HIFI-FORUM » Fernseher & Beamer » Anschluss & Verkabelung » Alle über HDMI angeschlossenen Geräte defekt | |
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Alle über HDMI angeschlossenen Geräte defekt+A -A |
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Autor |
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jozwei
Neuling |
#1 erstellt: 22. Nov 2020, 13:41 | |
Hallo werte Foren-Teilnehmer, die Kurzfassung des mir noch nicht ganz plausiblen Vorgangs ist: Sicherung geflogen (Grund nicht erkennbar), Projektor liefert kein Bild mehr (leuchtet nur noch schwach, dafür bläst der Lüfter ordentlich), alle über HDMI angeschlossenen Geräte haben einen Defekt am HDMI Port (TV, Sat Reciever, AV Reciever, HDMI Switch, Blu Ray Player). Weitere 3 Geräte (Sat Reciever, TV) die über das Antennenkabel mit einem betroffenen Sat-Receiver verbunden sind (Spaun Multischalter) haben einen defekt. Insgesamt sind 8 Geräte betroffen, der Neupreis der Geräte rund 3800€. Was könnte das gewesen sein? Wie kann man sich zukünftig schützen? [Beitrag von jozwei am 22. Nov 2020, 13:42 bearbeitet] |
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n5pdimi
Inventar |
#2 erstellt: 22. Nov 2020, 14:00 | |
Von wann ist die Hauselektrik? Bist Du nicht der erste. Wenn bei mir die Sicherung mal wieder fliegen sollte, werde ich erstmal alle Audio/Video Geräte vom Strom nehmen (also Stecker raus) UND alle HDMI Kabel ausstecken. Dann Sicherung wieder rein. |
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jozwei
Neuling |
#3 erstellt: 22. Nov 2020, 14:06 | |
Danke für die Antwort. Die Elektrik ist in diesem Jahrtausend durchgängig erneuert worden. Die Geräte werden schon seit 2011 in der oder ähnlicher Form betrieben. Morgen kommt ein Elektriker, der soll mal die Schutzleiterfunktion prüfen und sich die Sache anschauen. |
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Uwe_Mettmann
Inventar |
#4 erstellt: 22. Nov 2020, 17:37 | |
Der Elektriker sollte sich aber auch die Geräte mal anschauen, denn vielleicht war ja ein Gerät der Auslöser und hat z.B. 230 V auf dem HDMI-Port. Wenn die Hauselektrik auf dem aktuellen Stand ist, wieso ist die Sicherung geflogen? Hätte nicht eigentlich der FI-Schutzschalter auslösen müssen? Auch eine Frage, die du dem Elektriker stellen solltest. Gruß Uwe |
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Slatibartfass
Inventar |
#5 erstellt: 23. Nov 2020, 10:40 | |
Was auslöst hängt natürlich von Art des Fehlers ab. Daher gibt es eben verschiedenen Sicherheitseinrichtungen. Das Fliegen der Sicherung deutet auf einen Kurzschluss hin, während der FI-Schutzschalter fliegt, wenn eine elektrischen Phase Verbindung zu leitenden Gehäuseteilen bekommt, die mit dem Schutzleiter verbunden sind, oder irgendwo anders Strom abfließt, der eine Asymmetrie des Stromflusses zwischen Phase und Nullleiter verursacht. Vielleicht hilft das schon bei der Fehleranalyse, aber das sollte ein Elektriker wissen. Slati |
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Uwe_Mettmann
Inventar |
#6 erstellt: 23. Nov 2020, 11:27 | |
Wenn es aber einen Kurzschluss zwischen Phase und Neutralleiter gibt, werden nicht auch andere Geräte in Mitleidenschaft gezogen, die über HDMI angeschlossen sind. Dies geschieht erst, wenn ein Isolationsfehler auftritt, so dass Spannung auf die HDMI-Schnittstelle gelangt. In diesem Fall spricht aber der FI an und dies schneller als es die Leistungsschutzschalter machen kann. Daher ist sehr wohl wichtig, zu klären, warum die anderen Geräte defekt gegangen sind und wieso der FI nicht ausgelöst hat. Klärt man dies nicht, so ist nicht ausgeschlossen, dass der Fehler wieder auftritt und wieder Geräte beschädigt werden. Gruß Uwe |
