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Kaufberatung Lautsprecher ab EUR 2000+A -A |
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Autor |
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Cheffe_1
Neuling |
#1 erstellt: 20. Dez 2007, 21:13 | |||||
ACHTUNG - lang!!! Jetzt sitze ich hier und genieße die Musik mit meinem CD-Spieler Myryad Z-110 (modifiziert), Vollverstärker Unison Unico SE und Lautsprecher ... ... das wird noch nicht verraten! Ein Jahr lang habe ich mit dieser neuen Elektronik und Lautsprecher Focal JMlab 816 Jubilee gut Musik gehört. Und nun sollten auch die Lautsprecher ausgetauscht werden . Raumakustik zuhause: Raumgröße ca. 22 qm, keine Tapeten, relativ spärlich eingerichtet, große Fensterfront, Laminatboden => insgesamt unbedämpft/hallig und somit nicht unproblematisch. Gehört mit: Holly Cole „I Can See Clearly Now“ von „Don’t Smoke in Bed“; Dave Brubeck “Live at Carnegie Hall”; Friend & Fellow “Covered”; Dire Straits “Money For Nothing”; Hans Theessink “Journey On”; Mike Oldfield “Tubular Bells III”; Marie Boine “Leahkastin” Zunächst zog ich los und wollte in der EUR 2000 Klasse fündig werden. Bei meinem Lieblingshändler in Riedenburg konnte ich dann auch gleich einiges anhören (Elektronik: CD Opera Audio, Verstärker Unison Unico; Hörraum > 30 qm, stark bedämpft). ASW Genius 400 und Dynaudio Focus 220 hörten sich nüchtern, teilnahmslos, zurückhaltend an. Opera Seconda und Quinta waren deutlich angenehmer, mehr Volumen bei den Stimmen, im Bass, bessere Räumlichkeit, die Quinta im Bass vielleicht schon zu viel. Triangle Quartett (gerade ausgepackt) klang noch dynamischer, aber auch spitzer mit kräftigem, kontrolliertem Bass. Mein Favorit war die Seconda – also gleich mit nach Hause für eine Woche zum ausprobieren. Dort angeschlossen (übrigens ein wunderschöner, toll verarbeiteter Lautsprecher) hört sich die Seconda im Vergleich zur Focal hochauflösender, feinzeichnender, kontrollierter an. Nur – das war kein Sprung, immer noch waren bei höheren Lautstärken Verzerrungen zu hören und für die Unterschiede musste ich doch sehr intensiv hören. Hier war schon eine Vorentscheidung gefallen: die Opera ging zurück, meine Focal können auch heute noch locker in der EUR 2000 Klasse mithalten – und um einen Sprung zu machen muss ich wohl in die EUR 4000 Klasse aufsteigen. Da das Budget damit schon reichlich nach oben verschoben wurde habe ich mich auch intensiv nach Auslaufmodellen/Ausstellungsstücken umgeschaut. Nächster Stop: Dortmund (Elektronik: CD, Vollverstärker Accuphase; Hörraum 24 qm, normal bedämpft), hier wollte ich gerne mal Hornlautsprecher von Odeon hören und die Audio Physic Virgo III als Auslaufmodell. Mit letzterer begonnen – und da habe ich erstmals einen Sprung wahrgenommen: kräftiger, konturierter Bass, hochauflösend und offen, räumlich und keine Kompressionen. Die Musik kam einheitlich als ganzes, ohne Effekte. Das Umschalten auf die Odeon Rigoletto war dann eher anstrengend: diese war vordergründiger und spitzer, anspringender und effektvoller, es fehlte die Lässigkeit, die Musik wirkte gedrängt. Okay, ursprünglich unterschiedliche Preisklassen, jetzt aber preislich ähnlich – die Audio Physic wurde mein Favorit. Dann ab nach Erlangen, zwei Händler dort. Beim ersten (Elektronik: CD und Vollverstärker Naim der EUR 4000 Klasse; Hörraum 28 qm, normal bedämpft) langsam „hochgehört“: zunächst Audio Physic Spark und Tempo. Beide charakterlich ähnlich wie die Virgo III, fein auflösend, gute Räumlichkeit, homogenes Klangbild, die Tempo kräftiger im Bass (schon etwas viel Effekt) und