Vergleich Canton Karat M80 DC zur Vento 809 DC

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Teufeldj
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 15. Okt 2006, 10:30
Soho nun wollen wir auch mal einen kleinen Erfahrungsbericht zu beiden Lautsprechern schreiben. Die Karat M80 Dc hatte ich mehrere Jahre und bin nun auf die Vento 809 Dc umgestiegen.

Betrieben wurden beide LS an folgenden Komponenten:

Vincent SA-31
Vincent SP-331
Pioneer PDS 507 ( >>> schwächstes Glied der Kette und wird als nächtes getauscht werden )

Als LS Kabel dient mir das SPK 600, welches Baugleich zu dem Lua blue Reference ist.

Genug des Vorwortes und nun zum eigentlichen Thema. Ich möchte aber hier nochmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass alle Äußerungen hier von mir rein subjektiv sind und in anderen Hörräumen und mit anderen Komponenten vielleicht nicht reproduzierbar sind.

Karat M80 DC
Sie war mein erster Standlautsprecher. Auszeichnen tut diesen LS einmal die schlichte Optik und seine Neutralität im Klangbild. Nach meinem Empfinden spielen die Karat sehr räumlich und sind in der Lage bei nicht zu hohen Lautstärken sehr viele Details der Musik aufzulösen und weiterhin geben sie den Raum auch sehr gut wieder. Der Bass der Karat ist sehr potent, wenn sie auch nicht sehr tief reicht. Das schöne an dem Bass der Karat ist, dass er straff abgestimmt ist. Der Ls tendiert also bei ordentlicher Aufstellung nicht zum dröhnen und liefert einen schönen kickbass. Kurz um gesagt der Bass spielt trocken und nicht weich. Zur Höhen und Mittenauflösung möchte ich hier auch noch einiges loswerden, denn dies war einmal der Grund warum ich Canton treu geblieben bin und dennoch die Karat nun vor kurzem verkauft habe.

Wie oben schon erwähnt sind die Karats in der Lage sehr viele Details aufzulösen und wiederzugeben. Problematisch wird das ganze eigentlich erst dann, wenn man anfängt mal laut zu hören, denn dann fängt die Karat doch stark an zu komprimieren und wird in den Mitten und Höhen zum Teil auch recht aggressiv. Verzerren tut die Karat zwar hier noch lange nicht und sie klingt auch nicht verfärbt, aber die Bühne schrumpft hörbar und der Ls klingt auch dann ein wenig angestrengt. Unterm Strich soll das hier heißen, dass der Ls nicht in der Lage ist sein räumliches Klangbild bei hohen Lautstärken aufrechtzuerhalten.
Was man der Karat auf jeden Fall zu Gute halten muss, ist das sie wirklich jeden Aufnahmefehler reproduziert. Die Karat braucht gutes Material, denn wer einmal eine schlechte Aufnahme über eine Karat gehört hat, weiß was ich meine. Jenes macht wirklich keinen Spaß, aber das ist schließlich nicht der Fehler des LS, sondern zeigt vielmehr, dass die Karat ein sehr ehrlicher und neutrales LS ist.

Zur Verarbeitung gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, weil sie insgesamt sehr gut ist. Was mich an den Karats ein wenig gestört hatte war lediglich das Anschlussterminal, welches ich als ein wenig hakelig empfinde und die Bodenplatte, die ein wenig Stoßempfindlich ist.

Nun will ich mal zur Vento 809 Dc kommen. Vorab will ich direkt sagen, dass dieser LS für mich eine absolute Zicke ist was Aufstellung und Einspielzeit anbelangt. Ich lasse den Ls nun seit ca. 1 1/2 Wochen bei mir täglich spielen und der LS hat sich wahnsinnig verändert was den Klang anbelangt. Wollen wir eben diesen nun hier auch mal beschreiben.
Im Vergleich zur Karat strahlt die Vento in meinen Räumlichkeiten deutlich mehr Ruhe aus ohne dabei an Neutralität und Detailauflösung einzubüßen. Nein im Gegenteil ist die Vento in der Lage sogar noch mehr Details zu liefern. Man hört die Instrumente deutlicher heraus und außerdem hat man das Gefühl, dass man die Finger welche über die Gitarrenseiten gleiten wahrnehmen kann. Mir gefällt die Mitten/Höhenwiedergabe der Vento im Vergleich zu meiner alten Karat deutlich besser, weil sie weniger "spitz" ist und dabei nicht weniger details liefert, sondern eher noch einen tacken mehr.
Kommen wir zur Basswiedergabe. Beim ersten Hören der Vento dachte ich echt, dass Canton die Tieftöner vergessen hatte. Da war schlicht und einfach kein Bass vorhanden. Über die Klangregelung wurde dann nachgeholfen und damit konnte man dem Ls dann doch Bass entlocken und dem LS damit "Körper" verleihen. Was mich jedoch störte war einfach, dass ich die Klangregelung nicht nutzen wollte, weil dies immer mit Klangeinbußen einhergeht. Danach hatte ich dann einen alten Sub von mir angeschlossen und mit diesem war es dann auch möglich eine angemessene Basswiedergabe zu erzielen. Jedoch ging hierdurch ein wenig Mitten und Höhenauflösung verloren und was mich stutzig machte war, dass ich jeden Tag der ins Land ging den Sub leiser stellte, weil auf einmal zuviel Bass vorhanden war. Zum testen habe ich dann den Sub ausgestellt und mir wohl bekannte Lieder angehört. Siehe da der Bass war da und es fehlt auch keiner mehr. Was ich hiermit sagen will ist, dass man die Vento eigentlich erst nach ca 25 Std Laufzeit anfangen zu bewerten darf. Davor sollte man sie besser nicht gehört haben, weil sie Blutleer und schlapp klingt. Nach diesen nun ca 25 Std Laufzeit wendet sich das Blatt aber gewaltig, denn dann ist genügend Bass vorhanden. Vom Charakter her unterscheidet sich dieser aber Stark vom Bass der Karat. Wer den Bass der Karat kennt und liebt, wird mit dem Bass der Vento auch nach langem einspielen noch seine Probleme haben, da einfach im Vergleich zur Karat Volumen fehlt. Es muss aber gesagt werden, dass der Bass der Vento noch eine Spur trockener ist und im gesamtem gesehen spielt die Vento viel direkter als die Karat. Mir persönlich gefällt die Stimmwiedergabe der Vento um längen besser als die der Karat, aber das ist zu einem gewissen Grad glaube ich auch eine Geschmacksfrage.

