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Denon DCD-1600NE und Pioneer PD-30 - eine kurze Stellungnahme+A -A |
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Autor |
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wummew
Inventar |
#1 erstellt: 13. Nov 2021, 10:55 | |
[Vorab: Da ich darauf hingewiesen wurde, daß meine Beiträge, die ich als "Meine Erfahrungsberichte" gesammelt in diesem Thread schreibe, anderenorts vereinzelt eventuell besser aufgehoben sein könnten, habe ich mich dazu entschlossen, ausgewählte Texte in die entsprechenden Bereiche als Kopie zu verschieben. Dieser Text wurde von mir bereits an dieser Stelle urspr. erstellt. Heute ein kurzer Vergleich von (fast schon altmotischen) Quellengeräten, den CD-Playern Pioneer PD-30 (nicht AE-Version) und Denon DCD-1600NE. Der PD-30 spielt schon etwas länger hier an meiner Pioneer-Anlage. Der DCD-1600NE ist hier kürzlich dazu gestoßen und soll eine Denon-Anlage ergänzen. Da der Denon neu ist, darf er den Anfang machen. Recht massiv und schwer, so könnte man den Auftritt des DCD-1600NE beschreiben. Ob die kleinen Bedienelemente an der Front, die sich optisch etwas absetzen, aus Metall oder Kunststoff sind, kann ich letztlich nicht genau beurteilen. Allerdings fühlen sie sich von der Struktur und Temperatur im Vergleich zum Rest eher nach Kunststoff an. Sehr gut gefällt mir die optische Umrandung des Displays, wodurch die gesamte Front noch hochwertiger wirkt. Viel mehr gibt es diesbezüglich auch eigentlich nicht zu schreiben, daher beginne ich direkt fließend mit dem Vergleich der Geräte. Auffällig ist direkt ein kleines Ausstattungsplus des Pioneer PD-30: USB an der Front. Im Vergleich zum Pioneer PD-30 ist der Gehäusedeckel zusätzlich verschraubt. Bei einem kurzen Klopftest ist die massivere und steifere Ausführung des Gehäuses des Denons deutlich bemerkbar. Beim Display nehmen sich die CD-Player eigentlich nichts. Bei Pioneer wird große Großschrift bevorzugt, bei Denon ist alles geringfügig kleiner, wodurch die Auflösung etwas feiner wirkt. Die Lade des Denon ist kräftiger ausgefürt und hat eine raue Oberfläche, bei Pioneer ist die Aufnahme glatt. Bei beiden Geräte besteht die Lade aus Kunststoff inkl. Front-Kunststoffblende. Der Startvorgang aus dem Standby ist beim Denon in etwa doppelt so schnell wie beim Pioneer (jeweils keine CDs eingelegt). Dafür entschädigt der Pioneer mit einem netten "welcome"-Gruß, bei Denon erscheint direkt wie bei Pioneer eben etwas verzögert ebenfalls "no disc". Das Öffnen der CD-Lade ist nun wieder bei Pioneer wesentlich zügiger. Die Geschwindigkeit des Öffnens an sich ist dabei mehr oder weniger identisch, beim Denon ist es noch etwas sanfter, aber der Pioneer reagiert sofort auf die Eingabe, der Denon nimmt sich einen Moment, bis die Aktion ausgeführt wird. Der Einlesevorgang ist nun wieder beim Denon wesentlich zügiger und fast geräuschlos. Dies ist eigentlich auch die größte Schwachstelle des PD-30, der Vorgang des Einlesens des Mediums wird von hörbaren Nebengeräuschen begleitet. Nach dem Einlesevorgang gibt der Denon direkt Auskunft über das Medium selbst (ganz klein links) sowie dessen Inhalt. Der Pioneer meldet lediglich die Art des Mediums, dies aber dafür doppelt (im linken oberen Eck klein und zusätzlich mittig in Großschrift). Auch bei der Wiedergabe ist vom Denon nur geringfügig etwas zu hören, während man bei Pioneer dem Zuhörer in direkter Nähe merklich akustische Rückmeldung gibt, daß das Gerät gerade am Arbeiten ist. Mit der Fernbedienung kann man bei Denon auch die anderen (Stereo-) Komponenten bedienen. Bei Pioneer bietet dies nur die Fernbedienung der Vollverstärker. Der Geber des Pioneer wirkt etwas hochwertiger und massiver. Die Tasten sind zwar kleiner, haben aber einen ordentlichen Druckpunkt. Durch die Gummierung bei Denon wirkt es alles etwas schwammiger. Bei lediglich vorhandenem Restlicht dürfte die (visuelle) Bedienung des Denon-Gebers hingeben Vorteile verbuchen können. Klang Grundsätzlich erledigen natürlich beide Geräten für sich genommen ihre Aufgabe einwandfrei. Ich besitze keine CD in doppelter Ausfertigung, somit habe ich beim Hörtest den CD-Player wechseln müssen und dadurch nicht nur kurze Unterbrechungen, sondern auch keine nahtlos anknüfpenden Wiedergabepositionen auf dem Medium hören können. Zum Test habe ich u. a. den Soundtrack von Tron genutzt und hier insbesonderen den Titel 2 mit der Stimme von Jeff Bridges. Beim Denon DCD-1600NE hört sich der Titel, insbesondere die Stimme zu Beginn, etwas kräftiger an. Es ist alles etwas deutlicher und der später einsetzende Soundtrack startet mit mehr Wucht. Der Unterschied zum Pioneer PD-30 ist nun nicht enorm, aber er ist eben doch wahrnehmbar. Auch bei späteren Titeln ist mir dies aufgefallen. Bei leiseren Passagen bzw. ruhigeren