wäre die Kinofigur nun wie von DC nun gespielt. DANN könnte man sich darüber aufregen, dass es plötzlich einen anders dargestellten Typus gäbe. Aber derzeit wird halt der "echte" Bond und kein falscher - so sehr ,man sich an diesen falschen Bond gewöhnt und ihn liebgewonnen hat - Bond präsentiert. Hätte Walt Disney MM als erfolglosen und frustrierten New Yorker Yuppie ursprünglich dargestellt , tatsächlich wäre MM uns aber Jahrzehnte lang als die nette freundliche Maus von nebenan präsentiert worde....DANN wäre dieser Vergleich passend. Aber so nicht. Dann könnte man natürlich auch auf die Barrikaden gehen, weil eine vertraute Figur plötzlich anders dargestellt wird. Aber es ist und bleibt die Authentische. Ob man das nun mag oder nicht. Nochmal: ich spreche NIEMANDEM seine Meinung zum aktuellen Bond ab. Aber diese Figur ist der Typ, den Fleming geschaffen hat. Der aber so NIEMALS im Kino bislang auftreten durfte. Mickey Maus war aber bislang stetes MM so, wie WD ihn haben wollte. Das ist einfach ein Unterschied. Ist aber ganz schön kompliziert...
DAS hoffe ich doch nicht... Aber das ist es natürlich auch nicht wert, darüber zu streiten...aber die Figur James Bond begleitet mich halt in Schrift und Bild schon über Jahrzehnte....da häng ich mich ein wenig mehr rein... [Beitrag von Schili am 30. Nov 2008, 19:04 bearbeitet] |
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Helfari
Hat sich gelöscht |
#437 erstellt: 30. Nov 2008, 19:16 | |||
Tja, wie hieß es noch in The Living Daylights: "What’s this, caviar? Well, that’s peasant food for us, but with champagne, it’s OK." Bin mit dem Charakter des neuen Bonds sehr zufrieden und eigentlich hat man sich ja nur ein paar romantisch verklärter Vorstellungen entledigt und sowas ist eigentlich nur positiv. [Beitrag von Helfari am 30. Nov 2008, 19:28 bearbeitet] |
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HiFi-Frank
Moderator |
#438 erstellt: 30. Nov 2008, 19:27 | |||
Hallo zusammen! Also ich schlage mich hier mal auf die Seite von Schili bzw. dessen Auffassung! J.B. wurde cinematografisch generalüberholt - keine Frage. Aber war diese Restauration nicht schon lange überfällig? Vielleicht fällt sie dem einen oder anderen Zuschauer etwas zu heftig, ja zu radikal aus, wofür ich durchaus Verständnis aufbringen kann. Aber war diese Überarbeitung nicht dringend notwendig, damit die fiktive Gestalt 007 eine Chance zum Überleben in den Kinos erhält. Das Thema Zeitgeist wurde in diesem Zusammenhang ja schon mehrfach angebracht. Nicht so ganz nachvollziehen kann ich in diesem Zusammenhang die Kritik an der Story von EQT im Vergleich mit älteren Bonds. Wann habt ihr den letzen Bond gesehen? Was habe ich da verpasst? Für mich war die Story immer nur Mittel zum Zweck und noch nie wirklich ein Erguss hochgeistiger Essenzen . Apropos älterer Bond. So gerne ich diese ollen Kamellen ansehe, so sehr sehe ich mich hierbei auch in der Lage diese Kino-Reliquien kritisch zu betrachten. Da ist bestimmt nicht alles Gold was glänzt. Ich persönlich denke hierbei für meinen Teil an die Bond´s mit Roger Moore! Herrje was waren da (aus meiner Sicht) für peinliche und geradezu lächerliche Szenen dabei. Aber das nur am Rande! Allen Kritikern rufe ich zu: Gebt Bond die Möglichkeit zur Weiterentwicklung und wartet erst mal ab, wie die nächsten Folgen aussehen. Ich denke nämlich schon, dass nach und nach ein Brückenschlag zu altbekannten und lieb gewonnenen Wesenszügen der Figur Bond gefunden wird. Dafür ist es allerdings nicht unbedingt erforderlich, das er beispielsweise Hüte auf Garderobenständer werfen kann |
