Auto-Chassis in Stand-Lautsprecher verwenden?

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imebro
Inventar
#1 erstellt: 19. Okt 2016, 17:52
Ich suche im Moment einen Hifi-LS, der meinen Vorstellungen entspricht, was nicht ganz so einfach ist
Er soll sehr knackig, satt und staubtrocken im Bassbereich spielen und gerne auch einen etwas hervortretenden Hochtonbereich besitzen.
Es ist schwerer als ich dachte, hier ein passendes Modell zu finden (Stand-LS oder Kompakt-LS).

Erst kürzlich habe ich mir für mein Auto einen Subwoofer anfertigen lassen, der mir vom Sound her mega gut gefällt.
Es ist ein 15-Liter-Gehäuse mit einem lediglich 20-er Chassis "Audio System HX 08 SQ". Der BR-Kanal ist ebenfalls vorne, da der Subwoofer durch die Skisacköffnung spielt.

Nun fragte ich mich eben, ob es grds. möglich ist, ein Car-Hifi-Chassis (z.B. das oben genannte aus meinem Auto-Sub) auch in einem Stand-Lautsprecher zu verbauen? Ich würde mir z.B. vorstellen, diesem 20-er Chassis dann quasi innerhalb der Standbox ein eigenes Gehäuse zu geben (ggf. einfach durch eine interne Abtrennung), mit eben auch diesen 15 Litern sowie dann auch dem BR-Kanal.

Dann im Rest des Stand-LS noch Mittel- u. Hochtöner verbaut (ist jetzt mal egal was genau...) und ich hätte eine Standbox, die im Bass genau so spielen würde, wie ich es mir wünsche

ABER...
Ich habe keine Ahnung, ob sowas überhaupt technisch geht und sinnvoll ist... und klingt

Habe auch schon überlegt, mir einfach den gleichen Subwoofer nochmal bauen zu lassen (den Auto-Sub) und diesen im Wohnzimmer zu nutzen. Mein AVR hat einen Subwoofer-Ausgang... Dann einfach 2 Kompakt-LS dazu kaufen und fertig... Oder alternativ die Kompakt-LS dann ggf. auch selbst zu bauen.

Was denkt Ihr?

Danke und Gruss,
imebro


[Beitrag von imebro am 19. Okt 2016, 17:55 bearbeitet]
Yahoohu
Inventar
#2 erstellt: 19. Okt 2016, 18:13
Wenn Deine Wohnung in etwa der Innenraumgröße eines Autos entspricht könnte das hinhauen
Wenn ich Deine anderen Threads anschaue, verrennst Du dich eh gerade völlig
imebro
Inventar
#3 erstellt: 19. Okt 2016, 18:17
Nööö, ein bisschen größer ist meine Wohnung schon

Was heißt hier "verrennst Du Dich..."?
Ich suche einfach nach einer geeigneten Lösung.

Habe über Selbstbau nachgedacht und im anderen Thread suche ich halt gerade die bestmöglichen LS für meinen Hörgeschmack.
Wenn ich diese so nicht finde (Hörproben sind schon im Gange), dann versuche ich vielleicht einen Selbstbau.

Was daran ist Deiner Meinung nach verrannt?

LG
imebro
Yahoohu
Inventar
#4 erstellt: 19. Okt 2016, 19:27
Hast du Dir denn bei Dir um die Ecke mal die Odeon angehört?

Und: Mal eben einen Lautsprecher entwickeln ist gar nicht mal so einfach
imebro
Inventar
#5 erstellt: 19. Okt 2016, 19:50
Nein, die habe ich mir nicht angehört, da sie mir einfach schon optisch überhaupt nicht zusagt.
Aber andere Lautsprecher anzuhören ist ja hier auch überhaupt nicht das Thread-Thema

Mir ist völlig klar, dass man nicht einfach mal eben so einen LS entwickeln kann.
Es wäre ein Experiment...

Aber meine Hauptfragen hast Du im Grunde noch gar nicht angesprochen.
Kann man ein Auto-Chassis in einer Standbox verbauen?
Wie gesagt... in einem quasi gleich großen Gehäuse innerhalb der Standbox? Also so, wie mein jetziger Auto-Sub mit dem gleichen Chassis.

