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Bekannten Sperrkreis mit DSP realisieren+A -A |
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Autor |
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Kreo
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 20. Mai 2015, 16:44 | ||||
Hallo Zusammen, ich habe folgende Überlegung: Ich möchte den bekannten Sperrkreis eines Breitband-Lautsprechers mit einem DSP realisieren. Klar könnte man mit entsprechendem Messequipment den Breitbänder mit Hilfe des DSPs linearisieren, doch das ist nicht vorhanden. Konkret geht es um den TangBand W8-1772 im zugehörigen Horn. Hierzu gibt es zwei verschiedene Vorschläge (smooth und fresh) für die Sperrkreise, die jeweils wieder aus zwei einzelnen Sperrkreisen bestehen. Ich würde gerne die beiden Abstimmungen testen. Die Bauteile sind nicht vorhanden, ein DSP schon. Daher wollte ich die Sperrkreise aktiv umsetzen, was evtl. auch weitere Vorteile mit sich bringt?! Meine Herangehensweise: Nehmen wir als Beispiel einen Sperrkreis aus folgenden Bauteilen: 1 mH parallel 10 µF parallel 5 Ohm Die Resonanzfrequenz ergibt sich zu was dann meiner Mittenfrequenz des PEQ im DSP entspricht Die Güte ergibt sich zu was der Güte des PEQ entspricht. Für die Dämpfung brauche ich noch die Impedanz des Lautsprechers bei der Mittenfrequenz des PEQ, sie sei Z = 8 Ohm Somit folgt für die Dämpfung Stimmt diese stumpfe Umrechnung oder muss ich noch weitere Dinge betrachten? Kann ich damit die zwei in Reihe geschalteten Sperrkreise des W8-1772 aktiv umsetzen? Ich danke euch schon mal für die Hilfe! |
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ton-feile
Inventar |
#2 erstellt: 20. Mai 2015, 18:48 | ||||
Hi, Die Impedanz ist halt nicht konstant und bei einem BB mit 8 Ohm Nennimpedanz kann es real bis auf 6,4 Ohm 'runtergehen, wobei es durch die Schwingspuleninduktivität unter der Mittenfrequenz weniger und drüber mehr Öhmer sind. An Deiner Stelle würde ich das lieber akustisch messen. ARTA eignet sich auch ohne Lizenz für so etwas sehr gut. Gruß Rainer [Beitrag von ton-feile am 20. Mai 2015, 18:50 bearbeitet] |
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Kreo
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 20. Mai 2015, 18:57 | ||||
Guten Abend Rainer, danke für Deine Antwort.
Die 8 Ohm im Beispiel sind vielleicht etwas blöd gewählt, zugegebenermaßen Mit dieser Aussage meine ich aber schon den Impedanzwert aus dem Impedanzverlauf bei der Resonanzfrequenz, also nicht die Nennimpedanz. Wie bereits geschrieben, auf das Messen würde ich gerne verzichten können, da ich kein passendes Equipment habe. Bei der Auslegung der Sperrkreise hat sich ja schon jemand Gedanken gemacht, sodass man das so umsetzen kann. |
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ton-feile
Inventar |
#4 erstellt: 20. Mai 2015, 19:40 | ||||
Hallo Kreo, Auch einen schönen Abend. Wenn Du den Impedanzwert auf der Mittenfrequenz hast, sieht es schon besser aus, weil bei BBs der Impedanzanstig zu höheren Frequenzen hin durch die niedrige Le schwächer ausfällt. Probiere es halt einfach. Als Grundeinstellung wird es wohl taugen und dann machst Du einfach das Feintuning nach Gehör. Auch wenn sich jemand Gedanken gemacht hat, heißt das ja nicht, dass sich das Ergebnis nicht mit DSP-Mitteln noch verbessern ließe. Wäre schön, wenn Du hier weiter berichten würdest. Das finden sicher viele Mit-user interessant. Gruß Rainer Edit: Sorry, hab' ich vergessen. Als Fehlerquelle kommt auch noch der ohmsche Widerstand der Luftspulen hinzu. Der senkt den Gesamtpegel je nach Impedanzniveau noch ein wenig und hebt untenrum subjektiv den Bereich um die Resonanzfrequenz an. Deine parametrischen Filter brauchen dann vermutlich etwas weniger Dämpfung als berechnet und zusätzlich könntest Du dem Tieftonbereich noch einen kleinen "Schubs" geben. [Beitrag von ton-feile am 20. Mai 2015, 19:58 bearbeitet] |
