Lautsprecherbau - Anfängerfragen

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elkoo
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Jul 2013, 09:05
Hallo Miteinander,

Ich möchte mir Lautsprecher bauen und habe ein paar grundsätzliche «Theoriefragen».

Mein Vorhaben soll zu möglichst kleinen Speakern mit nur einem Chassis (Breitbandspeaker Tang Band W4-1320SI ) führen. Nun ist ja das Volumen des Gehäuses entscheidend. So weit ich weiss, sollens für diesen Speaker 6 liter sein...
Ich will keine Bassreflex-Öffnung anbringen (aus Design-Gründen vor allem...).

Was passiert, wenn ich wesentlich unter diese 6 liter volumen gehe? Wenn z.B. nur 4 Liter vorhanden wären...? Der Plan ist es einen Kugelförmigen Speaker zu bauen, der eine schöne ausgewogene Optik hat und in ein Regal passt. Da ich sehr schweres Material verwende ist die Grösse auch kritisch, da dann das Gewicht hoch geht...

Bin gespannt, was Ihr dazu meint.. gerne einfach mal draufloskommentieren - ich bin für jegliche Diskusionsrichtungen offen!

Vielen Dank für eure Kommentare!
Gruss
Elkoo
max-boost
Stammgast
#2 erstellt: 24. Jul 2013, 10:00
Wenn Du keinen Subwoofer hast dann kommst Du um ein Bassreflexgehäuse nicht rum.
Aus Designgründen darauf zu verzichten wäre nicht vernünftig, denn in einer Geschlossenen Box
hast Du nur einen ziemlich grossen Mittel/Hochtöner. Bass wird völlig fehlen. Und auch mit dem
Volumen spielt man eigentlich nicht rum...es sei denn es ist egal wie es nacher klingt ?
Zumindest ich höre lieber mit den Ohren statt mit den Augen

Faustregel Nr.1 für Dich als Neueinsteiger im Lautsprecherselbstbau : Design follows Function !

Kann Dir heute Abend gerne eine Vergleichssimulation (Geschlossen vs. Bassreflex) für den Tangband
zeigen damit du siehst was klanglich passiert wenn der im geschlossenen Gehäuse spielt.
check0
Stammgast
#3 erstellt: 24. Jul 2013, 10:21
Ich würde allgemein erst mal auf den Fragebogen verweisen. Es wäre sicher gut zu wissen, was er sich denn so vorstellt. Aber allgemein gebe ich dir recht, ein kleiner Breitbänder im geschlossenen Gehäuse --> sehr wenig Bass.
VanAy
Inventar
#4 erstellt: 24. Jul 2013, 10:44
Kennst du schon diesen Bauvorschlag: Kugel 871C?

Wenn die BR-Öffnung auf der Rückseite des Gehäuses ist, dann siehst du sie doch nicht
sayrum
Inventar
#5 erstellt: 24. Jul 2013, 12:27
Hi,
Eine runde Front (Schallwand) ist mit mittig eingebautem Chassis die denkbar schlechtest Variant! Wenn unbedingt eine runde Form, dann ist die außermittige Einbauposition zu bevorzugen.

Bzgl. Volumenverkleinerung: je kleiner das Volumen desto weniger Bass. Die meisten Bauvorschläge sind mit recht passendem Volumen bedacht.
In Deinem Fall kannst Du die w4-1320 auch in ein geschlossenes Gehäuse stecken und den fehlenden Bass mit einem Subwoofer ergänzen. Bei geschlossener Bauweise genügen mMn auch 4l. Dann an die Seitenwände etwas Noppenschaumstoff und gut is
Nur außermittig einbauen, also zB die Einbauffnung etwas größer gestallten, kleines Brett rauf und den w4-1320 außermittig in das Brett bauen.