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ruedi01
Gesperrt |
#439 erstellt: 30. Nov 2008, 19:32 | |||
...nein, Bond ist das, was er in seinen mittlerweile 47 Jahren in den Filmen verkörpert. Ob sich das an die literarische Vorlage hält oder eher nicht ist ziemlich uninteressant. Denn Bond bzw. die Bücher kannte vor den Filmen kaum jemand. Gruß RD |
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anon123
Inventar |
#440 erstellt: 30. Nov 2008, 19:45 | |||
Hallo, ich glaube, wir reden hier von unterschiedlichen Dingen. Zum einen um die Umsetzung der "literarischen Vorlage." Es ist ja gut möglich, dass James Bond in den Romanen von Ian Fleming so dargestellt wird. Das vermag ich nicht zu beurteilen, denn ich habe die Sachen nie gelesen. Ich bin aber gerne bereit, das auszugsweise nachzuholen. Dann geht es um die populärkulturelle Ikone James Bond. Und die ist nun einmal durch jene zwanzig vorhergehenden Filme gekennzeichnet, und nicht durch die Vorlage Flemings. Und hier hat nun einmal Bond all' die Attribute, die ich (und nicht nur ich) benannt habe. Ich denke, man kann sich darauf einigen, dass das die etablierte Vorstellung von Bond ist. Das, was in den Romanen steht, dürfte sich verglichen mit dem als Marginalie ausnehmen. Und dann sind da die neuen Filme, die ich beide -- aus persönlicher Sicht -- als Bond-Filme für ganz einfach schlecht halte oder eben für beliebige, kaum etwas sagende. Action-Durchschnittskost. Ich habe bei beiden begründet, warum ich das so sehe, und muss es also nicht noch einmal wiederholen. Vor allem steht bei beiden, aus meiner Sicht, nicht irgendeine Charakterzeichnung im Vordergrund. Beide sind eine beliebige Aneinanderreihung von Actionsequenzen. Vor allem bei QoS geschieht das so erdrückend und betäubend, dass von einem "neuen" oder "echten" Bond nicht viel mehr übrig bleibt, als die Schablone des Zynikers und des gebrochenen und allseits misstrauischen Heldens. Zudem geht mir -- persönlich -- bei QoS jeder Erzählfaden verloren, Chancen werden vergeben, es ballert und kracht und knallt die ganze Zeit. Die Bildsprache des Films ist irgendwo zwischen Bourne, Mission Impossible und Miami Vice. Das sollten aus meiner Sicht die Ebenen sein, die hier berührt werden. Zur ersten kann ich nichts sagen, zu den beiden anderen aber schon. Und hier habe ich meine Sichtweise dargelegt. Mich haben andere Interpretationen hier bislang nicht im mindesten überzeugt. Die reklamierten Perlen gehen im beliebigen Actiongewitter unter. Ich habe sie nicht erkannt, nicht eine einzige. Aber auch hier bin ich gerne bereit zu lernen. [Beitrag von anon123 am 30. Nov 2008, 20:30 bearbeitet] |
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Schili
Hat sich gelöscht |
#441 erstellt: 30. Nov 2008, 19:58 | |||
Das ist lediglich das, was DU siehst. Und das ist nicht mehr und nicht weniger wert, als jede austauschbare Meinung zum Film. Die charakterliche Zeichnung der Romanfigur lässt sich jedoch nicht von einer x-beliebigen Meinung, wie du sie hier vertrittst, wegdiskutieren.
Mir nicht. Und jetzt ? Stellst du deine Meinung über die des geistigen Schöpfers ?
Schließ auch hier nicht wieder von dir auf andere. Sprich für dich selbst. DU kanntest sie nicht ? Tja. Auch hier wieder: und nun ? Du magst den Film nicht. OK. Das war´s aber auch schon. Argumente: Null Der Rest ist persönliche Präferenz.
