alte Lautsprecher mit sehr niedriger Impedanz 1,5 Ohm

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backmagic
Inventar
#1 erstellt: 12. Jan 2011, 00:08
Ich habe hier 4 sehr alte Chassis von ca 1960.

Ähneln etwas den alten Saba Greencone.

Bestehend aus 2 Tieftöner und 2 Mittelhochtönern.

Ich hab die Chassis schon getestet, dazu hab ich extra meine 1 Ohm stabile Audison raus gekrammt.

Die Chassis klingen auch trotz ihrer ca 50 Jahre verdammt gut, der Wirkungsgrad ist auch sensationell.

Was mich fertig macht ist die extrem niedrige Impedanz von ca 1,5 Ohm je Cassis.

In der org. Weiche war z.B. ein 30 µF Kondensator vor der Mittelhochtöner und eine kleine Feritkernspule mit ca 2mm Drahtstärke ca 0,15 mH.



Wie kann ich sowas den überhaupt verwenden?

Gibt es überhaupt Home Verstärker oder gar Röhrenamps die so ne geringe Impendanz verkraften? Meist sind das doch nur 4 bis 8 ohm, selten mal 2 Ohm, aber 1,5 ???

http://img151.imageshack.us/img151/2738/ls3f.jpg

http://img375.imageshack.us/img375/4377/88634034.jpg

http://img408.imageshack.us/img408/7886/ls2ox.jpg







[Beitrag von backmagic am 12. Jan 2011, 00:16 bearbeitet]
*genni*
Stammgast
#2 erstellt: 12. Jan 2011, 17:57
hallo,

es gibt sicherlich verstärker, die diese niedrigen impedanzen vertragen. da diese alten lautsprecher aber nur etwa 4..5 watt haben, denke ich, daß eine leistungsstarke endstufe keine probleme bekommen sollte, sie zu betreiben. nehmen wir z.b. eine endstufe mit 100W pro kanal an 4 ohm. da fließen dann 5A bei nennleistung. betreibst du deine breitbänder mit 5 watt, fließen 1.8A, was also noch weit unterhalb des stroms liegt, den die endstufe ohne probleme liefern kann. geht man dann noch davon aus, daß man diese alten pappen sowieso tendenziell eher lieb hat und nicht am leistungslimit (das wahrscheinlich oberhalb des mechanischen limits liegt) betreibt, würde ich mal sagen: einfach anschließen und freuen (: das wäre zumindest die sparsame variante, denn du willst doch sicher nicht extra einen neuen verstärker kaufen, nur um die alten pappen betreiben zu können, oder?

mit einem röhrenamp sieht das ganze ähnlich aus. schließt man da eine zu niedrige impedanz an, sinkt die leistung der endstufe sehr stark. bei einer großzügig überdimensionierten endstufe sollte man dann trotzdem nicht die maximale leistung erreichen, ohne den lautsprecher zu zerstören. es ist jedoch zu beachten, daß bei einer fehlanpassung der klirrfaktor höher ist, als wenn die endstufe ideal im arbeitspunkt arbeitet.

greetz
carsten
backmagic
Inventar
#3 erstellt: 12. Jan 2011, 21:37
Ihr lacht mich jetzt vermutlich aus, aber ich hätte noch so einen da:

http://www.lautsprec...-rs-100-pc-und-dta-1

http://www.fairaudio...-impact-t-amp-1.html



Ich wollte den jetzt nicht verheizen, aber bei ein paar kleinen 8 Ohm Boxen war ich mit dem schon sehr zufrieden.

Sollte ich den mal testen? Also den Sonic Impact T-Amp?
*genni*
Stammgast
#4 erstellt: 12. Jan 2011, 22:18
wieso auslachen? ich habe den auch, und mit gescheitem netzteil ist das ein guter kleiner amp. ist bei jedem festival mit dabei, an selbstbaubox und zigarettenanzünder als stromversorgung. auch meine quadral amun MK V machen, trotz niedrigem wirkungsgrad, an dem amp durchaus spaß (: die waren aber nur zum test dran...

für dein vorhaben würde ich ihn aber nicht unbedingt nehmen, weil er mit 11W doch etwas unterdimensioniert ist für solche experimente. angeblich ist der chip zwar gegen alle möglichen vergewaltigungen geschützt (kurzschluss, überspannung, blabla), aber bei diesen digitalen dingern steige ich nicht ganz durch, weswegen ich da keine empfehlung geben kann ....