LG
imebro


[Beitrag von imebro am 19. Okt 2016, 19:53 bearbeitet]
Viper780
Inventar
#6 erstellt: 19. Okt 2016, 20:07
Wie lest man so oft "klar kann man - ist aber Scheiße"

Einfach irgend wo irgend was rein schrauben und dann nicht mal eine Weiche haben ist halt Schrott und wird nicht klingen.

Autolautsprecher sind meist auf große Volumen oder Undichtigkeit hin ausgelegt. Die gibt man am ehesten in eine Offene Schallwand (No Box, OpenBaffle,...) oder in sehr große, geschlossene Gehäuse.

ich kann mir nur schwer vorstellen das der Subwoofer wirklich trocken spielt, Tief geht und noch dazu Laut kann. Rate dir also von dem Experiment dringend ab. Kleines Chassis, kleines Volumen, Bassreflex - das passt alles nicht zusammen

Für Knackigen Bass is zB Quint bekannt. schau dir doch mal die H.A.V.O.F.A.S.T. an
Du kannst auch das Big Yellow Taxi MKII von donhighend bauen. Die liefern das was du suchst
imebro
Inventar
#7 erstellt: 19. Okt 2016, 20:13
OK "Viper780" und danke...

Wer sagt denn, dass ich das ohne Weiche machen würde?
Natürlich würde die Standbox auch eine passende Weiche bekommen.

Aber das bringt mich auf eine Idee:
Mein AVR hat ja die Möglichkeit, einen Subwoofer anzuschließen. Daher könnte ich dem Bassbereich in der Standbox ein eigenes Terminal spenden und dieses dann mit dem Subwoofer-Anschluss am AVR verbinden. Den Mitten-/Hochtonbereich dann ebenfalls mit einem extra Terminal an die normalen Frontanschlüsse des AVR anschließen und im Menü entsprechend Hertz-mäßig trennen...

Aber zu Deinen Vorschlägen:
Klingt sehr interessant und würde ich mir später mal anschauen.

Bin gespannt...

Schöne Grüße,
imebro
Black-Devil
Gesperrt
#8 erstellt: 20. Okt 2016, 02:08
Also erstmal:
Wenn man es RICHTIG macht, geht das Ganze sehr wohl. Den Audio System würde ich aber nicht verwenden, da gibt es bessere Chassis für das Geld.

Richtig macht man das Ganze, wenn man den Bass in der Box aktiv betreibt, also mit einem eigenen Verstärker befeuert. Dein AVR hat ziemlich sicher keinen Endstufen-Ausgang für den Subwoofer, sondern nur einen Vorverstärker-Ausgang. Du brauchst also noch einmal eine Endstufe, die das Signal für den Bass verstärkt.

Im Prinzip kannst du dir jetzt eine Kompaktbox suchen, die dir gefällt, und wie gedacht noch einen Bass im eigenen Gehäuse als Ständer darunter setzen.
Beachten solltest du auch, dass der Raum sehr, sehr großen Einfluss auf den Klang im Bass hat. Das Chassis macht da bei weitem nicht so viel aus, wie viele denken.

Vielleicht füllst du mal den Fragebogen aus, dann kann man konkrete Vorschläge machen:
http://www.hifi-foru..._id=104&thread=25010

imebro
Inventar
#9 erstellt: 20. Okt 2016, 08:10
Guten Morgen "Black-Devil" und danke für Deine Nachricht.

Werde mir den Fragebogen später mal anschauen und ggf. dann ausfüllen.

Aber ein paar Fragen noch vorab:
Ich verstehe Deine Abneigung gegen den "Audio System HX 08 SQ" nicht so wirklich.
Dieses Chassis wurde mir von der Carhifi-Firma ans Herz gelegt und ich bin ja auch absolut und 100%-ig zufrieden damit.
Das ist das erste Chassis, bzw. der erste Subwoofer, mit dem ich genau den Bass-Sound bekomme, den ich lange gesucht habe... nämlich extrem knackig, satt, straff und staubtrocken!!
Genau deshalb wollte ich das gleiche Chassis ja auch für die Standbox - oder eben den Home-Subwoofer plus Kompaktbox nehmen, da ich annahm, dass ich dann auch zu Hause genau diesen harten, knackigen Bass bekomme.