souveräner. Was auffiel: der volle Körper des Klaviers bei Holly Cole und Dave Brubeck – wohl eine Stärke der Naim-Kombination... Ansonsten bringen die Audio Physics nicht den Sprung in der Musikwiedergabe, nach dem ich suchte. Dann die Dali Helicon 400 als Auslaufmodell. Die spielte groß auf, war stimmig, angenehm, detailiert, warm – und im Bass schon fast zu effektvoll. Das hätte mir gefallen können, aber in Kombination mit meinem bassstarken Verstärker und dem halligen Raum zuhause war ich da skeptisch. Als Höhepunkt (und ausser Konkurrenz, da EUR 8900!!!) lief dann noch die Vertiy Audio Rienzi. Ja, da ging in Kombination mit den Naims echt die Sonne auf: schlüssige Wiedergabe, nirgends zu viel oder zu wenig, die Abbildung der Instrumente war klasse, ich war praktisch im Konzert dabei. Das sprengt finanziell den Rahmen, ist musikalisch aber super – nicht zu vergessen ist aber auch die tolle Raumakustik in diesem Hörraum! Und das habe ich zuhause leider nicht und könnte somit solch eine Performance auch gar nicht dorthin zaubern... Zweiter Händler in Erlangen (Elektronik: CD Unison Unico, Verstärker Unison Unico SE; Hörraum: >30 qm, normal bedämpft) – elektronisch natürlich sehr nah an meiner Heimanlage (ich hatte beim CD Spielerkauf den Unico CD gegen den modifizierten Myryad gehört bei mir – und letzterer gewann relativ deutlich!). Hier wollte ich mir ein französisches Produkt anhören – BC Acoustique Act 2.5 als relativ neuer Lautsprecher des Herstellers. Optisch und haptisch gefielen mir die Stück schon sehr, klanglich ging es auch in die gewünschte Richtung. Zumal die Act 2.5 die Möglichkeit der umfassenden Raumanpassung liefert (Hochton von –4 bis +4 db, Tiefton 20-80 Hz und 80-160 Hz jeweils 0 und + 2db), nicht zu unterschätzen bei meinem Raum zuhause und unter der Annahme, dass dies nicht der letzte Hörraum gewesen sein wird. Gehört in der Einstellung HT 0db, TT 20-80 Hz +2 db, TT 80-160 db 0 db. Gute Auflösung, schlüssiges Spiel, keine Kompressionen, Stimmen standen vor den Instrumenten, tolle Räumlichkeit, sehr gut konturierter Bass. Das war schon eine tolle Vorstellung – die Act 2.5 war mein zweiter Favorit neben der Virgo III, preislich beide bei etwas über EUR 3000 eigentlich schon über der Schmerzgrenze. Hier war nun klar: entweder mindestens EUR 3000 ausgeben oder die alten, wirklich schon guten Lautsprecher behalten. Aber wenn einen der Hifi-Virus gepackt hat gibt es fast keinen Weg mehr zurück... Deshalb wollte ich jetzt noch ein Paar andere Hersteller hören vor einer Entscheidung: KEF, Isophon und – warum nicht bei altbewährtem bleiben – Focal. Nächster Besuch in Regensburg (Elektronik: CD, Vollverstärker Phonosophie, also Marantz getuned; Hörraum: eher Hörbereich mit großer Fensterfront im Rücken, also nicht optimal). Den Anfang machte die neue KEF XQ40, die sehr offen tönte, im Bass nicht zu kräftig war und tolle Mitten und Stimmen offerierte – nur neigte die KEF zu Kompressionen. Alles schon eine Verbesserung zum Vorgänger XQ5, aber nicht genug für mich. Das Zwischenspiel bildete die Audio Physic Scorpio – und da war ich eher enttäuscht. Das Niveau der Virgo III war das nicht, der Bass zu kräftig, wirkte tonal nicht ausgewogen und ist sicher nichts für meinen Raum. Vielleicht zeigte sich hier auch schon ein Limit der Elektronik. Was sich bestätigte, als wir die Focal 1027Be anschlossen. Dieser Lautsprecher ist eigentlich ein Sahnestück, spielte auch offen, präzise, im Bass sehr konturiert und ohne Effekt, zeigte keinerlei Kompressionen. Aber der Funke wollte nicht so richtig überspringen – was ich bei so