Viel Spaß beim Basteln


[Beitrag von sayrum am 24. Jul 2013, 12:40 bearbeitet]
Big_Määääc
Inventar
#6 erstellt: 25. Jul 2013, 11:57

sayrum (Beitrag #5) schrieb:
Hi,
Eine runde Front (Schallwand) ist mit mittig eingebautem Chassis die denkbar schlechtest Variant! Wenn unbedingt eine runde Form, dann ist die außermittige Einbauposition zu bevorzugen.

wie baut man bei einer Kugel außermittig ein
sayrum
Inventar
#7 erstellt: 25. Jul 2013, 12:47
Hey,
Wie in meinem letzten Post geschrieben: "Nur außermittig einbauen, also zB die Einbauffnung etwas größer gestallten, kleines Brett rauf und den w4-1320 außermittig in das Brett bauen. ".
elkoo
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 26. Jul 2013, 07:04
Hallo allerseits,

erstmal danke für die bereits zahlreichen Ratschläge.
@max-boost: OK, also eine Öffnung ins Gehäuse = mehr Bass - soweit klar. Das Design der Speaker ist mir dennoch sehr wichtig - die Dinger stehen ja dann im Wohnzimmer und ich «muss» mir die dauernd ansehen.

@check0:
-Wie viel Geld kann ausgegeben werden ( Pro Stück/insgesamt - mit/ohne Gehäuse)
Total ca. 200€ für die Lautsprecher, darf aber auch weniger sein. Der rest des Materials kann ich irgendwie auftreiben, da ich die Kugeln giessen werde, wird sich das kostenmässig einigermassen im Rahmen halten.
-Wie groß ist der Raum?
Der momentane Verwendungsraum hat 35m2
-Wie können die Lautsprecher aufgestellt werden? (eine kleine Skizze mit Aufstellungsort, Möbeln und Hörplatz ist sehr hilfreich)
Sollen ins Regal oder auf den Boden, Raum ist fast Quadratisch, es gibt zwei Tische und zwei Regale. Der Raumklang ist recht ordentlich wie ich finde (Decke besteht aus Lochplatten, eine Wand aus gestrichenen Holzfaserplatten... der gegenüber stehen die Speaker)
-Sollen es Standlautsprecher, Kompakte, Wandlautsprecher oder sonst was werden?
Kugeln, für Regal oder Boden, evtl. auch mit einem Sockel...
-Wie groß dürfen die Lautsprecher werden?
ca. 25cm im Ø
-Steht ein Subwoofer zur Verfügung? (wenn ja, bitte genau beschreiben)
nein, bisher nicht - wäre aber eine denkbare ergänzung, ebenfalls einen zu bauen... wobei ich erstmal mit den Kugeln beginnen will.
-Welcher Verstärker wird verwendet?
Ist noch unklar. Momentan ein alter Sencor (das ist so ein mini Teil heisst SA-6730), kann aber noch ändern...
-Was soll über die Lautsprecher gehört werden ?
Fast alles. Von Rock, Metal, Prog, Jazz & Funk und Blues...
-Wie laut soll es werden?
Muss nicht für ne Party reichen
-Wie tief sollen die Lautsprecher kommen (Hz)?
So tief wie möglich...(?) keine Ahnung - ich denke für Rock etc. sind die Tieftonfrequenzen schon noch wichtig...?!
-Wird großer Wert auf Neutralität gelegt?
Einigermassen...
-Wird auf irgend etwas Spezielles Wert gelegt (Breitbänder, Sub-Sat Kombination, geschlossene Bauweise, Anzahl der Wege, Hersteller, Aktivbox, Horn...usw.)
Nur ein Speaker soll verbaut werden. Herstellermässig bin ich offen, wenn es einen guten Grund gibt, darf der Speaker auch noch etwas mehr kosten als oben beschrieben...

@VanAy: Nein, kenne ich noch nicht... die Belastbarkeit von 15w ist aber etwas schwachbrüstig, wie ich finde... 25w dürfen es da schon sein...