Es ist doch pure Erbsenzählerei, einzelne Szenen als Argumentationsgrundlage heranzuziehen. [Beitrag von Schili am 30. Nov 2008, 20:10 bearbeitet] |
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ruedi01
Gesperrt |
#442 erstellt: 30. Nov 2008, 20:18 | |||
Was willst Du eigentlich von mir? Warum dieser aggressive Ton, gehen Dir jetzt die Argumente aus?!? Bond kannte vor den Filmen kaum jemand, die Art und Weise wie Bond dargestellt wurde und danach wahrgenommen worden ist, ist nun mal durch die Filme bestimmt, die Bücher kannte vorher kein Schwein. Die Bücher haben Saltzman und Broccoli nur die Inspiration geliefert und die haben was eigenes draus gemacht, das ist nun mal Fakt. Da gibt es doch nix drum rum zu reden?!? Was soll der Dummfug?!? Gruß RD |
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anon123
Inventar |
#443 erstellt: 30. Nov 2008, 20:28 | |||
Das war eigentlich als Frage gemeint, wo das bei Fleming vorkommt. Mittlerweile habe ich aber auch eingesehen, dass das von mir überzogen argumentiert ist, und ich habe es wieder rausgenommen. Und ich habe auch herausgefunden, dass Le Chiffre im Roman in der Tat Bond foltert und ihm androht, ihn zu kastrieren. Auch geht es in den Roman ebenso um die sich anschließende sehr lange Erholung Bonds und die Zweifel an Vesper. Ich denke im übrigen, dass ich sehr breit argumentiere und nicht Erbsen zähle. Und im Post, auf den Du Dich beziehst, geht es mir um etwas völlig anderes. [Beitrag von anon123 am 30. Nov 2008, 20:28 bearbeitet] |
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mamü
Inventar |
#444 erstellt: 01. Dez 2008, 07:16 | |||
Sorry, aber was mich wunderst, was du dich hier so ereiferst und auch den neuen Bond schlecht machst und weiter oben sagst,dass du ihn noch gar nicht gesehen hast. Also erst mal sehen und dann reden. |
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DerWombi
Ist häufiger hier |
#445 erstellt: 01. Dez 2008, 11:16 | |||
Sehr schön und -leider - sehr treffend geschreiben. Werde mir die Tage nochmal Casino Royale ansehen, zum Vergleich. Und dann ist das Bond-Wochenende mit den alten Streifen schon in Planung Mann muss sich ja schließlich sein Bild von Bond irgendwie erhalten. |
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lumi1
Hat sich gelöscht |
#446 erstellt: 01. Dez 2008, 12:08 | |||
Hab´ich schon gemacht,Bond-Marathon, fast zeitgleich zum QoS- Start. Sozusagen Bond´sche Entspannung. Nachdem ja ein paar auf BR rauskamen, mußte ich bei diesen komplett zuschlagen, und die anderen habe ich zum Glück als HDTV-Mittschnitt aus USA, so mußten sich die Augen nicht an schreckliche DVD-Quali umgewöhnen. Das war Lumi-Bond-Festival vom feinsten; und irgendwie vergaß ich fast, daß es ja einen "neuen" gibt. MfG |
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Ronin2k7
Inventar |
#447 erstellt: 01. Dez 2008, 15:58 | |||
wo war diese szene die in jeden bond nicht fehlen sollte.. also diese gunbarrelszene mit dem runterlaufenden blut?? in qos ist is mir nicht aufgefallen +gg* |
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Helfari
Hat sich gelöscht |
#448 erstellt: 01. Dez 2008, 16:00 | |||
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Schili
Hat sich gelöscht |
#449 erstellt: 01. Dez 2008, 17:34 | |||
Vielleicht einfach, dass du überhaupt weißt, wovon du schreibst ! Du hast den Film doch noch gar nicht gesehen, schwadronierst hier aber rum wie der Ober-Chefkritiker/-analytiker mit Nostradamus´Glaskugel !
Unsinn. Zu Flemings Lebzeiten waren das Bücher, die in der heutigen Zeit die Bezeichnung Bestseller verdient hätten. Was haben wir denn noch für Weisheiten zu erwarten ? Dass vor den Bourne-Verfilmungen niemand Robert Ludlum kannte ?
