LCR Meter

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huggy1
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 26. Jan 2010, 16:03
Hallo,
könnt Ihr mir ein gutes bezahlbares LCR Meter empfehlen ?
In der Bucht gibt es die günstigsten für ca 40...45€ ... taugen
die was ?
Ich brauche hauptsächlich zum atchen von Spulen und Kondensatoren.
mfg huggy
Heissmann-Acoustics
Inventar
#2 erstellt: 26. Jan 2010, 20:58
Dieses fand ich gut.
Soundy73
Inventar
#3 erstellt: 26. Jan 2010, 21:11
Jupp! Hab´ ich auch, Empfehlung, für´n Hausgebrauch reicht das
Der_RiPol_-_Axel
Stammgast
#4 erstellt: 07. Feb 2010, 21:24
Hallo zusammen,
===============
wenns etwas präziser sein darf:

http://www.pinsonne-elektronik.de/pi8/pd70.html

Kennt das schon jemand?


[Beitrag von Der_RiPol_-_Axel am 07. Feb 2010, 21:24 bearbeitet]
Uncle_Meat
Stammgast
#5 erstellt: 08. Feb 2010, 22:56
Kenn ich leider nicht. Ich hab nur ein "Noname" 5105N.

Im 20 Ohm Bereich muss ich halt immer "Messstrippen kurz" von der Anzeige abziehen.
Unter 1Ohm sind die Messfehler da "incredible India".

Die 4-Leiter Messung ist da schon Klassen besser.
Turbochris2
Stammgast
#6 erstellt: 09. Feb 2010, 00:12
Hi!
Ich messe L, C und R mit Arta, was unter dem Strich nichts kostet.

Gruß!
Uncle_Meat
Stammgast
#7 erstellt: 21. Feb 2010, 14:21
Hallo zusammen,

mein (billiges) LCR Meter zeigt im Messbereich 200yH -4,7yH, im Bereich 2mH -4yH bei kurzgeschlossenen Messspitzen an.
Bei "normalen" Spulen für FW vernachlässigbar, aber jetzt brauch ich 33yH Spulen. Mal auf die Schnelle was gewickelt, auf Anhieb 29,1yH auf der Anzeige.

Hmm, das müsste ja fast passen,oder ???
Kay*
Inventar
#8 erstellt: 23. Feb 2010, 14:27

Turbochris2 schrieb:
Hi!
Ich messe L, C und R mit Arta, was unter dem Strich nichts kostet.

Gruß!


ARTA ist umsonst?
(vom eingeschränkten Messumfang mal abgesehen)


http://www.hifi-forum.de/viewthread-71-7057.html
detegg
Inventar
#9 erstellt: 23. Feb 2010, 15:12

Kay* schrieb:
ARTA ist umsonst?
(vom eingeschränkten Messumfang mal abgesehen)



... ARTA kostet "Zeit" zur Einarbeitung und, wenn Du Deine Messungen vernünftig dokumentieren möchtest, in der Vollversion "Geld".

Anderes wäre mir neu - und was hat Dein Link damit zu tun?

:-) Detlef
Kay*
Inventar
#10 erstellt: 23. Feb 2010, 16:24

und was hat Dein Link damit zu tun?


es ist eine Alternative zum Messen von C und L
detegg
Inventar
#11 erstellt: 23. Feb 2010, 16:53

Kay* schrieb:
es ist eine Alternative zum Messen von C und L
;)

... aah, jetzt!

btw - einmal in ARTA eingearbeitet, ist das schon ein halbwegs "universelles" und aktuelles Messmittel via PC/Soundkarte - Spezialisten mögen da besser sein.

:-) Detlef
Kay*
Inventar
#12 erstellt: 23. Feb 2010, 22:30

aktuelles Messmittel via PC/Soundkarte - Spezialisten mögen da besser sein.


vor allen Dingen zeigt mein Link ein Teil, dass mit mehreren Bereichen grössere Wertebereiche abdeckt.
Der Kollege hatte ja nix zu den ihn interessierenden Werten geschrieben

p.s.
ARTA ist nicht kostenlos, sondern "shareware"
Uncle_Meat
Stammgast
#13 erstellt: 25. Feb 2010, 21:34
Hi zusammen,

musste ich doch gleich mal testen

Arta ist schon sehr komplex, aber Limp geht ja fast von allein...
War gespannt, wie "genau" das geht. Hmm, erstaunlich gut.
Für die üblichen L/C/R Werte in Frequenzweichen vergleichbar mit einem konventionellen Messgerät "Klasse1".

