woran erkennt man, dass eine membran nicht mehr kolbenförmig schwingt?

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eoh
Inventar
#1 erstellt: 23. Nov 2008, 16:04
vorweg: dieser thread ist aus einem anderen entstanden.
es geht mir vor allem darum, anhand von messungen zuverlässig zu erkennen, ab wann die membran eines tieftöners nicht mehr kolbenförmig schwingt.

wenn ich mir z.b. die hobbyhifi-messungen mal genau ansehe, dann kann ich bei vielen hartmembran tieftönern keine impedanzstörungen feststellen, bis eben zu dem hauptresonanzpeak.
bei weichmembranen sind diese peaks wohl nicht immer auf der impedanzkurve sichtbar, da sie gut gedämpft sein können. bei hartmembranen müsste man aber was sehen.

schwingt die (hart)membran bis zu dieser hauptreso also kolbenförmig? das wären für einen thiel keramik 20er immerhin 3kHz!
moby_dick
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 23. Nov 2008, 17:10
Meist sieht man das auch im Frequenzgang.
markusred
Inventar
#3 erstellt: 24. Nov 2008, 10:50
ich würd sagen, dass ein optisches Messverfahren (wie es z.B. Celestion verwandt hatte, um Partialschwingungen bei Kalotten zu messen) einen Kenntnisgewinn verschaffen könnte.
ton-feile
Inventar
#4 erstellt: 24. Nov 2008, 12:01
Hi,

widersprecht mir, wenn es Schwachsinn ist, aber imO könnte das Abstrahlverhalten bei der Diagnose helfen.

Wenn eine Membran in Partialschwingungen aufbricht, verkleinert sich doch die abstrahlende Fläche und damit sollten solche Frequenzbereiche dann im Isobarendiagramm als Sprungstellen auffallen.

Beim AL130 scheint das jedenfalls gut zu funktionieren.

Auf Achse:

Die Membran bricht so ab 6kHz auf.

auf 0Grad normiertes Sonogramm der Winkelmessungen:

Der Ausreißer bei ca. 3kHz kommt durch das Normieren zustande.

Das ganze nochmal unnormiert:


Im Bereich der Partialschwingungen strahlt der AL wunderbar rund.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 24. Nov 2008, 12:06 bearbeitet]
hreith
Inventar
#5 erstellt: 24. Nov 2008, 12:13
Hi eoh,

ich würde auch mal sagen, dass für die erse Betrachtung der Frequenzgang auf Achse ausreichen sollte.
Ein idealer Kolben hat
- unten eben den aus den TSP zu berechnenden Frequenzgang
- verläuft dann linear bis zur Kreisfrequenz (also die Frequzenz, deren Wellenlänge dem Umfang der Membran entspricht)
- und hat dann einen Anstieg von 6dB/Okt durch die einsetzene Richtwirkung.

Abweichungen von diesem Ideal kommen
- durch die Schwingspulinduktivität die im HT -Bereich die Energieaufnahme begrenzt
- Reflexionen an der Sicke die im Bereich der Kreisfrequenz gerne eine Unstetigkeit erzeugt
- dem Aufbrechen der Membran

Ein idealer Kolben hat also keinen linearen Frequenzgang !
Dieser kommt nur zustande
- wenn die Serieninduktivität die einsetzene Richtwirkung genau kompensieren würde
- sich bei höheren Frequenzen Teile der Membran abkoppeln und das Ding eben nicht mehr ideal kolbenförmig schwingt.

Eine Betrachtung des Abstrahlverhaltens kann helfen, muss aber nicht. Wenn sich Teile der Membran abkoppeln oder irgendwie gegenphasig mitschwingen, dann kann das zu Schalldrucküberhöhungen, aber auch Auslöschungen führen. Es kann die Richtwirkung unterstützen oder eher aufheben ...
Das ist sehr stark von der internen Ausbreitungsgeschwindigkeit, der Dämpdung, dem Messwinkel .... abhängig.
Letztlich scheint mir der Vergleich zum theoretischen Ideal einfach und hilfreich. Sobald es irgendwelche Abweichungen gibt, scheint was faul zu sein.
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