Na ja,...hm..frag dich das vielleicht selbst mal. Oder hast du den Film doch - surprise, surprise - ganz plötzlich nun doch gesehen ? [Beitrag von Schili am 01. Dez 2008, 19:52 bearbeitet] |
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Schili
Hat sich gelöscht |
#450 erstellt: 01. Dez 2008, 18:25 | |||
..und nun wieder quasi "fachlich" weiter im Text. Zieht man sowohl als Roman wie auch als Film "Dr. No" z.B. heran, so finden sich erstaunliche Parallelen zu CR und AQoS(den man prinzipiell als Ganzes sehen sollte): ein junger - grad erst mit Doppel-Null-Status versehener britischer Geheimagent muß unter unsäglichen Strapazen um sein Leben kämpfen.Er wird geschlagen, gefoltert... Er ist traumatisiert, hart, zynisch - hat seine persönliche und berufliche Linie noch nicht gefunden. Nix charmanter Frauenheld. Nix technische Ober-Gimmicks. Zieht man den Zeitgeist im Vergleich frühe 60er/frühes neues Jahrtausend zugrunde - und dazu eine gänzlich andere Inszenierung hinsichtlich FX/Schnitt, so ähneln sich AQoS und James Bond jagt Dr. No. auf ganz erstaunliche Weise.Die Charakterzeichnung ist nämlich annähernd identisch. Und möchte hier wirklich irgendjemand behaupten, Dr. No wäre kein guter oder gar untypischer Bond ? Man betrachte sich doch mal die weitere Entwicklung: zum Womanizer wurde Bond erst später. Der Martini wurde auch nicht direkt geschüttelt. Auch wenn es müßig ist, es zu wiederholen: ich erwarte ab jetzt eine kontinuierliche "Bond-Werdung" in den weiteren, hoffentlich folgenden Filmen. Ob es nun Remakes oder neue Stoffe aus der Feder eines Drehbuchschreibers werden, ist die Frage, die mich persönlich sehr beschäftigt. [Beitrag von Schili am 01. Dez 2008, 19:43 bearbeitet] |
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_ES_
Administrator |
#451 erstellt: 01. Dez 2008, 18:34 | |||
Ich muss gestehen, daß ich nach den Filmen 21 und 22 auch eine Weiterentwicklung erwarte/erhoffe. Es waren zwar nicht die Bonds, wie ich sie drunter verstehe, jedoch eine willkommende Abwechslung von den "klinischen" (Brosnan), "farblosen" ( Dalton) und "albernen" ( Ihr wisst, wer..) Bond-Filmen. Ich finde, als Fazit für mich, es wurde der Grundstein für eine spannende Weiterführung der Bond-Reihe gelegt. Anders hätte es gar nicht mehr kommen können.. |
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0300_Infanterie
Inventar |
#452 erstellt: 01. Dez 2008, 18:43 | |||
... hab mich bislang etwas zurückgehalten und still mitgelesen - ICH teile größtenteils Schillis Meinung (netter neuer Avatar)! ICH hab die Bonds alle (gelesen und) gesehen ) - und ICH finde die Vorgeschichte, welche nun erzählt wurde sehr "bond-like"... Aber da nicht jeder den selben Geschmack hat wird keiner gezwungen werden den Streifen im Kino zu sehen, noch den Nachfolger oder gar einen dieser Filme zu kaufen... Ich für meinen Teil werd´ ihn mir wieder als BD gönnen Vielleicht gilt zu den Meinungen eher LEBEN UND LEBEN LASSEN, anstelle des bekannten Bond-Titels und hier dringend missionarisch werden zu müssen. |
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anon123
Inventar |
#453 erstellt: 01. Dez 2008, 19:16 | |||
Hallo, ich finde die Argumentation mit der Buchnähe (ich nenn's jetzt mal so) ja auch nachvollziehbar und absolut legitim. Und ich gestehe ein, dass gerade viele der Repräsentationen von Bond, nebst der Filme, gerade der 1970er grenzwertig grotesk sind. Ich habe mir gestern noch Moonraker angesehen, und das war teilweise ziemlich . Dennoch: Es bleibt zum einen die gemeinhin verhaftete Vorstellung von Bond. Die kann, siehe Moonraker, reichlich dämlich erscheinen, aber sie ist nun einmal das, was man gemeinhin mit Bond verbindet. Die Charakterisierung in Goldfinger funktioniert ja auch noch heute prima. Man versteht die Überzeichnung, huldigt sie ja geradezu als Kult. Nun kann, und sollte, man das weiterentwickeln, verändern, dekonstruieren, "modernisieren" oder gerne auch durch die der originalen Intention ersetzen. Das kann aber aus meiner Sicht nur funktionieren, wenn man das auch verstehen kann, also einen erkennbaren Bezug zwischen "altem" und "neuen" Bond findet. Nun gut, es ist sicher ebenso legitim, einen radikalen Bruch zu finden. Wenn ... Wenn, und das ist der zweite Teil meiner Argumentation, Bond nicht im Film als x-beliebiger misstrauischer, zynischer Held und Alleingänger gezeichnet würde, wobei das x-beliebig das ist, worauf ich hinaus will. Und, das gehört dazu: Warum macht man das in einem unkenntlich zusammengeschnittenen