Lautsprechergehäuse wie Berechnen ?

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Darkmanfive
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Nov 2016, 22:37
Hallo,

Ich möchte gerne eine Soundbar berechnen. Leider weiß ich nicht genau wie ich das machen soll.

Es geht um die Laztsprecher der Nubert nuPro AS-250

Original ist es ein Bassreflex Gehäuse.

Das Gehäuse darf ma. 120cm lang sein und wird in der mitte getrennt so das 2 Kammern entsehen.

Original ist pro Kanal 9 Liter Volumen im Gehäuse als Bassreflex.

Pro Seite sind es dann 2 TT und 1 HT.

Rdc = 6,2 Ohm
Fs = 54,6 Hz
Qms = 6,9
Qes = 0,39
Qts = 0,37
VAS = 4,96 L
Sd = 50,3 qcm
Mms = 6,1 g
Bxl = 5,75 Tm


Kann mir jemand Helfen ?
herr_der_ringe
Inventar
#2 erstellt: 25. Nov 2016, 08:32
hi,
hier gibts ne anleitung zur simulation des gehäuses.
bei der abstimmung nicht den reiter "group delay" aus den augen verlieren - der graph sollte hier unter 20ms bleiben.

was ich mich allerdings bei deiner fragenstellung selbst frage ist, woher die TSP der chassis stammen?
Reference_100_Mk_II
Inventar
#3 erstellt: 25. Nov 2016, 12:00
Ich vermute ganz stark dass hier eine Soundbar ähnlich der Nubert Soundbar entstehen soll.

Schnapp dir zwei gute und gut bekannte Breitbänder,
bau dein Gehäuse,
ganz rechts außen einen rein,
ganz links außen einen rein,
fertig.

Selber eine Mehrwege-Soundbar auf die Beine stellen wird nichts.

TangBand W5-1611SAF mit ein paar Litern zum Beispiel.
15L netto auf 50Hz abgestimmt,
30cm² Portfläche mit 20cm Länge.

Bitte gib uns mal ein paar konkrete Anhaltspunkte.
Wirst dir ja wohl bereits mehr Gedanken gemacht haben als welche Optik das sein soll...
Darkmanfive
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 25. Nov 2016, 16:24
Die TSP habe ich direkt von Nubert selbst bekommen.

Die Soundbar selber sollte ungefähr so aussehen.

Bild Soundbar

Nur halt die Abmessungen werden etwas größer sein.

Warum ist eine Mehrwege Soundbar so schwierig zu bauen ?

Dachte zudem an Buche Multiplex fürs Gehäuse.
Kyumps
Inventar
#5 erstellt: 25. Nov 2016, 16:41
Der Bau selber ist unproblematisch.
Die Entwicklung der Frequenzweiche/KorrekturNetzwerk ist das Problem wenn man nicht entsprechende Fachkenntnisse hat.
herr_der_ringe
Inventar
#6 erstellt: 25. Nov 2016, 16:55
ob spanplatte oder MPX ist fürs erste zweitrangig.. aus klanglicher sicht ist verschiedenes andere wichtiger, sonst gibts akustischen schifffbruch. und wenns nicht klingt, bringt dir der schönste hamsterkäfig nichts


die TSP bringen dir nur was, wenn du auch die dazugehörigen chassis hast.
inklusiv hochtöner.
und inklusive der passenden (=für diese kombination entwickelte) frequenzweiche.

was zudem beachtet werden muß: da die soundbars eingebaute verstärker haben, kann es durchaus auch sein, daß hier auf aktivem weg in den frequenzgang eingegriffen worden ist - dann bringen dir ohne entsprechenden kenntnisse selbst chassis + weiche nichts...

daher mal die nächste frage:
- hast du die o.g. bauteile?
- weisst du aus zuverlässiger quelle, daß die soundbar nicht aktiv gesoundet worden ist?

wenn du beiddes mit "ja" beantworten kannst, gehts weiter



ps: auf deinem bild hast du eine liegende d'appolito-anordnung. sieht wichtig aus, aber das ist aus akkustischer sicht leider ziemlich nah am schlechtmöglichsten...
Darkmanfive
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 26. Nov 2016, 16:47
JA ich habe alles aus der nuPro AS-250

Die 4 Tieftöner, 2 Hochtöner, 2 Frequenzweiche, und den Aktiven Verstärker,

Mein Problem ist nun das Gehäuse. Würde gerne eine Soundbar mit 120cm Länge bauen.