@sayrum: Warum ist denn das so? Und warum wirds dann trotzdem reihenweise so gemacht? Wenn ich eine Bildsuche nach «Kugellautsprecher» mache, finde ich hunderte, aber keinen, bei dem sichtbar der Speaker aussermittig eingebaut wäre...
Würde mich interessieren, wie du dies begründest. Ein Lösungsansatz (gesetzt der Fall man möchte dies so machen) wäre, den Speaker nicht gerade sondern mit einem leichten Neigungswinkel in die mittige Öffnung einzubauen (was optisch einen mittigen Einbau «simulieren» würde, aber einem aussermittigen Einbau vermutlich vom akustischen Aspekt her gleichkommen würde....?!).
max-boost
Stammgast
#9 erstellt: 26. Jul 2013, 08:28
Hier mal eine grobe Vergleichssimulation für den Tangband...
grün - Bassreflex in nem 4,5L Gehäuse
gelb - geschlossen in nem 2,3L Gehäuse

Tangband

Geschlossen wirst du absolut keinen Bass haben, das Ding spielt erst ab über 200Hz.
Jedes 20€ PC Brüllwürfel System spielt da tiefer

Aber auch im Bassreflex Gehäuse spielt der Tangband nicht wirklich tief. Es gibt günstigere
Treiber die deutlich tiefer spielen... Der Dayton RS 100-4 um mal einen zu nennen. Auch hier ne kleine
Simulation : Dayton im 3,5Liter Gehäuse (~35€) vs. Tangband (~75€)

dayton

Lediglich im Schalldruck ist der Tangband dann wieder lauter als der Dayton, aber da Du ja
keine Partys feiern möchtest...für gehobene Zimmerlautstärke reicht es.

Vielleicht mal als Feedback zum "runden Gehäuse" und Bassreflexrohr mein aktuell fertig gestelltes Projekt,
die Dayton Elipse :

3

1

Das Bassreflexrohr hab ich hinten eingearbeitet - es fällt nicht wirklich ins Auge...


[Beitrag von max-boost am 26. Jul 2013, 12:32 bearbeitet]
check0
Stammgast
#10 erstellt: 26. Jul 2013, 14:33
Naja prinzipiell lässt sich jedes Volumen mit der "Max-Boost'schen-Pappmascheemethode" rund machen, von daher liegt die Entscheidung beim Breitbänder bei dir. Jedoch mag ich dir trotzdem was vorschlagen. Der Tang Band W5-1611 ist in der Sarah verbaut. Der BauplanBauplan der Sarah ist auf der Seite von bpa frei verfügbar. Daher kann auch der Bassreflex-Kanal leicht für ein rundes Volumen umgerechnet werden.
Giustolisi
Inventar
#11 erstellt: 28. Jul 2013, 09:54

die Belastbarkeit von 15w ist aber etwas schwachbrüstig, wie ich finde... 25w dürfen es da schon sein...

Faustregel Nr2: Die elektrische Belastbarkeit spielt in der Praxis in den seltensten Fällen überhaupt eine Rolle. Andere Faktoren sind für die erreichbare Lautstärke viel wichtiger.

Vielleicht mal als Feedback zum "runden Gehäuse" und Bassreflexrohr mein aktuell fertig gestelltes Projekt,
die Dayton Elipse :

Hast du dazu Messungen?
elkoo
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 28. Jul 2013, 11:19

Giustolisi (Beitrag #11) schrieb:

Faustregel Nr2: Die elektrische Belastbarkeit spielt in der Praxis in den seltensten Fällen überhaupt eine Rolle. Andere Faktoren sind für die erreichbare Lautstärke viel wichtiger.


Mag sein - aber der Tang Band W3-871OEM um den es im konkreten Fall ging, eignet sich nicht nur aufgrund der schwächeren Elektrischen Leistung nicht - er ist auch wesentlich kleiner als die von mir angestrebten Vorschläge... und in dem Falle behaupte ich, dass der Unterschied zw. 25w und 15w doch klar spürbar sein wird... und lasse mich mit einer gut begründeten Antwort gerne auch eines Besseren belehren

Gruss
Sebastian
max-boost
Stammgast
#13 erstellt: 28. Jul 2013, 11:46
das wiederum musst Du jetzt erklären wo genau Du den Unterschied zwischen den 15 und
25 Watt deutlich spüren willst ?