Actionsammelsurium, bei dem "der Neue" kaum erkannt wird? Bei dem zusammenhanglose, und in QoS überbordende und lähmende Krachbummszenen jede erzählerische und charakterisierende Intention erdrücken. Hier liegt aus meiner Sicht ein deutliches Auseinanderlaufen von Intention und Werk vor. Man kann ja "den echten Bond" im Auge gehabt haben. Man hat aber ein Werk abgeliefert, dass völlig beliebiges Krachbumm ad nauseam abliefert, das zudem in meinen Augen noch stupender und unglaubwürdiger ist als das der alten, denn hier suggeriert man ja Realismus -- vgl. insb. das Wechselspiel zwischen Kartenspiel und Actionsequenzen in CR. Und irgendwo dazwischen, fast unkenntlich, nimmt man sich der neuen Charakterisierung an. Das ist aus meiner Sicht eine sehr große Schwäche beider Filme. Beste Grüße. |
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Gerson
Stammgast |
#454 erstellt: 01. Dez 2008, 22:09 | |||
Wenn du von jemandem verlangst, diese beiden Filme als ein Ganzes sehen zu müssen (was sie zweifellos sein wollen), dann komm ich darin nicht vollends überein. Fasse ich beide zusammen kommt für mich etwas sehr inhomogenes heraus. Die erste Hälfte (also CR) war für mich exzellent, der zweite Teil seltsamerweise ein Abfall in fast allen Bereichen und kein bißchen Quantum Trost. Man kann sagen, dass die Handlungsstränge wieder zusammengeführt und zuende gebracht wurden, das stimmt. Für mich aber in unbefriedigender Art und Weise. Und darüber hinaus hat man auch nicht viel geleistet, eher war das die "Pflichterfüllung", aber nichts was mich vom Ofen hervorlockt oder sonderlich positiv darüber hinausging. Scheinbar ist die Meinung hier gerade eher weniger vertreten, aber ich fand den Neustart der Reihe mit CR überaus gelungen mit zugegebenermaßen kleineren Schwächen, wohingegen für mich QoS nichtmal als beliebiger Actionfilm funktioniert, selbst (oder gerade?) wenn da nicht "Bond" draufstehen würde, für mich ist und bleibt der Film in einigen Punkten Murks. Es wurde schon ein paar Seiten vorher erwähnt, dass noch niemals in so kurzer Zeit hintereinander ein Bondfilm auf den anderen folgte. Da hilft es auch nicht dass sie in sich zusammengehörig erscheinen. Bis auf Daniel Craig gibt es kaum eine Konstante mehr und es sind an den Verantwortlichen Stellen andere Leute. Ich halte es zumindest für sehr schwierig, wenn jemand eine angefangene Geschichte eines anderen Regisseurs weiterführt. Da wird es natürlich noch schwerer beide Filme als ein ganzes zu sehen, so sehr das auch gewollt sein mag. Warum wohl hat es richtigerweise in der Bondgeschichte nie einen Teil gegeben der storytechnisch so direkt an einen anderen anschloss und sich damit fast völlig die Möglichkeit nahm, wie alle anderen Teile für sich allein zu stehen? CR hat für mich noch gut losgelöst von AQoS funktioniert. Die "Fortsetzung" leider nicht mehr, liegt aber zu einem gewissen Teil in der Natur der Sache, geb ich zu.
Den ersten Abschnitt kann ich gut nachvollziehen. Ich wollte genau das, die Reihe hatte sich meiner bescheidenen Meinung nach zu Tode wiederholt und kam für meine Begriffe mit CR wieder zurück zu den Wurzeln. Das fand ich grundsätzlich positiv. Aber wie es bei AQoS weitergeführt wurde, damit bin ich absolut nicht einverstanden. Was interessiert mich die Charakterzeichnung, wenn die Inszenierung stümperhaft ist? Das ganze wirkt auf mich beliebig, bezugs- und ziellos. Es hat bisher noch bei jedem Bondfilm irgendetwas gegeben woran man sich erinnert, irgendeinen Nebenschurken, ein Setting, einen denkwürdigen Kampf, nen besonders lustigen Spruch, irgendwas. Das habe ich bei AQoS kaum mal gesehen, das ist alles so schnell vergessen, links rein und rechts raus, eben beliebig, teilweise langweilig, nichtssagend, und trotz der ungewöhnlich kurzen Spielzeit - sogar in einigen Dialogen langatmig und gestreckt. Das habe ich in einem anderen Bondfilm so noch nicht erlebt, und es gibt zweifellos viele Lächerlichkeiten in Bondfilmen wo man die Hände über dem Kopf zusammenschlagen kann, es wurde dahingegehend auch schon etwas genannt. Aber darüber hinaus hatten alle Bonds doch immer noch was zu bieten wofür es sich lohnt, sich ihn anzuschauen. Und genau das ist mir nun abhanden gekommen.
Genau. Auch das, was ich erwarte. QoS hab ich ganz schnell versucht zu vergessen und mir stattdessen lieber ein weiteres Mal CR mit wiederholter Begeisterung angeschaut. [Beitrag von Gerson am 01. Dez 2008, 22:11 bearbeitet] |
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