Könnte ich ggf. den Auto-Woofer auch mal zu Hause anschließen, um zu testen?
Ich hätte auch noch meinen alten Auto-Sub im Keller stehen mit einem 18 Liter Gehäuse und einem Eton Force 10 drin (der allerdings rasselt). Aber für´s testen würde es ja reichen.

Und... Bei der Kompaktbox bin ich ja auch immer noch in der Überlegung, diese ggf. selbst zu bauen.
Zwar schaue ich auch nach käuflichen Objekten und habe auch schon 2 probegehört... aber der Wunsch nach einem Selbstbau ist halt noch da

LG
imebro
imebro
Inventar
#10 erstellt: 20. Okt 2016, 08:21
Hallo "Black-Devil".
Habe mir den Fragebogen eben durchgeschaut und auch gleich mal ausgefüllt.

Zum Fragebogen:

-----------------------------------------

-Wie viel Geld kann ausgegeben werden ( Pro Stück/insgesamt - mit/ohne Gehäuse)
insgesamt mit Chassis und Gehäuse für 2 Standboxen oder 2 Kompaktboxen + Subwoofer etwa 1.600,- Euro

-Wie groß ist der Raum?
ca. 20 m²

-Wie können die Lautsprecher aufgestellt werden? (eine kleine Skizze mit Aufstellungsort, Möbeln und Hörplatz ist sehr hilfreich)
ca. 50 cm von der Wand entfernt. Hörplatz ist ca. 2,20 Meter davor. Zwischen den LS ist ca. 2,20 m Platz.
Im Zimmer steht eine 3-er Couch, 2 kl. Schränke, 1 Tisch.

-Sollen es Standlautsprecher, Kompakte, Wandlautsprecher oder sonst was werden?
Entweder 2 Standboxen oder 2 Kompakte mit Subwoofer (entweder je einer oder ein Sub)

-Wie groß dürfen die Lautsprecher werden?
ca. 1 m hoch, 25 cm breit, 30 cm tief

-Steht ein Subwoofer zur Verfügung? (wenn ja, bitte genau beschreiben)
nein

-Welcher Verstärker wird verwendet?
AVR "Cambridge Audio CXR 120"... soll aber ggf. durch einen Vollverstärker ersetzt werden.

-Was soll über die Lautsprecher gehört werden ?
so ziemlich alles, außer Klassik... Verstärkt rockige Stücke, aber auch Songwriter... ab und zu poppiges

-Wie laut soll es werden?
Nicht zu laut, da das Mietshaus (3 Parteien) sehr hellhörig ist.
Daher ist es auch wichtig, dass der Bass so gemacht wird, dass man ihn auch schon beim leise hören gut hört.
Und er muss auch nicht so sehr tief gehen, damit die Nachbarn nicht so gestört werden. Lieber knackig-hart statt tief.

-Wie tief sollen die Lautsprecher kommen (Hz)?
Ich denke vielleicht so bis 40/45 Hz würde reichen... u.U. sogar 50 Hz

-Wird großer Wert auf Neutralität gelegt?
Der LS darf gerne den Oberbass betonen sowie auch die Höhen.
Höhen dürfen ähnlich klingen, wie z.B. die Jet-Hochtöner von Elac.

-Wird auf irgend etwas Spezielles Wert gelegt (Breitbänder, Sub-Sat Kombination, geschlossene Bauweise, Anzahl der Wege, Hersteller, Aktivbox, Horn...usw.)
Nein... aber ich bin für alles davon offen. Wenn ein Horn z.B. genau das bringen würde, was ich suche, dann wird´s gerne auch ein Horn...

-----------------------------------------------------

So... ich hoffe, das reicht zunächst mal so aus

LG
imebro


[Beitrag von imebro am 20. Okt 2016, 14:52 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#11 erstellt: 20. Okt 2016, 10:13
es wurde nur verklausuliert angesprochen:

Subwoofer im Auto sind grundsätzlich auf das Innenvolumen eines Autos ausgelegt, da sie den Druckkammereffekt nutzen/berücksichtigen.