Messung am Kopfhörerausgang mit 100Ohm Referenz..
Turbochris2
Stammgast
#14 erstellt: 01. Mrz 2010, 03:15

Kay* schrieb:

Turbochris2 schrieb:
Hi!
Ich messe L, C und R mit Arta, was unter dem Strich nichts kostet.

Gruß!


ARTA ist umsonst?
(vom eingeschränkten Messumfang mal abgesehen)


http://www.hifi-forum.de/viewthread-71-7057.html


Hi!
Wer Spulen und Kondensatoren ausmessen muss, braucht ja mit Sicherheit irgendein Messprogramm.

Da wohl niemand,bis in den Semiprofessionellen Bereich, der einmal mit Arta gearbeitet hat, noch ernsthaft eine andere Software empfehlen wird, ist die L/C/R Messung quasi umsonst.

Was Arta eben unschlagbar macht, ist das man es in allen Funktionen beliebig lange testen kann, bis eben auf das besagte Abspeichern bzw. neu laden. Sogar der Export eigener Messungen geht in der Shareware /Test-Version. Also ist das Risiko eines Fehlkaufes gleich Null. Messhardware wie ein Micro braucht ja jede Lösung!
Das Hobbybenutzer im Grunde die Software nicht kaufen brauchen, nimmt der Autor meines Erachtens billigend in Kauf. Er will nicht Kohle machen um jeden Preis, er möchte primär jungen Menschen mit seinem Werk (dringend nötige) mathematisch-Physikalische Bildung vermitteln. Denn auch im Hobbybereich lernt man, nur zunächst oft unbemerkt!

So werden aber auch schnell Standards gesetzt und Software etabliert sich viel leichter als bei einer reinen Kaufware.

Ich habe viel Branchenspezifische Software benutzen müssen, Arta ist einzigartig. Nicht nur läuft sie in der 1.6 perfekt und bedient sich nach geringster Einarbeitungszeit spielend, auch ist die Dokumentation das beste was ich je lesen durfte. Inzwischen sogar absolut hinreichend auf Deutsch übersetzt! Was noch fehlt, ist ein Quick Start Manual, denn man könnte alles was für die Basics nötig ist auch auf zwei Din A4 Seiten zusammenfassen. Aber das würde dem educativen Zweck wiedersprechen.

Was mich wirklich, und das meine ich ehrlich, betroffen macht, ist das die überwiegend deutschen Audio-Messsoftware-Hersteller, zumindest im Hobbysektor, schlicht einpacken können. Wo für dringend nötige Updates schon heftig Geld verlangt wird oder sogar noch Dongles nötig sind, ist nun Ende. Die Genauigkeit, die Arta mit einer(aktuell im Handel erhältlichen) 25Euro Soundblaster Audigy SE oder einer externen M-Audio abliefert, läßt einen über Spezialkarten nur noch traurig lachen.

Natürlich werden eine Zeit lang noch die, die einmal für teures Geld etwas gekauft, sich monatelang mit der Einarbeitung und Bugs gequält haben und sie nun endlich am Laufen haben, ihre "Mepilissa" Soft- und Hard-Ware noch agressiv verteidigen, aber das wird sich auch bald geben.

Natürlich ist es unfair, wenn jemand als Professor von seiner Uni bereits gut bezahlt wird, fast unbegrenzt auf junge, motivierte, begabte und unbezahlte (!!!) Mitarbeiter zurückgreifen kann und dann Spitzen Software entwickelt. Aber die globalisierte Welt ist nun mal nicht fair.

In der Zwickmühle sitzen Fachblätter: Die (für 99% aller Benutzer) beste Messlösung kostet fast nichts und existiert komplett im WWW, aber leben tun diese Blätter nun mal von der Werbung, natürlich auch der Messlösungshersteller.

Hobby Hifi hat ja nun als emanzipiertestes Magazin am Markt mit einer ARTA Serie angefangen, ganz konsequent ist man aber auch da noch nicht.