Zum Ende des Vergleichs möchte ich noch etwas zur Verarbeitung der Vento sagen. Hier ist man dann an einem Punkt wo selbst Karatliebhaber zugeben müssen, dass die Karat im Vergleich keine Chance hat. Die Kanten sind nochmal deutlich besser verarbeitet als bei der Karat. Das WBT Anschlussterminal ist supersolide und verdient garkeinen Vergleich mit den Terminals der Karat-Serie. Der Korpus der Vento ist nach meinem empfinden auch viel stabiler und steifer als der Korpus der Karat. Die Vento 809 wiegt zwar nur 29 Kg das Stück, aber wird wohl durch ihre gebogenen Seiten mindestens dieselbe Stabilität wie die L800 erreichen. Beim Hören und gleichzeitigem Abtasten der Gehäuse ist mir aufgefallen, dass man bei der Vento 809 im Vergleich zur M80 fast nichts spürt. Die M80 vibriert doch ein wenig gerade im Bereich des Basstreibers. Bei der Vento ist auch bei Extrempegeln bei denen sie so oder so ruhiger klingt nicht sonderlich viel zu spüren.

*** Nochmals will ich sagen, dass die Aussagen nicht allgemeingültig sind, sondern nur meine Erfahrunen wiederspiegeln ***
derandre
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 18. Okt 2006, 09:30
Hallo Teufeldj,

schöner Bericht, deckt sich auch größtenteils mit meinen Erfahrungen mit der Vento 809.

Habe die Lautsprecher jetzt seit 12 Tagen zu Hause stehen und versuche sie so oft wie möglich laufen zu lassen da in mehreren Berichten zu lesen war das sie sich erst einspielen müssen.

Hatte vorher ein Paar Infinity Kappa 8.2 und die waren natürlich von der Bassdarstellung ein anderes Kaliber, habe aber bewusst die Vento genommen da sie mir beim Probehören definitiv am besten zusagte (zusammen mit der Karat L800, hier war dann die Optik ausschlaggebend). Etwas weniger Bass hab ich daher in Kauf genommen und es auch nicht bereut.

Von der Auflösung und Räumlichkeit sind die Ventos meinen Kappas haushoch überlegen und auch der Bass findet sich langsam ein. Kann Deinem Bericht daher nur zustimmen.

Hast Du bisher nur die Vincent-Kombi an den Lautsprechern gehört oder auch schon andere Kandidaten?
Betreibe zur Zeit noch einen Classic 6.6 den ich allerdings aus optischen Gründen (Back to Black) demnächst austauschen möchte und bin schon mal auf der Suche nach einem passenden Ersatz. Vincent hatte ich auch schon in Betracht gezogen.

Wird wohl demnächst eine neue Vollverstärker-Serie rauskommen, jedenfalls hat Shengya diese schon im Angebot, dann wird´s die auch wohl bald von Vincent geben!

Mal sehen was die Ventos noch so drauf haben. Ich bin gespannt.
stereo-leo
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 18. Okt 2006, 10:18
Schöner Bericht, mit Interesse gelesen.

Teufeldj
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 18. Okt 2006, 16:49
Ich hatte die Ventos auch noch sehr früh an einem Marantz PM-16 gehört. Passte auch recht gut. Allerdings fehlte halt zu diesem Zeitpunkt auch noch der Bass. Kann demnach zu dem Bass den der Marantz an den Ventos entwickelt nicht viel sagen.
FeG*|_N@irolF
Stammgast
#5 erstellt: 20. Okt 2006, 19:44
hi
hier wird vieles über einspielen der Vento 809 gesagt...
Ich glaube aber eher (GLAUBE), dass das Einspielen der 809 im Minimalistischen Bereich liegt...
Ich denke eher, dass man sich an die Speilweise der Ventos (wie bei allen LS die ich kenne) gewöhnen muss...
Ich habe die Vento 807 im Vergleich mit der Karat M 90 (ist zwar ein unfairer Vergleich aber...) gehötrt. Ich kam auch zu den oben geschilderten Erfahrungen, wobei ich halt nicht soviel Zeit hatte (max. 3Std oder so...).
Bei meinen Canton LE 109 war es eigentl genauso:
Beim ersten hören war ich sichtlich enttäuscht vom Bass (ich habe bestimmt 3 Monate mit Bassreglern am Verstärker gearbeitet), bis ich irgendwann das Gefühl hatte, dass der Bass zu stark sei. Also immer mehr runtergeregelt, bis ich bei Source Direkt war...