Is Bassreflex machbar ?

Dafür brauch ich Eure Hilfe.
herr_der_ringe
Inventar
#8 erstellt: 27. Nov 2016, 12:44
hi,
das gehäuse breiter aufzubauen ist kein problem. allerdings würde ich an deiner stelle den seitlichen bass ebenfalls wieder auf der seite verbauen. ist erstens aufgrund des abgemilderten d'appolito-effekts klanglich günstiger, und ergibt zweitens eine breitere klangbasis durch mehr indirektschall.
aufgrund der TSP ist bassreflex problemlos möglich. hast du zwischenzeitlich bereits mit der oben verlinkten software gearbeitet? (mit welchem ergebnis?)

am leichtesten ist es natürlich, das gehäusevolumen bzw. die dimensionen des bassreflex-ports zu übernehmen. spricht ja nichts dagegen, im mittleren bereich ein von den LS nicht benutztes volumen zu belassen.
anstatt dem BR-rohr kann auch ein rechteckiger kanal aus holz eingebaut werden. dabei querschnittfläche und länge des originals beibehalten. aufgrund der nähe des kanals zur rückwand wird die länge des BR-rohrs dabei virtuell verlängert, sprich es wird etwas tiefer abgestimmt. dem kann entgegengewirkt werden, indem man den kanal ggf. ~10% kürzer ausführt.
nochmals tiefer abstimmen (als durch den wandnahen kanal in länge des runden ports) würde ich hingegen belassen, treibt lediglich die gruppenlaufzeit nach oben => brummmmbass.

sofern im originalgehäuse dämmaterial verarbeitet ist, dieses ebenfalls wieder ~an ursprünglicher stelle anbringen.
Darkmanfive
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 28. Nov 2016, 11:26
Nun habe mal versucht mit dem Programm was zu machen. Aber wird wohl nichts.

Brauche dazu Hilfe.

Macht es Klanglich den einen Unterschied ob ich die beiden Tieftöner vorne nebeneinander verbaue ?

Macht es sich Klanglich stark bemerkbar keine Bassrefelx sondern eine Geschlossenen Box zu bauen ?
Viper780
Inventar
#10 erstellt: 29. Nov 2016, 18:10
ja und ja

ersteres kannst du mit Edge oder Basta! simulieren. zweiteres mit fast jedem Simulationsprogramm - zB WinISD
herr_der_ringe
Inventar
#11 erstellt: 29. Nov 2016, 18:53
wenn LS-chassis in d'appolito-anordnung (also TMT>HT<TMT) angeordnet werden, wird die abstrahlung immer "quer zu den chassis" gerichtet. bei stand-LS, bei welchen die chassis also übereinander positioniert sind, wird der schall in der horizontalen gerichtet, also die einflüsse von decke bzw. boden minimiert.

wenn ich jetzt hergehe und eine solche anordnung liegend betreibe, so richtet (ergo bündelt) diese anordnung ausgerechnet in einer art und weise, daß diese klanglich absolut kontraproduktiv ist. das sieht im frequenzgangdiagramm dann z.b. so aus: klick
=> es gibt also ausgerechnet im wichtigen sprachbereich einen einbruch unter winkel...das ist daher auch der grund, weshalb ein liegender center von vielen forianern hier nicht gutgeheissen wird. (marketingstrategen, verkäufer und holzohren sind hiervon ausgenommen.)

wenn der zweite TMT sich auf der seite befindet, ist dieser effekt nicht ganz so stark ausgeprägt. (möglicherweise - dazu müsste ich jedoch die beschaltung wissen - wird dieses chassis auch früher nach oben hin begrenzt als sein kollege auf der schallwand.)

.

ob die TMT auf ein geschlossenes gehäuse oder in BR arbeiten, kannst du in der simulation eindeutig erkennen. den TSP nach zu urteilen dürfte der unterschied im tiefgang ad hoc ziemlich groß sein.


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

wenn ein forenuser mit der oben verlinkten step-by-step-anleitung keine simulation mit winISD schafft stelle ich mir eher die frage, wie diese es dann geschafft haben, sich ohne anleitung hier anzumelden...



[Beitrag von herr_der_ringe am 29. Nov 2016, 19:02 bearbeitet]
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