Burmester B50 Erfahrungsbericht

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Neuling
#1 erstellt: 21. Apr 2012, 08:52
Hallo liebe Burmester Freunde!

Irgendwie findet man nix Brauchbares im Netz zu diesen LS. Deswegen möche ich mal mit meinen Erfahrunen starten und hoffe, dass es irgendwo noch jemanden gibt, der diese LS besitzt oder kennt.


Ich selber habe mir vor gut zwei Jahren die B50 gebraucht geholt. Der Preis war schon hoch aber im Vergleich zum Listenpreis durchaus akzeptabel. Die LS waren fast neu und in meinem Wunschfurnier Elsbeere.

Meine "alten" waren Piega P5 Limited. Diese konnte ich an einen Freund weitergeben. Wir haben damals natürlich noch die beiden LS in meinem Wohnzimmer verglichen, bevor er sie endgültig abgeholt hat.

Meine Kette besteht aus Rotel Geräten - RDC 1072, RB1080 Endstufe und RSX 1057 (nur als Vorverstärker).

Also die Piegas spielten in meinem Wohnzimmer immer sehr gut und ich war viele Jahre zufrieden.
Zumindest bis ich in München auf der Hifi Messe war!
Ich hab dort die Burmester 961 gehört. Ein riesiger Hörraum (fast der Größte auf der Messe) und zwei winzige Standlautsprecher ganz verloren im Raum.
Wir hatten wirklich schon viel gehört und verglichen, aber was dann kam war einfach der HIFI-Himmel und jedem von uns Dreien viel die Kinnlade herunter und ist bis heute nicht mehr oben. Seitdem trage ich den Burmester Virus in mir.

Warum hab ich mir dann die B50 geholt?
Die 961 hat einen riesigen Nachteil, der speziell in meinem Wohnzimmer zum tragen kommt. Ich hab nach hinten nicht viel Platz und kann auf keinen Fall eine Bassreflexöffnung nach hinten gebrauchen. Und die B50 hat die Öffnung glücklicherweise seitlich.

Nun zum klanglichen Vergleich:
Die Burmester hat mehr Grundton, hat einen viel kräftigeren Bass und spielt einfach im Vergleich noch viel frischer als die Piega. Im direkten Vergleich könnte man fast meinen in der Burmester ist ein "Verstärker" eingebaut, der alles lauter, echter und flotter macht. Also die Piega ist echt super, ist super audiophil und hat auch Dampf. Aber die B50 ist mehr der Draufgänger, die haut rein, dass es spritzt und schert sich nix um die Nachbarn. Es gibt kein Limit nach oben (zumindest bei meiner Kette). Aber auch beim Leisehören ist alles perfekt. Kurzum, der Kauf hat gelohnt. Ich bin zufrieden und hab seit Jahren jetzt das Gefühl "fertig" zu sein.

Ach ja. Noch eins.
Hab mir mal den Spaß gemacht die RB1080 gegen eine nominal sogar stärkere ClassD Endstufe auszutauschen (RB 1572, wen es interessiert). Das ging gewaltig in die Hosen. Da bleibt nix mehr übrig vom Klang. Die B50 erdet anscheinend die Digitalen ganz gewaltig, da kam nur noch heiße Luft

Wegen dem Hörraum:
Hatte vor den Piega P5 übrigens noch die Piega C8. Die war im Vergleich zu den P5 widerum sehr unberiedigend. Nicht weil sie schlecht ist, ganz im Gegenteil, sondern weil sie klanglich einfach nicht in mein Wohnzimmer gepasst hat.

Bin auf eure Erfahrungen und Kommentare gespannt

Beste Grüße,
Robert
wertgutachten
Neuling
#2 erstellt: 30. Apr 2012, 11:45
Mich würde interessieren, ob jemand die B50 schon mal mit Burmester Endstufe im Vergleich zu anderen Verstärkern gehört hat.
df1hx
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 30. Apr 2012, 22:04
Moin!
Zu dieser Frage keine konkrete Antwort, möchte Dich auf den "Burmester Stammtisch", der in der Rubrik "Stereo -> Allgemeines" wohnt, hinweisen.
Der Link führt zur letzten (aktuellen) Seite des Themas.
Gruss u, schönen Maifeiertag, thomas


