ungewöhnliches Lautsprechergehäuse

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Bärenmarke
Neuling
#1 erstellt: 09. Sep 2012, 18:54
Hallo, liebe Sachverständige,

bevor ich die Gemeinde mit Fragen bombardiere, möchte ich mich kurz vorstellen:
Ich bin kein eingetragener Audiophiler, habe aber großen Spaß am Hören gut wiedergegebener Musik und an der Technik, die diesen Hörgenuss möglich macht.
Vor kurzem habe ich mir, als jemand, der aus dem analogen Zeitalter stammt und der immer versucht war, seine CDs umzudrehen, einen Plattenspieler zugelegt, den Thorens TD 160 MkII mit dem serienmäßigen Tonarm. Selbigen habe ich aufgeregt an den Verstärker angeschlossen und mich im Sessel zurückgelehnt, einen Klang erwartend, der mich umhüllt wie der Zigarrenrauch Bogart umwaberte, als er mit der Blonden zum ersten Mal zusammentraf.
Allein der erwartete Klangrausch blieb aus. Eine CD hört sich, wie ich dann mit Erschrecken feststellte, auf der alten Anlage, die ich überwiegend für das Heimkino einsetze, auch nicht viel besser an. Diagnose: Plattenspieler OK, aber Verstärker nicht angemessen, Boxen Mist.
Ich habe mich also, halb genervt, halb wohlig seufzend, an den Neuaufbau der Anlage gemacht. Ich werde mir die VOX 253 MHT von Visaton bauen. Bei der Auswahl der Box tauchten natürlich gleich die ersten Fragen auf, mit der ein oder anderen möchte ich mich hiermit hilfesuchend an euch wenden:

1. Wie harmoniert dieser Lautsprecher mit dem Röhrenverstärker EL34 plus MKII von Destiny? Hat das schon einmal jemand von euch testen können? Die Box hat nur einen mittleren Wirkungsgrad, die Röhre jedoch eine große Ausgangsleistung, eigentlich sollte es also funktionieren. Der zu beschallende Raum ist ca. 30m2 groß und verfügt über eine Deckenhöhe von 3,2m. Ist die Kombination aus Verstärker und Boxen eurer Meinung nach OK? Gehört wird alles, von Blues über Rock zu Klassik, nur kein Techno.

2. Die Box würde ich gerne aus beschichtetem Multiplex bauen. Die Kanten der Seitenteile wären mit ihren Holzschichten von vorne sichtbar. Diese Kanten des auf Gehrung gesägten Rahmens würde ich nach innen anfasen lassen. Damit ergibt sich allerdings eine kleine "Kante" um die Lautsprecher herum. Wirkt sich diese eurer Meinung nach schädlich auf den Klang aus, da das Abstrahlungsverhalten des Bändchens und der Mitteltöner gestört werden könnte oder ist eine solch kleine Störung zu vernachlässigen? Oder ist die Abstrahlung so nahe der Frontplatte sowieso so weit nach vorne gerichtet, dass seitliche Bauteile nicht stören?
Die Kante würde ca. 0,5cm über die Frontplatte ragen.

Natürlich habe ich zu beiden Fragen die Suchfunktion benutzt, allerdings nichts gefunden. Über ein paar Antworten würde ich mich sehr freuen. Da mein Budget beschränkt ist, nützen mir Tips solcherart leider nichts: " Wieso baust Du denn sowas! Bau dir doch die Carat Magnum Universe MkIII mit den High Dub Stallion 32 in Gold mit Platinbeschichtung, damit hast Du einen viel subtileren Klang im mittleren Höhentiefband um 2149 Hz, das weiß doch nun JEDER! Ausserdem taugt der Verstärker überhaupt nichts! Chinascheiß! Du brauchst den Reussen10 Magnum Diamant mit der geheimen Iran Plutonium - Röhre auf Basis der Millenium 15! Bitte Suchfunktion benutzen, elender Anfänger!"

Vielen Dank schon einmal für eure Hilfe!


[Beitrag von Bärenmarke am 09. Sep 2012, 18:57 bearbeitet]
MBU
Inventar
#2 erstellt: 09. Sep 2012, 20:17
Hi Bärenmarke,

früher habe ich auch mit Röhrenverstärkern (den klassischen, wie z.B. QUAD II, Leak, Dynaco) gehört. Der Klang war OK, aber woher kommt der "Röhrenverstärkerklang"?