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich denke die Gewöhnung an einen LS macht den Großteil der wahrgenommenen Veränderungen aus... (alles meine Meinung...)
Teufeldj
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 20. Okt 2006, 20:31
Hmm mit gewöhnen hat das bei der Vento 809 nicht viel zu tun, denn mein Vater, der den LS am Anfang gehört hat und dann später als er eingespielt war, hat diesen nach der Einspielzeit auch kaum wiedererkannt. Die Vento verändert sich also wirklich sehr stark und die 3 Std. die du hattest sind viel zu wenig. Nach 3 Std hatte sich bei mir bei der Vento noch garnichts getan. Die Veränderung trat eigentlich erst nach 15 std ein und ab da änderte sich der Ls halt mehr und mehr und sicher nicht zum negativen hin.
FeG*|_N@irolF
Stammgast
#7 erstellt: 20. Okt 2006, 20:39
hi
Ich bin mir Unsicher...
Da ich aber keinen brauchbaren Test zu dem Thema gemacht habe, will ich mich jetzt auch nciht zu weit aus dem Fenster lehnen...

Die mechanische Einspiezeit ist das eine, das Gewöhnen an den neuen LS ist das andere würde ich trotzdem sagen...
Hören ist nunmal subjektiv...

mfg
Teufeldj
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 21. Okt 2006, 06:27
Das man sich daran gewöhnt ist klar, aber das habe ich alleine schon dadurch vermieden, weil ich immer wieder Quervergleiche mit den Ls meines Vaters gemacht habe und hinzu kommt halt noch, dass mein Vater die Ls nur 2 mal ernsthaft gehört hat und ihm ist die Veränderung auch sehr stark aufgefallen. Im Mittel/Hochton tut sich da auch nicht soviel, aber im Bass halt dann doch.
Auron
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 21. Okt 2006, 19:48
Hab selber ein Päärchen Vento 809 hier bei mir, und war zuerst auch über den mangelnden Bass, und die entsprechenden negativen Berichte hier, irritiert.
Hat mich zum Glück nicht davon abgehalten sie trotzdem zu kaufen. Und nachdem sie bei mir mittlerweile gut eingespielt sind gibt es von mir volle Zustimmung was das Einspielen angeht, die Ventos brauchen eine mittlere Ewigkeit zum ordentlichen Einspielen.
Nicht nur beim Bass hatte ich, auch nach fast einem halben Jahr noch, den Eindruck, dass er kräftiger wird. Auch die Hochtöner brauchen ihre Zeit um sich einzuspielen.
Zuerst war ich von den glasklaren Höhen beeindruckt, nur wurden sie dann bei intensivem Musikhören sehr schnell nervig, um nicht zu sagen harsch. Das ist mittlerweile genauso Vergangenheit wie der Bassmangel.
Es mag sein dass auch ein gewisser Gewöhnungseffekt eintritt, aber das Fazit für mich ist klar:
Die Vento ist eine traumhafte Box, die aber aufstellungskritisch ist und ihre Zeit braucht um sich zu entfalten.

Gruß, Auron
Teufeldj
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 22. Okt 2006, 08:44
Es werden wohl immer mehr, die dieselben Erfahrungen gemacht haben. Ich werde mich mal überraschen lassen was sich da noch so tut. Besser als meine M80 spielt die Vento bei mir daheim auf jeden Fall und das in allen Bereichen. Das liegt aber auch zu einem großen Teil an meinem Zimmer was für die Karat alles andere als optimal ist.
EinerVonVielen
Stammgast
#11 erstellt: 22. Okt 2006, 10:48
Auch ich habe die Erfahrung mit den Basstreibern gemacht. Aber Rom wurd ja auch nicht an einem Tag gebaut.

Naja jetzt sind meine beiden Schätzchen mir so an Herz gewachsen.
stereo-leo
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 22. Okt 2006, 11:11

Teufeldj schrieb:
Besser als meine M80 spielt die Vento bei mir daheim auf jeden Fall und das in allen Bereichen.



Das liegt aber auch zu einem großen Teil an meinem Zimmer was für die Karat alles andere als optimal ist.


Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber das relativiert natürlich auch deinen Erfahrungsbericht ein wenig, der sich zumindest in Bezug auf die Karat M80 doch etwas von dem unterscheidet, was man hier sonst so über diesen Lautsprecher zu hören bekam (incl. eigener Eindrücke).

Man sollte einem Lautsprecher nicht unbedingt die Defizite anlasten, die sich aus den individuellen Möglichkeiten der Aufstellung und/oder Raumakustik (etc) ergeben.
Insbesondere, wenn dann die konstruktionsbedingten Vorteile der Karats garnicht zum Tragen kommen können.

Ob damit nun der eine oder andere Lautsprecher "besser" ist, will ich damit garnicht sagen.
Das muß ohnehin jeder für sich entscheiden, und du hast das ja für dich, unter deinen Bedingungen, getan.

Teufeldj
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 22. Okt 2006, 12:06
Deswegen habe ich ja auch dabeigeschrieben, dass es bei mir in meinem zimmer so ist. Die Karats haben bei mir zuhause auch noch in anderen Zimmern ihren Dienst verrichtet und da könnte die Sache dann auch wieder anders aussehen. Ich persönlich halte die Vento im Vergleich zu der M80 für den besseren Ls und warum ich der Meinung bin steht ja auch in meinem Bericht. Unter anderen Bedingungen kann die Sache ja auch wieder total anders aussehen, aber das möchte ich nun nicht in jedem posting hier wiederholen müssen^^
stereo-leo
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 22. Okt 2006, 13:08

Teufeldj schrieb:
Deswegen habe ich ja auch dabeigeschrieben, dass es bei mir in meinem zimmer so ist. Die Karats haben bei mir zuhause auch noch in anderen Zimmern ihren Dienst verrichtet und da könnte die Sache dann auch wieder anders aussehen. Ich persönlich halte die Vento im Vergleich zu der M80 für den besseren Ls und warum ich der Meinung bin steht ja auch in meinem Bericht. Unter anderen Bedingungen kann die Sache ja auch wieder total anders aussehen, aber das möchte ich nun nicht in jedem posting hier wiederholen müssen^^


Kein Grund, hier so zickig zu reagieren, immer schön geschmeidig bleiben.

