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Luftspulen im Selbstbau+A -A |
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Autor |
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totü
Stammgast |
#1 erstellt: 15. Nov 2009, 23:42 | |||||
Hallo an alle Selbstbauer, bei diesem Thema geht es mir um eure geschätzte Meinung zur Bestimmung der Drahtlänge, um eine bestimmte Induktivität bei zylindrischen Luftspulen zu erhalten. Die einschlägig bekannte Formel greift bekanntermaßen nur bei "unendlichen" Zylindern, und wer hat die schon. Trial 'n error mit etlichen Zwischenmessungen der Induktivität ist bestimmt eine Methode, aber geht es nicht auch etwas einfacher und sicherer? Vielleicht bin ich mit folgender Annahme völlig auf dem Holzweg - ich bitte daher um schonungslose Aufklärung! Mal angenommen, ich stellte mir mit einem CU-Draht einer bestimmten Länge und eines festgelegten Durchmessers auf einem beispielhaften Spulenkörper eine Luftspule einer definierten Induktivität als Muster her. Könnte man jetzt nicht ganz einfach durch 3-Satz bsw. jede beliebige Induktivität und die dazu entsprechende Drahtlänge ableiten, vorausgesetzt, man behält die vorgegebenen Bedingungen, wie Draht und Spulenkörper, bei? Mit anderen Worten: 5 Meter Draht ergeben aufgewickelt 0,1 mH, dann müssten doch 10 Meter Draht 0,2 mH ergeben. Klingt fast zu einfach, oder? Danke und schöne Grüße, Andrea [Beitrag von totü am 15. Nov 2009, 23:44 bearbeitet] |
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georgy
Inventar |
#2 erstellt: 16. Nov 2009, 06:07 | |||||
Es kommt auch drauf an, wie die Spulen gewickel sind. Ich habe schon Spulen ab und mi dem gleichen Draht wieder neu gewickelt, die Induktivitäten vorher/nachher waren teils zu verschieden. Besonders Intertechnik hat da gern mal geschludert. |
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totü
Stammgast |
#3 erstellt: 16. Nov 2009, 08:57 | |||||
Ich gehe mal davon aus, dass man per Hand wohl kaum die gleiche Wickelqualität erzielt, die eine entsprechende Maschine, wie IT sie wahrscheinlich einsetzt, schafft. Da tun sich dann Unterschiede auf oder meinst du etwas anderes? Hast du zum Wickeln eine Vorrichtung gebaut oder legst du Lage für Lage von Hand auf? Kann man meine o.a. Aussage zur Ermittlung der Drahtlänge generell so stehen lassen? |
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georgy
Inventar |
#4 erstellt: 16. Nov 2009, 09:04 | |||||
Eigentlich ist war es genau umgekehrt, die IT Spulen die mir nicht ordentlich gewickelt aussahen habe ich per Hand ab und neugewickelt, da war dann etwas Draht übrig. Jetzt nehme ich nur noch Mundorf Luftspulen, die sind besser gewickelt. Formeln gibt es im Netz mehrere, letztlich muss man aber doch messen. |
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moby_dick
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 16. Nov 2009, 09:14 | |||||
Dreisatz versagt hier, da die Funktion nicht linear ist. Selbstwickeln lohnt finanziell nicht. Ich hatte das mal berechnet. Wenn man das aus Jux macht, ist ein LCR-Meter notwendig. |
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JesusCRamone
Stammgast |
#6 erstellt: 16. Nov 2009, 10:14 | |||||
Induktivität messen geht ratzfatz mit Arta (LIMP)... Gruß, Micha |
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totü
Stammgast |
#7 erstellt: 16. Nov 2009, 11:48 | |||||
Klar, die Formeln geben nur näherungsweise Auskunft. Mich interessiert in diesem Zusammenhang, ob du eine Wickelvorrichtung gebaut hast, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen. Ich kann mir eben nicht vorstellen, dass man per Hand besser wickelt, als von Maschine. |
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UweM
Moderator |
#8 erstellt: 16. Nov 2009, 11:57 | |||||
Frage ist, was man als "ordentlich gewickelt" bezeichnet. Es ist durchaus üblich, z.B. bei Drosseln für Funkentstörung, eine sogenannte "Wildwicklung" zu erzeugen, die eine niedrigere Eigenkapazität und damit gewünscht höhere elektrische Resonanzfrequenz haben als penibel in Lagen gewickelte Pendants. Grüße, Uwe |