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bizarre
Inventar |
#5 erstellt: 20. Mai 2015, 20:23 | ||||
Jo, wenns nur ein Sperrkreis wäre, würde das annähernd funktionieren - die Formeln gehen von "Null Ohm Spulen" aus. Bei 2 Sperrkreisen in Reihe wird's richtig schwierig, weil die sich dazu noch gegenseitig beeinflussen... Mein Tipp. mach dir die Mühe und fang an zu messen Du verschenkst sonst 90% der Möglichkeiten vom DSP..und vor allem auch von den W8-1772. PS : Mein Einstieg in die Messtechnik ( 100 Ohm Messkabel und TKM-110 Mikro ) hat mich neben der eh schon vorhandenen Soundkarte ca. 15€ ( incl. Versand) gekostet. Kosten/Nutzen : unglaublich LG, Manfred [Beitrag von bizarre am 20. Mai 2015, 20:30 bearbeitet] |
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MBU
Inventar |
#6 erstellt: 20. Mai 2015, 23:39 | ||||
Hi Kreo, mit einem DSP kann man bei einem Breitbänder noch viel mehr machen als mit passiven Korrekturgliedern. Z.B. kann man ihm erstaunlichen Baß entlocken. Kannst dir dazu ja meinen Thread mit dem Mini-Breitbänder ansehen - so ab Beitrag #20 wirds für dich interessant: http://www.hifi-foru..._id=104&thread=28351 Gerade bei deinem hochwertigen/hochpreisigen Breitbänder würde ich da schon etwas Zeit und auch ein bißchen Geld (in Messtechnik) investieren. Wenn du in Süddeutschland wohnst könnte ich mit der Messtechnik auch aushelfen. Ich wohne in der Nähe von Karlsruhe. Edith fragt: Was für einen DSP hast du denn? [Beitrag von MBU am 21. Mai 2015, 01:20 bearbeitet] |
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Kreo
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 21. Mai 2015, 10:46 | ||||
Mahlzeit, ich werde mir das ganze mit dem Messequipment nochmals überlegen, wenn es sich wirklich lohnt, sollte das auch noch drin sein.
Danke für das Angebot, Michael. Süddeutschland passt, aber es sind doch noch über 400 km bis zu mir nach Bayern.
Den günstigen TRacks DS2/4.
Beim Bass bin ich schon am überlegen, obs nicht ein zusätzlich Subwoofer wird (dann aktiv per DSP getrennt). Ich muss erst einmal die Gehäuse anfertigen, dann werde ich mir das ganze ohne DSP und Sperrkreis anhören und dann sehen wir weiter. Danke für Eure Meinungen! |
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MBU
Inventar |
#8 erstellt: 21. Mai 2015, 11:38 | ||||
Der geht bei mir - sorry - nicht als DSP durch. Bei den geringen Möglichkeiten, die das Ding bietet, hast du wieder zwei Möglichkeiten: 1. Verzichte auf Messtechnik und mache es so, wie du es ursprünglich vorhattest. 2. Kaufe dir einen "ordentlichen" DSP, z.B. minidsp, schaffe dir Messtechnik an und mache es richtig. Du darfst raten, was ich empfehlen würde. |
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HiFi-Selbstbau
Inventar |
#9 erstellt: 22. Mai 2015, 13:25 | ||||
Hi bizarre,
Ohne individuelle Kalibrierung würde ich das TKM-110 nicht benutzen. Wir verkaufen das ja kalibriert für 40 € und 1/3 aller Mikros gehen in den Müll weil die Abweichungen größer +/- 10 dB ist . . . .
