Raummessung mit Arta für Hifiakademie-Amp/Duetta

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LiK-Reloaded
Inventar
#1 erstellt: 01. Nov 2008, 20:22
Moin, moin!

Ich möchte das DSP meines Hifiakademie Verstärkers mit Hilfe von Arta einstellen. Ein sehr freundlicher User hat mir hierzu sein erprobtes Messequipment leihweise zur Verfügung gestellt:




Es handelt sich um die hier gelisteten Teile, bestehend aus ARTA-Messbox, Stageline Messmikrofon und Vorverstärker, einer M-Audio Transit Soundkarte und der nötigen Kabelei. Ausserdem eine Kalibrierdatei. Die heisst hinten xxx.sen und ich habe keine Ahnung wo ich die einspielen muss/kann.

http://www.audiocad.de/u/bauvor/bv_tutorials/arta/arta.html

Zuerst hat mich die Soundkarte fast in den Wahnsinn getrieben. Vista mag den Betatreiber gar nicht und selbst nach der offenbar erfolgreichen Installation kam kein verwertbares Signal beim Verstärker an. Ich habe dann die Nerven verloren und mir auch noch einen XP-Rechner geborgt...

Nach erneuter Installation habe ich dann versucht nach dieser offenbar leicht verständlichen Anleitung von H. Reith vorzugehen:

http://www.elektrostaten-forum.de/thread.php?postid=5489#post5489

Den Verstärker muss ich dabei bis auf ~ -5dB aufdrehen. Meine "Messung sieht dann aber leider so aus:



Das ist nicht brauchbar, oder?! Was mache ich falsch?


[Beitrag von LiK-Reloaded am 02. Nov 2008, 10:30 bearbeitet]
LiK-Reloaded
Inventar
#2 erstellt: 02. Nov 2008, 10:33
Ich habe gerade bemerkt, dass der Micro-VV bei der letzten Messung gar nicht eingeschaltet war. Mit VV sieht es aber auch nicht besser aus:



Jetzt hätte ich bitte gerne Tips, Ideen und Vorschläge...
LiK-Reloaded
Inventar
#3 erstellt: 02. Nov 2008, 11:44
An der Messbox war der Schalter auf Elektrische Messung anstatt Akustisch. Wie auch auf dem Foto zu sehen...



Jetzt mit -15dB am Verstärker. Sieht schon besser aus, gell?!


[Beitrag von LiK-Reloaded am 02. Nov 2008, 11:57 bearbeitet]
LiK-Reloaded
Inventar
#4 erstellt: 02. Nov 2008, 11:57
Ok, ich konnte die Kurve offenbar auch zur DSP-Software exportieren:



Da der Support hier bisher só grandios war, hat möglicherweise auch auch gleich jemand eine Idee, wie ich das jetzt in die DSP Einstellungen (Filter) übertrage..?!
Granuba
Inventar
#5 erstellt: 02. Nov 2008, 12:38
Hi,


Da der Support hier bisher só grandios war


mal ganz ehrlich: Was erwartest Du? Support machen Hersteller, Hubert z.B. hätte Dir längst alle Fragen beantwortet.
Zur Installation: USB-Kabel an den PC und ans DSP-Modul anschließen, Treiber installieren (Siehe Bedienungsanleitung). Eingänge zuweisen nicht vergessen im Programm, übertragen, fertig.

Harry
LiK-Reloaded
Inventar
#6 erstellt: 02. Nov 2008, 14:10
Hi Murray,

ich erwarte gar nichts. Ich bin nur ein DAU der sich etwas Support wünscht.


Jetzt hätte ich bitte gerne Tips, Ideen und Vorschläge...


Diese ganze Messtechnikgeschichte ist für mich völliges Neuland. Deshalb stelle ich mich wohl ziemlich blöd an und hätte mir gewünscht, dass mir jemand Tips geben kann, der sich mit Arta und solchen Messungen auskennt. Die ganze Materie ist zu komplex, um mich da mal eben schnell einzulesen...

Murray schrieb:
Zur Installation: USB-Kabel an den PC und ans DSP-Modul anschließen, Treiber installieren (Siehe Bedienungsanleitung). Eingänge zuweisen nicht vergessen im Programm, übertragen, fertig.