In deinem "Erfahrungsbericht" hast du deine offensichtlichen Aufstellungsprobleme mit den Karats nicht erwähnt.

Stattdessen aber kommst du zu eindeutigen Wertungen, und da darf ich dich nochmal aus einem anderen Thread zitieren:
"Die Vento spielt die M80 in allen Belangen an die Wand".

Wer so argumentiert, der wird es vielleicht ertragen können, wenn er auf systematische Fehler hingewiesen wird.

Überhaupt kein Problem, wenn irgendjemand die Vento besser findet als die Karat, nur sollte dann die Begründung schon halbwegs schlüssig sein.
Auch scheint mir die alte M80 kein sonderlich guter Vergleichspartner für die Vento809 zu sein.
Ein fairer Vergleich wäre da eher mit der "aktuellen M80" (Karat 709) möglich.
Wenn der dann in der Aufstellung noch der Platz eingeräumt wird, den sie nunmal benötigt, dann wird man sich sicherlich noch mal über das "besser" unterhalten können.

Als "Erfahrungsbericht" für die Vento gefällt mir dein Text sehr gut, damit kann hier sicherlich manch einer was anfangen.
Wenn man aber einen "Vergleich" anstellt (mit wem auch immer), dann sollten zumindest die Bedingungen dafür fair sein.
Darauf wollte ich nur hingewiesen haben.

Teufeldj
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 23. Okt 2006, 15:15
Zickig sollte der Post oben eigentlich nicht rüberkommen, dafür schonmal sry

>>> Das der Vergleich gemein ist, ist logisch. Was die Aufstellung anbelangt kann ich nicht sagen, dass ich mit der Karat Probleme hatte... Die Sache ist, dass mein Abhörzimmer sich vor kurzem geändert hatte und in dem neuen war die Karat nicht mehr wirklich gut, aber das will ich dem Ls nicht anlasten und habe es deswegen auch nicht expliziz erwähnt, weil ich in anderen Zimmern mit der Karat keine Probleme hatte ( sie spielte sogar in einer Zimmerecke noch recht ordentlich ). Mithalten kann die alte M80 mit der Vento in keinem der Zimmer, aber der Vergleich hinkt auch ein wenig, wie du schon erwähnt hast.
Gyros
Neuling
#16 erstellt: 13. Nov 2006, 19:18
Hi,
Auch ich zähle zu den Vento Besitzern die anfangs über die mangelhafte Basswiedergabe enttäuscht waren. Nach längerer Einspielzeit, einer totalen Ummöblierung des Raumes und anschließender Schritt für Schritt durchgeführter Aufstellungsoptimierung bin ich mit der neutralen und äußerst ehrlichen Art der Ventos 809 sehr zufrieden.
Gleichzeitig bin aber der Meinung, dass mit einem besseren Verstärker (als momentan eingesetzt: Yamaha RX 630) diese Lautsprecher noch besser klingen würden.
Diesbezüglich habe ich eine Frage an die Cantonisten, ob die angeblich hochtonbetonte Wiedergabeart der Yamaha –Komponenten aus den 90-ern , durch den Einsatz eines anderen Verstärkers die Ventos zu noch harmonischeren Klängen bewegen würden?
Für jeden Verstärkertipp bin ich sehr dankbar.
Und noch eine Kleinigkeit, wie spielen die Ventos 809 mit Röhrenamps? Hat es schon jemand getestet?

Gruß, Gyros


[Beitrag von Gyros am 13. Nov 2006, 19:19 bearbeitet]
stereo-leo
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 13. Nov 2006, 20:23

Gyros schrieb:
Und noch eine Kleinigkeit, wie spielen die Ventos 809 mit Röhrenamps? Hat es schon jemand getestet?


Ja, die Zeitschrift "Audio" (2/06, S.23), und rät ab.
Allerdings ohne Angabe von Gründen, denn vom Wirkungsgrad (88,5 db) steht die Vento ja garnicht so schlecht da.

Wirkungsgrad allein ist aber nicht alles, und wie es scheint, hatte die Redaktion ihre Gründe.
Das schließt aber einen kräftigeren Röhrenverstärker nicht unbedingt aus, da allerdings wird es dann auch schon wieder eher teuer.

Ob du mit einem anderen Verstärker glücklicher wirst?
Ich weiß es nicht, aber du wärst zumindest nicht der erste, der einen "Fehlkauf" durch einen weiteren zu korrigieren versucht.
Nicht, daß ich die Vento für einen Fehlkauf hielte, oder denke, daß du das tust, aber so richtig glücklich klingst du auch nicht gerade.
Eher so, als hättest du dich an sie "gewöhnt".

Wenn du aber ernsthaft daran denkst deinen Yamaha zu ersetzen, dann wirst du vielleicht in der "Kaufberatung" mehr Antworten bekommen als gerade hier.

Gyros
Neuling
#18 erstellt: 13. Nov 2006, 21:19
Es ist nicht so, dass ich mich an die Ventos gewöhnt habe, es ist eher der unweigerliche Drang nach noch mehr Klangqualität und Klangperfektion.
Im Gegensatz zu vielen HiFi Enthusiasten bin ich in der guten Situation alle bisher gekauften Geräte (und es sind einige) noch im Haus zu haben. Daher fallen mir objektive Vergleiche der Klangveränderung in eigenen 4-Wänden nicht schwer. Somit weis ich die Ventos richtig zu schätzen, aber vielleicht geht es noch besser?