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AusdemOff
Inventar |
#7 erstellt: 23. Nov 2020, 11:39 | |
Es ist nicht zwingend dass alle Stromkreise mit einem FI zusätzlich abegeschirmt sind. Dieser ist nur in den Räumen vorgeschrieben in denen auch mit Wasser gerechnet werden darf, wie z. B. in den Bädern, der Küche oder dem Waschkeller. |
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Slatibartfass
Inventar |
#8 erstellt: 23. Nov 2020, 16:37 | |
@AusdemOff Wenn 2011 die Elektrik erneuert wurde, und eine FI-Schutzschalter installiert ist, sollte man schon annehmen können, dass alle Räume und Steckdosen mit einem Schutzleiter versehen sind. Alles andere würde keinen Sinn machen. Beim Bau unseres Hauses war das 1998 bereits eine Selbstverständlichkeit, die Niemand in Frage gestellt hat. @Uwe_Mettmann Ich wollte mit meinem Post auch nicht sagen, dass der Fehler nicht geklärt werden sollte, sondern Informationen zur Fehleranalyse geben. @jozwei Ich hoffe Du hast eine gute Hausratversicherung, die solchen Schäden begleicht. Slati |
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jozwei
Neuling |
#9 erstellt: 23. Nov 2020, 18:33 | |
@AusdemOff Nur das Bad ist mit FI abgesichert. @Slatibartfass Ich kenne weder ne Hausrat noch eine Wohngebäudeversicherung, die so etwas übernimmt. Es gab einen Kurzschluss in einem elektr. Rolladen, Kabel schlecht verlegt, Isolierung durchgescheuert, alle 3 Kabel. 10 Jahre alt, FA gibts nicht mehr. @Uwe_Mettmann Hört sich plausibel an. Die Sicherung ist wg. nem Kurzschluss gefallen, aber warum geht dann ein Gerät davon kaputt? Also hier nur der Projektor. Und warum sind dann die HDMI Anschlüsse aller verbundenen Geräte defekt? Und warum sind weitere HDMI Ports von Geräten defekt, deren einzige Verbindung das Antennenkabel ist? |
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n5pdimi
Inventar |
#10 erstellt: 23. Nov 2020, 19:06 | |
Und an den HDMI Ports war nix angeschlossen? und am Strom waren die Geräte auch nicht? Unterhaltungselektronik ist üblicherweise Schutzklasse 2. Die sind also nicht an den Schutzleiter angeschlossen. Die Geräte wiederum sind untereinander über das HDMi Kabel elektrisch verbunden. Und zumindest mit das empfindlichste Bauteil ist das HDMI Board auch noch. |
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AusdemOff
Inventar |
#11 erstellt: 23. Nov 2020, 19:11 | |
Stammt das Antennkabel von einer SAT-Anlage? Wenn ja, dringend die Erdung überprüfen. Bei einem Kurzschluß innerhalb eines Stromkreises gibt es jede Menge Ableitströme die plötzlich dort hinkommen, wo sie nichts zu suchen haben. HDMI-Bausteine älterer Bauart, ca. 8 Jahre und älter, sind nicht gerade überspannungsfest oder gar abgesichert gegen statische Aufladung. Oftmals hat hier ein simples Ziehen des HDMI-Kabels im Betrieb zweier Geräte schon gereicht diese abzuschießen. Diese Problem ist aber mittlerweile behoben. Man kann sich das auch so vorstllen: Im Moment des Kurzschlusses, für einige Mikro- bis Millisekunden, gibt es Stromspitzen die jenseits der Netzversorgung liegen. Diese wiederum induzieren Spannungen von mehreren Kilovolt. Das macht nicht jedes IC mit und ältere HDMI-ICs schon mal gar nixcht. Dies ist ein bekannter Effekt. Zum Leidwesen der User... |
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jozwei
Neuling |
#12 erstellt: 23. Nov 2020, 19:43 | |
