(Kaufberatung) Neu-Bestückung defekter 2-Wege BR Lautsprecher

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FruitDude
Neuling
#1 erstellt: 02. Mrz 2021, 21:08
Moin!

Ich habe von meinem Vater zwei, leider defekte, 2-Wege BR Lautsprecher geerbt.
Leider bin ich blutiger Anfänger im Hifi-Bereich, also bitte ich um etwas Geduld

Da die mittlerweile circa 30 Jahre alten Stücke defekt sind, und mir während dem Lockdown eh langweilig wird, möchte ich diese nun einmal komplett neu Bestücken.
Erhalten bleiben sollen also „nur“ die Gehäuse.
Für mich als Laien gestalten sich nun die Suche nach geeigneten Chassis (vorhandene Einbaumaße sollen bleiben), sowie der ganze Bezeichnungs-Dschungel, als äußerst schwierig.

Die Gehäuse haben ein Gesamt-Innenvolumen von 20 Liter, 20mm Wandstärke, Grundmaße von 800x200x200 (ohne das „Dreieck“, dieses ist nochmal 200mm hoch), sowie ein 50mm Bassreflex-Rohr auf der Rückseite.
Der Außendurchmesser des Chassis mit Einbaurahmen (wie nennt sich diese Bauform?) beträgt 175mm.

Meine Ansprüche sind nicht besonders audiophil.
Ich hoffe es findet sich jemand, der mir aus seinem Erfahrungsschatz ein gutes Zwei-Wege System mit fertiger Frequenzweiche empfehlen kann, womit ich dann am Ende einen soliden Allrounder-Lautsprecher bekomme, eventuell später noch um einen Subwoofer ergänzt.

Ein festes Budget existiert nicht, es wäre aber schön, wenn das ganze für max. 500€ realisierbar ist.

Hoffe das mit den Bildern ist so in Ordnung, ist mein erster Post hier.

Schönen Abend und Danke schonmal!
Mario


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Reference_100_Mk_II
Inventar
#2 erstellt: 03. Mrz 2021, 07:43
Da die Chassis eingefräst sind und doch eine nicht ganz sooo übliche Bauform aufweisen, wird Ersatz in Form eines passenden Bausatzes schwierig.

Schau mal ob dieser TMT von den Abmessungen her dem defekten entspricht:
https://www.monacor....-chassis-/spm-165-8/

Hier als Bausatz mit rundem HT:
https://www.lautsprechershop.de/hifi/ct264.htm
FruitDude
Neuling
#3 erstellt: 03. Mrz 2021, 10:37
Moin und danke für die Antwort!

Die passen leider nicht. Da meine Maßangaben aber auch sehr ungenau waren, hab ich nochmal nachgemessen.

Mitte Sicke zu Mitte Sicke = 150mm
Einbaurahmen außen = 170mm/200mm
Bohrung (Korbdurchmesser?) = 160mm
Mitte Schraubenbohrung zu Mitte Schraubenbohrung = 185mm
Hochtöner mit quadratischer Platte = 95mm*95mm

Welches dieser Maße wäre denn bei einem Lautsprecherchassis der Nenndurchmesser?

Zum besseren Verständnis nochmal mit Bildern

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Reference_100_Mk_II
Inventar
#4 erstellt: 03. Mrz 2021, 11:24
Die "Nenn-Bauform" wäre das Sicken-Maß, also 150mm bzw. 6".
Da es sich aber um ein Chassis mit "Ohren" handelt, lässt sich danach nur schwer suchen...

Schau mal hier:
https://www.visaton....toener/ws-17-e-8-ohm
FruitDude
Neuling
#5 erstellt: 03. Mrz 2021, 11:43
Die hab ich auch schon gesehen.
Mir machen die 165mm Außendurchmesser nur Sorgen, das würde bei meiner vorhandenen Bohrung eine Auflagefläche von 2.5mm pro Seite bedeuten. Reicht das noch aus?

