Sender im horiz. Low-Band fehlen

MIZZ105 (Beitrag #1) schrieb:

Weis jemand woran das liegen könnte???

Halbwegs klar ist nur, was passiert, aber leider nicht warum. Die eigentliche Ursache per Ferndiagnose herauszufinden, ist bei solchen Fehlerbildern immer schwer. Außerdem fehlt mit einer Beschreibung von Empfangsanlage und den Rahmenbedingungen jede Basis für Ursachenforschung.

Stell’ Dir vor, ein elektrischer Heizlüfter soll einen Raum auf ca. 21° erwärmen. Dann schaltet das Thermostat den Lüfter nicht bei 21,0° aus und bei 20,9(99)° wieder ein, denn so hätte man viel zu viele Schaltvorgänge. Vielmehr liegt eine größere Differenz zwischen den Schaltpunkten, z.B. Einschalten bei 20,5° und Ausschalten bei 21,5°. Das nennt man Schalthysterese.

Die Satanlage schaltet, gesteuert von der LNB-Spannung des Receivers, auch um, nämlich zwischen vier verschiedenen Signalen entsprechend den vier Feldern dieser Liste: Steuerspannung für die linken Felder 18 V, für die rechten 14 V; für oben ohne, für unten mit zusätzlichem Wechselspannungsanteil von nominell 22 kHz.

Eine Schalthysterese gibt es auch bei der Auswertung der LNB-Spannung: Um vom Feld LH mit den meisten HD-Programmen auf HH zu schalten, muss der detektierte Wechselspannungsanteil größer sein, als er das für das Halten des HH-Zustandes sein muss. Erst wenn der Wechselspannungsanteil ausreichend unter die Schaltschwelle LH > HH gefallen ist, wird wieder auf LH zurückgeschaltet. In Deinem Fall ist es so, dass ungewollt bereits ein kleiner Wechselspannungsanteil in der LNB-Spannung vorhanden ist, der zwar nicht alleine für ein Umschalten auf HH reicht (> Empfang der HD-Sender, wenn der Receiver mit gewähltem HD-Programm hochgefahren wird.), aber dazu, den Schaltzustand HH zu halten (> kein Empfang der LH-Sender mehr, wenn zwischenzeitlich auf z.B. HH geschaltet wird.).

Die große Frage ist jetzt, woher das störende Wechselspannungs-Grundniveau kommt. Ursache kann ein Defekt des Receivers selbst sein, den man eindeutig nur durch Messung mit geeigneter Technik nachweisen kann. Auch die Rahmenbedingungen können für die Störung sorgen. Anfällig dafür ist vor allem ein Setup, in dem der Receiver mittelbar mit dem Schutzkontakt einer Netzsteckdose verbunden ist, z.B. durch die Verwendung eines Fernsehers mit Schuko-Netzstecker.

Hallo,seit Mitte März kann man ein paar Programme nur noch schlecht oder garnicht
mehr in Nordeuropa empfangen.(Das Erste,Arte,Swr usw).Vielleicht liegt es an der
Grenze.Welche Schüsselgrösse hast du?
Michael

MIZZ105 ist aber in Dänemark im Urlaub, das im Gegensatz zu Finnland vom PE-Beam noch gut abgedeckt wird.

Das zeigen auch die Werte, welche der Receiver dann anzeigt, wenn Empfang gegeben ist:

MIZZ105 (Beitrag #1) schrieb:

Stelle ich den Receiver aber auf ein betroffenes Programm und lasse ihn komplett runterfahren und schalte dann wieder ein, ist der eine Sender vorhanden (Qualität >8 dB).

Mit von einem TechniSat angezeigten > 8 db hat man noch Reserven.

Vielen Dank erstmal für Eure schnelle Hilfe. Einen Defekt des Receivers schließe ich erstmal aus, da er in Deutschland am WE noch tadellos funktioniert hat. TV und Receiver besetzten Stecker ohne Schutzkontakt. Ich habe mal das Kabel bis zur Schüssel verfolgt. Vom LNB geht nur eine Koax-Leitung ab, die direkt in den Eingang des Receivers geht. Den F-Stecker habe ich mir auch angeschaut, der Schirm hat guten Kontakt.
Ich gehe jetzt erstmal davon aus, dass das LNB nicht mit dem Technisat harmoniert (Toleranzen). Die anderthalb Wochen kann ich mit dem Zustand leben, zumal die Sky-Sender in einem anderen Band liegen.