Wie viel Wirkungsgrad kostet ein Sperrkreis am Breitbänder ?

Moin,

Also lt dem Artikel aus dem Link wirkt der Sperrkreis nur bei 3 khz, ansonsten ist der tb nicht begrenzt....
Oder meinst du die Wirkung der Widerstände, ca ein Zehntel db....

Gruß Jörn

Empfindlichkeit des Systems geht runter,
der Wirkungsgrad bleibt.

Big_Määääc (Beitrag #3) schrieb:

Empfindlichkeit des Systems geht runter, der Wirkungsgrad bleibt.

Das verstehe ich jetzt nicht, kannst du mir das erklären ?

Danke übrigens für die schnellen Antworten bisher .

Big_Määääc (Beitrag #3) schrieb:

Empfindlichkeit des Systems geht runter, der Wirkungsgrad bleibt.

Ja, mir bitte auch erklären.
Klingt nach Verwirrung

Gruß Jörn

Hi,

jhohm (Beitrag #5) schrieb:

Big_Määääc (Beitrag #3) schrieb: Empfindlichkeit des Systems geht runter, der Wirkungsgrad bleibt. Ja, mir bitte auch erklären. Klingt nach Verwirrung ....

ich versuchs mal:

Empfindlichkeit =
wie laut spielt das System bei gegebenem Eingangssignal, in der Audiowelt üblicherweise: Eingangs-Spannung, sie sinkt um die Absenkung durch den Sperrkreis, multipliziert mit dem Anteil den der Korrekturbereich am Gesamtsignal hat.

Wirkungsgrad:
weil es sich um einen Sperrkreis handelt (das Eingangssignal wird "ausgesperrt"),
steigt im korriergierten Bereich auch die Impedanz,
Strom und Leistung des Eingangsignal sind entsprechend reduziert, der Wirkungsgrad sinkt nur insoweit auch der Sperrkreis (spez. Widerstände) erwärmt wird, wiederum anteilig je nach Bandbreite.
Man könnte auch sagen, der Wirkungsgrad des Treibers "an sich" bleibt unverändert.

...o.K., also doch, ist verwirrend....

Moin Mwf ,

Aber Gehäuse , Chassis und Entzerrung sind zusammenhängend zu sehen .

Von daher bin ich aus der Erklärung nicht schlauer geworden.

Gruß Jörn

P.s.warten wir mal ab, was Big Mäåc sagt.....

Hallo,
normalerweise ändert ein Sperrkreis am Wirkungsgrad nichts.

Dummerweise existieren mehrere Betrachtungsweisen über Wirkungsgrad.
Der technisch allgemein übliche ist der Referenzwirkungsgrad, den man aus den TSP errechnen kann. Der gilt dann für Halbraumabstrahlung im Bereich, in dem der Treiber noch kolbenförmig arbeitet und noch nicht bündelt.
Gerade bei Breitbändern ist auch eine andere Betrachtungsweise nicht unüblich.
Diese legen nämlich oberhalb des oben genannten Bereiches gerne etliche dB im Pegel zu, dann wird gerne dieser Pegel als Wirkungsgrad (1W/1m) genannt.

Beispiel:
Bei einem fiktiven BB berechnet sich der Referenzwirkungsgrad z.B. zu 90 dB. Um bei dem genannten Beispiel zu bleiben, steigt der Pegel um 3000 Hz herum aber um 10 dB an. Das könnte man nun als Wirkungsgrad 100 dB "verkaufen".

Mit einem Sperrkreis bügelt man nun die Überhöhung glatt, um insgesamt lineare Wiedergabe zu haben.
Dann "macht" der Treiber anschließend auch um 3000 Hz "nur" 90 dB.

Zurück zu ersten Satz: Ein richtig abgestimmter Sperrkreis ändert also am (Referenz-)Wirkungsgrad NICHTS.