Anderseits, da es keine klanglichen Standards bei der Aufzeichnung von CD’s gibt, sollte man die Lautsprecher im Aldi kaufen und somit, sich nicht über klanglich vermasselte CD’s Gedanken machen (es gibt zu viele davon), denn bei schlechter Lautsprecherqualität klingen alle CD’s qualitativ gleich ( und damit den Drang zur Perfektion sein lassen).

Ich werde mir von einem Freund einen Maratz PM 17 MKII leihen, und mir selbst über die Klangunterschiede von Amp zu Amp eine Meinung bilden.

Danke für den Hinweis mit der Audioausgabe. Ich besitze sie, aber genauso wie Du finde ich die unbegründeten Äußerungen seitens Audio nicht gerade Leserorientiert.


[Beitrag von Gyros am 13. Nov 2006, 21:33 bearbeitet]
Teufeldj
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 14. Nov 2006, 11:51
Indirekt stehen da schon Gründe drin bei der Audio, aber sie hätten deutlicher sein können. Soweit ich den Testbericht noch richtig im Kopf haben schrieb die Audio, dass Transistor AMPs den Bass der Vento besser unter Kontrolle hätten als Röhren. Eine kräftige Röhre sollte damit aber überhaupt kein Problem haben.

Ich habe einen Pm-16 an den Ventos gehört und es klang insgesamt sehr gut. Meine Vor/End combi aus Röhrenvorstufe und Hybridendstufe macht an der Vento aber auch einen sehr guten Eindruck. Yamaha halte ich nicht für den passenden Partner für die Vento und allgemein nicht für Canton Ls außer man will nur leise hören. Ich denke nämlich, dass Yamaha durch ihre leichte Höhenbetonung doch im Bunde mit einer Canton sehr schnell zu einer leicht nervigen Hochtonwiedergabe führt.
Gyros
Neuling
#20 erstellt: 15. Nov 2006, 22:00
Irgendwie wollte ich es nicht glauben, dass es so große Unterschiede zw. den Verstärkern gibt, obwohl meine älteren Modele (20 J. alter Technics und ca. 12 Jahre alter Akai) gedämpfter im Hochtonbereich klingen und allg. undynamischer die Musik wiedergeben. Ich dachte aber dass, die gedämpfte Hochtonwiedergabe auf das Alter der Geräte zurückzuführen ist.
Die Probe mit dem Marantz muss ich unbedingt durchführen. Solltet Du noch einige Tipps für mich haben , dann bitte ich darum.
Teufeldj
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 16. Nov 2006, 10:11
Nunja Verstärker mit recht wenig Klirr sind im allgemeinen gut für Canton Ls, weil die doch mal schnell wenns laut wird auch ein wenig zu präsent in den Höhen wirken können. Viel Leistung ist trotz des sehr guten Wirkungsgrades gefragt, weil nur ein starker Verstärker den Bass halbwegs unter Kontrolle halten kann.

Mir gefiel der Marantz halt schon recht gut an den Boxen und meine Hybrid-combi macht auch eine gute Figur. Ich werde nur denke ich mal bei Zeiten den Vorverstärker gegen einen besseren tauschen, weil ich die Vermutung habe, dass sich hier noch einiges rausholen lässt.
mcsteve
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 29. Nov 2006, 19:13
Hallo,

habe den Thread erst entdeckt. In meinem Wohnzimmer stehen die 809 DC's. Betrieben werden sie mit einer Röhren-Vor-End-Kombi von Reussenzehn (ca. 2x36W).

Auch habe ich den Bericht in der Audio gelesen und war sehr verunsichert, da die Audio von Röhrenverstärkern abrät. Habe mir dann von Sony einen alten 808ES Vollverstärker besorgt (ca. 2x100W) und den einige Tage an den Vento's gehört. Der Sony hat mir zwar in den Höhen und Mitten anfangs besser gefallen, als ich dann einige Tage später die Röhrenkombi wieder dranhängte überzeugte die mich durch mehr Volumen und "Körper", auch wenn der Sony mehr Details rausarbeitet habe ich mich wieder für die Röhre entschieden.

Hat jemand Hör-Erfahrungen mit Vento's an einem Emitter.

Zur Zeit interessiert mich der Emitter.

Gruß
mcsteve
Teufeldj
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 04. Dez 2006, 18:45
Mich persönlich würde vor allem auch interessieren ob jemand Erfahrungen mit einem Marantz PM-15 an den Ventos gemacht hat. Mich würde dieser Verstärker nämlich derzeit verstärkt interessieren...
Gyros
Neuling
#24 erstellt: 06. Dez 2006, 20:08
Hallo,
das würde mich auch interessieren, aber Laut des Tests auf http://www.areadvd.de/ müsste der Verstärker sehr gut zu der Vento- Charakteristik passen.
Gruß,

Gyros
Teufeldj
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 07. Dez 2006, 16:31
Ich werde es gleich erfahren, ob es passt oder nicht, weil ich den Pm-15 nun kaufen fahren werde :-)
Gyros
Neuling
#26 erstellt: 07. Dez 2006, 18:53
hi, ich halte Deine Entscheidung für sehr gut, hat Dich etwa der Bericht auf Area DVD angesteckt?
Dann lass es hören wie sich die Kombination anhört.
Viel Spaß, gruß,
Gyros
Teufeldj
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 07. Dez 2006, 20:23
Hmm nee ich war auf der Suche nach einem neuen Vorverstärker, aber da gestaltet sich die Sache hier in der Umgebung mit dem Testhören doch mehr als schwierig. Die Maranzt Premium Linie kenne ich, weil mein Vater einen Pm-16 hat.

