DIY Lautsprecher, sehr schmales Gehäuse, 3m hoch?

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MaHa1976
Neuling
#1 erstellt: 09. Jul 2021, 07:36
Hallo zusammen,

ich baue schon seit 30 Jahren in meiner Freizeit diverse Lautsprecher- typischerweise nach Anleitungen in den entsprechenden Zeitschriften, aber auch mal vorsichtige Abwandlungen. Hier lese ich schon ewig immer mal still mit- hatte auch mal einen Account und ab und zu was geschrieben- ist aber schon ewig her und ich hatte die Zugangsdaten verloren- daher bin ich jetzt mit neuem Account hier.

Ich bin mittlerweile ein großer Fan von Breitbändern, bevorzugt als F.A.S.T. und mein liebster Treiber ist der TangBand W4-1337.

Nun habe ich inzwischen eine kleine Firma und wir haben einen Meetingraum von ca. 3,9m Breite, 6,7m Länge und 3,0m Höhe.

An der einen Wand von 3,9m Breite und 3,0m Höhe möchten wir nun Lautsprecher installieren. Hier haben wir "Gehäuse" nahezu flächenbündig an der Wand mit einer Innebreite von 22cm, einer Innentiefe von 6,5cm und einer Höhe von 3,0m.

Hier möchten wir ein paar Lautsprecher unterbringen- das kann ein LineArray werden, kann aber auch einzelne Lautsprecher werden. Es soll gut klingen. Frequenzen unter 100Hz dürfen abgesenkt sein, wobei das Gesamtvolumen möglicherweise auch für etwas Bass Potential bietet. Da für den Schulungsraum die Höhen nicht zu sehr bündeln dürfen und wir auch durch ordentlich Dämpfungsmaßnahmen im Raum eher etwas stärker Höhen benötigen, wird der W4-1337 wahrscheinlich nicht geeignet sein.

Das Budget würde ich gern bei 500,- deckeln.

Ich freu mich auf Eure Vorschläge.
P@Freak
Inventar
#2 erstellt: 09. Jul 2021, 10:30
Hallo,

eine Lina Array ala "Tonsäule" oder heute auch "Stick - System" genannte muß IMMER Frequenzgang entzerrt werden , am besten aktiv , selbst wenn du den teuersten Breitbänder nimmst ... was an den physikalischen Grundeigenschaften liegt ( aufbrechen in Einzelkeulen zu steigenden Frequenzen ). Zudem wird eine Mindestlänge der Line benötigt damit stehende und sitzende Höhrer versorgt sind. Das Budget ist viel zu niedrig wenn es was Ordentliches werden soll. Billigste Breitbänder "im Dutzend" spielen nämlich auch net gescheit. Für einen F.A.S.T. müssen die Bässe auch gewisse Grundeigenschaften haben die auch bezahlt werden wollen ... hier gibt es dann noch Einschränkungen wegen dem "gedachten" Gehäuse ...

Auch braucht man für die geringe Raumtiefe doch gar keine "Tonsäule" ... da kann man besser entsprechende Topteile an die Wand setzen.

Hier hätte ihr besser fertige Tonsäulen gekauft wenn schon so etwas sein muß die man dezent genug an die Wand schrauben kann so wie stellbare Bässe dazu alles extern voll aktiv angesteuert. Um so etwas zu Projektieren reicht Euer Budget aber bei weitem net ...

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 09. Jul 2021, 10:35 bearbeitet]
MaHa1976
Neuling
#3 erstellt: 09. Jul 2021, 11:07
OK, danke für die Rückmeldung.

Ich sagte ja, Line-Array wäre eine Option, kann aber auch einfach ein 2-Wege System werden. Das "Gehäuse" hat baulich Gründe- da ist zum einen Dämmmaterial, zum anderen Beleuchtung jeweils rechts und links und diese "Gehäuse" dienen Montage/Befestigung und Optik. Im Moment steht davor ein Päärchen Double-Four, aber der Bauraum schreit gerade zu danach da ein paar Lautsprecher reinzusetzen.

Und hey- nach dem was ich bisher schon für 200,- mit Breitbändern oder als kleines 2-Wege System bauen konnte, sehe ich 500,- für 2 gescheite Breitbänder oder 2 2-Wege-System als ausreichend an. Typischerweise laufen darüber Videokonferenzen und ab und zu mal etwas Musik oder ein Film...

Den Verstärker den wir dafür nutzen, hat einen DSP drin- also wir können da auch den Frequenzgang etwas korrigieren.
P@Freak
Inventar
#4 erstellt: 09. Jul 2021, 12:15
Hallo,

bei Beschallungstechnik geht es übrigens da drum einen definierten Bereich möglichst gleichmässig über Frequenz zu beschallen. Genau das ist aber mit lediglich 2 Breitbändern nicht möglich. Deshalb sprach ich von Zeilenstrahlern die deutlich mehr Chassis beinhalten.

Sehe aber schon Ihr wollt da eh nur bisserl "spielen" ...

