Wie montiere ich Gehäuseplatten richtig?

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S.G.
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 05. Nov 2004, 12:59
Hallo!
In der Klang&Ton 01/04 wurde für den CT 205 auch ein Baupraxisartikel angehängt. Dabei zeigen sie, wie man mit Montage Kleber ohne Pressen ein MDF-Gehäuse bauen kann.

Ich selbst möchte die nächsten Tage mein Alcone Midi Gehäuse aus eienem Span-MDF Verbund zusammensetzen und mir das Geld für Schraubzwingen sparen.

Was haltet Ihr von der KLang&Ton Methode?
Ist es wirklich nicht nötig Zwingen einzusetzen?
Und zuletzt: Besser Pattex stark mit 50kg haltekraft in der kleinen Tube oder der Pressröhre? Oder gleich den stärkeren Kleber mit 100Kg Haltekraft?
georgy
Inventar
#2 erstellt: 05. Nov 2004, 13:48
Zum Gehäusebau braucht man sowieso nicht unbedingt Schraubzwingen. Wichtig ist daß die Gehäuseteile während dem Abbinden des Klebers fixiert sind.
Wenn ich mir zu Hause Testgehäuse baue, dann mit Express Holzleim und zwei Ratschen Spanngurten.

Anders ist es bei dem flächigem Aufeinanderkleben von zwei Platten.
Durch die große Fläche braucht man Schraubzwingen weil sonst die Leimschicht zu dick wird, besonders bei Benutzung von Montagekleber.

georgy
Heimwerkerking
Inventar
#3 erstellt: 05. Nov 2004, 16:00
Hi erstmal also direkt als erste Antwort nimm den Montagekleber in Kartuschen ist deutlich billiger als das Zeug aus den Tuben. Und guck mal nach alternativen zu Pattex da zahlste viel den namen.
Aber ich an deiner Stelle würde mir überlegen ob ich mir nicht doch ein paar Leimzwingen holen würde. Weil sie erleichtern das bauen stellenweise doch enorm. Und der Montagekleber ist auch kein Allheilmittel. Dre muß auch erst ordentlich aushärten bevor du weitermachen kannst.
Wenn es schnell sein soll und ohne Leimzwingen würde ich kleben und zusätzlich schrauben. Die schrauben aber vorher vorbohren und mit nem Senker das Loch vorbereiten.
Peter_Wind
Inventar
#4 erstellt: 08. Nov 2004, 19:23

Zum Gehäusebau braucht man sowieso nicht unbedingt Schraubzwingen.

Das stimmt, der zweite Satz aber schon nicht mehr. Bis auf wenige Ausnahmen ist immer ein Druck notwendig. Die Frage ist nur wie stark oder wie lange.

Alternativen zur Schraubzwinge: Rolladengurte, Verzurrgurte (für Auto; Stück 2,90 Euro), starkes Seil (Abschleppseile) usw.

Methode: Eng um den Korupes anlegen und stramm befestigen (Knoten bei Seilen und Rolladengurte). Vorher jeweils in der Mitte zwei Klötze zwischen Gurt/Seil und Holzwand legen. Diese nach außen/Ränder schieben, dieser Pressdruck reich aus.
Hoffentlich konnte ich das so beschreiben, dass es verständlich ist.

PS.: Für Holzverleimungen ist für mich immer noch Holz-/Weißleim der Leim der Wahl. Vielleicht spricht da jetzt der Holzwurm aus mir.
Ich arbeite zwar auch mit Pattex, aber nicht bei Holz. Der Holzleim hat den Vorteil, dass er in die Struktur des Holzes eindringt.


[Beitrag von Peter_Wind am 08. Nov 2004, 19:28 bearbeitet]
georgy
Inventar
#5 erstellt: 08. Nov 2004, 19:34
Was ist denn an meinem zweiten Satz falsch?
Ich mache das schon 25 Jahre so, wenn ich nicht bei mir in der Tischlerei arbeite.

georgy
-Martin-
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 08. Nov 2004, 20:15
also da ich ja nun mehr zu PA umgesiedet bin bin, kann ich nur sagen, das ich da schraube/klebe und dann in die Mulden Holzkitt fülle. dann wird's dann verschliffen und lackiert. Fertig!
kyote
Inventar
#7 erstellt: 09. Nov 2004, 16:39
@georgy:

Wichtig ist daß die Gehäuseteile während dem Abbinden des Klebers fixiert sind.
Wenn ich mir zu Hause Testgehäuse baue, dann mit Express Holzleim und zwei Ratschen Spanngurten.