[Beitrag von df1hx am 30. Apr 2012, 22:05 bearbeitet]
AudioEmotion
Neuling
#4 erstellt: 28. Nov 2012, 13:38
Ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten, aber als Burmesterhändler muss bemerken, dass, so gut die Rotelprodukte - die wir ebenfalls im Programm haben - auch sind: Eine B50 mit Rotel zu betreiben ist wie einen Ferrari mit einem 70PS Motor zu fahren. Sie werden die echten Qualitäten des Lautsprechers nie erfahren, weil die Rotelkomponenten das Klangerlebnis einfach reglementieren. Sie müssen unbedingt die Elektronik aufrüsten um den Lautsprecher wirklich zu erfahren. Die B50 ist ein phantastischer Lautsprecher. Für CD-Player, Vor,- und Endstufe würde ich ein Budget von € 20,000,00 emfehlen. Mit Elektronik vom Musical Fidelity, AudioNET, oder natürlich Burmester haben wir erstklassige Erfahrungen gemacht.
Liebe Grüße
AudioEmotion
Kurbeldreher
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 29. Nov 2012, 21:42
Hi,

falls Du mal nach Berlin kommst- beim Saturn nähe KaDeWe kann man Burmesterlautsprecher (meine auch die B50 gesehen zu haben) an verschiedenen, sündhaft teuren Verstärkern und Endstufen hören (Burmester, Classé, Marantz)...
wertgutachten
Neuling
#6 erstellt: 09. Dez 2012, 14:01
Danke, guter Tipp, muss ich mir merken!
wertgutachten
Neuling
#7 erstellt: 09. Dez 2012, 14:29
Hallo liebe Burmester Freunde!

hab den Artikel erweitert und an meine neuen Gegebenheiten angepasst


- Hab jetzt eine reinrassige Stereokette von Rotel (alles analog verkabelt).

- Versuch mit Bi-Wireing.

- Versuch mit Bi-Amping.

Kurzer Kommentar zu meinem Vorredner:

Die von meinem Vorredner angesprochene Klangsteigerung ist mit Sicherheit machbar. Selbst innerhalb der Rotel Familie, wie unten beschrieben...
Wie mag das erst bei einer AudioMap klingen? Aber ich bin jetzt extrem zufrieden. Ich denke, noch mehr Geld zu investieren, macht keinen Sinn mehr, wenn man das Gefühl hat, dass es passt. Hab vor meinem Umstieg auf den unten erwähnten Stereo Vorverstärker Rotel RC-1082 auch tatsächlich überlegt mir eine AudioMap Vorstufe zu besorgen. Weil damit würde ich die Raumanpassung als zusätzliches Feature mit dazu bekommen. Der Raum ist ja der größte Einflussfaktor überhaupt und dann ist es sinnvoller (Aufwand/Nutzen) lieber in dieser Richtung zu investieren. Jedoch hätte ich dann natürlich über kurz oder lang die ganze Kette wieder aufrüsten müssen mit ungewissem Ausgang...


So jetzt der komplette überarbeitete Kommentar:


Möchte euch mal meine Erfahrungen mit meinen Burmester B50 Lautsprechern zukommen lassen.
Irgendwie findet man nix Brauchbares im Netz zu diesen LS. Deswegen möche ich mal mit meinen Erfahrunen starten und hoffe, dass es irgendwo noch jemanden gibt, der diese LS besitzt oder kennt.


Ich selber habe mir vor gut zwei Jahren die B50 gebraucht geholt. Der Preis war schon hoch aber im Vergleich zum Listenpreis durchaus akzeptabel. Die LS waren fast neu und in meinem Wunschfurnier Elsbeere.

Meine "alten" waren Piega P5 Limited. Diese konnte ich an einen Freund weitergeben. Wir haben damals natürlich noch die beiden LS in meinem Wohnzimmer verglichen, bevor er sie endgültig abgeholt hat.

Meine Kette bestand damals aus folgenden Rotel Geräten - RDC 1072, RB1080 Endstufe und RSX 1057 (nur als Vorverstärker).