"Etwas" ausführlicher (verständlicher) wäre klasse gewesen. Wie weit ich bin habe ich ja dokumentiert (oder es versucht). Ich konnte in Arta eine .stf speichern und in der DSP-Software laden. Das bringt mich aber noch nicht ans Ziel, gell..?! Und was ist mit dieser Kalibrierdatei, diese .sen? Wie/wo kann/muss ich die importieren?

Ich habe auf Huberts Seite leider auch noch nichts gefunden, was mich in diesem Punkt weiterbringen würde.
xlupex
Inventar
#7 erstellt: 02. Nov 2008, 14:34
Hi!
Tut mir leid, ich kann dir auch nicht weiterhelfen.
Aber ich vermute mal, genau wie Harry, dass Hubert Reith dir sofort und vor allem erfolgreich helfen kann.

Schick ihm doch einfach mal den Link hierher, er ist ja auch im Forum registriert!
Tom05
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 02. Nov 2008, 14:40
Moins LiK,

eine Kalibrierdatei tut man in den (ARTA)-Programmordner.

Von dort lädt sich das Programm sie, wenn es sie braucht.

Kann Dir leider nicht sagen, ob die Datei (xxx.sen) richtig benannt ist. Oder vielleicht eine Fremd-Datei ist, die noch umbenannt werden muss. (Schau mal in der ARTA-Hilfe, welche Namen da für Kalibrier-Dateien vorgegeben sind.)

Grüße
Tom05
gans
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 02. Nov 2008, 15:45
Hi,

die Kompensationsdatei muss die Endung .mic haben und sollte so aufgebaut sein:

10.00//-14.71//0.00
10.59//-14.10//0.00

// = Blank

Sie wird nicht automatisch geladen, sondern muss vom User aktiviert werden! Näheres im Kompendium.

Gruß
Heinrich
LiK-Reloaded
Inventar
#10 erstellt: 02. Nov 2008, 16:10
Ok,

schönen Dank! Diese ominöse .sen kann ich mit dem Editor öffnen und sehe dann:

#
#Lines starting with '#' are regarded as comment lines
#You may only use the TAB to separate label and input values (spaces don't work)!
#You may only use the decimal POINT for number inputs, e.g. 1.234 (comma doesn't work)!
#
#Sensitivity e.g. for microphones in mV/Pa, for accelerometers in mV/(m/s²) etc.
Sensitivity at 1000 Hz in mV/dimension238.78
#
#dB-offset to give correct dB-value, e.g. for microphones 94, for accelerometers 60
dB-offset94
#
#The input behind title is used for disply in the load form. Possible entries:
#Mikro Firma, Typ; laut Hersteller bzw. kalibriert von Pico am 21.05.2008
TitleMPA102CN + ECM40CF
#
#in the following lines 3 inputs values are expected: frequency<TAB>level<TAB>phase
#frequency values must be increasing from line to line and reach from 10 to 22050 Hz
#no defined frequency steps are required as data are logarithmically interpolated
#all amplitudes are to be given in dB relative to the value at 1000 Hz -> the amplitude at 1000 must be 0 dB!
#
F [Hz]Ampl [dB]Phase [ø]
10.00-18.580.00
10.59-17.940.00

...

199538.330.00
211358.170.00

Kann ich die in .mic umbenennen und laden? Oder was muss ich tun?

Mit dem Kompendium habe ich natürlich auch schon reichlich Zeit zugebracht. Für einen Laien + Anfänger ist das aber teilweise schon recht heftig...
20Hertz
Stammgast
#11 erstellt: 02. Nov 2008, 16:42

Loch_im_Kopf schrieb:

Kann ich die in .mic umbenennen und laden? Oder was muss ich tun?

Genau, einfach in .mic umbenennen. Nach dem Laden sollte dann eine Kurve ähnlich der Folgenden erscheinen:



Dann noch "scharf" machen und gut ist.


Grüße
Matthias
LiK-Reloaded
Inventar
#12 erstellt: 02. Nov 2008, 17:05
Ok,

das hat geklappt!

Sieht so aus:



Jetzt müsste ich die Messung also noch einmal machen...

Kamm es seim, dass ich damm dem im der DSP-Software eimgelesemem FQ "vom Hamd" mit Filterm "geradebiegem" muss?

(Sorry, "m"-Taste ist gerade kaputt gegamgem... )
20Hertz
Stammgast
#13 erstellt: 02. Nov 2008, 17:18

Loch_im_Kopf schrieb:
Jetzt müsste ich die Messung also noch einmal machen...

Meim, Du musst eimfach die emtsprechemde Impulsamtwort (PIR-Datei) mochmal auswertem.