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pelowski
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 16. Nov 2009, 12:15 | |||||
Auch im Mittel-u. Langwellenbereich sind (waren) solche Spulen üblich. Aber nicht "wild" gewickelt, sondern als Kreuzwicklung. Allerdings geht es hier um Frequenzweichen für Lautsprecher und da ist diese Technologie kontraproduktiv. Weil man für die geforderte Induktivität eine größere Drahtlänge benötigt, als "ordentlich" gewickelt. Grüße - Manfred |
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Capaciti
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 16. Nov 2009, 12:41 | |||||
Hi, das lässt sich schlecht berechnen, weil: 1. Die Länge der fertigen Spule 2. Die Höhe der fertigen Spule 3. Die Wicklungszahl der Spule miteinander in verbindung stehen. Z.B. hat bei gleicher Windungszahl eine scheibenförmige Spule eine höhere Induktivität als eine Lange mit kleinem Durchmesser. Dafür wird aber auch mehr Drahtlänge benötigt. Es geht somit nur mit Trial and Error. Obwohl es zur Wicklungszahl einen quadratischen Zusammenhang gibt ( doppelte Windungszahl-4 fache Induktivität), nützt das wenig, weil die Windungen der fertigen Spule am Ende unterschiedlichen Durchmeser und Länge haben Capaciti [Beitrag von Capaciti am 16. Nov 2009, 12:42 bearbeitet] |
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totü
Stammgast |
#11 erstellt: 16. Nov 2009, 13:19 | |||||
Das Ganze habe ich jetzt so verstanden: Ich möchte zB. 2,2 mH wickeln, der zyl. Spulenkörper gibt für D = 50 mm her und für l = 45 mm. Daraus errechnet sich für n rund 350. Ich müsste demnach bei einem 2 mm Draht 16 Lagen wickeln. In der Realität funktioniert das aber eher nicht, da sich D mit jeder neuen Wicklung ändert bzw. vergrößert. Wenn ich mich so auf die reine Theorie verlasse, müsste mein Ergebnis deutlich unter dem Zielwert liegen. Ist das richtig? Also muss ein LCR Meter angeschafft werden, sowieso. Oder wie war das mit ARTA, da braucht man die Arta-Messbox ... da muss ich mich erst einmal einlesen. Übrigens: Ich habe gerade versucht, einen 2 mm Draht per Hand zu wickeln - keine Chance! Schon gar nicht, wenn n = 350 oder gar höher ist. Da braucht man eine Maschine, eine Hilfsvorrichtung, irgend etwas, um den Draht sauber und stramm zu führen. Hat jemand dazu Erfahrungen gemacht und vielleicht auch eine Maschine oder Stellage gebaut? Danke & schöne Grüße |
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moby_dick
Hat sich gelöscht |
#12 erstellt: 16. Nov 2009, 13:35 | |||||
Du brauchst eine Halterung für die Spule mit Handkurbel oder regelbarem Motor, der Draht muss gerade sein und wird mit der anderen Hand geführt. Praktisch ist eine Bremse, wenn man Pause macht oder einen Krampf bekommt. |
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georgy
Inventar |
#13 erstellt: 16. Nov 2009, 13:36 | |||||
1,4 mm Draht ist schon kraftraubend per Hand zu Wickeln, 2mm kann man vergessen, das hält man nicht lang genug durch. Eine Wickelvorrichung lohnt sich nur, wenn man häufiger Spulen braucht. Hatte auch mal ne Anleitung dazu gefunden, weiss aber leider nicht mehr wo. |
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madabout
Stammgast |
#14 erstellt: 16. Nov 2009, 15:49 | |||||
Eine Bauanleitung gibts bspw. hier: Wickelvorrichtung von Uibel |
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JesusCRamone
Stammgast |
#15 erstellt: 16. Nov 2009, 16:06 | |||||
Da (Wenn) es nur um Impedanzmessung mit Arta geht, reicht es die Schaltung aus dem Handbuch nachzubauen, LCR-Meter brauchst du dann nicht mehr. -Micha |
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harrymeyhar
Stammgast |
#16 erstellt: 16. Nov 2009, 16:27 | |||||
Nur mal als Tipp, bei Pollin gibt es gerade ein Multimeter, welches Induktivitäten und Kapazitäten mißt. Ist recht günstig und wie ich meine in ordentlicher Qualität von UNIT für 29,95 + Versand. Habe ich mir auch gekauft. Nein, ich habe sonst nichts mit Pollin zu tun und bekomme auch keine Provision. Grüße Harry |
