Erfahrungsbericht zum Lautsprecherkauf

Hallo Leutz,

jetzt, nachdem ich meine Suche nach neuen Lautsprechern endlich und endgültig abgeschlossen habe, möchte ich Euch doch noch an meinen Erfahrungen teilhaben lassen.

Alles fing vor ca. 3 Wochen an, als ich mich entschloß, meinen alten Yamaha RX-V 795aRDS gegen ein moderneres Gerät auszutauschen. Die Wahl fiel, wie sollte es auch anders sein auf den Yamaha RX-V 750. Dieser sollte selbstredend an meinem bisherigen LS-System (Bose Ac. 5/II mit Canton C300 und R100 sowie Yamaha YST-W 90)betrieben werden.

Also, gekauft, verkabelt und dann...

eine herbe Enttäuschung!! Mein bisher von mir so hochgelobtes Bose-System klang nun eher nach Dose-Soundsystem! Hilfe suchte ich mir hier im Forum und kam dann nach kürzester Zeit zu dem Entschluss: Muss wohl doch eher ein anderer Reciever her. Die Wahl fiel auf den Denon AVR 2805. Was soll ich sagen: Ich hab die Mehrausgabe nicht bereut. Denn auch wenn mein LS-System nun zwar besser klang als mit dem Yamaha, war mir dennoch klar geworden: auch ein neues LS-System muss her!!

Und jetzt fing sie an, die schwierige Zeit des Herumreisens, Probehören, Test´s und Foren lesen.

Meine Suche nach schönen Standlautsprechern mit dazugehörigem Center und Rear-Speakern:

In näherer Umgebung fand ich jedoch nur die "üblichen Verdächtigen" wie Canton oder Elac, die mir aber schon beim Hörtest im Laden nicht wirklich zusagten. In verschiedenen Fachzeitschriften sowie hier im Forum hörte ich dann zum ersten Mal von sehr guten Britischen Manufacturen, die wohl sehr ordentliche Arbeit abliefern sollten. Zur Wahl standen nach meinen Recherchen: Mordaunt-Short, KEF und B&W.

Also, nix wie im Internet nach Händlern gesucht!
Aber oje, die sind ja (von meinem Wohnort gesehen) in alle Himmelrichtungen verstreut, also nix mit mal eben hinfahren....oder doch?!?

Also los:
Angefangen mit der suche nach dem aktuellen Testsieger einer Fachzeitschrift --> Mordaunt-Short Avant Serie, landete ich bei www.grobi.tv in Jesteburg.

Der Laden eher klein und unscheinbar und eher auf Projektoren ausgerichtet, aber immerhin ne Auswahl an verschiedenen Lautsprechern. Der Inhaber war sehr freundlich und besorgt, hatte er doch gerade ne Projektor-Vorführung, so das ich mir die Lautsprecher nicht wirklich ansehen, geschweige denn anhören konnte.

So bot er mir, man staune, sogleich an, meine Wunschlautsprecher einzupacken und zu Hause Probe zu hören (Ich war doch gerade erst einmal 3 Minuten im Laden). Ich entschied mich Gott sei Dank für´s warten, denn ich wollte ja auch noch seine Alternativen kennenlernen.

Als ich dann endlich Probehören konnte, hauten die Mordaunt-Short mich ehrlich gesagt auch nicht vom Sockel, zumal ich doch Probleme bei der Aufstellung sah bezüglich der seitlichen Bass-Treiber. Alternativ hatte Fa. Grobi noch Dynaudio und Monitor Audio im Angebot. Letztere legte man mir wärmstens ans Herz und so marschierte ich mit nem Testpaar Monitor Audio Silver S10 nach Hause.

Jetzt begann die eigentliche Schwierigkeit, nämlich alternative Testkandidaten zum Probehören mit nach Hause zu bekommen, solange die Monitor noch da waren.

Mein nächstes Ziel war dann Lüneburg, wo ich bei www.profimusik.de vorstellig wurde. Die waren laut Homepage von KEF nämlich autorisiert und in meiner "Nähe". Hier konnte ich trotz eigentlichem Geschäftsschluß doch tatsächlich noch die Q7 probehören und zu guter Letzt auch noch mit nach Hause nehmen.

Der Abend war gerettet!