Grüße
Matthias


[Beitrag von 20Hertz am 02. Nov 2008, 17:20 bearbeitet]
LiK-Reloaded
Inventar
#14 erstellt: 02. Nov 2008, 18:18
Danke für die Anteilnahme...

Ich habe die blöde Taste jetzt wieder in den ollen Laptop reingepfriemelt...

Die erneute Messung (Ich habe doch nur die Testversion und kann nicht speichern.) der linken Duetta am Hörplatz sieht jetzt so aus:



Ist die Kurve eigentlich gut, brauchbar, oder ist mein Raum eine Katastrophe? Oder nur meine "Messung"?

Gut! Ich habe das jetzt zur DSP-Software exportiert und den FQ von Hand mit 10 mehr oder weniger eleganten Eingriffen "gerade gebogen". Ich musste einen Gain von -20 setzen, damit ich den Graphen richtig sehen kann. Ist das ok? Das sieht dann so aus:


hreith
Inventar
#15 erstellt: 02. Nov 2008, 18:27
Hi Loch_im_Kopf,

ich hatte deine email schon beantwortet, aber noch keine Rückantwort bekommen.
Messe bitte mal den linken Lautsprecher
- ca 1m vor dem Hochtöner
- am Hörplatz
- an 3-5 Positionen rund um die Hörplatz
und exportiere jeweils die Messdaten.
Dann mache das Gleiche mit dem rechten Lautsprecher.
Und und dann schicke mir die Messungen mal zu.
LiK-Reloaded
Inventar
#16 erstellt: 02. Nov 2008, 18:50
Hallo!

Wenn ich am einen Rechner die Tasten wieder einbauen muss, kann ich am anderen leider keine Mails lesen. Danke für das Angebot. Das hat sich jetzt überschnitten. Ich muss für heute aber Feierabend machen und vertage weitere Messungen...


[Beitrag von LiK-Reloaded am 02. Nov 2008, 18:54 bearbeitet]
HiFi-Selbstbau
Inventar
#17 erstellt: 03. Nov 2008, 08:28
Hi Loch_im_Kopf,

das sieht für eine Messung am Hörplatz doch schon ganz gut aus. Eine ideale Punktquelle würde in einem normalen Hörraum am Hörplatz eine leicht abfallende Kurve ergeben, da die Absorption zu hohen Frequenzrn tendenziell zunimmt. Zum Vergleich sind vielleicht die Messungen während des Forentreffs heranzuziehen (s. http://hifi-selbstba...ew&id=253&Itemid=5).

Der Höhenabfall > 10 kHz ist nicht ungewöhnlilch, immerhin bündelt der ER4 in der Vertikalen deutlich (im Gegensatz zu einer idealen Punktquelle), was selbst bei linearem Schalldruck auf Achse im Freifeld in einem Hörraum (= Diffusfeld) zu einem Abfall des Energiefrequenzgangs am Hörplatz führt.

Der Einbruch zwischen 200 und 300 Hz sieht nicht gut aus. Das ist entweder eine (Boden-) Reflexion oder eine nicht ideale Überlagerung der beiden Chassis, da sich bei der Duetta ja in dem Bereich eine Trennfrequenz befindet (ggf. ein Chasiss verpolt?). Das kannst Du durch eine Messung im "Nahbereich" überprüfen. Das Mikro sollte so nah wie möglich am Bass und Bass-/Mitteltöner sein und von beiden Mittelpunkten (= Staubschutzkalotten) den gleichen Abstand haben (z.B. 20 cm).

Den Peak bei 70 Hz würde ich zunächst versuchen durch eine günstigere Aufstellung positiv zu beeinflussen und erst "den Rest" per DSP zu korrigieren. Darunter sieht es so SEHR gut aus, den Peak bei 30 Hz (Geschenk des Raumes) würde ich "mitnehmen" und eher nicht korrigieren.

Gruß Pico
hreith
Inventar
#18 erstellt: 03. Nov 2008, 09:01
Hi Pico,

ich halte es für verfrüht, aufgrund einer einzigen Messung unter unbekannten Bedingungen irgendwelche Schlüsse zu ziehen.
Ob der Einbruch bei 250Hz vom Lautsprecher, der Bodenreflexion, der Boxenaufstellung oder der Mikroaufstellung kommt ist im Moment völlig offen.