@Giustolisi: Messungen muss ich noch nachreichen wenn ich die Muße dazu habe welche zu machen.
Bis jetzt hab ich alles nur in Boxsim simuliert unter Berücksichtigung der Schallwand.

Gruss René
elkoo
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 28. Jul 2013, 12:42
max-boost:
Ich denke, dass die kleineren (im Durchmesser) und (elektrisch) weniger leistungsfähigen W3-871OEM Speaker weder in der Basswiedergabe noch in der Lautstärke an die (im Durchmesser) grösseren und (elektrisch) leistungsfähigeren W4-1320SI herankommen, um es genau zu nehmen, weshalb ich eher zu den grösseren (im Durchmesser) und leistungsfähigeren (elektrisch) Speakern tendiere....
Giustolisi
Inventar
#15 erstellt: 03. Aug 2013, 08:38

und in dem Falle behaupte ich, dass der Unterschied zw. 25w und 15w doch klar spürbar sein wird... und lasse mich mit einer gut begründeten Antwort gerne auch eines Besseren belehren

Man hört es nicht. Die elektrische Belastbarkeit gibt nur an, wie viel Leistung durch die Schwingspule fließen kann, bis sie durch brennt. Für den maximalen Pegel ist das aber unwichtig, da die mechanische Belastbarkeit nahezu immer weit vorher erreicht wird. Bei einem so kleinen Breitbänder reichen weniger als 10 Watt, um die Schwingspule an der Polplatte anschlagen zu lassen. Dann ist der Breitbänder futsch, noch weit vor dem Erreichen der elektrischen Belastbarkeit. Mit noch viel weniger Leistung lässt sich die Schwingspule aus ihrem linearen Hubbereich hinaus bewegen. Das zerstört den Lautsprecher nicht, klingt aber schlecht, da die Verzerrungen stark ansteigen. Die nutzbare Belastbarkeit ist also noch viel kleiner. Wie laut ein Lautsprecher spielen kann, findet man am besten mit einem Simulationsprogramm heraus.
Die elektrische Belastbarkeit ist also ein Parameter, der bei der Auswahl eines Chassis ganz weit hinten stehen sollte.
elkoo
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 05. Aug 2013, 06:59
@ Giustolisi:
OK, kann ich nachvollziehen.
Wie sieht es denn nun aber im konkreten Falle aus (sprich W3-871OEM gegenüber W4-1320SI)? Welcher der beiden Speaker kann höhere Pegel fahren? Und mit welchem kommt im Bassbereich noch mehr raus?
andreasww
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 05. Aug 2013, 08:57
Hallo elkoo,

ich klinke mich einfach mal ein. Wegen Pegel und Tiefgang hat dir max-boost ja schon was geschrieben, aber vieleicht hilft die für die Entscheidung auch mein eigenes erlebtes Urteil.
Ich habe die Tangband W3-655sc die es leider nicht mehr gibt in einem geschlossenem Gehäuse gebaut da von vornerein fest stand, dass auch ein Sub dazu kommt.

Somit habe ich in 2,5l ca 120 Hz als unterste Frequenz, aber wesentlich wichtiger finde ich, das die z.B. mit 15W Belastbarkeit angegeben sind und ich diese an einer selbstgebauten Endstufe mit digitalmodulen auf denen ein TA2024 werkelt mit 2 x 10W an 8 Ohm angeschlossen habe.
Das alles hängt am HTPC und ich brauche die Lautstärke nur auf den 1. Balken vom Lautsprechersymbol aufzudrehen um es laut genug zu bekommen. Testweise habe ich mal ohne sub (der war noch nicht da) was lauter gedreht und mein Nachbar über uns kam mal vorbei. Nicht zum Beschweren sondern er wollte wissen was ich diesmal wieder gebaut habe...
Also den "höheren Pegel" wirst du zuhause denke ich mal nicht unterscheiden, solange du keine Party damit beschallen willst.