Gruß, Chris
pragmatiker
Administrator
#15 erstellt: 13. Mrz 2010, 10:58
Servus zusammen,

das Problem bei (preisgünstigen) brückenbasierten LCR Meßgeräten ist meistens, daß die Meßfrequenz mit 1[kHz] festgelegt ist und sich nicht ändern läßt. Nun ist es aber (speziell bei Induktivitäten) so, daß diese eine ganze Menge Unzulänglichkeiten aufweisen (z.B. unerwünschtes frequenzabhängiges Verhalten des Kerns, Parasitärkapazität), die eine deutliche Veränderung der für die Außenschaltung sichtbaren "Induktivität" mit der Betriebsfrequenz mit sich bringen. Und hier ist man möglicherweise mit Geräten besser beraten, bei denen sich die Meßfrequenz so einstellen läßt, daß man damit in der Nähe der Betriebsfrequenz landet (also z.B. hochwertigere Meßbrücken) oder mit Geräten, bei denen aufgrund des Meßverfahrens (Resonanzmeßverfahren) die Meßfrequenz sowieso der Induktivitäts- oder Kapazitätsgröße des Bauteils angepaßt ist. Für das Resonanzmeßverfahren gibt es ein Gerätepärchen (eines für Kapazität und eines für Induktivität), die - wenn man etwas Platz hat, nicht dem Digitalwahn verfallen ist und bei alten Geräten nicht von Haus aus wegen des Alters abwinkt - nahezu unkaputtbare Präzisionsmeßgeräte mit einer für den Hobbyisten völlig ausreichenden Meßgenauigkeit darstellen: Das LARU (für "L") und das KARU (für "C") von Rohde und Schwarz. Diese Geräte tauchen immer wieder mal bei eBay zu recht günstigen Preisen (ca. EUR 40,-- bis EUR 60,-- das Stück) auf. Da die "Referenz" in diesen Geräten aus einem ultramassiven Drehkondensator (sowie im Fall des LARU aus einem 5[nF] Paräzisionskondensator und im Fall des KARU aus zwei Präzisionsmeßkreisspulen) sowie aus ebenso ultramassiv aufgebauten Schwingkreisspulen besteht, halten diese Geräte (wenn sie anständig behandelt wurden) auch heute noch (nach bald 50 Jahren) ihre Datenblattspezifikationen ein - Nachgleich oder Kalibrierung in aller Regel komplett unnötig. Die Messklemmen zum Anschluß des Prüflings kann man bei diesen Geräten auch noch als solche bezeichnen - das sind keine windigen Plastik-Bananenbuchsen, bei denen ihre Eigengewackel auf irgendeiner schwachbrüstigen Leiterplatte im einstelligen [pF] Gebiet schon in das Meßergebnis mit eingeht. Da beim LARU und beim KARU die "Maßverkörperung" der Referenz nur aus Spulen und Kondensatoren besteht, brauchen die Geräte auch praktisch keine Warmlaufphase, da die Betriebstemperatur und der Verschleißzustand der Röhren nicht in die Genauigkeit des Meßergebnisses eingehen. Mit dem LARU kann man außerdem noch recht bequem die Eigenkapazität von Spulen herausmessen - etwas, was bei den mir bekannten, preiswerten brückenbasierten Geräten nicht geht. Sollte die Auflösung und / oder Genauigkeit des analog angezeigten Meßwertes nicht ausreichen - kein Problem: Ein über einen Kondensator <1[pf] an den Prüfling angekoppelter, hochohmiger Eingang eines Frequenzzählers gibt dann die genaue Meßfrequenz bei Resonanz aus. Da der Referenzkondensator bzw. die Referenzspulen vom Wert her genau bekannt sind, kann man aus der Frequenzanzeige des Zählers in Verbindung mit Referenz-L oder Referenz-C die gemessene Induktivität oder Kapazität mit vielen Stellen Auflösung leicht ausrechnen.

Es sind auch andere, eher subtile Details, die diese Meßgeräte so "wertvoll" machen, z.B.: Der Sinusoszillator, der den Resonankreis speist, ist recht klirrarm. Hierdurch kann eine Resonanzabstimmung auf eine Oberwelle desselben (samt der dazu gehörenden Fehlmessung) praktisch nicht stattfinden (solange das Meßobjekt nicht schon selbst verzerrt).