Ich würde dem Themanstarter erstmal anraten, sich noch näher mit der Messerei zu beschäftigen und erst dann über die Ergebnisse nachdenken. Ich probiere die Suppe ja auch nicht wenn ich gerade angefangen habe, das Wasser in den Topf zu kippen.
LiK-Reloaded
Inventar
#19 erstellt: 03. Nov 2008, 09:09
Moin zusammen,

erst einmal vielen Dank für Eure Mühe und Hilfe! Ich werde heute Vormittag dann weitere Messungen (wie vorgeschlagen) machen und hier veröffentlichen. Messaufbau und Raum sind sicherlich nicht ideal! Der Raum ist grundsätzlich eher unterbedämft/hallig und der Hörplatz liegt genau vor einer Wand. Das lässt sich leider nicht ändern (wirklich nicht). Bilder vom Raum sind übrigens in meinem Profil zu finden.
hreith
Inventar
#20 erstellt: 03. Nov 2008, 09:47
Hi Loch_im_Kopf,

willkommen im Club.
Es ist nicht die Ausnahme sondern eher die Regel, dass die Räume und Aufstellungsmöglichkeiten nicht ganz optimal sind. Konsequenz wäre ein Umzug mit entsprechender Raumherrichtung und damit verbunden eventuell der Austausch der Partnerin.
Aus leicht verständlichen Gründen kommt das für die meisten Zeitgenosse nicht in Frage und da sind die 180.- für so ein dspModul eher zu verschmerzen. Es ist unter anderem auch genau für diese Fälle gedacht. Rein technisch betrachtet ist es natürlich nur die zweitbeste Lösung. Ist aber immer noch besser als gar keine oder die Einsamkeit im HiFi-Paradis.
LiK-Reloaded
Inventar
#21 erstellt: 03. Nov 2008, 10:36
Gut hier die neuen Messungen. Noch einmal die linke Box am Hörplatz:



Wie laut muss ich eigentlich "rauschen"? Der Verstärker stand jetzt auf -20dB.

Und dies sind MT und TT mit kurzem Abstand:



Ist das brauchbar? Sieht aus, als wenn der TT gar nicht mitgemessen wurde..?! Genau vor dem MT sieht die Messung nicht viel anders aus, etwas weiter weg und tiefer wird der Bereich um 60Hz lauter. Vor dem TT gemessen liegt der Peak bei 55Hz und fällt nach oben hin ziemlich gleichmässig ab.


Weitere Messungen folgen gleich...

Hier ist mal eine Ansicht des "Messplatzes" um weitere Fehler auszuschliessen:

LiK-Reloaded
Inventar
#22 erstellt: 03. Nov 2008, 10:52
Linke Box in 1m Abstand:



Zwischen den Boxen in 1,5m Abstand (fast Hörplatz, praktisch 1m davor):



Weiter rechts im Raum, gut 2,5m von der linken Box entfernt:



Ich hoffe das reicht? Ich stöpsel jetzt um und mache mich an die rechte Seite...


[Beitrag von LiK-Reloaded am 03. Nov 2008, 10:57 bearbeitet]
LiK-Reloaded
Inventar
#23 erstellt: 03. Nov 2008, 11:38
Rechte Box in 1m Entfernung:



In 25cm Entfernung zwischen MT/TT



In 1,5m Abstand vor dem Hörplatz in der Raummitte:



Linke Raumseite, 2m von der rechten Box entfernt:



Und die finale Messung der rechten Duetta am Hörplatz:



Auch hier ein heftiger Einbruch um 200Hz... Verpolt? Waren meine Messungen aus der Nähe ok/aufschlussreich? Oder ist es der Raum?

@Hubert: Wenn meine Messungen ok waren und die Ergebnisse brauchbar sind, schicke ich sie Dir gerne zum bearbeiten. Toller Service! Allerdings wüsste ich auch gerne, wie ich nun das DSP genau damit "füttere". Ein Freund hat auch bereits heftig Interesse angemeldet den Verstärker/DSP mal bei ihm zu testen...

hreith schrieb:
Hi Loch_im_Kopf,

willkommen im Club.
Es ist nicht die Ausnahme sondern eher die Regel, dass die Räume und Aufstellungsmöglichkeiten nicht ganz optimal sind. Konsequenz wäre ein Umzug mit entsprechender Raumherrichtung und damit verbunden eventuell der Austausch der Partnerin.
Aus leicht verständlichen Gründen kommt das für die meisten Zeitgenosse nicht in Frage und da sind die 180.- für so ein dspModul eher zu verschmerzen. Es ist unter anderem auch genau für diese Fälle gedacht. Rein technisch betrachtet ist es natürlich nur die zweitbeste Lösung. Ist aber immer noch besser als gar keine oder die Einsamkeit im HiFi-Paradis.