Also die Piegas spielten in meinem Wohnzimmer immer sehr gut und ich war viele Jahre zufrieden.
Zumindest bis ich in München auf der Hifi Messe war. Ich denke es war so um 2007!
Ich hab dort die Burmester 961 gehört. Ein riesiger Hörraum (fast der Größte auf der Messe) und zwei winzige Standlautsprecher ganz verloren im Raum.
Wir hatten wirklich schon viel gehört und verglichen, aber was dann kam war einfach der HIFI-Himmel und jedem von uns Dreien viel die Kinnlade herunter und ist bis heute nicht mehr oben. Seitdem trage ich den Burmester Virus in mir.

Warum hab ich mir dann die B50 geholt?
Die 961 hat einen riesigen Nachteil, der speziell in meinem Wohnzimmer zum tragen kommt. Ich hab nach hinten nicht viel Platz und kann auf keinen Fall eine Bassreflexöffnung nach hinten gebrauchen. Und die B50 hat die Öffnung glücklicherweise seitlich.

Nun zum klanglichen Vergleich:
Die Burmester hat mehr Grundton, hat einen viel kräftigeren Bass und spielt einfach im Vergleich noch viel frischer als die Piega. Im direkten Vergleich könnte man fast meinen in der Burmester ist ein "Verstärker" eingebaut, der alles lauter, echter und flotter macht. Also die Piega ist echt super, ist super audiophil und hat auch Dampf. Aber die B50 ist mehr der Draufgänger, die haut rein, dass es spritzt und schert sich nix um die Nachbarn. Es gibt kein Limit nach oben (zumindest bei meiner Kette). Aber auch beim Leisehören ist alles perfekt. Kurzum, der Kauf hat gelohnt. Ich bin zufrieden und hab seit Jahren jetzt das Gefühl "fertig" zu sein.

So jetzt meine Erfahrungen mit verschiedenen Verstärkern:

Versuch 1 (2010):
Hab mir mal den Spaß gemacht die RB1080 gegen eine nominal sogar stärkere ClassD Endstufe auszutauschen (RB 1572, wen es interessiert). Das ging gewaltig in die Hosen. Da bleibt nix mehr übrig vom Klang. Die B50 erdet anscheinend die Digitalen ganz gewaltig, da kam nur noch heiße Luft. Der Klang war sehr steril und dünn. Vom Bass war kaum mehr was zu hören. Da lob ich mir den schönen warmen Klang der RB 1080.


Versuch 2 (2012; war dieses Jahr wieder auf der Hifi Messe in München und die Begeisterung für Hifi ist neu aufgeflammt):

Ich fang mal so an, eigentlich wollte ich nur das LS Kabel austauschen. Hab mein Monitor LS-600 also aus der Bucht gegen ein LS-1000 ersetzt. Ziel war einfach den Querschnitt von 3mm2 auf dann 5mm2 zu erhöhen. Das Kabel lag dann ziemlich lange im Keller zum neu konfektionieren mit Kabelschuhen, weil ich generell den Bananensteckern nicht so recht traue.

Dann hab ich den Entschluss gefasst grundlegend nur noch auf Stereo zu setzen!

Deshalb musste jetzt der RSX 1057 durch einen Stereo Vorverstärker ersetzt werden. Meine hinteren Surrounds (Piega P4XS) wurden dementsprechend auch "entsorgt" und dienen jetzt als Ersatz für die Originallautsprecher eines Logitech z2300 2.1 Surroundsystems. Das harmoniert übrigens recht gut und übertrifft meine zugegebenermaßen bescheidenen Erwartungen. So zum Fernsehen vollkommen ausreichend und im Vergleich zu den eingebauten Flachbildschirmtröten fast schon audiophil.

Da ich mittlerweile das neue Bi-Wiring Kabel fertig konfektioniert hatte, wollte ich die Möglichkeit des Kabels auch ausloten. Was bedeutet, die guten B50 mit Bi-Amping zu beatmen.

So, dazu eine weitere RB-1080 Endstufe besorgt und als neue Stereo Vorstufe dient jetzt ein Rotel RC-1082. Die RC-1082 ist prinzipiell eine Mischung aus der famosen RC-1090 (zumindest von den technischen Daten) mit zusätzlich einer abschaltbaren Klangregelung. Ich bin der Meinung eine Klangregelung schadet nicht wirklich, besonders im wummeranfälligen 50Hz Bereich.