Für weitergehende Details siehe hier:

http://www.amplifier.cd/Test_Equipment/other/Laru.htm

http://amplifier.cd/Test_Equipment/other/Karu.htm

Die moderneren, transistorisierten Nachfolger von LARU und KARU heißen LRT ( http://www.miniwatt.info/RS-BN6100.htm ) und KRT ( http://cgi.ebay.ch/R...?hash=item53deaf469d - der dort aufgerufene Preis ist aus meiner Sicht übertrieben) - einen echten Mehrwert (bis auf die Zusatzfunktion der direkten Spulengüte-Messung beim LRT) bieten diese Geräte aus meiner Sicht jedoch nicht.

Von den LARUs und KARUs hatte ich jeweils mehrere in den Fingern (und ich besitze auch je eines) - Probleme machte noch keines dieser Geräte. Aber: Bei eher kritischen Bauteilen (z.B. sehr niedriger Güte), bei denen bei digitalen Geräten die Digitalanzeige nervös zwischen mehreren Werten hin und her springt, ggf. ERR oder OVL anzeigt und keine schlüssigen Ergebnisse mehr liefert, ist mit diesem Gerätepärchen immer noch eindeutiges Messen möglich.

Und, nein, ich bin beileibe kein ewig gestriger (hier sind auch mehrere digitale Handgeräte sowie eine HP4261A Digitalbrücke etc. vorhanden) - aber: Mit dem LARU / KARU Gerätepärchen messe ich persönlich immer noch am liebsten....speziell dann, wenn ich Meßergebnisse brauche, deren Richtigkeit für meine Anwendung mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit sichergestellt sein muß.

Zum Schluß noch ein ganz anderer Aspekt, der mir persönlich bei der Meßgeräteauswahl wichtig ist: Ich möchte meine Meßgeräte und ihre Eigenschaften genau kennen lernen und über große Zeiträume (>> 10 Jahre) benutzen können (auch, weil ich an diesem Punkt viel zu faul bin, mich pausenlos in was neues einzulernen). Bei allem, was irgendwie PC-basiert ist, habe ich allergrößte Zweifel, daß sich das durchhalten läßt: Da mag das neue Betriebssystem die alten Treiber auf einmal nicht mehr und neue Treiber gibt es für das neue Betriebssystem natürlich nicht mehr (weil der Hersteller nicht mehr mag oder es ihn nicht mehr gibt), physische Schnittstellen und Datenträger gibt's auf einmal nicht mehr oder sie sehen jetzt ganz anders aus (schön, wenn die Software noch auf 5-1/4["] Disketten vorliegt oder ein externes Hardwarekästchen einen SCSI- oder Parallelanschluß oder einen alten 5-poligen DIN-Tastaturanschluß wegen der 5[V] braucht, die der neue Rechner aber nicht mehr hat, wobei man den neuen Rechner aber brauchte, weil's der alte für aktuelle Anwendungen nicht mehr tat usw., usw. - und das alles ist noch keine 20 Jahre her). Beim Pärchen LARU und KARU z.B. bin ich mir dagegen recht sicher, daß dieses Gespann noch einwandfrei tut, wenn's mich schon längst nicht mehr gibt - weitere 50 Jahre traue ich diesen grundsoliden Geräten ohne weiteres zu.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 13. Mrz 2010, 11:49 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#16 erstellt: 13. Mrz 2010, 11:12
Hi Herbert,


Und, nein, ich bin beileibe kein ewig gestriger


Wenn es danach ginge, wäre unser Prüffeld ein lebendes Museum...
Manches ist halt so gut, daß es die Zeiten und andere "moderne" Geräte einfach überdauert..
Turbochris2
Stammgast
#17 erstellt: 14. Mrz 2010, 02:42
Hi Herbert,
ich meine mit "ewig gestrigen" die, die neues schlecht reden oder Dinge verteidigen, die lange überholt sind, nur deshalb, weil sie einmal viel Geld dafür ausgegeben haben und/oder nichts neues mehr lernen wollen.
Nicht Menschen die gute Gründe dafür haben, altes, bewährtes weiter zu benutzen. Ich habe auch uralte Geräte, die ich mag und aus dem FF kenne. Solange sie für mich ihren Zweck erfüllen, sehe ich keinen Sinn darin sie zu ersetzen nur weil sie 20 Jahre alt sind.
Allerdings gibt es auch Werkzeug von dem man sich einfach trennen und kein Geld mehr darin versenken sollte.

