Fostex FE126E in 8,4 Litern "Pinhead"

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DeadWeasel
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Aug 2008, 14:27
Hallo Leute,

bestärkt durch die positiven Erfahrungen die hier viele im Forum mit Boxsim gesammelt haben, fing ich an meine erste Eigenentwicklung auf die Beine zu stellen.

Da ich mich vor den Holzarbeiten drücken wollte suchte ich eigentlich neue Chassis für ein bestehendes 2-Wege-Gehäuse, diese wollte ich mittels Boxsim simulieren und mich für die beste Lösung entscheiden. Wegen der Größe des Ausschnitts stieß ich auf den Fostex FE126E. Da dieser Lautsprecher aber nun wirklich eher eine Tieftonunterstützung braucht, aber im Hochtonbereich ausreichend ist (bezüglich meiner Simulationen und dessen was ich im Web gelesen habe) beschloss ich den Fostex zu bestellen und ihn in dem alten 2-Wege-Gehäuse zu testen, gefällt es mir bekommt er ein neues Gehäuse mit den selben Maßen, aber ohne Hochtonausschnitt.

Kurz meine Ergebnisse:

Der Frequenzgang



mit den Sperrkreisen



Frequenzgang ohne Sperrkreise



das geplante neue Gehäuse
(das alte hat die selben Maße, nur die Front um 180° gedreht und im oberen Drittel einen Hochtöner)


Wobei ich mir noch nicht sicher bin ob geschlossen oder BR. Denn bei der oberen Simulation wurde das BR-Rohr fest gestopft mit Dämmmaterial. Ohne habe ich eine deutliche Erhöhung bei knapp 60 Hz. Weiss nicht ob das soviel bringt... ohne Tieftonunterstützung sicher 'ne Überlegung wert (auch wenn sich das ganze bei 80 dB abspielt). Da der Mission Tieftöner erst später kommt denke ich werde ich es mit BR-Rohr testen, zustopfen kann ich es ja jeder Zeit, sieht mit offenen BR-Rohr und Abstimmfrequenz von 54 Hz so aus:




Kurze Frage, wird glaube ich sehr philosophisch: Klingt der Fostex mit oder ohne Sperrkreis besser? Auf dem Papier sieht's gut aus, schön glatt und eben, glaube aber fast das könnte langweilig werden... werde wahrscheinlich beides testen, aber Eure Meinungen und Erfahrungen zu hören würde mich sehr freuen, evtl. lasse ich mich ja überzeugen

Jo, und dann noch ein Problemchen... ich habe mir den Mission CP-164 u. a. wegen Größe und Preis ausgesucht um dem FE126E über kurz oder lang eine Tieftonuntersützung zu Teil werden zu lassen. Dachte mir ein 8 Liter Gehäuse in der selben Breite wie das für den Fostex, (zwei mal - für jeden Fostex eins) mit einem Hoch- und Tiefpass, würde unter den Fostexs plaziert ein harmonisches Gesamtbild ergeben, denkste (man beachte den Gesamtfrequenzgang und dessen Abfall um 670 Hz).



Erst einmal die theoretische Frage: Was passiert hier? Warum gerade bei der Trennung der beiden Chassis dieser Abfall, beeinflussen, "vernichten" sich die Schallwellen hier gegenseitig?

Meine Lösung wäre die Trennung weiter auseinander zu ziehen, wobei, trenne ich den CP-164 tiefer, so bringt er mir fast nichts, denn so wahnsinnig tief runter wird der in dem Gehäuse nicht gehen (für Musik reichts IMHO), trenne ich den Fostex höher so töte ich ihn gerade in dem Bereich in dem er seine Stärken hat. Was ich noch probieren werde ich die Trennung flacher zu simulieren... Aber nebenbei die Frage, was hier (physikalisch) passiert? Hab im Web noch keine wirkliche Antwort gefunden.

Die generell Frage: Kann das Projekt was werden? Mein', wenn der Fostex in dem alten Test-Gehäusen bescheiden klingt so baue ich gleich das vorgeschlagene BR-Gehäuse von Fostex, aber zuvor will ich halt probieren meinen eigenen Kopf durchzusetzen *g*

...so, jetzt freue ich mich schon darauf wenn die FE126 kommen und evtl. bekomme ich auch bald ein passables Messmikrofon und ich kann die Ergebnisse zwischen Boxsim und ARTA vergleichen. Bin schon gespannt was dabei rauskommen wird.