Gruß
Peter Krips

P.Krips (Beitrag #8) schrieb:

Hallo, normalerweise ändert ein Sperrkreis am Wirkungsgrad nichts. Dummerweise existieren mehrere Betrachtungsweisen über Wirkungsgrad. Der technisch allgemein übliche ist der Referenzwirkungsgrad, den man aus den TSP errechnen kann. Der gilt dann für Halbraumabstrahlung im Bereich, in dem der Treiber noch kolbenförmig arbeitet und noch nicht bündelt. Gerade bei Breitbändern ist auch eine andere Betrachtungsweise nicht unüblich. Diese legen nämlich oberhalb des oben genannten Bereiches gerne etliche dB im Pegel zu, dann wird gerne dieser Pegel als Wirkungsgrad (1W/1m) genannt. Beispiel: Bei einem fiktiven BB berechnet sich der Referenzwirkungsgrad z.B. zu 90 dB. Um bei dem genannten Beispiel zu bleiben, steigt der Pegel um 3000 Hz herum aber um 10 dB an. Das könnte man nun als Wirkungsgrad 100 dB "verkaufen". Mit einem Sperrkreis bügelt man nun die Überhöhung glatt, um insgesamt lineare Wiedergabe zu haben. Dann "macht" der Treiber anschließend auch um 3000 Hz "nur" 90 dB. Zurück zu ersten Satz: Ein richtig abgestimmter Sperrkreis ändert also am (Referenz-)Wirkungsgrad NICHTS. Gruß Peter Krips

Moin Peter,

habe ich es richtig verstanden, wenn ich sage, der Wirkungsgrad im Tieftonbereich ( Bereich um F3) ändert sich nicht ( höchstens um ein Zehntel oder so durch den Widerstand), aber der "effektive Wirkungsgrad ( ich kenne es so, dass oft 1kHz als Referenzpunkt genommen wird) kann sich durchaus ändern? Oder habe ich immer noch eine Verständnisslücke?

Ich habe extra F3 als fixen Punkt gewählt, weil z.B. Timmi ja oft Sperrkreis oder auch Saugkreis im Grundtonbereich ansetzt...

Und immer wieder frage ich mich, ob Netzwerk, Chassis und Gehäuse nicht doch als eine Einheit zu sehen wäre, denn dann muß sich doch meinem Verständnis nach auch der (Referenz)Wirkungsgrad DES GESAMTEN KONSTRUKTES durch den Sperrkreis ändern?

Gruß Jörn

Hallo Jörn,
Der Wirkungsgrad ist zunächst mal eine isolierte Treibereigenschft, der sich wie bereits geschrieben aus den Parametern errechnen lässt. Oft taucht in Datenblättern dieser auch als %-Angabe auf.
Ergänzen muss man zu meinem letzten Post noch, dass der Referenzwirkungsgrad zusätzlich genügend weit oberhalb fs gilt, da bei fs ja der Qts den Pegel verändert.

Nach Einbau in ein Gehäuse und Frequenzweiche ändert sich natürlich Einiges.

Insbesondere bei Mehrwegern, je nach Einfluss/Behandlung des Bafflesteps und z.B. Spulenwiderständen kann speziell im Bass der Wirkungsgrad der fertigen Box durchaus 6 dB oder mehr unter dem Referenzwirkungsgrad des Basses "landen".

Da kann man durchaus auch den Pegel bei z.B. 1000 Hz (wenn der Lautsprecher insgesamt entsprechend linear arbeitet), als Bezugspunkt für den "Wirkungsgrad" (1W/1m) der Gesamtbox nehmen.

Speziell bei fullrange betriebenen Breitbändern, versucht man ja meist durch Schallführungen den Schallanteil der Membranrückseite zu nutzen, um auch "untenrum" den Pegel zu erreichen, den der BB gerne oberhalb der Bündelungsfrequenz "zulegt".
Dann kann durchaus dabei eine Konstruktion dabei herauskommen, die mehr "Wirkungsgrad" (1W/1m) haben kann als der reine Referenzwirkungsgrad des eingesetzten Treibers.

Bei Hörnern, die technisch den Namen auch verdienen , ist es ja nicht unbekannt, dass die den Wirkungsgrad beträchtlich steigern können, allerdings meist nur in einem eingegrenzten Frequenzbereich.

Gruß
Peter Krips

Hallo Peter,

es kommt also mal wieder auf die Sicht des Betrachters an....
Danke für die ausführliche Erklärung!

Gruß Jörn

Vielen Dank auch von mir !

Gruß Christian

am Wirkungsgrad ändert ein Sperrkreis nix,
da wo es leiser wird, geht weniger Energie durch.
umgestzt wird im Verhältnis rein/raus aber noch das selbe.

alles klar.

Empfindlichkeit ist immer sone Sache,
aber ich definiere sie über die anliegende Spannung,
so wie es halt im Hifi-bereich üblich ist,
die berühmten 2,83 Volt zB.

und nen Sperrkreis liegt nunmal als Frequenzbereich-bezogener Widerstand in Reihe zum Chassi,
also geht bei Nennspannung auch weniger durch,
es wird unempfindlicher.