Was Preis/Leistung angeht denke ich hat max-boost dir mit dem Dayton für 3,5l BR schon was wirklich gutes empfohlen für guten Bass aus kleinem Gehäuse. Oder suche mal hier im Forum nach dem W3-871. Da gibts auch einiges an gebautem zu finden.

MFG Andreas
TJ05
Inventar
#18 erstellt: 05. Aug 2013, 09:01
Moin Sebastian ,

Der 1320 hat einen um 2 dB höheren Kennschalldruck als der 871 . Aufgrund seiner größeren Membran und der größeren Auslenkung kann er mehr Pegel erzeugen .

Wenn man beide Chassis mit den Herstellerparametern in einem geschlossenen Gehäuse mit der Zielgüte 0,707 simuliert , so hat der 871 eine Einbauresonanz von ca 132 Hz , der 1320 von ca 143 Hz .
Aber dies sind eher theoretische Werte . In der Praxis wäre mit dem 1320 mehr Tiefgang zu erzielen , aber dies hängt von der Abstimmung ab .

Ich möchte meinen Vorrednern noch mal zustimmen, dass beide Chassis in einem geschlossenen Gehäuse ( für meinen Geschmack ) deutlich zu wenig Tiefton erzielen .

Es bleibt also weiterhin die Frage welches Ziel du verfolgst .

Gruß , Theo
elkoo
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 05. Aug 2013, 09:17
@ Theo:
Das geschlossene Gehäuse ist nicht Sakrosankt - ich denke bereits über die Möglichkeiten zum Einbau eines Bassreflexrohrs auf der Kugelrückseite nach (wie das auch max-boost empfiehlt...). Spricht etwas dagegen, ein Reflexrohr exakt in der Achse des Lautsprecherchassis einzubauen? Dort wäre es am wenigsten sichtbar...
Mit dem Bassreflexrohr gedacht - wäre da mit dem 1320er etwas vernünftiges zu erreichen? Wie komme ich zu den richtigen Dimensionen des Rohrs? Kann man dies empirisch über Versuche (lang beginnen, kürzen bis gut) erreichen oder lässt sich das einfach berechnen?

@ Andreas:
Wenn irgendmöglich möchte ich eigentlich auf den Sub verzichten. Ist es denn nicht grundsätzlich so, dass grössere Membrane besser für Basswiedergabe geeignet sind oder kann man das pauschal nicht so sagen?

Bass-Chassis sind ja tendentiell immer relativ gross...
(Dies die Vermutung des unerfahrenen werdenden Lautsprecherbauers...)

Gruss
Sebastian
TJ05
Inventar
#20 erstellt: 05. Aug 2013, 09:47
Für die BR - Abstimmung gäbe es viele Möglichkeiten :

- nach Lehrbuch berechnen
- gem den Empfehlungen der Fachzeitschriften
- empirisch wie o.a.
- gem einem Simulationsprogramm
- nach einem Bauvorschlag ( z.Bsp.: CT 237 )

Aber das schöne am Selbstbau ist doch auch , das man weiß was man tut und sich dann seinen LS an den eigenen Geschmack bzw. dem eigenen Raum anpassen kann .

Mit dem 1320 in BR kann man schon auf den Sub verzichten und Musik hören .
Natürlich fehlt dann ganz unten etwas , und natürlich ist ein LS wie z.Bsp. CT 237 kein „Bassmonster“ , aber du kannst ja mal nach diesem Bauvorschlag recherchieren .


Deiner Grundsatzvermutung , dass ein größeres Chassis erst mal grundsätzlich für die Erzeugung tiefer Töne besser geeignet ist mag ich gerne zustimmen .


Gruß , Theo
max-boost
Stammgast
#21 erstellt: 06. Aug 2013, 10:43

elkoo (Beitrag #19) schrieb:
@ Theo:
...ich denke bereits über die Möglichkeiten zum Einbau eines Bassreflexrohrs auf der Kugelrückseite nach (wie das auch max-boost empfiehlt...)