R&S oder B&K Geräte sind auch heute oft noch von wunderbarer Präzision, die Verarbeitung zum niederknien.
Etwas das eine Messung perfekt hin bekommt, ist halt immer noch perfekt, egal wie alt. Davon abgesehen sind sie oft weniger Museums reif, als einem würdig.

Etwas anderes sind eben und das meinte ich hier speziell, die überteuerten Messkartenlösungen der 90er Jahre, auf die einige noch immer schwören. Damals toll, heute für die Mehrheit uninteressant. Wer nicht irgendwelche Normen erfüllen muss und nur sauber messen will, kann sie eben schlicht vergessen. Das gesparte Geld kann man dann in seine Projekte stecken.

Nebenbei: Bei Arta wählt man die Messfrequenz bei LCR mit einem Klick selber, ein wenig Verstand gehört schon dazu präzise Messungen zu bekommen. Dann sind sie aber erschreckend genau. Genauer als z.B. eine Frequenzweiche jemals sein muss oder sind 1,01mH gegen 1,03 er- hörbar?

Erschreckend übrigens um die 20 Jahre alte, damals sauteure High End Bauteile die ich gemessen habe. 10% Differenz bei Audio Folienkondensatoren finde ich ganz schön viel. Heute unterschreiten selbst preiswerte Bauteile oft die aufgedruckte Toleranz um den Faktor 10. Damals wurden sie noch voll ausgenutzt. Klar, konnte ja auch kaum einer nachmessen...

Gruß!


[Beitrag von Turbochris2 am 14. Mrz 2010, 02:44 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#18 erstellt: 14. Mrz 2010, 03:15

Nebenbei: Bei Arta wählt man die Messfrequenz bei LCR mit einem Klick selber, ein wenig Verstand gehört schon dazu präzise Messungen zu bekommen. Dann sind sie aber erschreckend genau. Genauer als z.B. eine Frequenzweiche jemals sein muss oder sind 1,01mH gegen 1,03 er- hörbar?



Sowas ist eher dann interessant, wenn im Kleinsignal-Bereich verbleibend.
Kay*
Inventar
#19 erstellt: 14. Mrz 2010, 15:16

Da wohl niemand,bis in den Semiprofessionellen Bereich, der einmal mit Arta gearbeitet hat, noch ernsthaft eine andere Software empfehlen wird


Falsch,
ARTA ist kein universelles RCL-Meter.
Es reicht für fast alles im Audio-Bereich, mehr nicht.

Oder kannst du damit auch 10pf oder 10µH messen?


[Beitrag von Kay* am 14. Mrz 2010, 15:18 bearbeitet]
Turbochris2
Stammgast
#20 erstellt: 14. Mrz 2010, 17:27
Klar,
es gibt immer irgend eine Anwendung, die ein Audiomesssystem nicht erfüllt. Aber ich vermute das 99% der Menschen, die in einem HIFI-Forum über L, C und R Messungen sprechen, den Bereich meinen, wo passive Frequenzweichen sich normalerweise bedienen.

Wer mit der recht diskussionswürdigen Technik der passiven Aktivweichen rumbastelt, mag kleinere Werte messen mögen, ein Bereich wo Arta antürlich nicht optimal ist. Wobei Arta immerhin die unterschiedlichen L Werte von Draht und MOX Wiederständen noch deutlich auflöst. Fand ich sehr erstaunlich.
Natürlich hat die offenbar nicht für alle triviale Arta Messbox einigen Einfluss auf das Ergebnis.
Ich habe diese Box recht simpel selber aufgebaut, dabei allerdings die Maßstäbe wie für einen guten Vollverstärker angelegt was Verkabelung, Abschirmung und vor allem Masseverbindungen angeht. Nebenbei, habe ich auch genau die Probleme bzw. Effekte wie bei so einem solchen Gerät bemerkt. Durch einige, nicht im Grundaufbau enthaltene, hochwertige Relais, schalte ich nun mit der minimalen Verkabelung und kalibriere auch mit einem Schalter-Klick, führe die Signale also nicht über lange Wege zu mechanischen Umschaltern.