Greets
Mats


[Beitrag von DeadWeasel am 11. Aug 2008, 15:31 bearbeitet]
DeadWeasel
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 11. Aug 2008, 15:07
Basteln hilft:


...sollte ich mir um meinen 6 - 8 Ohm Verstärker Sorgen machen?


mit dieser Weiche:



etwas unebener geworden, sieht man so evtl. besser:



Falls es interessiert, die beiden Projekte als Boxsim-File, einmal der Fostex alleine, einmal Fostex und Mission CP-164 zusammen:
Download (28 kb)

...runter scollen und auf den Button "Download!" klicken.

Wir wollen ja dem Open Source Gedanken Rechnung tragen.

Grüße
Mats
Granuba
Inventar
#3 erstellt: 11. Aug 2008, 15:10
Hi,


Kann das Projekt was werden?


ohne eigene gemessene Daten: Nein, leider nicht, die Boxsimsimulationen sind so leider nutzlos.

Harry
DeadWeasel
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 11. Aug 2008, 15:30
Hallo zusammen,


Murray schrieb:
Hi,
ohne eigene gemessene Daten: Nein, leider nicht, die Boxsimsimulationen sind so leider nutzlos.
Harry


...die ernste Frage: Irgendwo muss ich ansetzen. Wüsste nicht wo sonst als mit der Simulation der Weiche und den Chassis. Die Reliabilität Boxsim's Ergebnissen scheint nicht so schlecht zu sein: siehe hier

Lasse mich aber gerne belehren, deshalb auch nachgebohrt: "ohne eigene gemessene Daten: Nein [...]" Du meinst das sinnvollste wäre die Chassis selber durchzumessen und dahingehend eine Weiche zu entwickeln, bzw. das Gehäuse anzupassen? Weiss nicht... stünde das dafür bei so einem Projekt? Wie entwickeln andere hier Ihre Lautsprecher? Meine erkennen zu können, dass die "Little Susi" mit Boxsim erstellt wurde, wie Michael und Udo seine Boxen entwickelt weiss ich nicht - wobei, will ich das wissen???
...sprengt wahrscheinlich meinen Rahmen

Aber ich werde es versuchen (man beachte - Anfänger am Werk!) sobald die Chassis kommen fange ich messen und testen an.

"[...] die Boxsimsimulationen sind so leider nutzlos." Du meinst ohne eigene Daten? Auch ein Grund warum ich mich für den FE126E und den CP-164 entschied war dass Herstellerseitig viele und halbwegs exakte Daten verfügbar sind. Zumindest bei Fostex kann ich bestehende Messungen mittels Simulation unter Nutzung der Herstellerdaten nachvollziehen. Fragt sich natürlich ob die Daten geschönt sind, getestet wurde wahrscheinlich zudem unter Bedienungen die ich nicht erreichen kann und somit die Daten für mich ungenauer macht... Wie verlässlich sind solche Herstellerangaben? BPL, Qes, Qms, etc.?

so long
Mats
ton-feile
Inventar
#5 erstellt: 11. Aug 2008, 15:37
Hi,

Normalerweise werden erst Messungen der Treiber im Gehäuse gemacht und diese dann ins Simuproggi importiert.
Dann stimmen die Ergebnisse sehr gut mit der Realität überein.

Gruß
Rainer
DeadWeasel
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 11. Aug 2008, 15:46
...dann is ja bis jetzt noch nix verloren *g* Werde ich entsprechend machen, wie gesagt - die alten Gehäuse warten auf einen sinnvollen Einsatz als Messgehäuse reichen die alle mal.

Grüße
Mats
Bee
Inventar
#7 erstellt: 11. Aug 2008, 16:02
Hallo Mats,

das Problem mit der exakten Simulation.....
wenn Dir Boxsim eine brauchbare Information über die Weiche liefern soll, muß es die tatsächlichen Amplituden- und Phasengänge der Chassis kennen. Ist das nicht der Fall, kommt Unsinn bei der Simu heraus.

Als Beispiel Deine eigene, erste Weiche aus dem ersten Post:
Was da passiert, ist, daß die Addition der beiden Chassis im Übernahmebereich nicht korrekt funktioniert.
Perfekt ist es, wenn sich die beiden Einzelkurven 6dB unter der Summe kreuzen. Bei Dir sind's 1 oder 2dB unter der gewollten Summe. Zusätzlich liegt Deine Summe unter den Einzelzweigen, weil sie sich nicht addieren sondern subtrahieren. Verpole mal eines der Chassis in der Simu, dann bekommst Du einen schönen Buckel an der Stelle.