Dass der v dir bevorzugte Treiber auch mit identischer Auslegung im Wohnzimmer ähnlich klingt, ist relativ unwahrscheinlich.

Ich (!) würde das gar nicht erst probieren.
imebro
Inventar
#12 erstellt: 20. Okt 2016, 12:18
OK "Apalone"... das verdeutlicht mir die Sache schon eher

Dann bin ich gespannt auf das Chassis, welches "Black-Devil" für das bessere hält.

@ "Black-Devil":
Du hast geschrieben, dass ich "noch einen Bass im eigenen Gehäuse als Ständer darunter setzen" soll.
Würde das bedeuten, dass ich quasi 2 Subwoofer bauen müßte... also für unter jeden Kompakt-LS einen?
Eigentlich würde doch einer ausreichen...

Welches Chassis (Auto oder HiFi) wäre denn ideal für die Subwoofer-Umsetzung?
Also eines, welches nicht unbedingt so tief geht - aber dafür umso knackiger, straffer und trockener!!

Gibt es auch Empfehlungen für einen passenden Hochtöner, der so frisch und crisp spielt, wie z.B. ein Elac-Jet-Hochtöner?

Wenn ich mich dann zum Selbstbau entscheide, würde ich eher einen Subwoofer bauen wollen und dazu 2 Kompakt-LS. Oder eben alternativ 2 Standboxen mit 2 1/2 Wege z.B.

LG
imebro
Apalone
Inventar
#13 erstellt: 20. Okt 2016, 12:56

imebro (Beitrag #12) schrieb:
.....Also eines, welches nicht unbedingt so tief geht - aber dafür umso knackiger, straffer und trockener!!.....


Das kriegst du so nicht hin. Der Raum macht den meisten Klang.

Guten flexibel anpassbaren Sw bauen u den dann möglichst optimal im Raum platzieren.

Vorab den Klang beschreiben ist ein fast aussichtsloses Unterfangen.

Mit den Peerless SLS Treibern zB kann man TOP (!) SWs bauen.
Viper780
Inventar
#14 erstellt: 20. Okt 2016, 12:56
Die Chassis machen für den Klang erstaunlich wenig aus - das wichtigste ist die Weiche und das gesamt Konzept.
Leider hast du davon aber keine Ahnung (sonst wären wir nicht hier) - das ist aber im Grunde kein Problem denn wir alle haben genau dort angefangen.

Mir gefallen die ELAC Hochtöner nicht sonderlich da die zu überspitzt klingen und so kein entspanntes Hören auf dauer möglich ist. Auch wenn ich es mir auf so klare, prägnante Höhen stehe.

Wie wärs wenn du einfach den Bausatz da baust: http://quint-store.com/index.php?page=product&info=117
Der hat einen sehr sehr sauberen Bass und ist gut abgestimmt.

Wenns nicht so tief gehen muss und du lieber kleinere LS hast würde auch die hier gehen http://www.donhighend.de/?page_id=1890

Das sind zwei eher zufällig ausgewählte Bausätze und es gibt da noch viel mehr. Glaub mir das du im Selbstbau deine Anforderung, gerade nach trockenem Bass, wesentlich leichter findest als im Fertig Segment.
Aber BlackDevil hat es schon erwähnt zu 90% macht der Raum den Bass. Wenn du eine Dröhnende Raummode bei 70-120Hz (übliche Raumgröße) hast dann wirst du daran was ändern müssen sonst spielt nichts präzise
Soundy73
Inventar
#15 erstellt: 20. Okt 2016, 13:29
Moin liebe Lesende!

Tschuldigung, das ich hier so ugefragt reinplatze...
Ich kann Apaloes Worten zum Car-Hifi-Subwoofer aus #11 nur zustimmen. viele Kfz-Chassis brauchen die frontseitige "Druckkammer" um überhaupt vernünftig zu spielen.