Ich kann da auch nichts falsches dran finden, zumal du das gleiche wie Peter_Wind sagst.

@Peter_Wind: Oder was sind deiner Meinung nach Spanngurte ?
S.G.
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 09. Nov 2004, 18:06
Hallo!
Vielen Dank für eure Tips!
Hab nun beides versucht, Schraubzwinge und Gurt.
Mit der Schraubzwinge bin ich absolut nicht klar gekommen, als ich diese festgezogen habe, hat es mir jedes mal das Brett verzogen...
Deshalb hab ichs mit dem Gurt versucht, dies ging dann schon besser. Das Brett hat sich optimal justieren lassen und hält bombenfest.
Allerdings habe ich eine minimale Spalte von vielleicht 0,3mm.
Gibt es einen Trick?, wie z.B. erst nur mit dem Gurt spannen, einwenig aushärten lassen und anschließend Pressen?
georgy
Inventar
#9 erstellt: 09. Nov 2004, 18:20
Ein Spalt von 0,3 mm ist ja nicht weiter schlimm, wenn er mit Leim gefüllt ist. Wenn du Schraubzwingen nimmst, werden die nicht direkt verwendet, sondern Zulagen aus Holz und Zeitungspapier dazwischen. Die Zulage verhindert, daß die Schraubzwinge das Holz beschädigt, das Papier zwischen Zulage und Box verhindert ein Verkleben der Beiden.
Die Schraubzwingen erst nicht zu fest anziehen, dann kan man die Bretter noch verschieben.
Die Kanten in der Box kannst du noch mit Holzleim einstreichen, damit es sicherheitshalber noch mal abgedichtet wird.

georgy
cnc-boxenprofis
Neuling
#10 erstellt: 09. Nov 2004, 21:34
Hallo,

als Schreiner darf ich das Ganze meiner Ansciht nach auf einen einfachen Nenner bringen:

Erlaubt ist, was gefällt !
Für den Einen sind verspachtelte Schrauben akzeptabel, da die PA-Boxen vielleicht mit Filz überzogen werden.
Dem Anderen reicht seine dünne Fuge, die übrigens auch durch eine kleine Falz als so genannte Schattenfuge bewusst
betont werden kann.

Das ist alles eine Frage der verfügbaren Maschinen und Vor- richtungen und Leime/ Kleber.
Ich stimme aber den Kollegen zu, die fürFlächenverleimungen Druck an möglichst vielen Punkten der Fläche raten.
Dieser lässt sich auch durch Mitmenschen oder schwere Getränkekisten erzeugen, je nach Mentalität.
Weissleim erscheint uns das günstigste und relativ schnellste zu sein, am Besten im Eimer kaufen und teilen.

Flächen sind hier bei Zimmertemperatur nach 30 -60 Minuten verleimt, wenn beide Seiten saugfähig sind !

Das Allerbeste: auf Gehrung sägen - lassen- und mit GUTEM Paketband - transparent- rundum verleimen.
Es kann nichts verrutschen, Kraft ohne Ende, man sieht die Fugen, wird auch für Meisterstücke so angewandt.
Wir fertigen die Gehäuse und Bausätze in unserem Shop jeden Tag genau so, geht halt leider nur mit Tischkreissäge oder Spezial-Oberfräse oder Tischfräse.

Keine so gennanten Hirnholzkanten, kein Lackabsatz etc.

Wie gesagt, Schönheit liegt im Auge des Betrachters und wir wollen doch alle vor allem eins: Klangerlebnisse geniessen

mit kollegialen Grüssen
Sascha Seeholzer
S.G.
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 10. Nov 2004, 21:40
Hmm, stelle mir gerade die Frage wie ich meine Pläne mit dem Furnieren umsetzen kann.
Ich möchte erst das Gehäuse vollenden, meinen Bausatz einsetzen und eventuell später nachträglich das Gehäuse furnieren.
Das heißt jedoch, dass ich 1. Beim fräsen eine später Gehäusestärke beachten muss und die Chassis somit anfangs herausstehen. und 2. es wohl nicht sehr einfach ist über ausgefräste Ausschnitte hinweg zu furnieren...
Wie sind eure Erfahrungen??
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