Der gute kleine läuft nun auch schon und ich kann sagen, dass er total anders klingt als meine Vor/Endcombi vorher. Ich will aber jetzt noch nix sagen, weil der Verstärker erstmal 1 Std am Netz ist und ich will den erstmal einspielen lassen.
Gyros
Neuling
#28 erstellt: 07. Dez 2006, 23:11
Ja ok, aber wie ist der erste Eindruck?
Gruß,
Gyros
Teufeldj
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 08. Dez 2006, 16:33
So erste kleine Beschreibung:

Höhen/Mitten:

Insgesamt viel ruhiger und gedämpfter. Das gesamte Klangbild wirkt aufgeräumter und weniger "hell" Auch bei sehr hohen Lautstärken kippt nichts weg und das Klangbild bricht nicht in sich zusammen.

Bass:

Bassläufe wirken schwärzer, aber es wirkt auch ein wenig so als würde etwas Volumen fehlen.
lawoftrust
Stammgast
#30 erstellt: 11. Dez 2006, 20:16
Schwärzerer Bass durch den PM 15 an der Vento? Das klingt für mich persönlich nach meinen Erfahrungen recht seltsam, da ich nicht fand, dass der Bass durch den PM 15 sonderlich präzise gehandhabt wurde. Allerdings war mir der Bass bei einem Vincent 238 Amp an der Vento auch zu schwammig. Am besten hat mir das der RA 1070 von Rotel gefallen. Der Klang wirklich sehr knackig und präzise im Bass.

Zu meiner Schande muss ich aber auch gestehen, dass ich vom PM 15 mehr als enttäuscht war, nach all den Vorschusslorbeeren in der Presse. Genausowenig wie der PM 11 konnte mich sein Klangcharakter begeistern, da das ganze sehr verhangen wirkte und das trotz einer ganzen Reihe verschiedender Lautsprecher die ich ausprobiert habe.

Die Vento selber finde ich einen richtig guten Lautsprecher, solange man einen entsprechend potenten Verstärker dranhängt, der den Bass ausreichend kontrolliert.


[Beitrag von lawoftrust am 12. Dez 2006, 13:19 bearbeitet]
Frankman_koeln
Inventar
#31 erstellt: 12. Dez 2006, 04:23

Die Vento selber finde ich einen richtig guten Lautsprecher, solange man einen entsprechend potenten Verstärker dranhängt, der den Bass ausreichend kontrolliert.


hat denn einer von euch mal nen nad an der vento getestet ???
Teufeldj
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 12. Dez 2006, 18:56
Naja das Marantz Klangbild ist halt eher "rund" und nicht analytisch und superstraff im Bass etc.

Wenn einem das nicht gefällt, dann ist man bei Marantz einfach an der falschen Adresse.

NAD an ner Vento halte ich für keine gute Idee, da die Vento schon ein wenig analytisch ist und die NADs klingen auch noch kühl. Klingt zwar bestimmt recht gut nur wirds auch sicher schnell lästig, wenn man mal lauter hört.
Frankman_koeln
Inventar
#33 erstellt: 12. Dez 2006, 19:17
stimmt, die vento hat ja den neuen hochtöner, der schon an sich sehr analytisch klingt. da bräuchte man wohl einen verstärker der dem etwas entgegenwirkt.
ich betreibe den nad an der "alten" original L800, da habe ich keine probleme mit der hochtonwiedergabe....
Teufeldj
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 12. Dez 2006, 21:21
Naja ich habe den Hochtöner der Vento ja auch als angenehmer als den der Karat M80 empfunden. Ich weiß nur nicht ob das mit einem NAD noch klappt, weil dann beide Sachen doch sehr analytisch wären. Man müsste es hören nur habe ich halt meine Bedenken. Der Marantz gefällt mir sehr gut an den Ventos. Ausführlicher Bericht wird noch folgen.
Teufeldj
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 17. Dez 2006, 11:55
So hier dann nochmal, weils auch zu dem thread hier passt.

Hörbericht zum Marantz PM 15

Ich will dann hier mal meinen versprochenen Hörbericht zum Marantz Pm-15 S1 verfassen und euch meine bisherigen Erfahrungen mit dem Verstärker schildern.

Meine Kette:

Marantz Pm-15 ( vorher Vincent SA-31+SP-331 )
Pioneer PDS 507 digital an Sony 57ES ( DAT )
Canton Vento 809 DC
2 x 2,9m Lua Blue Reference ( LS Kabel )

Wollen wir hier dann mal zu dem Hörbericht kommen. Werde hierbei allerdings häufig vergleiche zu den Vincents nutzen, weil ich eben nur diesen Vergleich an den Ventos habe.

Höhen:

Vielen sind die Ventos in den Höhen ja zu spitz oder zu präsent. Bei den Vincents war dieses definitiv der Fall, wenn man lauter hörte. Mit dem Marantz sind die Höhen deutlich sanfter, aber dennoch genausogut, wenn nicht sogar besser aufgelöst als bei den Vincents. Am ersten Tag als ich den Marantz hörte wirkte dadurch das Klangbild für mich ein wenig verhangen, aber nach ein wenig Einspielzeit und eingewöhnung meinerseits wurde deutlich, dass die zahmeren Höhen doch deutlich angenehmer sind vor allem weil die Höhenauflösung nicht darunter litt. Klares + also für den Marantz im Vergleich zu den Vincents.

Mitten:

Auch hier ist der Marantz im Vergleich zu den Vincents deutlich zahmer und wirkt dunkler im Klangbild, aber auch hier leidet nicht die Auflösung unter diesem Effekt. Nein eher im Gegenteil löst der Marantz die Mitten noch sauberer auf und Instrumente sind deutlicher zu orten. Auch das Ausschwingen von Gitarrenseiten, Glockenspielen oder des Schlagzeuges sind deutlich besser wahrnehmbar, da präsenter.
Bei den Mitten fällt aber auch die direkte Spielweise des Marantz eindeutig auf. Es ist in meinen Augen kein Verstärker, der eine Riesen Bühne aufbaut, sondern eher ein Verstärker der unheimlich direkt spielt, es aber dadurch ermöglicht auf Tuchfühlung mit den Künstlern zu gehen, sofern die Boxen dieses denn ermöglichen. Da die Ventos auch eher direkt spielende Lautsprecher sind, passt dieses sehr gut zusammen. Auch hier für mich ein klares + für den Marantz im Vergleich zu der Vincent Combi.