einem Lautsprecher erwarten würde. Es fehlte einfach an Substanz – und hier habe ich ganz klar die Elektronik im Verdacht. Also muss ich die Focal wohl nochmal hören... Auf nach Stuttgart (Elektronik: CD T+A 1245 und Vollverstärker T+A 1520; Hörraum >30 qm, normal bedämpft) und eine Hörsession über eine Stunde ohne Verkäufer und Störungen. Zunächst Isophon Corvara – eine Überraschung in dieser Kombination. Sehr aufgeräumter, schlüssiger Klang, detailreich, nie nervig, ausreichender Tiefgang und insgesamt unauffällig ohne Effekte. Für den Preis eine überzeugende Vorstellung! Aber zu den Favoriten fehlte mir doch noch etwas. Das konnte die ebenso gehörte Isophon Cortina auch nicht bieten. Die hatte zwar etwas mehr Kontrolle und Tiefgang als die Corvara, ist aber auch deutlich teurer. Nun galt es sich zu entscheiden: die Favoriten waren Audio Physic Virgo III, BC Acoustique Act 2.5 und in Lauerstellung Focal 1027Be. Nun wird jeder sagen preislich passt das nicht. Ja und Nein, denn die Focal kam nur ins Spiel, weil mir ein Händler in Mulhouse/Frankreich ein verlockendes Angebot machte. Und dort konnte ich auch die Focal mit der Audio Physic vergleichen. Also auf nach Frankreich, Mulhouse gleich an der deutschen Grenze (Elektronik: CD Linn Unidisk, Vollverstärker Symphonic Line RG 10; Hörraum: ca. 30 qm, bedämpft mit großer Fensterfront). Hingesetzt, die Focal 1027Be waren schon aufgestellt und meine CDs schnell eingeworfen. Mit dieser Elektronik war die Performance eine echte Offenbarung. Der Bass war klar konturiert, dickte nicht auf und war sehr kontrolliert. Die Stimmen waren klar, offen, ohne jegliche Kompressionen, einfach nur da. Die Mitten fügten sich nahtlos ein, so dass dies eindeutig die schlüssigste und tonal ausgewogenste Performance auf meiner Hörtour war (abgesehen von der Verity Audio). Ein homogener Lautsprecher, sehr präzise, räumlich und im Bass ausgewogen – das könnte doch gut zu meiner Elektronik und meinem Raum passen! Okay, nun wollte ich doch mal die Virgo III hören im Vergleich, denn hier hatte ich auch einen tollen Eindruck. Der Vergleich dauerte ca. 10 Minuten... Die Virgo war kräftiger im Bass, die Stimmen waren aber bei höherer Lautstärke komprimiert und die Darstellung wirkte angestrengt und nicht so homogen wie bei den Focal 1027Be. Also die Focal 1027Be eingepackt (für unter EUR 3000 wohlgemerkt) und die vielen Kilometer nach Hause in freudiger Erwartung runtergespult. Somit bin ich wieder am Anfang der Geschichte. Ich kann es nicht trefflicher beschreiben als mein Lieblingssong: „I can see clearly now“ – oder besser gesagt „hear“, denn diese Lautsprecher sind in Kombination mit meiner Elektronik und dem Hörraum (übrigens das Wohnzimmer) wirklich klasse. Meine Frau musste sich nicht sonderlich anstrengen, um die Verbesserung zu hören. Insbesondere nachdem wir auf dem Holly Cole Konzert in Nürnberg waren und dort o.g. Song gespielt wurde. Zuhause klingt es jetzt LIVEhaftig... Mein ganz persönliches (!!!) Fazit: zunächst – wer Lautsprecher einer Preisklasse x besitzt sollte erst auf mindestens 2x sparen, bevor er den Hifi-Virus an sich heranlässt. Dies gilt für mich als Normalhörer, der weder ein Instrument spielt noch sonstwie nähere Berührungspunkte mit Musik hatte – ausser Hifi seit über 20 Jahren. Erst bei 2x war für mich eine deutliche Klangsteigerung festzustellen. Und – was ich hier über ein paar Wochen getan habe ist eigentlich verrückt. Bei solchen Entscheidungen und Summen für neue Komponenten sollte immer erst ein Hörcheck zuhause stattfinden VOR der Entscheidung. Die Raumakustik spielt eine entscheidende Rolle! Viele Händler sind dazu auch bereit und bieten tollen Service. Aber ich hatte das Glück, viel unterwegs zu sein, viele Höreindrücke zu gewinnen und konnte mir eine gute Vorstellung „erhören“. Und das Erlebnis zuhause gibt mir letztlich recht – auch so kann es gehen, zumal ich finanziell sicherlich ein Optimum herausgeholt habe. Das Risiko auf einen Misserfolg war aber nicht gerade gering. PS: meine alten sehr guten Lautsprecher Focal JMlab 816 Jubilee stehen nun (mitsamt Kabeln Kimber 4VS) zum Verkauf... |