Meine Frau ist eigentlich sehr tolerant was mein Hobby betrifft. Allerdings ist der Hörraum in erster Linie doch Wohnraum. Genau deswegen Hifiakademie + DSP. Das Konzept ist (bis jetzt theoretisch) schon richtig klasse! Ich bin ganz gespannt aufs (End-)ergebnis...
HiFi-Selbstbau
Inventar
#24 erstellt: 04. Nov 2008, 11:01
Hi Loch_in_Kopf,

die Messungen in der Nähe der Chassis sind nicht ganz schlüssig:

Links:


Rechts:


Da beide Ergebnisse deutlich unterschiedlich aussehen gehe ich davon aus, dass Du die Boxen an ihren normalen Positionen gelassen hast - das war nicht ideal. Am besten stellst Du sie - einzeln und nacheinandern an dieselbe Stelle - fast in die Mitte des Raumes auf einem Stuhl, so dass Begrenzungsflächen möglichst weit weg sind und das Mikro möglichst gleichmäßig an beide Chassis. Dann kannst Du sehen was die Chassis selber machen und den Raum maximal ausblenden. Ein Problem wird bleiben: den Effekt des BR-Schlitzes wirst Du so nicht so ohne weiteres mitmessen können.

Bei der linken Box sieht der Überlappungsbereich gut aus, bei der rechten nicht so gut -> das ist klein klares Ergebnis (s.o.).

Ansonsten sieht man, dass man überall was anderes misst und natürlich auch hört, das macht die Sache ja so schwierig (s. http://hifi-selbstba...w&id=218&Itemid=66).

Ich würde versuchen die evtl. noch vorhandenen Fehlerchen der Box im Nahfeld (20 bis 50 cm auf dem Stuhl in der Mitte des Raumes) zu verstehen (weil man sie dort klarer sieht), im Endeffekt gilt es aber im Bassbereich die Verhältnisse am Hörplatz bzw. um den Hörplatz drumrum zu optimieren.

Ein Bild der LS-Aufstellungsorte mit "Nachbarschaft" und ein "Lageplan" würde helfen die großen Unterscheide li/re zu verstehen.

Gruß Pico
LiK-Reloaded
Inventar
#25 erstellt: 04. Nov 2008, 12:25
Danke Hubert,

ich probiere gerade Deine DSP Einstellungen. Ich habe heute leider nicht so viel Zeit. Zu weiteren Messungen bin ich gar nicht gekommen...


Danke Pico,

die Duettas wurden so gemessen, wie sie stehen. Der Raum ist völlig asymmetrisch. Hallig und zu wenig bedämpft. Einen Eindruck von zu viel Bass habe ich nie gehabt. Von allen einschlägig erfahrenen Besuchern hat nur einer gemeint, dass es bassmässig möglicherweise etwas übertrieben wäre... Das war noch mit meinen T&A TMR 160 mit vier 25er Basschassis. Damit kann man sich in 10 Jahren natürlich auch prima "die Ohren" versauen... Die Duettas haben nur die halbe Membranfläche. Ich empfinde den Bass also grundsätzlich erst einmal nicht als überhöht. Mit einer Test-CD resonierte der Raum allerdings hörbar bei ~67 und ~54Hz. Wenn ich den gemessenen FQ jetzt rigoros "gerade biege" klingt es nicht "schön". Ich hatte heute aber leider zu wenig Zeit zu probieren, woran es genau liegt.







Ich hoffe so wird es klarer..?! Das sind insgesamt gute 45m² und ne Menge Luft die bewegt werden will. Allerdings nur ein sehr begrenzter Platz zum hören und die Wand im Rücken. In der "Küche", hinter den LS ist wesentlich mehr Bass als am Hörplatz...

Grüsse, Jochen
hreith
Inventar
#26 erstellt: 04. Nov 2008, 13:38
Wenn ich die Messungen zwischen TT und MT übereinander lege, dann sieht das etwa so aus:

Das passt ganz gut.
Die linke Box steht relativ frei, die rechte hat mit der Seitenwand zu kämpfen und ist darum recht wellig. Der grobe Verlauf ist aber ähnlich. Man kann also davon ausgehen, dass die Weiche und die Treiber richtig angeschlossen sind.