Bass:

Hier kommt dann ein kleine wenig kritischer Punkt über den man sich dann glaube ich auch kräftig streiten kann. Der Bass ist durch den Marantz meiner Meinung nach ein wenig schwärzer und tiefer. Es fehlte mir jedoch an Volumen im Vergleich zu den Vincents. Mitlerweile habe ich dann ein wenig Boxenrücken betrieben und nun habe ich deutlich mehr Volumen im Bass und auch noch immer diesen trockenen und schwärzeren Bass. Ich kann hier allerdings keinen Vergleich mehr zu den Vincents ziehen, weil ich die Ventos nie so stehen hatte als ich sie noch mit den Vincents betrieben habe. Für mich ist das hier eigentlich ein Unentschieden auf sehr hohem Niveau!

Luftigkeit und Lebendigkeit:

Ich weiß nicht warum oder wieso, aber durch den Marantz wirkt es so als würde sich die Musik besser vom Lautsprecher lösen. Die Musik steht klarer im Raum und das gesamte hören ist relaxter und angenehmer durch die etwas dunklere Klangabstimmung im Vergleich zu den Vincents. Verwunderlich ist für mich die Leistungsangabe des Marantz von 2 x 140 W an 4 Ohm. Die Audio hat damals dort 2 x 331 W an 4 Ohm gemessen und ich kann den Audio-Wert vom Höreindruck bestätigen, da der Marantz eindeutig in der Lage ist lauter aufzuspielen als meine alte Vincent-Combi, die mit 2 x 300 W an 4 Ohm angegeben war. Dies liegt natürlich auch an der Klangabstimmung des Marantz, aber dieser klingt einfach auch deutlich ruhiger und weniger gestresst bei hohen Lautstärken.

Fazit:

Der Marantz ist kein Verstärker für Leute, die einen spritzigen Klang suchen oder aber auf eine helle und analytische Klangabstimmung aus sind. Er klingt eher rund und angenehm wobei er trotz allem jedes Detail fein herausarbeit. Fehlen tut für mich lediglich der letzt Basspunch was aber auch ein wenig auf die Ventos zurückzuführen ist, da diese zwar ordentlich Bass besitzen ( Achtung Streitfrage ), aber diesen recht trocken wiedergeben und weniger Voluminös als zum Beispiel die Karats oder LS wie die Inifinity Kappa.
Die Kombination der Ventos mit dem Marantz passt sehr gut, weil beides nicht Komponenten sind die irgendwelche Effekthascherei betreiben. Ich würde sowohl die Ventos als auch den Marantz als ehrlich beschreiben wobei der Marantz dafür sorgt, dass schlechte Aufnahmen nicht so extrem abgestraft werden.
lawoftrust
Stammgast
#36 erstellt: 17. Dez 2006, 18:53
Schön, dass es für dich eine passende Kombi ist.
F9Race
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 10. Feb 2007, 00:43

stereo-leo schrieb:

[...]
Auch scheint mir die alte M80 kein sonderlich guter Vergleichspartner für die Vento809 zu sein.
Ein fairer Vergleich wäre da eher mit der "aktuellen M80" (Karat 709) möglich.


Nun, dazu hatte ich vor einiger Zeit Gelegenheit. Mein Fazit: Die M80 hat mir zuerst besser gefallen. Einfach mehr Dampf, dachte ich. Dann ist mir aber nach und nach aufgefallen, dass der Bass im Vergleich zur 809DC ziemlich diffus wirkte. Die 809DC hat vielleicht weniger, dafür aber sehr präzisen und tiefen Bass. Ich fand sie bei den meisten Musikarten angenehmer, weil sie feiner, musikalischer ist. Am deutlichsten hat die 809DC die "neue" M80 bei Kammermusik distanziert. Aber: Eine Partybox ist sie nicht. Wer weniger Rock und Klassik, dafür mehr Jazz und Pop und Soul hört, wird möglicherweis die M80 vorziehen. Ich fand die Vento vielseitiger.

Ach ja: Ich konnte die Vento 809DC auch direkt mit der hochgelobten Heco (C)elan 800 vergleichen. Die fand ich besser als die M80, aber auch gegenüber der Heco würde ich die Canton vorziehen. Obwohl die Heco Stärken hat. Bei Percussion-Nummern war sie beiden Cantons voraus, bei großen Orchestern war die Raumabbildung besser. Aber: Die Feinauflösung der 809DC hat mich auch hier mehr überzeugt.

Von den Standboxen, auch viel größere und teurere eingeschlossen, die ich in den letzten Jahren gehört habe, hat mir insgesamt die Canton Vento 809DC am besten entsprochen. Besonders gut gefällt mir an dieser Box, dass sie schon bei vergleichsweis geringen Lautstärken sehr gut klingt. Die Hecos sind da auch nicht schlecht, die M80 muss man vergleichsweise schon etwas weiter ausfahren für vergleichbar guten Klang. Das war jedenfalls mein Eindruck.