Im Vergleich deine zweite Simu: dort hast Du die Phasenlage irgendwie so hingedreht, daß sich die Zweige addieren. Das tun sie aber immer noch nicht wirklich gut.
LANDOS
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 11. Aug 2008, 19:29
Ich empfehle Dir Dich mehr auf den FE 127E und zwei Monacor SPH135KE zu orientieren. Das Projekt heißt "Preso exclusiv"

http://www.klangform-akustik.de/images/presoweb.jpg

Das ist eine ausgiebig getestete Kombination und spitzenmäßig.

Sieht von denen auch super aus, wollen aber 3999 Euro dafür haben. Naja, wer es zahlt muß wirklich zuviel Geld haben.


[Beitrag von LANDOS am 11. Aug 2008, 19:46 bearbeitet]
DeadWeasel
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 11. Aug 2008, 20:01

LANDOS schrieb:
Ich empfehle Dir Dich mehr auf den FE 127E und zwei Monacor SPH135KE zu orientieren. Das Projekt heißt "Preso exclusiv"


den FE126E habe ich schon bestellt vom Frequenzgang war der für mich minimal gefälliger... aber wurscht wär's glaube ich fast gewesen.

Den Monacor finde ich nicht, der SPH-165KEP kostet aber 99 EUR, meine mich entsinnen zu können der 135er lag bei knapp 70,- für mein Schlafzimmerprojekt zu teuer.

Kann's fast nich erwarten bis der Fostex kommt... werde mir die Zeit mit Theorie-Lesestoff vertreiben.

Beste Grüße
Mats
DeadWeasel
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 13. Aug 2008, 15:05
Hallo zusammen,

die FE126E sind heute angekommen und ich konnte nicht wiederstehen:

(mieße Qualität - die Akkus meiner Kamera laden und das Handy ist nicht der Hit)


Ist das Testgehäuse, etwas minderwertig da nur 10mm Spressspan der ziemlich ausreisst wenn man ihn böse ansieht, aber mei... vorerst, zum Testen und Messen sollte es genügen.

War positiv überrascht von der Qualität der Fostex, sehen sehr wertig verarbeitet aus und fühlen sich auch entsprechend an.

Bevor ich loslege: Suboptimale Aufstellung, das schlechte und undichte Gehäuse, nicht eingespielt und noch keine Sperrkreise, daher sind die ersten Eindrücke nicht so aussagekräftig aber dennoch:

Angefangen habe ich mit den Neuerwerbungen die gerade rumlagen: Mark Knopflers "The Ragpicker's Dream", davon gleich das erste Lied "Why Aye Man". Es beginnt mit einer Gitarre (Akustikgitarre), danach setzt seine Stimme ein, anfangs bleibt die Gitarre im Hintergrund, vordergründig seine Stimme, bis ein paar leichte Basedrumschläge einsetzen. Mein erster Vergleich war mit einem Satz hochwertiger Altec PC Lautsprecher (THX etc.ppp.) und im Vergleich zu denen klingen die Fostex (im Positiven) sehr luftig und spielen schön frei auf. Die Gitarre wird weder mit den übrigen Instrumenten die im Laufe des Liedes einsetzen, noch mit seiner Stimme ein akustischer Einheitsbrei. Die Worte sind gut verständlich und klar gezeichnet, auch wenn Mark teilweise etwas nuschelt und so seine lieben Probleme mit "Fräulein" oder "wunderschön" hat, sei einem Schotten aber verziehen
Da Herr Knopfler in der tonalen Lage eine eher durchschnittliche Männderstimme hat, ist dies bis zu diesem Punkt noch nicht so aussagekräftig.

Danach ein Duett mit Emmylou Harris, "This is us" die gedämpfte Gitarre zu Beginn, mit ihren hohen Akkorden klingt sie ein bisschen zu vodergründig für meinen Geschmack, wobei Mrs Harris klar, schön und leider teils mit ein paar scharfen Spitzen rüberkommt. Ansonsten bestätigt das Lied den vorherigen Eindruck, der Losgelöstheit und Luftigkeit der Lautsprecher.