P@Freak
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#5 erstellt: 09. Jul 2021, 12:27
Von Visaton gab es mal die Twentyfive, eventuell ist das ja so die Richtung....
MaHa1976
Neuling
#6 erstellt: 09. Jul 2021, 12:44
Naja, spielen wollen wir nicht. Aber die DoubleFour machen trotz ihrer sehr kompakten Maße schon ordentlich Spaß in dem Raum. Mehr muss es nicht sein. Für eine Unterstützung in den Bässen haben wir noch eine Kammer von 1,06m Breite, 2,0m Höhe und 6,5cm Tiefe.

Was Linearität angeht hab ich so meine Meinung- das ist nicht alles, wenn der Rest passt. Ich hab auch schon einige Versionen der CT256 mit dem W4-1337 gebaut und wenn man die Frequenzgangkorrektur weglässt klingen die sehr viel dynamischer...
eoh
Inventar
#7 erstellt: 09. Jul 2021, 15:38
Innentiefe 6,5cm, da fallen schon mal viele Treiber raus. Auch die 3m Höhe sollten unterteilt werden sonst gibts böse stehende Wellen.
Mit den ganzen Anforderungen, Vorlieben und Budget würde ich spontan zu einer D'Appolito mit 2x13 + 5-10cm Breitbänder tendieren.
Bei wandflächigem Einbau kann man die Frequenzangkurve von Chassistests in unendlicher Schallwand annehmen.

DSP ist vorhanden, prima, das könnte doch was werden.
MaHa1976
Neuling
#8 erstellt: 09. Jul 2021, 16:51
OK, danke :-)

Wir würden von vorn einbauen, also die Stärke der Front mit 20mm kommen noch dazu, damit würden 85mm Tiefe gehen.
Einbauposition wäre ca. 2/3 der Länge... also hinsichtlich stehender Welle nicht der worst-case.... Ich hatte schon an ne TL gedacht... :-)

Da ich kein Simmulationsprogramm habe, wäre eine Empfehlung für ein Cheap Trick wahrscheinlich die beste Option :-)
MaHa1976
Neuling
#9 erstellt: 09. Jul 2021, 17:32
Wäre es sinnvoll an eine Anpassung der Luccy Ribbon zu denken oder wären das dann eher ne halbe Sache? Davon abgesehen, dass es über dem anvisierten Budget liegt...
herr_der_ringe
Inventar
#10 erstellt: 09. Jul 2021, 17:44
eigentlich hätte ich ja zu sowas wie inwall oder onwall geraten, das würde mit ein paar kunstgriffen auch gerade noch so mit der bautiefe funktionieren...aber dat mut nu breitband

und hier fängt meines erachtens die misere an, denn alle bekannten FAST sind "normale" LS und nicht wirklich auf wandeinbau hin entwickelt.
BB, welche in wandeinbau funktionieren, gibts wiederum zu genüge - allerdings würde hier eine aktive trennung das ganze unterfangen erheblich erleichtern.

da du den w4 kennst, sollest du ebenfalls wissen, daß der abfall unter winkeln schon deutlich was ausmachen kann. ich hätte hier zu einem maximal 3" großen BB geraten, also so etwa wie die "vettern FAST", "little BIG box" oder "daydream TLR".
hast du erfahrung im entwickeln von frequenzweichen? ich denke mal, eher nein - der kreis zum dilemma schliesst sich.
MaHa1976
Neuling
#11 erstellt: 09. Jul 2021, 19:11
Neee.... ich hab doch nur geschrieben, dass ich Breitbänder mag und die W4-1337 meine liebsten Bastelobjekte sind... aber auch dass mir klar ist, dass die für so ne Sitzanordnung zu sehr bündeln...

Also fühlt Euch frei für tolle Vorschläge :-D
Apalone
Inventar
#12 erstellt: 10. Jul 2021, 06:06

MaHa1976 (Beitrag #11) schrieb:
.....Also fühlt Euch frei für tolle Vorschläge :-D


die "500,- zu wenig" bezog sich ja eher auf Line-array/gute Zeilenstrahlerlösung.

Das ganze 3m Gehäuse nutzen ist nicht empfehlenswert. Also bleibt quasi eine Box (2-Wege oder Breitbänder oder FAST, whatever), die als "Box in box" in das 3 m Gehäuse eingebaut werden.

Da du
das 3 m Gehäuse auf jeden Fall beibehalten willst;
die limitierte Abstrahlsituation beibehalten willst;
die limitierte Einbautiefe zu berücksichtigen hast;
die Budgetobergrenze hast;
kein Simulationsprogramm hast (Frage: warum?!?)

ist die Suche eher
>> Fleißarbeit (sprich Schnittmenge suchen dauert, nach erst mal selber;
>> qualitativ ungewiss (sprich muss man ausprobieren, ob man mit dem Ergebnis leben kann; aber da scheinen ja wenig Ansprüche bzw. Leidensfähigkeit zugesichert zu sein...);
MaHa1976
Neuling
#13 erstellt: 10. Jul 2021, 07:03
OK, welche Programme sind zu empfehlen? Entweder für Linux Mint oder für ein komplett google-freies Android (Volla OS oder Sailfish OS)?