Erstmal den Receiver durch die Stereo Vorstufe ersetzt und alles analog verkabelt. Ich habe es mir gewünscht, aber ehrlich gesagt im Vorfeld schon ein bisschen daran gezweifelt, ob man wirklich einen merklichen Unterschied wahrnimmt. Und ja, der Klang ist definitiv nochmal besser geworden. Alles spielt noch etwas wärmer und dynamischer. Am Auffälligsten ist es im Bassbereich. Vorher hatte ich den Contur Regler beim Receiver auf +4db im LF. Jetzt hab ich sogar bei deaktivierter Klangregelung an der Vorstufe mindestens genau so viel Bass
Das sind Fakten und nicht Prosa! Somit kann die Klangregelung jetzt immer ausgeschaltet bleiben.

Jetzt zum Bi-Amping:
Ich machs kurz. Hat leider weder im vertikalen noch im horizontalen Bi-Amping was gebracht. Im Gegenteil, es ist sogar geringfügig schlechter geworden. In der Vertikalen waren Pegelunterschiede erkennbar von einem zum anderen Lautsprecher. Und im Horizontalen hat der Hoch/Mittelton nicht mehr so richtig mit dem Tiefton harmoniert. War Alles nicht mehr so aus einem Guss!

Fazit:
Die Stereo Vorstufe hat im Vergleich zum Surround Vorverstärker definitiv was gebracht. Bei Bi-Amping ist höchste Vorsicht anzuraten. Hier müssen die Pegel und Verstärkungsfaktoren anscheinend absolut identisch sein, sonst wird es eher ein Rückschritt.
Hab jetzt ein schönes schlankes Stereo Set aus RDC 1072, RB1080 und RC-1082 mit günstigen LS-1000 Kabeln an meinen tollen B50.
Konnte den Klang somit ohne großen finanziellen Aufwand hörbar steigern und bin wieder richtig zufrieden.


Wäre mal auf ähnliche Versuchsberichte gespannt mit original Burmester Verstärkern und oder Vorstufen. Das wäre dann vielleicht bei meinem nächsten Messebesuch in ein paar Jahren wert, wieder ein neues Projekt anzustoßen??


Ach ja, hab übrigens die Kurzschluß-Brücken in meinen B50 noch gar nicht eingebaut. Somit habe ich meinen ursprünglichen ganz "kleinen" Verbesserungs-Plan noch gar nicht umgesetzt. Hab somit jetzt weniger Querschnitt als zu Beginn (also nur 2,5mm2).

Beste Grüße,
Robert
Der_Tom
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 09. Dez 2012, 14:45
Moin wertgutachten,

ich möchte hier nicht provozieren, auch möchte ich nicht deine Vorlieben in Frage stellen, jedoch hatte ich mal das zweifelhafte Vergnügen eine Burmester-Kette (incl. deinen LS) zu hören.
Sorry aber ich war noch nie so enttäuscht, selbst mit 4 mtr Hörabstand klang das ganze zerrissen, komischer topfiger Bass, der keine Einheit mit dem Mittel/Hochton bilden wollte.
Für mich eine schlechte Alternative sehr viel Geld auszugeben.

Gruß Tom
wertgutachten
Neuling
#9 erstellt: 10. Dez 2012, 21:17
Moin Tom,

würde dafür sprechen, an meiner Rotel Kette nix zu ändern, was ich aber eh nicht vorhabe ;-)

Wichtig an deiner Aussage wären aber noch ein paar Randbedingungen, wie z.B. Räumlichkeit, Aufstellung (die B50 Bässe müssen zueinander schauen, ansonsten totaler Klangverlust - hab ich bei mir übrigens auch ausprobiert). Hast du andere LS im Vergleich an der selben Kette im selben Raum gehört? (auf Messen sind die Röumlichkeiten oft ziemlich bescheiden).

Kann nur sagen, in meinem Wohnzimmer klingen sie genial und ich hatte schon einige hochpreisige Alternativen bei mir stehen :-)
(ach ja, bei mir sind es etwa 40m2, Deckenhöhe 3m, Fließen, LS Abstand 2,5m, Hörabstand 3,5m)

Grüße,
Robert
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