Zum Hörplatz hatte ich ja um weitere Messungen gebeten. Aufgrund der bishereigen Messungen kann man als ersten Versuch sowas am Hörplatz erreichen:

Sowas würde ich mir erstmal anhören und dann an der ein oder anderen Stelle etwas nachtrimmen um zu hören, ob es in die gewünschte Richtung geht.

Aufgrund der bisherigen Messungen scheint mir vor allem der Grundton etwas unterbelichtet, der Bass von den Moden geprägt.
Eine perfekte Abbildung wird man aufgrund der räumlichen Gegebenheiten nicht erreichen können. Da im Bass und Grundton die Wellenlängen aber so groß sind, dass man kaum noch zwischen direktem und indirektem Schall unterscheiden kann, ist eine Entzerrung hier sicher hilfreich, kann zu einer Steigerung der Tonalität und Sauberkeit führen.
In den Höhen schien mir der Bereich um 6kHz etwas zu dominant. Also etwas rausnehmen so dass die Abbildung etwas weiträumiger werden könnte. Die obersten Höhen sind dann relativ gesehen etwas deutlicher, was zu einer besseren Fokusierung führen könnte. ...

Naja, wir werden sehen, was uns Jochen noch berichten wird.
LiK-Reloaded
Inventar
#27 erstellt: 05. Nov 2008, 09:34

hreith schrieb:
...wir werden sehen, was uns Jochen noch berichten wird.


Ja,

wir werden sehen. Vielen Dank für Deine Einschätzung! So wie ich es sehe, würde es wohl Sinn machen, zuerst die rechte Box mit Hilfe des Messmikros mal etwas hin und her zu schieben. Viel Platz habe ich nicht "zu verschenken", aber möglicherweise ist da grundsätzlich "noch etwas zu holen". Dass sich die rechte Box wesentlich schlechter misst (und anschliessend schwieriger mit der Software zu bearbeiten) erkenne auch ich blutiger Laie.

Ich war eigentlich davon ausgegangen eine ganz gute "Kompromissaufstellung" gefunden zu haben. Auch dachte ich, dass mein Raum wegen seiner Asymmetrie auch keine grossen Probleme mit Raummoden hätte. Ich hätte mir die Duettas ganz sicher nicht ins Haus geholt, wenn sie hier irgendwelche Bass-, oder gar Dröhnprobleme erzeugen würden. Ich finde, sie passen ganz gut zu mir und meinem Raum. Eigentlich bin ich recht begeistert. Da habe ich schon ganz andere Sachen gehört...

Nun ja, dann fange ich also noch einmal ganz von vorne an und werde erst einmal Kisten schieben - schauen ob ich an der Aufstellung noch etwas optimieren kann. Achso, ich gehe eigentlich auch nicht davon aus, dass etwas verpolt ist. Wenn ich richtig informiert bin, hat Udo W. himself die Verkablung gemacht.

To be continued...
hreith
Inventar
#28 erstellt: 05. Nov 2008, 10:30
Hi Jochen,

Pico hatte geschrieben:
"Der Einbruch zwischen 200 und 300 Hz sieht nicht gut aus. Das ist entweder eine (Boden-) Reflexion oder eine nicht ideale Überlagerung der beiden Chassis, da sich bei der Duetta ja in dem Bereich eine Trennfrequenz befindet (ggf. ein Chasiss verpolt?). Das kannst Du durch eine Messung im "Nahbereich" überprüfen. Das Mikro sollte so nah wie möglich am Bass und Bass-/Mitteltöner sein und von beiden Mittelpunkten (= Staubschutzkalotten) den gleichen Abstand haben (z.B. 20 cm)."

Du hast die Messung gemacht und ich hatte entsprechend kommentiert. Es war also nur eine Kontrollmessung, ob alles ok ist.