Eine direkte Empfehlung war es nicht, eher ein Vorschlag
Wenn Du Deinen Lautsprecher in ein Regal stellen möchtest dann kann es sein das das rückliegende BR Rohr
eher nicht optimal ist da es dröhnen könnte wenn der LS zu dicht an der Rückwand steht. Ein paar cm nach
hinten sollten gegeben sein.

Gruss René
elkoo
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 06. Aug 2013, 10:53
@max-boost:
ok, entschuldige meine fehlinterprätation
gut, das mit dem Absstand sollte sich eigentlich problemlos einrichten lassen... regaltiefe ist normalerweise mehr wie 26cm (was der aussendurchmesser der kugel werden wird...)
elkoo
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 03. Sep 2013, 21:09
moin allerseits.

Ich wollte mal den Fortschritt meines Projekts kund tun... die ersten zwei Boxen sind mittlerweile bereits angeschlossen und spielen schon mal fröhlich vor sich hin... es gibt noch ein paar kleinigkeiten zu tun aber es kann damit schon ganz ordentlich gehört werden...
So sieht das ganze momentan aus. Ich habe mich vorerst für den W4-1337 entschieden. Aufgrund eurer Ratschläge habe ich mich auch zum Einbau eines Bassreflexrohrs entschieden, was definitiv eine gute Idee war - so spielt die box auch in den Bässen recht ordentlich, wie ich finde.

kugel

Was jetzt noch ansteht ist der finale Einbau des Bassreflex-Rohrs (dieses ist erst provisorisch eingebaut) sowie der Sockel der Box (sie steht momentan noch auf einer Klebeband-Rolle )
Zum Vergleich will ich noch ein paar andere Speaker ausprobieren - einfach mal aufs geratewohl (da habe ich schon einige bestellt, die von den Montagemassen passen müssten...)
Klar, das wird keine hochwissenschaftliche Studie werden, bin aber einfach mal gespannt, was passiert

Zur Box selbst:
Der Körper der Box ist aus schwarz eingefärbtem Beton gegossen und wiegt rund 10kg. Die Wandstärke beträgt 30mm und die Box hat einen Durchmesser von etwas über 25cm (ist also etwas grösser als ein klassischer Fussball).

Was mich noch interessieren würde:
Die Speaker habe ich mit einem Moosgummiring dazwischen (der exakt auf Form geschnitten ist) auf den Betonspeaker geschraubt. Wie verhält sich Moosgummi als Dichtung auf längere Frist, hat da jemand von euch Erfahrung damit? Vorerst scheint das gut zu funktionieren - ich frage mich nur wie Formtreu das Material ist und wie es altert (zerfällt es nach 5 Jahren oder hält das >20 Jahre?).

Alle Kommentare und Anmerkungen sind natürlich gerne willkommen - bin gespannt auf eure Meinungen

Gruss
elkoo
Lucl
Stammgast
#24 erstellt: 05. Sep 2013, 10:21
Hey Elkoo,

geile Teile!!
Hast Du Bilder vom Bau?
Vor allem: Wie hast Du die Gussform gebaut?

Nach meiner Erfahrung hält Moosgummi sehr lang, zumal es ja keiner physischen Beanspruchung ausgesetzt ist. Ich nutze es in der Firma für Untersauger, und selbst da halten die schon 5 Jahre, obwohl die permanent auch physisch belastet werden.

Gruß Lutz
elkoo
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 07. Sep 2013, 07:47
Hi Lutz,

Danke freut mich, dass Sie dir gefallen.
Nein, beim Bau habe ich leider keine Fotos gemacht... ich werde aber noch einige Kugeln giessen (auch auf Nachfrage dritter...) - wenn ich dazu komme mach ich mal Fotos.

Für die Entwicklung und das Design sowie den Bau der Gussform habe ich ca. 100 Arbeitsstunden investiert. Viele Teile der Gussform kommen von meinem 3D Printer. So habe ich exakt jene Masse, die ich im CAD konstruiert habe.