Zu dumm, dass ich inzwischen mal ein Gespann 2xDynaudio Focus 110 mit zwei (!) Dynaudio Subs gehört habe --- sonst hätte ich mir die Vento schon längst geholt. Jetzt muss ich aber noch ein bisschen sparen... ;-)

F9Race


[Beitrag von F9Race am 10. Feb 2007, 00:48 bearbeitet]
EinerVonVielen
Stammgast
#38 erstellt: 10. Feb 2007, 11:45

Wer weniger Rock und Klassik, dafür mehr Jazz und Pop und Soul hört, wird möglicherweis die M80 vorziehen. Ich fand die Vento vielseitiger.


Ich würde es ehr umgekehrt machen, denn die Vento 809 is der Jazzwandler überhaupt und die Karat ehr der Allrounder. Ne 809 geht bei vielen Rocksachen garnicht, dafür ist sie zu präzise. Wohingegen ne Karat da garkeine Probleme macht.
nanothink
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 02. Mrz 2007, 17:03
Hi,
ich bin leider eben erst auf diesen Thread gestoßen, vor allem was die Einspielzeit der Ventos angeht: ich glaube, es war im Canton Liebhaber Thread, in dem mal jemand die Gelegenheit hatte, eine nagelneue 809 neben einer bereits eingespielten aufzustellen. Im direkten Vergleich (d.h. beide im Mono-Betrieb laufend) glaubte er, dass dort zwei verschiedene Boxen stehen. Während die eingespielte nach wie vor ganz toll war, klang die neue wohl reichlich grauenvoll nach seinem Empfinden, als wäre sie defekt (war sie aber wohl nicht).
Das war für mich übrigens der erste klare Hinweis, das am Thema Einspielzeit vielleicht doch was dran ist. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich nur sagen, dass ich bei meinen M80 später auch das Gefühl hatte, sie würden rundum besser klingen als am Anfang. Bei meinen 709, also den neuesten M80, habe ich dieses Gefühl aber nicht wirklich

Irgendwo wird das wohl immer ein wenig ein Rätsel bleiben...


Gruß
Marcel
Teufeldj
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 03. Mrz 2007, 10:33
Also da ich die M80 vorher auch hatte kann ich nur sagen, dass ich dort den Effekt der Einspielzeit wenig bis garnicht wahrgenommen habe. Bei der Vento ist mir dieses aber definitiv aufgefallen, da sie sich gerade im Bass enorm verändert und auch die Höhen später etwas anders klingen als vorher.

Einen riesen Schritt nach vorne in Sachen Klang habe ich nun noch durch den CD/SACD Spieler Sa 15 von Marantz gemacht. Was nun an Bassläufen aus den kleinen Tieftönern der Vento kommt ist schon der Hammer und ich hätte nie einen so großen Fortschritt bei dem Wechsel von Billigplayer zu einem teuren Player erwartet. Das gesamte Klangbild ist in sich gefestigter und die Instrumente stehen wie festgenagelt im Raum. Wenn ich zu dem Thema mal noch ausführlicher etwas schreiben soll, dann meldet euch einfach :-)
F9Race
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 03. Mrz 2007, 14:29

Teufeldj schrieb:
...

Einen riesen Schritt nach vorne in Sachen Klang habe ich nun noch durch den CD/SACD Spieler Sa 15 von Marantz gemacht. Was nun an Bassläufen aus den kleinen Tieftönern der Vento kommt ist schon der Hammer und ich hätte nie einen so großen Fortschritt bei dem Wechsel von Billigplayer zu einem teuren Player erwartet. Das gesamte Klangbild ist in sich gefestigter und die Instrumente stehen wie festgenagelt im Raum. Wenn ich zu dem Thema mal noch ausführlicher etwas schreiben soll, dann meldet euch einfach :-)


Ja, bitte! Vielleicht sogar in einem eigenen Thread, jedenfalls wenn es nicht bevorzugt um die Canton-Boxen, sondern mehr um den Marantz geht...?

F9Race
Teufeldj
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 12. Mrz 2007, 18:42
Erstmal ein kurzes Schlusswort von mir zu den LS Vento 809:

Habe die LS ja nun schon einige Zeit und bin mit Ihnen auch sehr zufrieden, weil mir die präzise Spielweise einfach sehr gut gefällt. Bei mancher Musik ist dieses auch mal ein wenig kritisch. Seit dem ich die Ls habe wurden bei mir sowohl Verstärker als auch CD-Player getauscht. Der klangliche Gewinn und die Leistungssteigerung die auch die LS dabei machten ist schon recht groß. Hier kommt dann aber auch ein "Kritikpunkt". Die LS reagieren doch wirklich höchstempfindlich auf jede Veränderung in der Kette. Ich tausche zunächst den Verstärker und danach den Player. Was der Player nochmal an Grundton mit sich brachte war schon wirklich sehr beeindruckend. Die Vento spielten an dem PM-15 angesteuert durch einen Pioneer PDS-507 zwar nicht bassschwach, aber was seit dem SA-15 aus den Ventos kommt in Sachen Bass, ist einfach eine wenn nicht 2 Klassen höher anzusiedeln. Die Ventos sind also leider LS, die wirklich jeden Schwachpunkt der Kette und Aufnahme einem auf dem Silbertablett präsentieren und nach dieser Zeit und der Wechsel in der Elektronik muss ich ganz klar formulieren, dass man die Ventos wirklich nur dann ordentlich bewerten kann, wenn man sie mit entsprechenden Komponenten testhören konnte. Andere LS sind was die ansteuernde Elektronik anbelangt lange nicht so zickig wie die Veno809. Ob man das negativ verstehen will, muss jeder für sich selbst entscheiden.

>>> Hörbericht zum SA-15 wird folgen nur einen vergleichbaren Player habe ich bis jetzt noch nicht hören können. Hatte damals mal kurzfristig einen CD-17, aber die Hörerfahrung liegt leider sehr lange zurück und damit kann ich auch keine genauen Aussagen dazu treffen.
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