Meine Erfahrungen mit Arta sind also unter Umständen im optimalen Bereich angesiedelt. Das mag nicht bei jedem so sein.
Ich habe jederzeit reproduzierbare Werte, wer die Messverkabelung auf dem Tisch fliegend mit Lüsternklemmen aufbaut, mag etwas andere Ergebnisse haben.

Für meine aktiven Aktivweichen messe ich nebenbei die C und R Werte mit einem guten DDM.

Bei solchen Bauteile-Messungen sollte man immer im Auge behalten, dass der absolute Wert selten von Interesse ist, sondern meistens müssen nur 2 oder 4 Bauteile exakt den gleichen Wert haben.

Wissenschaftlich betrachtet ist das natürlich „ungenau“.

Gruß!
Velocifero
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 14. Mrz 2010, 18:27
Für das, um was es hier geht ist LIMP sehr gut zu gebrauchen.

Ich gehe gelengentlich mit LIMP auch auf ESR-Jagd in defekten Schaltnetzteilen, und das nicht gerade erfolgslos

Wer wirklich gute LCR-Meter möchte, kommt um Kelvinklemmen und mehrere einstellbare Messfrequenzen nicht herum.

Da sind drei- und vierstellige €-Bereich locker drin...


[Beitrag von Velocifero am 14. Mrz 2010, 18:28 bearbeitet]
rebel4life
Inventar
#22 erstellt: 27. Mrz 2010, 12:14
Für die Bastler unter uns:

http://cappels.org/d...Meter%20Project.html

http://www.mikrocontroller.net/topic/60797#477026

Ich werde mir demnächst mal eins bauen, kam bisher leider nicht zum ätzen, nächste Woche fällt weg, übernächste noch die letzten Prüfungsvorbereitungen machen und überübernächste schon Zwischenprüfung, danach hab ich dann hoffentlich Zeit während der Arbeit (ich komm doch nicht auf die Idee das zu Hause in ner Schale zu ätzen, wenn ich es im Betrieb mit ner Sprühätzanlage ätzen kann ).

Im Betrieb haben wir mehrere LCR Meter, bei den einfacheren kann man immerhin zwischen 1kHz und 10kHz umschalten, dann haben wir aber noch ein paar bessere.


MFG Johannes
pragmatiker
Administrator
#23 erstellt: 27. Mrz 2010, 12:27
Servus Johannes,

wenn dieses Gerät über Jahre hinweg nur halbwegs zuverlässige Meßergebnisse bringen soll, muß der Schaltungsteil "Referenzkapazität" bzw. "Referenzinduktivität über jeden Zweifel erhaben sein (Kenntnis des genauen Bauteilewertes, bombenfeste Montage, geringer Temperaturgang (bzw. temperaturkompensierte Bauelemente) sowie geringe Alterung, massive Verdrahtung mit nicht veränderlichen Parasitärkapazitäten und Induktivitäten etc.). Das vierte Photo (von oben) dieses Links: http://cappels.org/d...Better_LC_Meter.html erfüllt...ähhmm...meiner Ansicht nach diese Forderung eher nicht - hier würde ich persönlich nicht von einem Meßgerät, sondern eher von einem Schätzeisen sprechen. Dazu kommt noch, daß ich in dieser Schaltung keinen klirrarmen Sinusoszillator erkennen kann, sondern das Ganze (inklusive Komparator) wohl mehr auf der digitalen Schiene läuft. Das bedeutet auch ein sehr oberwellenreiches Signal - unter ganz blöden Umständen kann es dann sein, daß bei der Frequenzmessung möglicherweise eine Oberwelle gemessen wird (und damit das Meßergebnis total falsch ist).

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 27. Mrz 2010, 12:33 bearbeitet]
rebel4life
Inventar
#24 erstellt: 27. Mrz 2010, 13:22
Ja, bei dem Projekt sehen die Bilder schon kriminell aus, ich bin gerade noch am Suchen, was ich am besten nachbau, ein Sinusgenerator brauch ich auch mal, mit µC kann man viele Sachen machen, ist ja hauptsächlich für zu Hause zum Basteln, Bauteile kann ich im Geschäft exakt messen (die für den Schwingkreis bzw. Oszillator), da haben wir gute Geräte.

MFG Johannes
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