Danke auch für den Hinweis mit dem Moosgummi. Dann kann ich den ja beruhigt weiter als Dichtungsmaterial einsetzten. Ich nutze Moosgummi sowohl als Dichtung für die Speaker als auch zum Einbauen des Bassreflexrohrs... dieses wird mit einem Moosgummistreifen eingeklemmt. Hält wie Bombe

Gruss
Elkoo
tbklaus
Schaut ab und zu mal vorbei
#26 erstellt: 08. Apr 2014, 09:31
Hallo ins Land,


ich hab dieses Thema zufällig gefunden.
Habe zwei W4-1337 SD (Neodymversion) in zwei kleine (geschlossene) Holzgehäuse verbaut.
Das ganze soll ein SubSat-System werden.
Der Sub wird aktiv bei 80 oder 100 oder 120Hz mit 12db getrennt.
Soweit so gut.

Schwierigkeiten macht mir die passive Ankopplung der beiden W4.
Ich dachte an eine GHP-Version, um mein "zu kleines" geschlossenes Gehäuse
zu kaschieren.

Kann mir jemand bei der Berechnung des nötigen Kondensators behilflich sein?

Der erforderliche Sperrkreis (Mox4,7 / 10µF / 1mH) ist natürlich verbaut.

Ich möchte, dass die W4 so ab 120Hz mitspielen.

Könnt Ihr mir da helfen?


Gruß und Dank
tbklaus
PokerXXL
Inventar
#27 erstellt: 08. Apr 2014, 09:45
Moin Klaus

Schreib doch mal Digitalfrost an,er hatte mal ein nettes kleines Programm zur Berechnung gemacht.
Der alte Download Link funktioniert ja leider nicht mehr.

Greets aus dem Valley

Stefan
herr_der_ringe
Inventar
#28 erstellt: 08. Apr 2014, 20:27
0,9ltr (wie groß ist dein gehäuse? das hat direkte auswirkungen auf den verlauf des F-gangs)
500µF
129,5hz
tbklaus
Schaut ab und zu mal vorbei
#29 erstellt: 08. Apr 2014, 20:37
Danke schon mal für die Antwort.
Das Volumen kann ich nur grob ermitteln,
es ist ein ausgefräster Holzklotz.
Ich denke es sind 0,7L.
Bin echt überrascht, dass der Kondensator so groß ausfallen muss.

Gruß tbklaus
elkoo
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 08. Apr 2014, 20:54
Hallo tbklaus,

Ich verstehe zwar nicht viel von der Berechnung von Kondensatoren.. aber das Ermitteln des Hohlraums kannst Du mit Reis (Ja, den Kram, den man auch essen kann) oder einem ähnlichen Schüttgut machen.. Reis deshalb, weil der sicher wieder restlos rauszukriegen ist.
Fülle einfach den ganzen Hohlraum damit und leere das ganze im Anschluss in einen Messbecher... geht natürlich auch mit feinerem Schüttgut wie trockenem Sand o.ä. solltest aber immer drauf achten, dass Du was wählst, was wieder rauszukriegen ist und keine Spuren / Schäden hinterlässt.

Viel erfolg,

Gruss
Sebastian
herr_der_ringe
Inventar
#31 erstellt: 08. Apr 2014, 21:01
bei 0,7ltr/400µF bleiben etwa 137hz über.

vorsicht: wenn das chassis noch abgezogen werden muß, wird F3 nochmals höher...sollte man in diesen größendimensionen daher ziemlich genau ermitteln.

ich finde die werte für die kondensatoren eher handlich. im regelfall bist mehr bei werten um 800µF
tbklaus
Schaut ab und zu mal vorbei
#32 erstellt: 09. Apr 2014, 05:01
Nettes Forum, hätte nicht gedacht, dass mir so schnell geholfen wird.

Mein letzten Selbstbauprojekte liegen ungefähr 15 Jahre zurück, so langsam kommt
die Erinnerung wieder.