Man muss sich das so vorstellen, im EG ist das Heimkino mit dem SAT Receiver, das Antennenkabel führt dann in einen Multischalter. An dem Multischalter sind 2 SAT Receiver im 2 OG angeschlossen, beide waren über eine Steckerleiste abgeschaltet. Trotzdem ist der HDMI Port defekt, auch bei einem angeschlossenen TV, der auch abgeschaltet war. Ich finde das ziemlich krass. |
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jozwei
Neuling |
#13 erstellt: 23. Nov 2020, 19:46 | |
Ich weiß nicht so recht, der Spaun Multischalter hat noch nicht mal einen Schutzleiter und was soll es bringen den kurzen Mast zu erden? |
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AusdemOff
Inventar |
#14 erstellt: 23. Nov 2020, 22:03 | |
Am Mulischalter liegt Spannung an die von einem anderen Stromkreis stammt. Findet hier kein Potentialausgleich statt kann die SAT-Anlage auf einem anderen Niveau liegen wie der Rest des Equipments. Über die Schirmung des Antennenkabels schleust man so eine Spannung ein die dazu führen kann, wie im gegebenen Beispiel, das hierüber sich ein Fehlerstrom ideal ableiten kann. Da siich die HDMIs alle über deren Schirmung auf exakt gleichem Niveau befinden schlägt hier sozusagen ein Ableitstrom komplett durch. Oftmals macht sich dies auch als Brummen im Sub oder den TT der LS bemerkbar. Wenn ich mich nicht irre, Hausinstallation ist nicht mein Spezialgebiet, müssen bei neueren Installationen die SAT-Antennen geerdet werden. |
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jozwei
Neuling |
#15 erstellt: 24. Nov 2020, 10:10 | |
Danke für alle Hinweise. Es gab so den ein oder anderen Tipp in die richtige Richtung. Meist kommen ja mehrere Fehler zusammen, wie auch hier. Vielleicht ist das Ganze ja auch hilfreich für andere um solche Schäden zu vermeiden. So nach dem Motto, oh, da sollte ich bei mir auch mal schauen.... Es gab, so hatte ich schon geschrieben, einen Kurzschluss in einem elektr. Rolladen, Kabel schlecht verlegt, Isolierung durchgescheuert, alle 3 Kabel. Die Überspannung wäre ja normalerweise über den Schutzleiter abgeflossen. Aber die Zuleitung in die Unterverteilung war mangelhaft verklemmt (auf die Isolierung, nicht auf den Kupferdraht). Einen Potenzialausgleich gibt es auch noch nicht. Die Erdung der Antenne erfolgt dann über einzelne Geräte. Der Multischalter sollte auch an die PA-Schiene angeschlossen sein. Soweit zu den Ursachen. Ich werde dann mal ein paar Dinge, in dem 50er Jahre Haus, nachrüsten lassen. Einen Kombiableiter, ein paar FIs, PA-Schiene, Erdung SAT-Mast, Erdung Multischalter. Am Rande, die Versicherung zahlt hier gar nichts. Man muss sich weitestgehend selbst schützen, auch wenn die Überspannung vom Netzbetreiber kommen sollte. Die Nachweisführung ist hier sehr schwer. Nach den üblichen Versicherungsbedingungen zur Hausrat sind nur Schäden durch direkten Blitzschlag versichert, nicht hingegen der Kurzschluss selbst oder Überspannungsschäden an elektrischen Einrichtungen. Gemeint sind damit Blitze, die in Überlandleitungen oder in am Straßenrand stehende Verteilerkästen einschlagen. Gelangt ein hoher Stromstoß in ein elektrisches Gerät, kann es schnell zu einem Brand kommen. Ein solcher Brandschaden wird in der Hausrat stets ersetzt. Bleibt es dagegen bei einem reinen Überspannungsschaden, dann erhält der Versicherte nur dann eine Entschädigung, wenn er einen solchen Schaden auch in seinem Vertrag eingeschlossen hat. Aber auch nur im Zusammenhang mit Blitzschlag. [Beitrag von jozwei am 24. Nov 2020, 11:02 bearbeitet] |
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