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totü
Stammgast |
#17 erstellt: 16. Nov 2009, 18:01 | |||||
Danke, toller Hinweis. Das sieht gut aus. Nur wie wird gewickelt? Ich sehe weder eine Vorrichtung zur Kraftübertragung beim Ziehen noch eine zum Bremsen, um den Draht auf Zug zu halten. Vielleicht könnte man eine Seilwinde mit Sperrklinke irgendwie umfunktionieren, da müsste man mal was tüfteln (lassen). |
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madabout
Stammgast |
#18 erstellt: 16. Nov 2009, 21:32 | |||||
totü:
ich hab keine Ahnung. Ich konnte mich nur erinnern, sowas bei Uibel auf der Hompage mal gesehen zu haben. Müsstest Du ihn selbst fragen. Profil Bis denne |
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totü
Stammgast |
#19 erstellt: 17. Nov 2009, 09:14 | |||||
Ich glaube es lohnt sich durchaus, wenn ich mich zunächst vorrangig mit ARTA beschäftige, um überhaupt Messung von Induktivitäten vornehmen zu können. Entwicklungs- und ausbaufähig ist das Ganze obendrein. Kann mir jemand sagen, wo ich die Messbox 3.2 fertig kaufen kann? Oder muss man die selbst bauen? Schöne Grüße |
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totü
Stammgast |
#20 erstellt: 17. Nov 2009, 11:53 | |||||
Arta Messbox: Habe gerade einen Ansprechpartner im Netz gefunden und angeschrieben - mal schaun, was sich machen lässt. |
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F.A.Bi.A.N.
Stammgast |
#21 erstellt: 17. Nov 2009, 17:14 | |||||
die simulation zeigt das hier an (LSP-Lab3):
nicht zwingend, wenn du keinen wert auf umschaltbarkeit legst. für das einfache impedanzmessen reicht eine kleine konstruktion bestehend aus referenzwiderstand (der sehr genau bekannt sein sollte - wie man auch mit günstigen multimetern genau misst, kannst du im arta-kompendium von heinrich weber nachlesen) und spannungsteiler.
das lag mir auch grade auf der zunge. unterschätze die kraftanstrengung nicht. ein so sauberes ergebnis wie bei den spulen der üblichen anbieter wirst du anfangs nicht erzielen können. das interesse am basteln kann ich verstehen (man lernt ja auch dabei - unbezahlbar!), aber finanziell ist i.d.r. kein vorteil erzielbar. |
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MBU
Inventar |
#22 erstellt: 18. Jan 2010, 23:05 | |||||
Hi zusammen, falls das hier noch jemanden interessiert: Die Bauanleitung für die Wickelvorrichtung gibt es hier: http://www.uibel.net/bauvor/bv_tutorials/wv/wv.html Die "Spannvorrichtung" bzw. Drahtbremse ist einfach der Ellenbogen auf der "Drahtvorratsspule". Der Draht wird von Hand geführt und an der Spulenseite wird von Hand an der MDF-Scheibe gedreht. Das geht einfacher als man denkt - einfach mal ausprobieren. Die Materialien für die Wickelvorrichtung kosten etwa soviel wie eine Luftspule. Die Bauzeit beträgt 2-3 Stunden. |
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castorpollux
Inventar |
#23 erstellt: 19. Jan 2010, 21:39 | |||||
Aye Michael, schön, dich wieder zu lesen, wo warst du? Die Wickelvorrichtung könnte tatsächlich den Weg in die Werkstatt finden, ist denn in der Zwischenzeit noch etwas rumgekommen bei den Recherchen nach Pilz- oder Glockenkernen? Grüße, Alex |
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MBU
Inventar |
#24 erstellt: 19. Jan 2010, 23:40 | |||||
Hallo Alex, ich habe einfach mal ne Auszeit genommen. Die ist auch noch nicht vorbei - ich lese nur seit langem mal wieder das Forum. Schuld daran ist Hubert - mit seinen DSPs habe ich meine Anlage optimiert und bin zufrieden, ohne andauernd den Bastelkeller einstauben zu müssen. Die T+A-Anlage ist mittlerweile in der Bucht versenkt. ... und wer bei Messen mit Hubert's Amps vorführt, dem glaube ich gar nix, außer er schraubt die auf und ich sehe, daß da kein DSP drin ist. [Beitrag von MBU am 19. Jan 2010, 23:44 bearbeitet] |
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