Kurze Frage zu den Abständen (LS-Wand)

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bruts
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 14. Jul 2008, 19:03
Hi,

man liest und findet viel darüber, wie man Lautsprecher am besten aufstellt. Nur wie man richtig misst habe ich bisher nicht gefunden.

Messe ich immer von der Schallwand aus zur Rück/Seitenwand oder dann beispielsweise von der Rückwand des Lautsprechers zur rückwärtigen Wand?
bonesaw
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 14. Jul 2008, 19:08
Irgendwelche Maße zu messen ist eigentlich Käse, da man sowas nicht pauschalisieren kann. Da hilft meistens Probieren und nochmal probieren, da Wandabstand am meisten den Bass und Grundton beeinflusst,und das ist auch immer Geschmacksache.
bruts
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 14. Jul 2008, 19:15
Ok.

Dennoch würde es mich interessieren.
Klaus_N
Inventar
#4 erstellt: 14. Jul 2008, 19:30
Hallo,

Aufstellregeln sind nur als Anhaltspunkte zu sehen - individuell hilft nur ausprobieren.

Audiophysic hat ein paar recht brauchbare Regeln zusammengefasst; guckst Du hier:

http://www.audiophysic.de/aufstellung/regeln.html


[Beitrag von Klaus_N am 14. Jul 2008, 19:31 bearbeitet]
bruts
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 14. Jul 2008, 19:36
Ja auf dieser Seite ist das ganze nett erklärt (wie auf manch andren, die ich bisher gelesen habe), aber etwas konkretes von wo aus man nun misst, steht da auch nicht. Daher wollte ich eben hier mal nachfragen.
kleinhorn
Stammgast
#6 erstellt: 14. Jul 2008, 21:37
Hi,
Du wärest ausgenommen, wenn DU---genug Geld hast, keine Frau, ordentliche bedämpfte Wände, Fledermausohren usw
Ich fürchte nur, das Nonplusultra gibt es nicht.
Als Beispiel. Meine Boxen stehen eigentlich zu weit auseinander. Ich hatte aber das Pech, dass mein Frauchen ihren Bücherschrank nun gar nicht verrücken will.
Trotzdem ist kein Loch in der "Bühne" (den gleichen Effekt hatte ich mit meinen vorherigen Boxen)
Klar könnte ich nun messen und sagen: sieh mal Schatz, was ich hier nun wieder herausgefunden hab..."der Schrank bleibt"
Theorie und Praxis liegen oft meilenweit auseinander.
Wenn Du es für dich richtig machen willst, bestimmst Du deinen Hörplatz; fertig
Dann kannst Du loslegen und messen. Btw sei aber nicht enttäuscht, wenn der Klang vorher besser war.
Zumal das Hörempfinden subjektiv ist.

Eine gute Idee ist, Freunde einzuladen (nicht zuviel Bier einkaufen) und Ihr hört Euch gut gepresste Musik an.
Lass die Anderen mal hören und Ihre Meinung kundtun.
Erstens macht das Spass und zweitens hören die anderen unvoreingenommen. Meist kommt dann ein Ergebnis, welches man über eine Messung nicht erwartet hätte.

Lustig find ich ich immer meine Surroundmessungen mit Testton oder ohne. Das ist solch ein großer Ka.. k

Meine Meinung zu disem Thema

Gruß Peter


[Beitrag von kleinhorn am 14. Jul 2008, 21:40 bearbeitet]
HiFi-Selbstbau
Inventar
#7 erstellt: 15. Jul 2008, 09:00
Hi bruts,

abgesehen davon, dass das mit den Abständen (und der Raumakustik) nicht einfach ist: der Bezugspunkt ist immer die Schallquelle, also das Lautsprecherchassis und damit meist die Front der Box. Im Bass ist die dominante Schallquelle z.B. bei Bassreflexboxen für die Abstimmfrequenz das Bassreflexrohr (bei Tranmissionlines etc. ähnlich).