Alle 4 Lautsprecher Studio-mäßig aufgebaut ging´s ans vergleichen:

Bei den Monitor S10 gefiel mir von anfang an die Haptik des Echtholzfurniers, wenngleich der Farbton nicht so ganz das war, was ich mir vorgestellt hatte (helles Ahorn war mein Favorit!)

Aber nach dem Anschließen (im direkten Vergleich zum vorhandenen Bose-System) konnte ich meine Frau sofort von meinem Vorhaben begeistern. Der Klang der S10 war irgendwie so, als wären sie schon immer da gewesen. Man hat sich sofort damit zuhause gefühlt. Kein Bereich von Höhen, Mitten und Bässen wurde über Gebühr hervorgehoben, ein insgesamt sehr warmer, weicher Klang, der mich und meine Familie von Anfang an begeisterte.

Dann der direkte Vergleich zu den Q7 von KEF:

Hier bewahrheitete sich sofort meine Befürchtung, die ich schon im Studio hatte: Die Q7 waren wesentlich heller abgestimmt. Insgesamt war die Q7 im Vergleich zur S10 wesentlich höhen- und basslastiger, wenngleich uns die Optik in hellem Ahorn (aber kein Echtholz) und einem nicht ganz alltäglichen Design gefiel. Aber letztlich konnte KEF nicht ganz überzeugen, klanglich gesehen, obwohl mir die Optik besser gefiel als die der S10.

Aber ist denn Optik alles entscheidend? Nein, nicht für mich.

Am nächsten Tag unternahm ich dann meinen Letzten Versuch und fuhr nach Hamburg zu www.fidelity-hamburg.de um mich dort von den Qualitäten der B&W Lautsprecher der 600er Serie zu überzeugen. Hier hatte man schon (nach telefonischer Ankündigung) alles vorbereitet: Es warteten auf mich B&W DM 603 im Vergleich zur KEF Q5.

Die 603 zeigte sich genau wie die KEF in Folie, wobei mir das Sorrento (ich glaube das ist so ähnlich wie Eiche)auch nicht wirklich gefiel. Klanglich spielte sie um einiges ausgeglichener wie die Q5, jedoch schien mir, daß auch sie nicht an die Klangqualitäten der S10 herankäme. So stellte man mir vergleichsweise nochmal die B&W 704 daneben.

Die konnte mich nun eher überzeugen: Klang, Design, Echtholzfurnier in hellem Ahorn, das gefiel Papa´s Sohnemann!!

Und auch hier bot man mir an, die Lautsprecher mit nach Hause zu nehmen, jedoch mangels Kartonagen erst am nächsten Tag.

Ich ließ es mir erstmal offen und fuhr die ausgeliehenen KEF Q7 wieder nach Lüneburg, da KEF für mich nicht weiter in die engere Auswahl viel. Und auch B&W hatte ich gegen Abend schon gestrichen. Letztendlich deswegen, weil ich mein ohnehin schon stark ausgeweitetes Budget von ursprünglich 2000,- EUR gesamt auf mittlerweile 3000,- bis 3500,- EUR ausgedehnt hatte.

Da ich aber mit B&W als auch KEF diesen Preisrahmen in der 700er Serie (B&W) und XQ Serie (KEF)nochmals weit überschritten hätte, bin ich unter berücksichtigung sämtlicher Vorzüge und Nachteile der Monitor Audio (eigentlich ja nur der Farbton)bei eben jenem Hersteller hängen geblieben.

Seit heute hab ich ihn nun, einen wunderschönen 5.0 Satz von Monitor Audio der Silver Serie. Ich kann nur sagen:

E i n f a c h G e i l !!

Werde jetzt lediglich noch ein paar Möbelstücke an die Monitor anpassen müssen


Vielleicht ist ja dieser Bericht dem Einen oder Anderen hilfreich und schaut sich auch mal bei genannten Firmen um.
Was mir persönlich sehr gefallen hatte, ist die unproblematische Art und Weise, wie man Lautsprecher zum Probehören mit nach Hause bekommt. Obwohl, ein Händler (den ich hier nicht genannt habe) wollte von mir doch den vollen Kaufpreis als Kaution, das fand ich dann doch zu extrem. Mit nem Teilbetrag hätte ich mich ja noch anfreunden können, aber den vollen????? Was soll´s, es gibt ja noch andere Händler.

So, nun hab ich Euch genug gelangweilt. Ich melde mich dann wieder wenn meine Monitor richtig warm gespielt sind und mein Hörraum umgebaut wurde....

Bis die Tage

vm@x71