Stücken ist es eher eine Vermutung, aber bei Abschnitten mit "Schmackes" kommt einfach mehr beim Zuhörer an. Mit dem Denon DCD-1600NE hat es mir tatsächlich (etwas) mehr Spaß gemacht, Musik zu hören. Beide CD-Player bieten die Option "Pure Audio" (Pioneer) bzw. "Pure Direct" (Denon). Nun, bei beiden Geräten konnte ich hierbei allerdings absolut überhaupt keinen Unterschied heraushören. Beide Geräte schalten bei dieser Option das Display aus und der interne Digitalbereich wird jeweils angeblich abgeklemmt. Dies kann ich zumindest aus einem kurzen praktischen Test insoweit bestätigen, über den coaxialen Digitalausgang kommt in diesem Fall beim Verstärker kein Ton an. Hier ein Vergleich beider Geräte mit opionaler Pure Audio bzw. Pure Direct Schaltung: Denon DCD-1600NE Pioneer PD-30 Also auch bei den bei mir immer abschließenden Messvorgängen konnte ich zwischen "normal" und "Pure..." keine Auffälligkeiten entdecken. Verzerrungen Denon DCD-1600NE... "normal" und "Pure Direct" Verzerrungen Pioneer PD-30... "normal" und "Pure Audio" Beim Blick auf die Verzerrungen ist zu erkennen, daß beide Geräte bei zugeschalteter "Pure..." -Funktion andere Messwerte aufweisen. Allerdings sind die bei beiden Geräten so gering, daß ich mir hier wohl keinen Vorwurf machen brauche, hier keinen Unterschied vernommen zu haben. (Die Unterschiede sind so gering, daß es sich auch um nicht auszuschließende Messungenauigkeiten handeln könnte.) Fazit... und Hinweis/e Wie bereits geschrieben, beide CD-Player machen genau das, wofür sie konstruiert sind. Der DCD-1600NE stammt aus einer gänzlich anderen Preisklasse und dies merkt man deutlich. Wobei der PD-30 sich nicht zu verstecken braucht, für sich genommen ebenfalls ein angenehm hochwertiger Auftritt - und ganz nebenbei noch mit der Option, USB-Sticks anzuschließen. Klanglich hat mir der Denon besser gefallen. Und hier komme ich zum ersten Hinweis. Ich habe eine Weile überlegt, ob ich dies nun unter "Klang" oder aber abgesetzt an dieser Stelle erwähnen sollte. Wie man sieht, habe ich mich für letztere Variante entschieden, da es mir auch erst zeitlich versetzt aufgefallen ist. Beide CD-Player wurden an identischem Verstärker, mit identischen Lautsprechern und sogar identischen Kabeln - abgesehen vom Stromkabel - gehört. Der Frequenzgang sieht bei beiden CD-Playern deckungsgleich aus. Hier hatte ich jetzt "irgendetwas" erwartet, vielleicht ein sichtbares "Sounding" oder so. Nun, ein Blick, der ja im Messprogramm nur einen Klick entfernt ist, auf die Verzerrungen zeigt hier auch visuell deutlich erkennbare Unterschiede zwischen den beiden CD-Playern. Nach einem kurzen Anflug eines "Aha"-Moments folgte sogleich ein Stutzen, nachdem mein Blick von links nach rechts über die Darstellung von k2 wanderte und ich schnell zwischen den Messungen des Denon und des Pioneer wechselte. So häufig beobachtet und doch wieder darüber gestolpert... Hier ein Blick auf die wie geschrieben "eigentlich" identischen Frequenzgänge der CD-Player, direkt verglichen: Denon DCD-1600NE: weiß / Pioneer PD-30: gelb Der Denon gibt ein mehrere dB lauteres Signal aus als der Pioneer. Tja, höre ich mit dem Pioneer 2 bzw. 3 dB lauter, klingt es auch hier "wuchtiger"... Ich relativiere meine Aussage also ein wenig. Der Denon klingt für mich "besser" als der Pioneer, wenn alle sonstigen Parameter unverändert bleiben - das ist nun aber auch nicht mehr verwunderlich. Der zweite und auch schon abschließende Hinweis ist sogleich ein für mich absolutes Ausschlusskriterium was das Zusammenspiel des Denon DCD-1600NE mit einem vorhandenen Denon AVR, genauer dem AVR-X4500H betrifft. Mit Blick Richtung Marantz hätte ich es vielleicht erahnen können, auf den Bildern des Herstellers ist es mir aber nicht direkt aufgefallen. Beide Geräte passen optisch nicht zueinander, wie auch bei Marantz wird hier zwischen den Stereo- und Heimkinokomponenten unterschieden. Die Oberflächenstruktur ist beim X4500 rau, beim 1600NE hingegen glatt, wodurch sie farblich unterschiedlich wirken. Ebenso besitzen sie unterschiedliche Gerätefüße, die Eckrundungen sind unterschiedlich stark und das Logo sieht jeweils anders aus. Stellt man beide Geräte neben- oder übereinander, sieht es leider aus wie "gewollt und nicht gekonnt". |
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der_kottan
Inventar |
#2 erstellt: 26. Nov 2021, 08:27 | |
Deine Erfahrungsberichte ziehe ich mittlerweile jeder Testzeitschrift vor. Immer wieder sehr schön und nachvollziehbar beschrieben |
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wummew
Inventar |
#3 erstellt: 26. Nov 2021, 11:28 | |
Danke! |
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-Puma77-
Inventar |
#4 erstellt: 24. Mai 2022, 11:42 | |
Ein interessanter Testbericht |
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