Das "Gehäuse" ist baulich gegeben. Wenn eine "unendliche" Schallwand und ein langgestrecktes Volumen von der Größe nichts taugen, dann lass ich wohl besser das Päärchen Double Four und spendiere denen eine Wandhalterung...
plutperaucht
Stammgast
#14 erstellt: 10. Jul 2021, 07:32
Hallöchen


Nicht drei Meter....aber 1,81m hoch, schlank und sehr, sehr tauglich:
- zur FOSTICON
Haken: bündelt durchaus und für Rockkonzerte ein wenig ungeeignet. Dafür spielt sie ohne Sub deutlich (!) unter 100 Hz. Die Raumgröße nicht kennend könnte man 4 davon brauchen aber dann kosten sie immernoch im Budgetrahmen.

....und wenn nicht....nimmt man sie mit Heim und erschreckt die Gattin

Grüße und frohes konferieren
pp
MaHa1976
Neuling
#15 erstellt: 10. Jul 2021, 07:52
Vielen Dank! Interessanter Ansatz!

Der Raum ist 3,9m breit und 6,7m (ca.) lang... der Abstand der Zuhörer zur Front ist 2,5m und mehr... also ein Rundumstrahler muss es nicht zwingend sein...
herr_der_ringe
Inventar
#16 erstellt: 10. Jul 2021, 10:06
womit wird die ganze choose eigentlich angesteuert? mit nem AVR, mit nem vollverstärker oder...?
dann könnte man weiter über ein mögliches konzept reden.
MaHa1976
Neuling
#17 erstellt: 10. Jul 2021, 10:43
Quelle ist von Acrylic ein Netzwerkplayer, wenn es Musik ist, dann typischerweise unsere große Sammlung (ca. 1TB) an flac-files. Kann aber auch mal der TV (86" Android WhiteBoard) oder ein PC für ViKos sein.... Ob wir einen Acrylic mit integrierten Verstärker oder eine gute gebrauchte analoge Endstufe (hab noch nen alten Denon hier stehen) nehmen, ist noch nicht final entscheiden. Ein kompakter AVR (Teufel?) wäre auch eine denkbare Option.

Im Vordergrund steht das Rouiting von Audio über unser internes Netzwerk- also ein Telefongespräch was an einem Arbeitsplatz angenommen wurde, auch mal auf die Audiotechnik im Meetingraum legen zu können etc.

Also zu 90% läuft einfach etwas Musik im Hintergrund, zu 8% laufen da ViKos und Telkos und zu 2% setzen wir uns mal nach Feierabend hin und hören ordentlich Musik oder schauen mal nen Film...
herr_der_ringe
Inventar
#18 erstellt: 10. Jul 2021, 10:55
was vor dem verstärker geschieht ist bei meiner betrachtung zweitrangig:
-wenn du nen AVR (oder einen auftrennbaren verstärker) hast, dann kann man über 2.1 oder 2.2 nachdenken. erhöht die freiheitsgrade bei der auswahl der LS.
-wenn es ein vollverstärker sein soll, dann muß es 2.0 sein (außer, es kommt noch ein externes aktivmodul dazu)

da du acrylic schriebst: es gibt von denen auch 2.1-verstärkerboards, mit integriertem DSP (jedoch kostet die zugehörige software extra, und das freischaltverfahren dazu finde ich aus nutzersicht alles andere als gut).
MaHa1976
Neuling
#19 erstellt: 10. Jul 2021, 11:15
Ja, 2.1 ist die Option die wir vorsehen. und da haben wir auch in der Konstruktion eine Kammer mit 1m x 1m und knapp 9cm Tiefe und eine mit 2m x 1m und 6,5cm Tiefe, die man für einen Subwoofer nutzen könnte.
plutperaucht
Stammgast
#20 erstellt: 10. Jul 2021, 17:57

Vielen Dank! Interessanter Ansatz!


Tjoa Dachte halt daß die "Fosti" aufgrund der Innenlänge von 3,50m+ und als nach oben offenes System in einem Raum mit 3m Deckenhöhe schon ganz nett tönen könnte
aber wenn es nicht zum Rest passen mag - es gibt ja, wie ich im Threadverlauf feststelle, noch weitere feste Punkte die zu beachten sind - dann muß halt eine andere Idee her

Frohe Suche und kühle Zeiten
pp

Edit: P.S. Grüß Dich, Martin....altes Schlachtroß !


[Beitrag von plutperaucht am 10. Jul 2021, 17:58 bearbeitet]
herr_der_ringe
Inventar
#21 erstellt: 11. Jul 2021, 09:44
[OT]
servus meister pp, schön dich ebenfalls mal wieder zu "sehen"
[/OT]
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