- Soft-Clipping-Verhalten bei hohen Lautstärken - Transistoren dagegen liefern annähernd Rechtecksignale bei Übersteuerung
- Verzerrungen mit höherem K2-Anteil (soll "angenehm klingen)
- Frequenzgang-"Fehler"

Seit Jahren nutze ich eine HiFi-Akademie-Endstufe mit eingebautem DSP. Über diese kann man jeden "Klang" mit ein paar Mausklicks am PC einstellen. Darüber hinaus kann man seinen Boxen natürlich noch ein paar Hz mehr Tiefgang entlocken, den Frequenzgang geradeziehen, an die Raumakustik anpassen, und und und ..

Warum sollte man heute noch eine Röhre verwenden?
SRAM
Inventar
#3 erstellt: 09. Sep 2012, 20:36
Warum fährt man einen Oldtimer ?


Gruß SRAM
horr
Inventar
#4 erstellt: 09. Sep 2012, 21:35

SRAM schrieb:
Warum fährt man einen Oldtimer ?
Gruß SRAM


bei jedem Wetter?
30.000 km/a?
auf der Autobahn?
beim Formel 1 Rennen?
bananana
Stammgast
#5 erstellt: 10. Sep 2012, 00:00

SRAM schrieb:
Warum fährt man einen Oldtimer ?


Gruß SRAM


Weil man auf hohen Verbrauch und altes Desing steht.
Nicht auf neueste Technik, Effizienz, Leistung und Sparsamkeit?
herr_der_ringe
Inventar
#6 erstellt: 10. Sep 2012, 00:06

Warum fährt man einen Oldtimer?

zum geniessen.
fürs tagtägliche rumgegurke gibts töfte neuentwicklungen mit komfort und unzähligen helferlein. so perfekt. aber irgendwie auch...langweilig

breitbänder gefällig?
bananana
Stammgast
#7 erstellt: 10. Sep 2012, 00:21

herr_der_ringe schrieb:

breitbänder gefällig? :D


NEIN, Piezohöchtöner mit Horn davor
herr_der_ringe
Inventar
#8 erstellt: 10. Sep 2012, 00:41
die anspielung mitm breitbänder war durchaus ernst gemeint. ich habs nicht erst einmal erlebt, daß nachm umschalten von der queen of blues auf meine BB die kinnladen ziemlich weit runterklappten

der mehrweger ist richtig
der breitbänder macht spass

@ bärenmarke:
kanten sind nicht so wirklich das gelbe vom ei. zwar ist das ganze meist mehr mess- denn hörbar. trotzdem: besser ists, (die chassis einzulassen und) die kanten nach aussen anzuschrägen.


[Beitrag von herr_der_ringe am 10. Sep 2012, 00:48 bearbeitet]
kastenbier
Stammgast
#9 erstellt: 10. Sep 2012, 08:40
Hallo
Du mußt versuchen den Grund für den schlechten Klang heraus zu finden bevor Du viel Geld für neue Gerätschaften ausgibst ( es könnte auch die Raumakkustik am schlechten Klang schuld sein ).

Leihe Dir doch aus dem Freundeskreis einen Verstärker aus und probiere es damit.

mfG Rainer
herr_der_ringe
Inventar
#10 erstellt: 10. Sep 2012, 08:56

Verstärker

ach ne?
cwurst
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 10. Sep 2012, 10:38
Moin,

hat Bärenmarke um eine Grundsatzdiskussion über Verstärkertechnik und -klang gebeten? Hab ich wohl überlesen Um mal auf die Fragen einzugehen:

zu 1) Die Kombi Destiny / VOX 253 sollte in deinem Raum gut funktionieren. Würde die Weiche aber vorsichtshalber um eine Impedanzkorrektur ergänzen. Nicht wenige Röhrenamps reagieren im Hochton empfindlich auf Impedanzschwankungen. Im Visaton-Forum oder bei Visaton direkt hilft man dir sicher weiter.

zu 2) Kanten auf jeden Fall vermeiden. Sicher ist sicher.

Gruß
pelowski
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 10. Sep 2012, 10:49

herr_der_ringe schrieb:
...der mehrweger ist richtig
der breitbänder macht spass...

So etwas ähnliches lese ich hier ja öfters.
Für MICH macht ein LS nur dann Spaß, wenn er möglichst viel richtig macht.

Grüße - Manfred
Bärenmarke
Neuling
#13 erstellt: 10. Sep 2012, 11:03
Hallo, Herr der Ringe & CWurst,
vielen Dank für die Antworten!
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