Etwas gewühlt und "Meredith Brooks" mit Bitch gefunden: Bei ihr stoßen die S-Laute etwas zischig an, knapp am Unangenehmen vorbei.
Bei "John Lee Hookers" I'm bad like Jesse James merkt man dass der Bariton etwas abgeht, die Stimme müsste voller und tiefer klingen (meine Referenz MITA II und Acoustic Research Status), bin gespannt in wie weit ich mit der Abstimmung das noch evtl. ausbügeln kann, im Tieftonbereich erwarte ich aber keine Wunder.

"Angel Song Angel Song" von Ezio & Booga - Live At The Shepherds Bush Empire ist meine Referenz fürs Klatschen, da bei diesem Stück eine große Halle mit leichtem Echo das Klatschen gerne ins "Fett brutzelt in der Pfanne" verschiebt, genau das passiert hier - klingt im Moment nicht so überzeugend.

Eine neuerliche Offenbarung war die "kleine Nachtmusik" vom East of England Orchestra eingespielt, einzelne Instrumente sind klar differenzierbar und selbst die leisen Geigenpartien haben nichts vermissen lassen und kamen klar und sehr natürlich rüber.

Wobei - zu der gezeigten Aggressivität der Lautsprecher trägt mein Cambridge nicht unerheblich bei, wie ich bei anderen Lautsprechern feststellen musste. Die MITA legt mit ihm einen hervorragenden Auftritt hin, bei den Fostexs spielt es nur eine untergeordnete Rolle da die ohnehin an einen alten Technics kommen der deutlich wärmer klingt und den Chassis wohl auch etwas Schärfe nehmen wird.

Meine kommenden Schritte werden sein den (errechneten) Sperrkreis auszutesten und sobald ich Feedback über mein zukünftiges Messmikro habe, mit ihm die Chassis auszutesten und den Sperrkreis so wie die Abstimmung des Gehäuses entsprechend anzupassen.

Alles in allem (auch wenn es sich evtl. nicht so anhört) bin ich unter den gegebenen Bedienungen sehr zufrieden und positiv überrascht von den Chassis.


Bee schrieb:
Hallo Mats,
Perfekt ist es, wenn sich die beiden Einzelkurven 6dB unter der Summe kreuzen. Bei Dir sind's 1 oder 2dB unter der gewollten Summe. Zusätzlich liegt Deine Summe unter den Einzelzweigen, weil sie sich nicht addieren sondern subtrahieren.


Rein aus Interesse - kennt dafür jemand den physikalischen Grund? Bzw. kann es einem Laien mit Hausgebrauchswissen in Physik erklären?


Grüße
Mats
Bee
Inventar
#11 erstellt: 13. Aug 2008, 22:13

DeadWeasel schrieb:

Rein aus Interesse - kennt dafür jemand den physikalischen Grund? Bzw. kann es einem Laien mit Hausgebrauchswissen in Physik erklären?


Versuchen wir's...

Im Bereich der Trennung spielen ja beide Chassis. Wenn sie das "richtig" tun, dann schwingen beide gleichzeitig in die gleiche Richtung.
Das ist ungefär so, als würden zwei gleiche Chassis parallel geschaltet sein. Zwei Chassis statt einem spielen theoretisch 6dB lauter als eines, 3 durch die doppelte Fläche, 3 weitere durch die halbe Impedanz.
Jetzt wollen wir's aber gar nicht lauter haben (aber trotzdem gleichzeitiges Schwingen haben). Das hat dann funktioniert, wenn beide Chassis bei der Trennung gerade genau 6dB leiser spielen als sonst.

So in etwa klar?
DeadWeasel
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 14. Aug 2008, 00:51

Bee schrieb:
Das hat dann funktioniert, wenn beide Chassis bei der Trennung gerade genau 6dB leiser spielen als sonst.

So in etwa klar? ;)


Ja - danke, das mit der Trennung schon. Hatte es zwar schon vorher verstanden aber nicht so tiefgreifend, tolle Erklärung, danke.

Was ich meinte (drückte mich undeutlich aus) ist, warum sich die Schallwellen nicht gegenseitig aufdoppeln sondern irgendwie gegenseitig zu "vernichten" scheinen, wenn ich nicht den von Dir genannten Wert von 6 dB einhalte sondern ihn unterschreite, sprich eine Trennung bei 1 - 2 dB passiert. Eigentlich sollte doch dann die wahrgenommene Gesamtlautstärke der Box ansteigen, anstatt zu fallen, wobei ich hier einen Denkfehler habe, ich weiss nur nicht wo. Meine diesen Fall bei etwa 580 Hz:


...sorry wenn ich gerade etwas verworren formuliere - ist spät und deshalb:

Gute Nacht & danke
Mats
ton-feile
Inventar
#13 erstellt: 14. Aug 2008, 11:18
Morgen,

das ist eine komplexe Sache, weil es nicht nur auf den Frequenzgang ankommt. Die zeitliche Beziehung ist genau so wichtig.
Ich versuche mal eine vereinfachte Erklärung.