übrigens eine ganz russische methode hätte ich noch anzubieten (auch wenn da hier die hifi-puristen laut aufschreien werden): nimm einfach einen vorwiderstand von 2..3ohm. der macht dir dann zwar den dämpfungsfaktor des verstärkers total zunichte, aber wer mit so alten pappen hört, ist eigentlich für experimente offen, oder? (: (und das ist nicht abwertend gemeint, ich bin da selbst ein großer fan und sammler).

greetz
carsten
pelowski
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 13. Jan 2011, 02:22

backmagic schrieb:
...Was mich fertig macht ist die extrem niedrige Impedanz von ca 1,5 Ohm je Cassis...


Hallo,

es täte mich sehr wundern, wenn sich herausstellte, dass deine Impedanzmessung korrekt ist.

Stelle doch bitte mal die komplette Messung hier ein.
Oder beschreibe zumindest, wie du gemesen hast.

Grüße - Manfred
*genni*
Stammgast
#6 erstellt: 13. Jan 2011, 09:20
hallo pelowski,

ich nehme mal an, er meint Re. es ist durchaus möglich, daß so alte pappen mit solchen impedanzen daher kommen, auch wenn ich von grundig bisher noch kein beispiel kenne. der 10" tieftöner in meinem stradivari 11E91 3D hat 2.7ohm. in meinem fundus befinden sich auch lautsprecher mit 1ohm (ein graor baujahr 1935 mit Re<1ohm), 2ohm (aus einem telegrafia triumf 500 mit Re=1.7ohm) und 3ohm (aus einem stradivari II):









also pauschal ausschließen würde ich es nicht, daß seine lautsprechen tatsächlich 1.5 oder wenigstens 2 ohm haben. könnten mal in serie verschaltet worden sein, bzw. haben manche röhrenradios auch einfach entsprechende übertrager gehabt. hatte mal einen rema mit zwei 4ohm ovalis, die parallel verschalten waren. übertrager hatte dann 2ohm sekundär.

greetz
carsten


[Beitrag von *genni* am 13. Jan 2011, 09:22 bearbeitet]
pelowski
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 13. Jan 2011, 14:04

*genni* schrieb:
...ich nehme mal an, er meint Re. es ist durchaus möglich, daß so alte pappen mit solchen impedanzen daher kommen,...

Hallo,

solange nicht die richtigen Begriffe verwendet werden, kann man unendlich lange aneinander vorbeireden.

Impedanz und Widerstand sind nur bei Gleichstrom identisch!
Lautsprecher werden i.a. mit einer Wechselspannung betrieben,
insofern ist die Impedanz das, was den Verstärker belastet, der Gleichstromwiderstand ist in diesem Zusammenhang uninteressant.

Grüße - Manfred
*genni*
Stammgast
#8 erstellt: 13. Jan 2011, 17:01
ja pelowski, das ist mir bewusst. deswegen schrieb ich auch, daß ich davon ausgehe, daß er mit einer impedanz von 1.5ohm eigentlich Re meint, also das mit dem multimeter gemessen hat. impedanz sollte dann irgendwo knapp darüber liegen, also vielleicht bei 2ohm oder so. ändert nichts daran, daß seine lautsprecher eine ungewöhnlich niedrige impedanz haben, egal ob nun 1.5 oder 2ohm.
backmagic
Inventar
#9 erstellt: 13. Jan 2011, 18:29
Hallo,

natürlich normal mit einem Multimeter gemessen.
Trotzdem ist das bisher auch der niedrigste Wert den ich je mit einem Multimeter an einem LS gemessen habe.

Ich hab eben nochmal mit einen besseren Multimeter gemessen, komme so ziemlich genau auf 1,6 Ohm für alle 4 Chassis.
*genni*
Stammgast
#10 erstellt: 13. Jan 2011, 20:23
ja, dann werden die so 2ohm impedanz haben. ich nehme an, daß die tieftöner mal in serie geschaltet waren. hast du infos über die ursprüngliche verwendung?

unabhängig davon, ein leistungsfähiger hifi-amp sollte die lautsprecher ohne probleme befeuern können, wie oben beschrieben. nur dann bitte mit dem volume-poti aufpassen, sonst hast du nicht lange freude an den teilen ^^
backmagic
Inventar
#11 erstellt: 13. Jan 2011, 20:32
Nein, die LS waren nicht in Reihe, parallel an einem Amp in einem Hifi Schrank, an EL84 sowas:

http://img193.imageshack.us/img193/1218/obenschraegrhren.jpg
backmagic
Inventar
#12 erstellt: 22. Jan 2011, 14:48
Hi, baut man so ovale Breitbänder hochkant oder quer ein?
*genni*
Stammgast
#13 erstellt: 22. Jan 2011, 21:40
ich glaube quer ist sinnvoller. erreicht man weniger bündelung auf der horizontalen ebene und mehr bündelung vertikal. kann mich aber täuschen...

lebt der amp noch? ^^
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