GENAU! Der W8-1772 hat noch einen fiese Pickel um die 3 kHz, den kriegt man passiv gar nicht vernünftig weg. Merke: es war noch nie so preiswert vernünftig zu messen -> Messen: kann nicht . . .gilt nicht! und Messen für Dummies (Teil 1) Gruß Pico |
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HiFi-Selbstbau
Inventar |
#10 erstellt: 22. Mai 2015, 13:30 | ||||
Hi MBU
Das kann ich nicht nachvollziehen. Laut Manual stehen pro Outputkanal 5 PEQs zur Verfügung - das ist Standard. Es wird sicher bessere DSPs geben, aber für die beschriebene Aufgabe (Entzerrung eines Breitbänders) ist das Teil auf jeden Fall gut genug. Ich plädiere daher für: - den DSP behalten (zumindest für dieses Projekt ist er gut genug) - aber Messtehcnik anschaffen um ihn vernünftig einzusetzen Gruß Pico [Beitrag von HiFi-Selbstbau am 22. Mai 2015, 13:32 bearbeitet] |
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Kreo
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 24. Mai 2015, 14:53 | ||||
Dieser Meinung war ich eigentlich auch, welche "Möglichkeiten" fehlen Dir denn bei dem DSP, MBU? Wie gesagt, ich muss erst einmal die Hörner aufbauen und dann lasse ich zuerst einmal dass alles entscheidende Messequipment ran, meine Ohren Aber zumindest auf die passiven Korrekturglieder sollte ich dank dem DSP schon mal völlig verzichten können, oder? |
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MBU
Inventar |
#12 erstellt: 24. Mai 2015, 18:26 | ||||
Die Einstellmöglichkeiten sind mir zu grob. Z.B. nur in 1 dB-Schritten, Güte anscheinend bei Hoch-/Tiefpässen nicht frei wählbar, sondern nur die Charakteristik (Bessel, Butterwort, usw.). Mir wäre das "zu wenig" und vor allem sind das Einschränkungen, die "ohne Not" vorgenommen wurden, denn der DSP-Chip kann da sicher mehr. |
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ton-feile
Inventar |
#13 erstellt: 24. Mai 2015, 19:30 | ||||
Hi Michael,
Damit lässt sich trotzdem etwas anfangen. Der Charakteristik ist doch eh eine definierte Güte zugeordnet. Nur die Rasterung wird gröber, aber da findet sich bestimmt trotzdem etwas passendes.
Für die Entzerrung eines BBs reichen 1dB Schritte dicke. Da muss man dann eben fein tunen und hören, ob eins mehr oder eins weniger besser klingt. Der DSP ist völlig i.O., wenn Du mal die passiven Möglichkeiten dagegen stellst. Toller geht immer, aber für dieses Projekt ist imO die technische Ausstattung (bis auf die Messmöglichkeit) absolut in Ordnung. Gruß Rainer [Beitrag von ton-feile am 24. Mai 2015, 19:33 bearbeitet] |
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MBU
Inventar |
#14 erstellt: 24. Mai 2015, 20:17 | ||||
So gesehen stimmt das natürlich auch wieder. |
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Kreo
Ist häufiger hier |
#15 erstellt: 08. Aug 2015, 17:03 | ||||
Guten Abend Zusammen! Die Lautsprecher sind nun endlich fertig! Zumindest der Rohbau, das Finish fehlt noch. Wahrscheinlich wird's wie in der Klang&Ton vorgeschlagen mit matt-schwarzer Mitte und die MDF-Seitenteile nur mit Klarlack behandelt. Bin bisher noch nicht dazu gekommen, die Anlage umzubauen und das DSP in die Kette einzubauen. Aber auch ohne Entzerrung gefallen mir die W8-1772 schon ganz gut! Man merkt zwar, das es keiner "neutralen" Wiedergabe entspricht, doch der Spaßfaktor ist (für mich persönlich) auf jeden Fall ziemlich hoch |
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