Wenn es jedoch um wirklich knackigen Bass geht, so habe ich für mich festgestellt, das ein großes Basschassis, mit einigermaßen Kennschalldruck und harter Aufhängung, so einiges an Raumschweinkram wett macht. Ich glaube da wird auch viel überbewertet, Ohren sind gnädiger als man misst.
Ich bin im Moment recht glücklich mit einem "Bock auf Blödsinn-Nachbau" - hätte in die Hose gehen können, isses aber nicht.

RehClone aufm Boden

Nix AMT, Bändchen oder High-Tech-Chassis - einfach machen. DORT beginnt die Leidensgeschichte
imebro
Inventar
#16 erstellt: 20. Okt 2016, 14:02
Danke schon mal für die weiteren Infos.

Der erste Bausatz ist wirklich sehr interessant... vor allem, da ja dort auch von einem knackigen Bass geschrieben wird

OK - vom Auto-Chassis bin ich jetzt soweit mal weg...
Aber mal angenommen, ich kaufe einen solchen Bausatz und am Ende fehlt mir dann beispielsweise doch noch der Bass-Sound, den ich suche... könnte man dann z.B. auch einfach über Veränderungen an der Frequenzweiche hier Änderungen herbeiführen?

Oder notfalls eben einfach über den Tausch des/der Chassis?

Was wäre denn für einen 20 m² Raum die bessere Lösung?
Subwoofer und 2 Kompakte oder 2 Standboxen?

>> bedeutet "langhubiges Tieftonchassis" eigentlich, dass dieses nicht hart / knackig ist? Woran erkenne ich hart aufgehängte, knackige Chassis?

@ "Soundy73":
Welches Tiefton-Chassis hast Du denn verbaut in dem LS?
Und... gibts da auch einen richtigen Bauplan zu?

LG
imebro


[Beitrag von imebro am 20. Okt 2016, 14:06 bearbeitet]
Viper780
Inventar
#17 erstellt: 20. Okt 2016, 14:10
Füll doch mal den Fragebogen aus http://www.hifi-foru..._id=104&thread=25010 wichtig sind vorallem Skizze, Budget und größen Vorstellung.

An einem bestehenden Bausatz kann nur in geringem maße was geändert werden, bei BR kann man das Rohr natürlich verkürzen oder GHP einen anderen Kondensator verwenden.

Du kannst auch einen extra Subwoofer aktiv dazu stellen (besser sind mehr Subwoofer da der Raum gleichmäßiger angeregt wird)
imebro
Inventar
#18 erstellt: 20. Okt 2016, 14:19
...den Fragebogen habe ich doch ausgefüllt (siehe weiter oben)

Einen aktiven Subwoofer muss ich ja auch an meinen (späteren) Vollverstärker anschließen können.
Braucht dieser dann einen speziellen Subwoofer-Eingang?

LG
imebro
Black-Devil
Gesperrt
#19 erstellt: 20. Okt 2016, 14:35
Vorab:
Ich habe keine Abneigung gegen den Audio System - zumal er für ein Car-Hifi Chassis sogar noch recht günstig ist. Ich habe jahrelang viel Car-Hifi gemacht und weiß daher sehr genau, dass die allermeisten Chassis dort total überteuert sind. Den HX 08 SQ habe ich da ein wenig zu teuer eingeschätzt.

Nichtsdestotrotz wäre z.B. ein Visaton 200 XS dem AS noch überlegen.

Auto-Chassis unterscheiden sich nicht grundsätzlich von Hifi-Chassis. Sie sind in der Regel nur härter aufgehängt, damit sie auch mit den schweren Membranen keine riesigen Gehäuse benötigen. Sie gehen also in vergleichsweise kleinen Gehäusen recht tief, brauchen dafür dann aber viel Verstärkerleistung.
So etwas gibt es aber auch im Hifi-Bereich. Siehe z.B. die Wavecor Sub-Chassis. Und die haben auch in Hifi-Kreisen keinen schlechten Ruf.

Die BigBang ist eigentlich so abgestimmt, wie es für dich ganz gut passen sollte und klingt dabei noch richtig gut. Allerdings ist die für 20m² schon sehr mächtig.
Über die Weiche lässt sich im Bass nicht allzu viel machen (je nach Konzept), eher über die Gehäuseabstimmung. Aber nochmal, der Raum macht den Bass.
Stell dir ruhig mal deinen Sub vom Auto ins Wohnzimmer und schau, ob er da genauso knackig klingt.