Habe eben nochmal nachgemessen, und es sollte möglich sein noch ein paar mm im Durchmesser der Fräsung rauszuholen, sodass ich insgesamt auf 180/181mm komme, ohne den Sitz der HT zu zerstören. Dadurch hätte ich eine Auflagefläche von 8-10mm ringsrum und könnte runde Chassis mit 180mm Durchmesser verbauen.

Macht dies eventuell mehr Sinn? Und hält das MDF (?) dann noch die Verschraubung aus?

Da gäbe es dann bspw. diese hier mit passendem Außendurchmesser:
https://www.monacor....ssis-/7-612-c8-32rp/

Diese gibt es als fertigen Bausatz „Chorus 71 (ACL)“ bei ADW.

Kopfschmerzen bereitet mir hierbei allerdings der Hochtöner, da ich diesen durch die jetzige Bohrung quasi durchwerfen kann. Mein Gedanke wäre jetzt eine passende Platte mit den Maßen 95x95 anzufertigen, welche in den alten Sitz passt, und den Hochtöner hierauf zu montieren.
Diese wäre natürlich nicht sehr dick.
Hat jemand Erfahrungen, ob hierdurch zusätzliche Störgeräusche entstehen würden?

Und passt der Bausatz auch bei meinem 20 Liter-Gehäuse noch gut rein?

Besten Gruß


[Beitrag von FruitDude am 03. Mrz 2021, 18:00 bearbeitet]
Pollton
Inventar
#6 erstellt: 04. Mrz 2021, 00:06
Hallo Mario,

die Gehäuse sind ja schon ein bisschen speziell und mir ist auch kein Bausatz bekannt, welches da rein passen würde. Wie wäre es mit einer komplett neuen Schallwand davor? Dann bist du nicht mehr an den Ausfräsungen gebunden. Aber wenn du z. B. so einen Bausatz wie Chorus 71 nimmst und du sie so anordnest wie aktuell, dann veränderst du schon auch die Abstrahlung, das heißt, die Lautsprecher funktionieren nicht mehr so wie vorgesehen. Ich würde (abgesehen davon, dass ich auch die Spitze absägen würde) die Chassis etwas tiefer setzen und so anordnen wie vom Bausatz vorgesehen. Man soll ja möglichst nicht viel ändern, aber bis
ca. 10 % Abweichungen vom Volumen und Schallwandmaßen sind vertretbar.


[Beitrag von Pollton am 04. Mrz 2021, 00:09 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#7 erstellt: 04. Mrz 2021, 11:45

FruitDude (Beitrag #5) schrieb:

Mein Gedanke wäre jetzt eine passende Platte mit den Maßen 95x95 anzufertigen, welche in den alten Sitz passt, und den Hochtöner hierauf zu montieren.
Diese wäre natürlich nicht sehr dick.

Dafür kannst Du ein Alu-Blech in der entsprechenden Stärke als "Adapter" verwenden. Sägen, bohren, feilen, lackieren mit der Spraydose.
sakly
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 04. Mrz 2021, 11:58
Hi,

gibt es einen ganz speziellen Grund dafür, dass du die ganz speziellen Gehäuse unbedingt behalten und weiter verwenden möchtest?
Wenn du alles tauscht, also alle Chassis + Weiche, bleibt ja nur noch das Gehäuse übrig und ich sehe dann keinen Sinn darin, dieses unter größter Mühe für einen anderen Komplett - Bausatz anzupassen. Dann könnte man doch besser ein neues - passendes - Gehäuse für den eh anzuschaffenden Bausatz bauen.
FruitDude
Neuling
#9 erstellt: 04. Mrz 2021, 12:02
Den gibt es, es sind 30 Jahre alte Erbstücke die ich aus sentimentalen Gründen einfach gern erhalten möchte
captain_carot
Inventar
#10 erstellt: 04. Mrz 2021, 16:03
Falls die Gehäuse bleiben sollen, mit dem Innenvolumen kann man zumindest in Richtung kleiner tricksen. D.h. du kannst das Gehäuse innen auffüllen wenn ein Bausatz weniger brauchen sollte, als du aktuell zur Verfügung hast. Ein ACL Bausatz passt, sofern Udos ACL-Theorie stimmt, nicht. Denn demnach wäre die ACL so eine Art Fuzzy TQWT. Das heißt , es würde nur mit den 'Raumteilern' an den richtigen Stellen funktionieren.
thonau
Inventar
#11 erstellt: 04. Mrz 2021, 16:17
Hallo,