Da ich ja einen Serienkondensator in der Größenordnung von 400 - 500 µF benötigen werde,
stellt sich folgende Frage:
Ist es immer noch so, dass man dann einen Teil als Elko rau, einen Teil
Elko glatt und einen kleinen Rest in hochwertig (MKP etc) auslegt?
Ich habe ja hier keinen klassischen Sub, sondern einen nach unten beschnittenen,
hochwertigen Breitbänder.

Bzgl. des Gehäusevolumens war mir gar nicht so klar, dass hier schon geringe Differenzen
erhebliche Auswirkungen auf C und die Grenzfrequenz haben.
Ich hatte immer noch so im Ohr, dass bei geschlossenen Gehäusen Änderungen beim Volumen
eher unkritisch sind.
Aber bei GHP sieht das wohl anders aus.


Gruß tbklaus
herr_der_ringe
Inventar
#33 erstellt: 09. Apr 2014, 06:26
moin klaus,
alles eine frage der relation beim gehäusevolumen: ob 0,7ltr oder 0,9ltr innenvolumen ist prozentual gesehen deutlich anders als 45ltr oder 50ltr

wenn jetzt das chassis selbst angenommener weise noch 0,2ltr volumen (magnet etc) von den 0,7 ltr benötigt, bist du schon bei ~45% weniger volumen als bei den erstgenannten 0,9ltr
anm.: meines wissens ist bei basscad ein untertool dabei, mit welchem du den volumenbedarf eines chassis ermitteln kannst. doch auch "zu fuß" kommt man mit etwas nachdenken nicht weniger weit.


ob elko rauh, glatt oder höherwertiger streiten sich hier die geister: es gibt die fraktion, welche behauptet, das macht keinen unterschied. ich selbst will z.b. rauhe elkos möglichst vermeiden, da diese im laufe der (>10) jahre austrocknen können. andere setzen auch bei nem GHP-sub ausschliesslich MKP ein.
als preis-leistungs-variante imho ist der einsatz von elko rauh in kombination mit einem kleinstwert in MKP oder höherwertiger ein guter kompromiss. hab mir für nen sperrkreis zum elko rauh statt des von dir genannten MKP z.b. nen 0,1µF mundof supreme bestellt.
solche kleinstwerte brauchst du bei GHP übrigens nicht zu berücksichtigen. viel wichtiger ist hier, daß aufgrund der bauteiletoleranzen L+R den selben gesamtwert haben. im extremfall könntest du aufgrund des toleranzbereichs durchaus L=450µF zu R=550µF erhalten => wenn möglich also nachmessen (oder messen lassen).
PokerXXL
Inventar
#34 erstellt: 09. Apr 2014, 07:05
Moin Klaus

Für einen GHP Sub reichen imho glatte Elkos, MKP`s würde ich nur einsetzen wenn die Kondis für den Mittel- Hochtonbereich sind und im direkten Signalweg liegen.

Greets aus dem Valley

Stefan
tbklaus
Schaut ab und zu mal vorbei
#35 erstellt: 09. Apr 2014, 07:26
Wie gesagt, es geht hier nicht um einen klassischen GHP-Sub, da würd ich nur Elkos vorschalten.
Ich habe hier einen Breitbänder, der das volle Frequenzspektrum bedienen soll, aber "untenrum" per
GHP-Serienkondensator mit ca. 0,7L so ab 120Hz spielen soll (darunter Aktiv-Sub).
Das heißt, alles an Details geht durch den Vorkondensator.
Also wirds ne Mischung aus Elkos und kleinen MKPs.


Was mir aber grade einfällt:
Meine Bauteilekiste ist zwar gut gefüllt, aber alles ist 15 Jahre und älter.
Den MKPs macht das nix, oder?

Ich denke, die Elkos sollten aber gegen neue getauscht werden.

mal bei ebay schauen.


Gruß
PokerXXL
Inventar
#36 erstellt: 09. Apr 2014, 07:41
Moin Klaus

Axo sorry dann hatte ich dich mißverstanden.
Die MKP`s sollten imho noch i.O. sein, die Elkos würde ich nach der langen Lagerzeit nicht mehr einsetzen.

Greets aus dem Valley

Stefan
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