Gruß Pico
2eyes
Inventar
#8 erstellt: 15. Jul 2008, 09:05
Was passiert, wenn man eine Box mit Abstand zur Wand aufstellt? Hier zwei Ergebnisse - nicht gemessen, aber mit den worksheets von MJK simuliert:



Der Abstand zählt jeweils von der Schallwand. Und das gezeigte Ergebnis gilt streng genommen nur, wenn Lautsprecher- und Hörachse unter 90° zur Wand sind.
Auf jeden Fall muss man mit einer Basssenke rechnen, die mit wachsendem Wandabstand zu tieferen Frequenzen wandert.
bruts
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 15. Jul 2008, 10:10
Ich danke euch.
moby_dick
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 15. Jul 2008, 11:29
Nicht nur der Boxenabstand beeinflußt, sondern auch die Hörposition. Dazu kommen die Raummoden. Und die Bassfähigkeit der Boxen. Es wird empfohlen, die Boxen an die schmale Seite zu stellen. Es ist wahrhaft kompliziert. Da helfen nur Versuche mit Messungen. Bei mir habe ich nach Wochen folgendes Optimum gefunden:

Abstand Chassis-Rückwand 90 cm
Hörabstand 230 cm senkrecht zur Wand
Boxenabstand 280 cm
Raum 6,0 x 4,2 m plus Nebenraum

Richtig gut wird das aber nur mit Absorbern in den Raumecken, hinter den Boxen und einem Zusatzsub wie von Audiophysics empfohlen.

So schlecht kann es sein:
Einfach die obere Kurvenkante betrachten!

http://img329.imageshack.us/img329/1928/nacktzm6.jpg

So ist es bei mir nach Behandlung der Raumakustik, blaue Kurve. Vorher waren die Schwankungen 3 mal so stark!:


[Beitrag von moby_dick am 15. Jul 2008, 11:51 bearbeitet]
P.Krips
Inventar
#11 erstellt: 16. Jul 2008, 16:48
Hallo,

anbei mal ein Scan aus dem Schwamkrug.
Dort sind für einige fc/Qtc - Kombinationen die drei Abstände zu den NÄCHSTLIEGENDEN Begrenzungsflächen, also üblicherweise Boden, Rückwand und Seitenwand angegeben, die eine um 2/3 Oktaven nach unten erweiterten Frequenzgang bei minimaler Restwelligkeit versprechen.
Genaugenommen gilt die Tabelle nur für geschlossene Boxen.



Gruß
Peter Krips
moby_dick
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 16. Jul 2008, 17:52
Die Tabelle wäre hilfreich, wenn man wüßte, was l1,l2,l3 sind. Ich ahne, dass ich da ganz nahe liege. Aber ahnen ist nix exaktes.
DerTao
Inventar
#13 erstellt: 16. Jul 2008, 18:23
In der Tontechnik sagt man, dass ein Schallereignis nach ca. 5 Millisekunden als eigenes Schallereignis (Hall) erkannt wird bis zu dieser Zeitgrenze wird das Signal "verwaschen". 5 Millisekunden entspricht einer Schallstrecke von 1,7m d.h. deine Schallquelle (Treibermittelpunkt) sollte min. 85cm von der nächsten schallharten Fläche (Wand) entfernt sein. So erklären sich auch die empfohlenen 70cm von der Boxenhinterkante zur Wand. Das Ergebnis dieses Abstands sollte eine bessere Ortbarkeit der Instrumente/Sänger sein, vorausgesetzt die Aufnahme hat gut Ortbare Instrumente/Sänger, also nicht nur mit einem Song testen. Ein Lehrer von mir gab mir den Tip mit rosa Rauschen und Sprache (die kann unser Gehör am besten beurteilen) zu testen und das hat bei mir auch gute erfolge gebracht.
gruß Tao
P.Krips
Inventar
#14 erstellt: 16. Jul 2008, 19:08
Hallo,


moby_dick schrieb:
Die Tabelle wäre hilfreich, wenn man wüßte, was l1,l2,l3 sind. Ich ahne, dass ich da ganz nahe liege. Aber ahnen ist nix exaktes.


Das sind die Abstände, die vom Bass aus gesehen zu den nächsten Begrenzungsflächen eingehalten werden müssen.