die ich aus sentimentalen Gründen einfach gern erhalten möchte


Das ist auch vollkommen o.k., aber das wird vielleicht teurer und aufwändiger als sich neue Bausätze zu holen.
Sind denn alle Chassis defekt?
Hast du einen Funktionstest der Lautsprecher gemacht, oder an den abgelöteten Chassis?
Sind die alle über´n Jordan, oder ist vielleicht eine kalte Lötstelle an den Kabeln/ Weichen, Buchsen ?

Weil, du kannst ja die Chassis auch reparieren lassen. Musste mal suchen:
http://www.lautsprecher-doktor.de
https://www.neef.de/lautsprecherreparatur-leipzig-sickentausch/
https://reparatur.peiterakustik.de

..... u.s.w.


Auch möglich wäre ein Bausatz mit Koaxialchassis und den alten Hochtöner lässt du nur als Deko drin.
Das ist nur ein Beispiel

Wenn das Sinn macht, finden sich sicher welche die besser passen.

--E--
http://lsv-achenbach.de/kits/point_ps.htm


[Beitrag von thonau am 04. Mrz 2021, 16:29 bearbeitet]
danko71
Stammgast
#12 erstellt: 05. Mrz 2021, 12:45
Hallo allerseits!

Also der Hochtöner ist, wie ich finde, das kleinste Problem.
Da nimmt man einfach die forhandene Frontplatte, entfernt Magnet und Kalotte und fräst in die 95x95mm Platte einen Ausschnitt in den etwas wie z.B.
die Tang Band 25-XXXX Hochtöner, welche 66mm Durchmesser haben, hinein passen.
Für den TMT müsste man etwas mit ähnlichen Abmessungen und Ohren finden und dann sachte mit dem Dremel nacharbeiten.
Alternativ wäre wirklich das Ausfräsen auf 175-180 oder mindestens den Durchmesser der dem Ohrenabstand entspricht die beste Lösung.
Zur Not kann man auch mit einem Zierring den Freiraum auffüllen bzw. das Chassis so versenken dass der Zierring die Befestigungslöcher gleich mit abdeckt. Ist ja im Moment auch sehr Modern die Schrauben verschwinden zu lassen.

cu danko


[Beitrag von danko71 am 05. Mrz 2021, 12:46 bearbeitet]
Pollton
Inventar
#13 erstellt: 05. Mrz 2021, 23:36
Hallo,

danko71 (Beitrag #12) schrieb:

Also der Hochtöner ist, wie ich finde, das kleinste Problem.
Da nimmt man einfach die forhandene Frontplatte, entfernt Magnet und Kalotte und fräst in die 95x95mm Platte einen Ausschnitt in den etwas wie z.B.
die Tang Band 25-XXXX Hochtöner, welche 66mm Durchmesser haben, hinein passen.
Für den TMT müsste man etwas mit ähnlichen Abmessungen und Ohren finden und dann sachte mit dem Dremel nacharbeiten.
Alternativ wäre wirklich das Ausfräsen auf 175-180 oder mindestens den Durchmesser der dem Ohrenabstand entspricht die beste Lösung.
Zur Not kann man auch mit einem Zierring den Freiraum auffüllen bzw. das Chassis so versenken dass der Zierring die Befestigungslöcher gleich mit abdeckt. Ist ja im Moment auch sehr Modern die Schrauben verschwinden zu lassen.

gute Ideen, wenn man selbst entwickeln kann, ergeben sich schon einige Möglichkeiten, aber wer entwickelt hierfür die Weiche?

