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Mission 778X+A -A |
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Autor |
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deccatree
Stammgast |
#1 erstellt: 03. Nov 2024, 19:40 | |
Neulich packte mich die Lust, meinen Wust an Geräten an und um meinen Schreibtisch zu reduzieren. Nicht dass ich mit der Qualität grds. unzufrieden gewesen wäre. Der Kabelverhau geht mir auf den Senckel! Ich wünschte mir einen AIO-Amp der meine Kopfhörer und meine PC-LS antreiben kann. Bei den Kopfhörer ist von 32-600 Ohm alles dabei. Bislang erledigte das ein Lake People G103-II souverän oder auch ein Objective O2 gespeist von unterschiedlichen DACs am USB-Ausgang des PC. Budget <1k€ Die Suche im Dschungel von ChiFi und German KHV ist eine Herausforderung! Ich dachte mir schlißlich, warum nicht mal im konventionellen HiFi-Bereich schauen, den du seit 40 Jahren kennst. Diese Geräte haben ja über eine lange Zeit meine KH ordentlich bedient. So leicht war es dann doch nicht. Gelandet bin ich in der britischen Marke Mission, die ich seit dem Cyrus kenne. Das Modell 778X stach mir ins Auge, da es explizit mit einem KHV-Baustein ausgestattet sein soll. Laut Händler sollte das Gerät in der Lage sein, einen Beyerdynamic DT880 600 Ohm antreiben können. Nun ist das Teil eingetroffen und ich will meine ersten Erfahrungen teilen. Das Design an die ersten Mission-Geräte angelehnt mit so wenig Bedienelementen wie nötig. Die Verarbeitung ist sehr schön, der Gehäusedeckel aus 1,4 mm matt gefinishtem Stahlbleck wird von 16 Torx-Schrauben gehalten! Da genügen anderen Herstellern vier, für halb so starkes Material. Der Rest des Gehäuses ist aus etwas dünnerem Stahlblech, die Front jedoch aus 6 mm massivem Aluminium! Im Inneren zeigt sich ein aufgeräumtes Bild eines gut durchdesignten Layoutes Wie ist die technische Ausstattung des Gerätes? Fangen wir bei dem mir wichtigsten Teil an, dem KHV. Dieser besteht aus einem TI TDA6120A2, der in sehr vielen Modellen eingesetzt wird und zu guten Leistungen fähig ist. An 600 Ohm liefert er 80 mW was für gute Lautstärken ausreichend ist. Dazu später mehr. Angesteuert von einem Oldie als Gain dem TL072C, der sicher nicht zum High-End gehört, aber hier eine gute Wahl. An dieser Stelle sei erwähnt, das ein "OP-Rolling" nicht möglich ist, da jeweils die SMT-Varianten eingesetzt werden und nicht gesockelt sind ;-) Macht nix, bringt eh fast nix. Nach dem DAC-Baustein einem ESS Sabre32 ES9018K2M finden wir jedoch modernste AD OP2750 sowie beim Phono-Eingang (!) einen Burr-Brown OP1656 der auf höchste Signalreinheit getrimmt ist. Die Endstufe bilden zwei ST TD7294 mit je 65 Watt/4 Ohm angegeben sind, was der Leistung im Datenblatt des Herstellers entspricht. Das reicht mir locker aus. Der digitale Teil besteht aus einem Qualcomm QCC3031 der den Bluetooth-Teil übernimmt und AptXHD fähig ist (wichtig!) ein Cirrus Logic 8416-CZZ übernimmt die S/PDIF-Anbindung ein XMOS U30870C10 dient als µC. Und das Herz der Wandlung übernimmt der o.a. ESS Sabre32 ES9018K2M . Vielleicht nicht ganz der aktuellste Chip, aber tauglich bis DSD256, optisch, koaxial 44,1kHz - 192kHz, sowie bei USB 44,1kHz-384kHz (PCM). Die Leiterplattenqualität ist gut, die Bestückung sauber ohne Flussmittelreste, die Lötpunkte gut geformt, kein Versatz der Bauelemente sichtbar. Das ist OK und lässt auf eine lange Lebensdauer hoffen. Lediglich bei den Endstufen wurde mit der Wärmeleitpaste etwas geschlampert und in der Spannungsversorgung hats einen Spannungsregler mit Kühlkörper ein klein wenig verdreht. Unterm Strich, bis hierher ein sehr ordentliches Gerät! Wie tut das ganze nun? Die Erwartungen wurden bislang erfüllt! Auch mein leistungshungriger Beyer DT880 kann laut spielen! Zwar muss der LS-Regler auf Anschlag, dann gibt's aber Konzertsaal live. Nein Wacken isses nicht, aber das will man seinen alten Lauscher eh nimmer antun. Ein Hifiman Edition XS wir vorbdlich angetrieben. Die sehr präsente Art wird nicht verstärkt, die Sibilanten bleiben erträglich. An einem Sennheiser HD490 ist es ein Genuss sich durch die Musikbibliothek zu klicken! Der Mission 778X ist einfach "das lautmachende Stück Kabel". Beim DAC konnte ich keine Schwächen entdecken. Auch im -70dB Bereich sind keinerlei Verzerrungen zu hören (beim Hifiman EF400 übrigens deutlich!). Die Fähigkeiten dieses klassischen Vollverstärkers mit DAC sind für mich überzeugend. Die fast baugleichen Modelle von Quad und LEAP kosten um die Hälfte mehr. Leider habe ich das refurbed Gerät für 499 EUR verpasst. Aber für 600 € wird er bleiben dürfen. Das schafften in der letzten Zeit nicht alle. Schaut euch mal an welchen Gegenwert man für 600 € bei puren KHV bekommt |
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