Von Bonn wäre es nicht allzu weit zu Alex nach Leverkusen - da könntest du einige sehr interessante LS hören. So etwas wie die Quintessenz 2.5 wäre wohl im Bass ganz passend, macht dir aber vermutlich nicht genug Hochton, weil sie dort eher sanft abgestimmt ist. Im Vergleich zum Bass lässt sich der Hochton aber relativ einfach anpassen, indem man den Spannungsteiler vor dem Hochtöner anpasst.

Ich höre auch viel Rock und Metal, daher mag ich auch gerne einen eher druckvollen als zu tief gehenden Bass. Lautsprecher, die beides unter einen Hut bekommen, sind recht selten. Die HAVOFAST kann das z.B. hervorragend. Auch die BigBang macht da viel Spaß. Geschlossen mit ordentlich Membranfläche wäre also eine gute Möglichkeit. Bei Bassreflex mag ich am liebsten leichte Fehlabstimmungen mit recht kleinen Gehäusen, aber relativ tiefer Abstimmung. Wie z.B. bei der Nomo. Das klingt dann schon ganz ähnlich wie eine gute geschlossene Box.



Ach ja, ich denke, du brauchst eigentlich keinen echten Subwoofer - ~40Hz sollten eigentlich alle ernst zu nehmenden Lautsprecher auch alleine problemlos schaffen.
Und das Budget hast du im Fragebogen vergessen, oder?


[Beitrag von Black-Devil am 20. Okt 2016, 14:39 bearbeitet]
Kyumps
Inventar
#20 erstellt: 20. Okt 2016, 14:54
Ob ein Chassis hart oder Weich aufgehangen ist erkennt am man am CMs Wert,

das sagt aber gar nichts darüber aus ob der Bass trocken oder fett/ weich ist.
Das ist einer der Mythen die sich in unserem Bereich halten

Langhubig bedeutet dass es Pegelfest ist, weil es viel Bewegung machen kann.
Über Membranfläche und Hub bekommt man das Verschiebevolumen, damit lassen sich Subwoofer über Pegel im Tieftonbereich verlgeichen
Viper780
Inventar
#21 erstellt: 20. Okt 2016, 14:59
Evtl auch das Big Yellow Taxi von Alex?
Aber Lautsprecher mit gutem Bass und schöner Auflösung gibt es im Selbstbau wie Sand am Meer.

Sorry wegen dem Fragebogen da hab ich wohl drüber gescrollt und eben auch keine Skizze gefunden.

Evtl ist auch die Triple Play von Monacor (bzw die Ribbon Variante von Millan) was für dich. Da kann man bei bedarf noch (je) einen Subwoofer drunter setzen, die machen schön Druck und klingen auch noch toll
cptnkuno
Inventar
#22 erstellt: 20. Okt 2016, 15:23

imebro (Beitrag #18) schrieb:

Einen aktiven Subwoofer muss ich ja auch an meinen (späteren) Vollverstärker anschließen können.
Braucht dieser dann einen speziellen Subwoofer-Eingang?

Eingang nicht, aber entweder einen Subwoofer Ausgang (heißt die Aktivweiche sitzt im Vollverstärker)
oder er muß zwischen Vor- und Endstufe auftrennbar sein (dann sitzt die Aktivweiche genau dort)
oder du fährst gleich mit Vorverstärker, Aktivweiche und einer entsprechenden Anzahl von Endstufen.

Passiv würde ich so was nicht trennen, weil da die Entwicklung der Weiche ziemlich sicher teurer ist als eine Aktivweiche.
Soundy73
Inventar
#23 erstellt: 20. Okt 2016, 15:28

Ob ein Chassis hart oder Weich aufgehangen ist erkennt am man am CMs Wert,
das sagt aber gar nichts darüber aus ob der Bass trocken oder fett/ weich ist.