Aus den Messdaten lässt sich der Klangeindruck nicht ablesen, sie zeigen eben nur den Pegelverlauf und damit grobe Infos zu der erwarteten Tonalität, bei Kanalungleichheiten auch bezüglich Abbildung.
Es ist sicher sinnvoll, die Aufstellung und das Umfeld soweit wie möglich zu optimieren und den Rest mit dem DSP beizuziehen. Wenn du mit dem Klang jetzt schon zufrieden bist, dann scheinst du bezüglich der Aufstellung und dem Umfeld ja schon nahe an dem praktisch Machbaren zu sein.
Was der dsp da noch rausholen kann, wird erst die Optimierungsphase und der Feinabgleich zeigen. Erfahrungsgemäß ist man sich am Anfang nicht sicher, macht eventuell auch mal zu viel oder zu wenig. Nach der "Einschwingphase" und dem Vergleich mit-ohne-dsp erkennt man dann oft sehr schnell, dass es keinen Weg zurück gibt.
G.A.S.
Stammgast
#29 erstellt: 05. Nov 2008, 12:52
Hallo,
verfolge dieses Thema mit sehr viel Interesse, da ich ja auch ein dspModul-Geschädigter bin.

@hreith
Hubert, ist diese Aussage richtig? Erkennen kann ich das jedenfalls nicht.
"In den Höhen schien mir der Bereich um 6kHz etwas zu dominant."

Gruss Günter
hreith
Inventar
#30 erstellt: 05. Nov 2008, 15:51
Hi Günter,

dann vergleiche mal die Kurven:
ohne dsp:

und mit dsp:


Um die 6kHz ist man relativ empfindlich. Es scheint mir zumindest einen Versuch wert, wenn man den Verlauf im Hörbereich leicht monoton fallend gestaltet. Manchen Zeitgenossen gefällt aber auch eine kleine Senke um die 3kHz besser. Ist wie vieles im Leben - Geschmacksache.
HiFi-Selbstbau
Inventar
#31 erstellt: 05. Nov 2008, 16:02
Hi G.A.S.,

ein gerader Frequenzgang AM HÖRPLATZ ist nicht ideal.

Selbst ein idealer Punktstrahler würde in einem realen Raum einen leicht abfallenden Frequenzgang am Hörplatz erzeugen, da die Aborption der Oberflächen zu hohen Frequenzen hin üblicherweise ansteigt.

Viele der obigen Messungen zeigen eher einen linearen Verlauf von 800 bis 8000 Hz oder z.T. sogar eine leichtes Plateau um 5-6 kHz -> das muss dementsprechend entschäft werden - wie Hubert es vorgeschlagen hat.

Gruß Pico
G.A.S.
Stammgast
#32 erstellt: 05. Nov 2008, 17:22
Gut zu wissen mit dem empfindlichen 6kHz Bereich. Aber dieser geringfügigen Erhöhung habe ich bisher keine besondere Aufmerksamkeit gewidmet.

Gruss Günter
hreith
Inventar
#33 erstellt: 05. Nov 2008, 17:53
Hi Pico,

für mich selbst stelle ich meist einen Verlauf ein, der ab 400..1200Hz linerar abfällt. Je nach Halligkeit des Raumes, Richtwirkung der Lautsprecher, Pegelsucht und Geschmack so 3..10dB bei 20kHz. Vielen ist das aber zunächst mal etwas zurückhaltend. Früher oder später drehen die meisten aber die Höhen immer weiter zurück - wenn die Höhen gut sind und die Möglichkeit dazu besteht.
LiK-Reloaded
Inventar
#34 erstellt: 06. Nov 2008, 12:26
Moin moin,

ich habe die rechte Box heute mal so weit wie möglich aus der Ecke geholt - eigentlich noch weiter als möglich. Der Wandabstand beträgt jetzt ~50cm. Mehr Platz ist einfach nicht. An der Bassüberhöhung ändert sich in meinen Augen nichts, obenrum gibt es weniger heftige Ausschläge. Die zwei fiesen Löcher, die bei 250 und 700Hz bei der heutigen Messung aufgetaucht sind verschwinden. Schade dass ich nicht gleichzeitig messen und hören kann. Aber das ist jetzt wirklich schon eine "No-go Aufstellung". Wirklich besser sieht es für mich nicht aus...



Schade...

...ich ziehe die linke Box jetzt auch mal vor und höre "Nahfeld". Mal sehen wie der Unterschied ist.