Beispiel: die Tabelle sagt zb. 60, 80, 120 cm.
Dann könnte man z.B. folgende Kombinationen, die für die Basswiedergabe gleichwertig wären (was den Einfluss der Begrenzungsflächen anbelangt!)

Boden Abstand 60, Rückwand Abstand 80, Seitenwand 120 oder
Boden Abstand 80, Rückwand Abstand 120, Seitenwand 60 oder
Boden Abstand 60, Rückwand Abstand 120, Seitenwand 80 etc.
Höhe 120 für den Bass ist dann schon ein Grenzfall, da dann bei 240-250 Deckenhöhe die 4. nahe Begrenzungsfläche ins's Spiel käme, für die die Tabelle aber nicht zutrifft.

Jetzt klar ??

Gruß
Peter Krips
P.Krips
Inventar
#15 erstellt: 16. Jul 2008, 19:13
Hallo,


DerTao schrieb:
In der Tontechnik sagt man, dass ein Schallereignis nach ca. 5 Millisekunden als eigenes Schallereignis (Hall) erkannt wird bis zu dieser Zeitgrenze wird das Signal "verwaschen". 5 Millisekunden entspricht einer Schallstrecke von 1,7m d.h. deine Schallquelle (Treibermittelpunkt) sollte min. 85cm von der nächsten schallharten Fläche (Wand) entfernt sein. So erklären sich auch die empfohlenen 70cm von der Boxenhinterkante zur Wand. Das Ergebnis dieses Abstands sollte eine bessere Ortbarkeit der Instrumente/Sänger sein, vorausgesetzt die Aufnahme hat gut Ortbare Instrumente/Sänger, also nicht nur mit einem Song testen. Ein Lehrer von mir gab mir den Tip mit rosa Rauschen und Sprache (die kann unser Gehör am besten beurteilen) zu testen und das hat bei mir auch gute erfolge gebracht.
gruß Tao


auch das ist wichtig, die Kunst bei der Lautsprecheraufstellung ist dann, die Abstandskriterien der Tabelle für Basswidergabe mit deinen genannten Kriterien und mit den Raummoden "unter einen Hut" zu bringen...

Gruß
Peter Krips
DerTao
Inventar
#16 erstellt: 16. Jul 2008, 19:28
Meine Kriterien haben ja mit dem Bass recht wenig bis garnix zu tun, da der Bass ja nicht zur Ortung von Schallereignissen taugt. eine richtig gute Ortbarkeit fängt erst oberhalb von 600-700 Hz an. Deine Tabelle muss ich mir nochmal genauer ansehen. hast du da zufällig ein Quelle? Ich bin auf der suche nach Büchern die mir auf dem Gebiet Akustik weiterhelfen können..
gruß Tao
moby_dick
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 17. Jul 2008, 04:27

P.Krips schrieb:
Hallo,


moby_dick schrieb:
Die Tabelle wäre hilfreich, wenn man wüßte, was l1,l2,l3 sind. Ich ahne, dass ich da ganz nahe liege. Aber ahnen ist nix exaktes.


Das sind die Abstände, die vom Bass aus gesehen zu den nächsten Begrenzungsflächen eingehalten werden müssen.

Beispiel: die Tabelle sagt zb. 60, 80, 120 cm.
Dann könnte man z.B. folgende Kombinationen, die für die Basswiedergabe gleichwertig wären (was den Einfluss der Begrenzungsflächen anbelangt!)

Boden Abstand 60, Rückwand Abstand 80, Seitenwand 120 oder
Boden Abstand 80, Rückwand Abstand 120, Seitenwand 60 oder
Boden Abstand 60, Rückwand Abstand 120, Seitenwand 80 etc.
Höhe 120 für den Bass ist dann schon ein Grenzfall, da dann bei 240-250 Deckenhöhe die 4. nahe Begrenzungsfläche ins's Spiel käme, für die die Tabelle aber nicht zutrifft.

Jetzt klar ??

Gruß
Peter Krips


Danke, ist jetzt klar. Speziell die Reihenfolge war unklar.
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