..habe ich nunmal so meine Erfahrungen, ob das unbedingt Mythen sind, müsste man wohl explizit mit dem gleichen Chassis mit verschiedenen Sicken experimentell vermessen (Impulsantwort z.B.).
Ebenso sagt meine Erfahrung, dass für ein entsprechendes Verschiebevolumen eben mehr Fläche besser klingt, als größerer Hub - das lässt sich sicher locker messen - und mit eventuellen High-Tech-Chassis, ebenso locker der Gegenbeweis führen.

Wenn ich an trockenen Bass denke, schleicht sich immer sofort "Achenbach" in das Denkgebäude.
Donhighend (Alexander Gresler) ist aber mit Sicherheit ein kompetenter Ansprechpartner - da kann auch ich nur zuraten. Und das Big Yellow Taxi, z.B. ist eine seiner fantastischen Kreationen, für die er eben einfach ein Händchen hat.

Zur Frage bezüglich meiner Basschassis, das kann man nicht nachbauen, es sind zwei uralte Breitbänder aus einer Musikbox aus der Bucht. Membran beschichtet und Zusatzmagnet angebracht. Dazu müsstest Du die ganze Leidensgeschichte nachempfinden - für Beginner eher ungeeignet sowas. Könnte leicht Frust aufkommen - das musst Du dir nicht antun.
imebro
Inventar
#24 erstellt: 20. Okt 2016, 15:28
OK und danke für die weiteren Erläuterungen.

Ich habe Alex G. soeben angeschrieben. Bin gespannt, ob ich bei ihm etwas anhören kann

Budget habe ich eben hinzugefügt... ich würde sagen so 1.600,- Euro dürfen es am Ende sein.

Big Yellow Taxi hatte ich auch schon gefunden. Klang interessant und ich bin gespannt, was Hr. G. mir zurück schreibt.

LG
imebro
Soundy73
Inventar
#25 erstellt: 20. Okt 2016, 15:31
Applaus Sehr weise Entscheidung und bei dem Budget geht schon ordentlich 'was.
Demented_are_go
Inventar
#26 erstellt: 20. Okt 2016, 15:35
Hi Allerseits,

ich finde den ganzen thread viel zu verunsichernd....ein "Quereinsteiger" interressiert sich garnicht für TSP oder sonstigen technischen Hintergrund.....

Gehts das mit den Car-hifi Chassis?

- Ja, nur brauchst du viel Erfahrung wenn es gut werden soll.

Sollst du den Auto-Subwoofer zuhause testen?

- Klar! damit machst du normalerweise nix kaputt und kannst dadurch nur lernen. Man kann zwar vorab sagen dass das Mist ist, aber die Erfahrung musst du selbst machen um es richtig beurteilen zu können.

Und was gibts als Alternative Lösung?

2 schöne Standlautsprecher als Bausatz. Ggf. dazu ein Subwoofer. Je mehr du vorher vergleichen und Probehören kannst, desto besser.


Gruß Johnny
Kyumps
Inventar
#27 erstellt: 20. Okt 2016, 15:51
Da muss ich Soundy wohl etwas entgegen kommen, das habe ich sehr verallgemeinert.
Ich korrigiere mich und sage nur an Hand der Aufhängung lässt sich ein bass nicht als hart oder weich klassifizieren.

Membranfläche kommt auch für mich vor Hub.
Da ob das an den geringeren Intermodulationsverzerrungen oder anderem hängt weiß ich gar nicht.
Vielleicht ist das auch Bauchgefühl oder unterbewusster Aberglaube
Soundy73
Inventar
#28 erstellt: 20. Okt 2016, 19:20
Die IM (ugs. Dopplereffekt) mache ich dafür verantwortlich, da ja nicht nur ein Sinus zur Zeit übertragen wird.
Wäre zumindest eine physikalische Erklärung für das "Bauchgefühl".
Soundy73
Inventar
#29 erstellt: 20. Okt 2016, 19:27
P.S.: Die zusammenfassende Vereinfachung von Demented are go fand ich gut und richtig - was sind wir doch manchmal für Fachchinesen.

Spätestens seit der noXover von Oliver Martin ist bestätigt, dass man mit CarHiFi-Chassis Lautsprecher für z.H. bauen kann - wenn man's kann.
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