Sehr gemütlich:



Die Mieze scheint auch gerade in Erwägung zu ziehen ihre Koffer zu packen. Der Nachbar schreddert draussen Geäst. Klar, wann auch sonst..?! Die Wiedergabe gewinnt durch die paar cm mehr Nähe wirklich deutlich im Hoch- und Mittelton. Das Stereodreieck misst jetzt ~ 2,4m. Die Duettas sind echt klasse! Der Bass scheint trotz des vergrösserten Wandabstandes zugenommen zu haben. Paradox, aber ich habe dieses Phänomen hier schon öfter, und auch mit anderen LS erlebt. Ich werde diese Konstellation vll. gleich noch mal am Hörplatz messen.
LiK-Reloaded
Inventar
#35 erstellt: 06. Nov 2008, 13:48
So,

je nach dem wo ich genau messen und wie geneu ich das Mikro ausrichte, ergeben sich jetzt "fast schöne Kurven:

Links:



und rechts:



Aber auch "unschöne Ausreisser", je nach Mikroposition, hier links:



und rechts:



Ich werde die "hübschen Kurven" nachher in der DSP Software einlesen und erst einmal gaaaanz behutsam nur die Peaks ausziehen. Und dann schaumermal...

Hubert,

ist die DSP-Funktion am Verstärker, das Modul ist bei mir ja im Amp eingebaut und sitzt wohl in der Tapeschleife, ist das fernbedienbar? Also per FB zuschaltbar?
LiK-Reloaded
Inventar
#36 erstellt: 06. Nov 2008, 17:03
Gut,

auf der DSP Software sieht das Messergebnis dann so aus:



Sieht rechts etwas leiser aus, gehörmässig passt es aber. Bei "anspruchsvollen Aufnahmen mit tüchtig Bass" grummelt ab es mit zunehmender Lautstärke ganz gut im Raum. Schlimmer und störender als bei der wandnäheren Aufstellung. Wenn ich nun den Bass mit der Software leicht anpasse



ist "das Raumproblem" tatsächlich sofort behoben. Ich nehme auch keinen grossen "Verlust" wahr. Es ist nicht so, als wenn der Bass völlig rausgedreht wäre. Eigentlich fehlt nichts, ausser den störenden Frequenzen die den Raum zum dröhnen anregen. Allerdings treten "die Höhen" bei gleicher Lautstärke jetzt etwas (leicht nervig) in den Vordergrund. Ich werde Huberts vorgeschlagenen "6K-Kunstgriff" als nächstes versuchen...



Das ist goldrichtig und nimmt die Schärfe, die bei mir gerne zunehmender Lautstärke (laut!) auftritt. Eines ist jetzt klar. Die ersten Eingriffe waren viel zu heftig und auch alles auf einmal. Wenn man jeden Schritt einzeln und behutsam geht, bleibt alles noch ganz nah am Original und vor allem gut nachvollziehbar. Wenn ich den Bass sofort komplett gerade biege sauge ich dem Klang auch komplett das Blut aus. Der Mensch (ich ) ist ja auch ein Gewohnheitstier. Wenn ich meinen Raum über eine Dekade (mit-)gehört habe, dann kann ich den nicht plötzlich völlig ausschalten. Mir fehlt dann was. Hier ist weniger einwandfrei mehr.

Insgesamt ist der Verlauf aber noch leicht rund mit dem "Buckel" bei 1K. Ich werde da jetzt noch eine kleine Absenkung probieren und die "Löcher im Grundton" stopfen, das sieht dann so aus:




Insgesamt bin ich wesentlich zufriedener mit dem Ergebnis als beim ersten Versuch. Ich werde jetzt zur Abwechslung mal (ganz entspannt) Musik hören und warten dass meine Freundin nach Hause kommt und das "Chaos" vorfindet...
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 06. Nov 2008, 17:33
Hi Jochen..

Wow, hier gehste aber mal richtig gut ab Find ich spitze

Werds auf jeden Fall verfolgen!

Viel Erfolg weiterhin
Gruß nach Bremen..
Ralph
mty55
Inventar
#38 erstellt: 25. Dez 2013, 20:04
herrlicher Thread - steigt für mich aber shcon fast zu spät ein...

gibt es hier irgendwo eine Schritt-für-Schritt anleitung für Anfänger, die sich niht komplett ins Arta reinfuchsen wollen sondern einfach ein paar screenshots nachklicken?

Seit 2 Tagen bin ich glücklicher Besitzer von nem kalibrierten Einsteigermikro

http://lasip.hifi-se...virtuemart&Itemid=64



und wollte mich schon mal einfuchsen damit ich gleich wenn aus dem Weihnachtsurlaub zurück loslegen kann...

Duetta und Hifiakademie stimmt ja shcon mal...

aber die ganzen Funktionen beim Arta... huch!


Schade dass es da keine abgespeckte Version gibt mit nur dem was man so braucht
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