FruitDude (Beitrag #3) schrieb:

Mitte Sicke zu Mitte Sicke = 150mm
Einbaurahmen außen = 170mm/200mm
Bohrung (Korbdurchmesser?) = 160mm
Mitte Schraubenbohrung zu Mitte Schraubenbohrung = 185mm
Hochtöner mit quadratischer Platte = 95mm*95mm



FruitDude (Beitrag #5) schrieb:

Mir machen die 165mm Außendurchmesser nur Sorgen, das würde bei meiner vorhandenen Bohrung eine Auflagefläche von 2.5mm pro Seite bedeuten. Reicht das noch aus?

Habe eben nochmal nachgemessen, und es sollte möglich sein noch ein paar mm im Durchmesser der Fräsung rauszuholen, sodass ich insgesamt auf 180/181mm komme, ohne den Sitz der HT zu zerstören. Dadurch hätte ich eine Auflagefläche von 8-10mm ringsrum und könnte runde Chassis mit 180mm Durchmesser verbauen.


Und aus den Maßangaben werde ich nicht ganz schlau. Angegeben sind 170 mm, dann ist von 165 mm die Rede und auf dem Bild lese ich 167 mm vom Maßstab ab, und wenn die Außenmaße der Ohren 200 mm sind, passt ein 180 mm Chassis ja auch nicht. Man bräuchte dann ein 8"er, wenn man alles abdecken möchte. Und wenn es von Sicke bis Sicke 150 mm sind, müsste ein es ein 7" Chassis sein, denn 6" Chassis haben meist 130 mm von Sicke bis Sicke.


[Beitrag von Pollton am 05. Mrz 2021, 23:37 bearbeitet]
danko71
Stammgast
#14 erstellt: 06. Mrz 2021, 10:04

Pollton (Beitrag #13) schrieb:
aber wer entwickelt hierfür die Weiche?


Glaubst du die vorhandene Weiche ist "entwickelt" worden?

Man könnte sich bei der Weiche an einem existierendem Projekt mit den letztendlich ausgewählten Lautsprechern orientieren und daran glauben das es so schon irgendwie hinhaut.

cu danko


[Beitrag von danko71 am 06. Mrz 2021, 11:38 bearbeitet]
Pollton
Inventar
#15 erstellt: 06. Mrz 2021, 10:30
Hallo,

danko71 (Beitrag #14) schrieb:

Pollton (Beitrag #13) schrieb:
aber wer entwickelt hierfür die Weiche?


Glaubst du die vorhandene Weiche ist "entwickelt" worden?

ich gehe immer davon aus, aber vermutlich hast du Recht.
danko71
Stammgast
#16 erstellt: 06. Mrz 2021, 11:43
Die Frage ist doch wie viel von der ursprünglichen LS-BOX der TS gewillt ist zu ändern.
Man könnte die vorhandenen Öffnungen sicherlich ganz passabel verschließen und neue Öffnungen für einen existierenden Bausatz fräsen (Neulackierung der Front eingeschlossen).
Das würde IMO mehr bringen (auch wenn die Schallwand nicht ganz so wie im Bausatz beschrieben ausssieht) als zu versuchen da ein Weiche ohne Messmittel zu entwickeln.

cu danko


[Beitrag von danko71 am 06. Mrz 2021, 11:43 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#17 erstellt: 06. Mrz 2021, 12:42

danko71 (Beitrag #14) schrieb:

Glaubst du die vorhandene Weiche ist "entwickelt" worden?

Sicher.
Fraglich ist nur, ob das ein Techniker oder ein Kaufmann war, irgendwas dazwischen, und welchen Vorgaben die "Entwicklung" zu folgen hatte.

Motto:
Wir wollen die beste Weiche, ohne Rücksicht auf Größe und Kosten!!

Antwort:
OK, Größe und Kosten haben wir schon erreicht...
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