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Haichen
Inventar |
#2 erstellt: 21. Dez 2007, 08:04 | |||||
Moins! Sehr schöner Bericht! "I can see clearly now" in der Interpretation von Holly Cole ist auch einer Meiner Lieblingssongs. Live ist die Dame übrigens sehr zu empfehlen. |
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Musikfloh
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 21. Dez 2007, 09:49 | |||||
Aber Sehring hat er leichtsinnigerweise nicht probegehört. Das hättest Du dazuschreiben müssen, Haichen Grüsse Flo |
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Musikfloh
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 21. Dez 2007, 09:51 | |||||
Warum hast Du denn da nix gemacht |
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Haichen
Inventar |
#5 erstellt: 21. Dez 2007, 10:52 | |||||
Es sei ihm verziehen ! |
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Cheffe_1
Neuling |
#6 erstellt: 21. Dez 2007, 14:34 | |||||
Ja, Thema Raumakustik... das wird die nächste Baustelle werden - und zwar bei einem Umzug. Derzeit Mietwohnung mit wenigen Möglichkeiten (und der Hörraum ist das Wohnzimmer). Bei Umzug (vielleicht 2008, spätestens 2009) wird ein "Projekt" dazu aufgelegt - denn die Elektronik gibt sicherlich noch einiges mehr her! Und dann schreibe ich von Hörgenuss pur! |
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Lukas_D
Inventar |
#7 erstellt: 23. Dez 2007, 14:20 | |||||
Auf dem Konzert bei uns Bremen fand ich sie aber nicht so mitreisend wie ich es mir gedacht hatte, die CD ist aber wirklich großartig |
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Haichen
Inventar |
#8 erstellt: 27. Dez 2007, 12:56 | |||||
In Berlin habe wir die Dame mit 6 köpfiger Band in einem Jazz Keller (Quasimodo) erleben dürfen. Zum Glück ist dort auch die Raumakustik gut. |
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Lukas_D
Inventar |
#9 erstellt: 27. Dez 2007, 13:15 | |||||
Ja bei uns hatte sie ihre Band natürlich auch mit dabei, die Akustik in "der Glocke" ist eigentlich auch hervorragend, war aber trotzdem nicht ganz so wie ich es mir erhofft hatte. |
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Stones
Gesperrt |
#10 erstellt: 03. Feb 2008, 01:07 | |||||
Hallo Cheffe 1 Vielen Dank für die Beantwortung meiner Frage aus Ebay und den Link. Mich würde allerdings jetzt noch mal aus Deiner Sicht der genaue und detaillierte Vergleich zwischen der 816'er, die ich auch habe und der 1027 Be interessieren. Viele Grüße Stones |
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nobarique
Neuling |
#11 erstellt: 23. Feb 2008, 20:44 | |||||
Mir würde es interessiert, wie Sie für den Unico Vollverstärker sich entscheidet habe. War es auch in dem Fall die Entscheidung eine lange Geschichte? Ich bin dabei zu überlegen, ob ich einen Hybrid „á la Unison“ oder einen Transistor Amp „á la Primare“ kaufen muss? Ich habe bis dann gelernt, dass die Raumlichkeit eine der wichtigsten Teilen von der Musik ist. |
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