------------------------------------------------------------
Stelle Dir mal zwei Boxen vor, die Gesicht an Gesicht stehen.
Auf beide schickst Du einen tiefen Sinuston.
Wenn eine positive Halbwelle kommt, bewegen sich die beiden Membranen aufeinander zu, bei einer negativen voneinander weg.
Klar, dass beide Boxen zusammen lauter sind als eine allein.

------------------------------------------------------------
Jetzt polst Du aber nur eine der Boxen um.
Wenn eine positive Halbwelle kommt, bewegt sich die Membrane der umgepolten Box nach innen statt nach aussen.
Während die eine Box "pumpt", "saugt" also die andere und es ist dann praktisch nichts mehr zu hören.

Die eine Box erzeugt jetzt immer den Gegenlärm der anderen.

Drehen am Lautstärkeregler bringt auch nichts, weil sich die beiden Boxen ja immer gegenseitig auslöschen.
Wenn die eine stärker pumpt, saugt die andere entsprechend auch mehr.
------------------------------------------------------------

Das ganze schimpft sich Phasenbeziehung zweier Schallquellen und unsere Beispiele sind die beiden Extremfälle dafür.

0 Grad bedeutet dabei perfekte Addition zweier Schallquellen,
180 Grad völlige Auslöschung.

Hier kannst Du sehen, woher die Einteilung in Grad kommt:
Klick!

------------------------------------------------------------

In Deinem Screenshot schneiden sich Bass und Breitbänder ungefähr 2dB unter dem Bezugspegel (90dB).

Wenn die Phasenbeziehung bei der Trennfrequenz null Grad wäre, würde die Summenkurve an der Schnittstelle (580Hz) 6dB lauter sein, also bei 94dB liegen.
Daran, dass sie das nicht tut, sondern im Gegenteil auf eine Auslöschung zusteuert, kannst Du sehen, dass die Phasenbeziehung eher in Richtung 180 Grad geht, also wäre der erste Versuch, den Breitbänder einfach mal umzupolen.
------------------------------------------------------------

Wie gesagt, das ist alles stark vereinfacht, weil es noch jede Menge Zwischenwerte zwischen perfekter Addition und völliger Auslöschung gibt.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 14. Aug 2008, 11:29 bearbeitet]
tiefton
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 14. Aug 2008, 12:19
Hi, weil Du ein paar-mal auf threads von mir verwiesen hast, muss ich kurz etwas zu Boxsim einfließen lassen.
Wenn man mit Visatonchassis simulkert, kann man das Ergebnis von Boxsim zu 90% für bahre Münze nehmen.
Sobald man aber Fremddaten importiert - auch korrekte in Tabellenform, so wie beim dayton in der Susi - verwendet Boxsim diese Daten so, als wären sie unter Visatöner-bedingungen gemessen worden.
Das ist leider aber fast nie der Fall. Der Dayton wurde sicherlich unter anderen Vorraussetzungen gemessen, als simuliert wurde.
Auch gut an den Messversuchen/Simukontrolle im Little SUsi Thread zu sehen (das war Matthias aka Dr.M.)
Elektrisch macht Boxsim alles richtig, nur die Interpretation des Schallereignisses stimmt nicht.
Du kannst mit Boxsim näherungsweise die Weiche entwickeln, wenn Du mit diesen tools ( http://www.pvconsultants.com/audio/utility/spl.htm ) die Frequenzgänge importierst, allerdings würde ich dann mit dem elektrischen Frequenzgang in Boxsim arbeiten.

Um Messungen zur Kontrolle in einem eigenen Gehäuse kommst Du -wenn Du nicht nur mit Gehör arbeiten willst - aber eigentlich nicht rum.
Aber zu dem Fostex gibt es doch sicherlich viele Gehäuse/WeichenVorschläge von denen man als Basis ausgehen kann, oder?
DeadWeasel
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 14. Aug 2008, 13:36
Tag die Herren,

@ton-feile:
Danke, glaube es verstanden zu haben. Auch wenn das nun etwas unglaubwürdig klingen mag, dachte mir aber sowas in die Richtung, zugegebenermaßen erst nach meinem Post
siehe hier und weiterführende Links im Artikel.
Aber ich habe es verstanden, das zählt *g*


@Tiefton:
Um Messungen zur Kontrolle in einem eigenen Gehäuse kommst Du -wenn Du nicht nur mit Gehör arbeiten willst - aber eigentlich nicht rum.

ich hoffe noch auf mein Messmirko und Ende August hat sich ein netter Forenkollege bereiterklärt die Teile mal auszumessen. Leider habe ich die Fremdfabrikats"-datenbank" für Boxsim zu spät entdeckt, sonst hätte ich mich evtl. doch für den FE127E entschieden da ich für den relativ passende Daten zum simulieren hätte dort rausziehen können. Naja, seis drum.


Aber zu dem Fostex gibt es doch sicherlich viele Gehäuse [...] Vorschläge von denen man als Basis ausgehen kann, oder?

Doch, gibt es aber nicht umsonst habe ich die Teile "Pinhead" genannt (=Holz-/Dickkopf)

Mein Ziel war und ist es Erfahrungen zu sammeln, hier bleiben falsche Anstätze, Fehler und Missgeschicke auf Grund von Unwissenheit nicht aus, aber nur so lernt man.

Idee ist zur Zeit mir die Boxen in von mir entworfenen Gehäusen (sollte Wochenende soweit sein) ausmessen zu lassen von jemanden der es kann und dem ich vertraue (Hallo Michael! ) um danach selber Messungen durchzuführen um zu sehen auf welches Ergebnis ich komme. Danach dann wie hier angeraten das ganze in Boxsim und den Sperrkreis zu perfektionieren.

Einfach alles von der Pieke auf selbst zu probieren, sehen wie weit ich komme und wenn es gar nicht klappt die Bassreflexvariante zu bauen die Fostex vorschlägt. Das und die (scheinbare) Gutmütigkeit der FE126E so wie deren brauchbarer Klang ohne Sperrkreis lockten mich mit ihnen mein erstes Entwicklungsprojekt anzugehen.


Aber zu dem Fostex gibt es doch sicherlich viele [...] WeichenVorschläge von denen man als Basis ausgehen kann, oder?

meine Sperrkreise sind hier aus dem Forum, mit leichter Abänderung. Finde z. Z. den Post nicht mehr, suche aber noch.

Die Fostex ruhen jetzt aber erst einmal - die Gehäuse haben meine volle Aufmerksamkeit Bin mir noch nicht sicher ob lackieren (Front matt-schwarz, Rest dunkelrot-Hochglanz) oder funieren... abgesehen davon muss ich in der Nachbarschaft mal hausieren gehen, dem BR-Rohr würde eine Versenkung mittels Fräsarbeiten gut zu Gesicht stehen. Fotos folgen.

Grüße
Mats
tiefton
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 14. Aug 2008, 15:13
DAS klingt ja nach einem perfekten DIY-Vorgehen.

ICh empfehle Dir einfach mal ARTA und ein Messmikrofon.
http://cgi.ebay.de/M...d=p3286.c0.m14.l1318

http://cgi.ebay.de/M...d=p3286.c0.m14.l1318
DeadWeasel
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 14. Aug 2008, 15:30

tiefton schrieb:
ICh empfehle Dir einfach mal ARTA

ist schon mein eigen


und ein Messmikrofon.

eltipo sei Dank - habe ich auch bald, er ist nur zZ etwas im Stress. In zwei bis drei Wochen gibt es aber ein kalibriertes MCE-2000, wie von Dir angeraten

Bin schon echt gespannt. Das blöde an der Sache ist, wenn das alles klappen sollte und die Fostex nicht vor lauter Frunstration das Fenster durchschlagend auf der Strasse landen, habe ich noch 3 andere Ideen im Hinterkopf. Diesmal aber sehr schräge. Problem ist:
- habe dann 5 Paar Boxen rumstehen
- meine Freundin leidet, sie kann "keine Zeit muss noch löten" nicht mehr hören und wenn oben genannter Fall nicht durch mein Zutun eintritt (Diffundierung der Fostex durch amorphen Quarz) wird sie dafür sorgen *ggg*

Grüße
Mats
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