Breitband Kompakt LS mit w3-2141

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FabianM
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 14. Aug 2021, 10:51
Hallo liebes Forum,

nachdem ich nun seit einigen Jahren immer wieder mal mit dem Gedanken gespielt habe Lautsprecher zu bauen habe ich vor ein paar Monaten damit begonnen mir als kleines Sommerprojekt ernsthafte Gedanken zu machen und neue PC/Kompakt Lautsprecher für mein Wohnzimmer zu bauen. Da ich schon häufiger hier im HIFI forum gestöbert habe, habe ich mir gedacht ich teile hier meine Erfahrung beim Bau und bekommen so vielleicht auch ein paar wertvolle Tips und Anregung zum Bau.

Als kurze Vorstellung:
Ich bin seid 10 Jahren Veranstaltungstechniker/Lichttechniker und hauptsächlich im bereich Theater, Kabarett, Musik tätig und habe vor 2 Jahren begonnen Mechatronik zu studieren. Ich beschäftige mich seit einigen Jahren im Hobby bereich vermehrt mit Entwicklerboards (Arduino, Raspberry) und baue momentan eine Garage zu einer Holzwerkstatt aus. Gute Vorraussetzungen also um endlich einen Lautsprecher zu bauen, man kann schließlich nicht genug Projekte haben

Die Idee für den Lautsprecherbau kam mir durch einen Freund der mir von seinem Hifiberry Raspberry DAC mit Volumio als Netzwerk Player erzählt hat und ich mir daraufhin ein Hifiberry DAC + ADC und ein AAmp board kaufte, worauf ich mit Freuden feststellte dass das Setup und der Betrieb eines Paars alter LS wunderbar funktioniert. So entstand der Plan einen Aktiven Kompaktlautsprecher für den Schreibtisch zu bauen.
Ein befreundeter Tontechniker hat mir dazu geraten beim LS bau mit einem Breitbänder zu beginnen, da zum einen die Weichen entfällt und zum anderen die Kosten für ein erstes Projekt damit gering gehalten werden können.

Die Wahl der Chassis fiel auf Tang Band W3-2141. Gründe dafür waren die Größe, Frequenzgang und Frequenzbereich sowie die allgemein positive Meinung über diese Breitbänder.

Letze Woche habe ich die Chassis in ein geschlossenes Testgehäuse gesteckt um ein erstes Gefühl für den Lautsprecherbau zu bekommen. Ich habe bisher noch keine Erfahrungen in dem Bereich gemacht und versuche das Thema Boxenbau sowohl Probieren und Testen, als auch analytisch durch berechnen und Messen zu erschließen.
Derzeit besitze ich kein Messequipment, deshalb werde ich ein Hifiberry USB Messmikrofon (Wohl baugleich zu Omnitronic MIC MM-2USB) anschaffen. Ich bin zwar ein großer Freund von Qualitäts-Werkzeug aber ich denke für erste Test wird es reichen. Mir steht auch bei bedarf ein hochwertiges Messmikrofon von meinem Kollegen zur verfügung.

Hier ein Bild meines ersten Tests:
Testgehäuse geschlossen
Ich habe die Front und die Seitenteile Verleimt, der Deckel, Boden und die Rückseite werden zu Testzwecken nur mit einer Schraubzwinge gehalten. Ich habe die Teile bewusst nicht verschraubt um ein verändern des Gehäusevolumens zu ermöglichen.

Da mir in den ersten Test der Tieftonbereich doch etwas zu mager ist werde ich in den nächsten Tagen ein Bassreflex Gehäuse bauen und es mir vergleichsweise anhören. Ich habe dazu erste Berechnungen in WinISD gemacht. Durch spielen an den Parametern und ein bischen Recheche bin ich auf folgende Bauweise gekommen.
trasfer fuction
impedace
vent velocity
cone excursion

Geplant habe ich das Gehäuse in Fusion 360.
BR Gehäuse W3-2141
Schnitt BR Gehäuse W3-2141
inner volume

In einen der beiden LS soll ein Raspberry Pi mit DAC, DSP und AMP integriert werden. Falls ich den Plan verwerfe und eine passive Box daraus mache werde ich mir Gedanken um die Passiven Bauteile (Highpass etc.) gedanken machen. Ich hoffe aber das ich vorerst ohne DSP auskommen werde, hier fehlt es mir aber noch stark an wissen.

Wie ist denn eure Meinung zu dem Plan bisher? gibt es schon Projekte an denen ich mich orientieren kann ? Ich habe ein Foto von Doppelsitzer gefunden das einen W3-2141 im BR Gehäuse zeigt gefunden, aber leider keinen Foren eintrage dazu gesehen.

Ich möchte hier nochmals wiederholen, ich habe kein fundiertes Wissen über den Lautsprecherbau, aber auch kein Problem damit Fehler zu machen und falls notwendig meinen Plan zu verwerfen. Bei diesem Projekt soll es nicht darum gehen einen besonders guten Lautsprecher zu entwickeln! Hier gehts um Spaß an der Sache
Kritik und vor allem Anregungen sind allerdings herzlich willkommen und wenn am schluss ein guter Lautsprecher dabei entsteht freut es mich umso mehr.

LG Fabian


[Beitrag von FabianM am 14. Aug 2021, 22:05 bearbeitet]
P@Freak
Inventar
#2 erstellt: 14. Aug 2021, 11:30
Hallo,

so etwas bereitet nicht wirklich Freude. Auch in Bassreflex spielt das nicht tief genug und macht so auch kaum Pegel. Für 'semi Fullrange' braucht man als Topteil genau wie im Veranstaltungstechnik Bereich auch Topteile die so bei 50Hz bis max. 60Hz Tunen können ( Bassreflex ) wo du mit dem mini Breitband Popel ja nicht man ansatzweise hin kommst. Wenn du damit ernsthaft was machen willst kann man nur zum F.A.S.T. Lautsprecher raten mit dem Breitbänder also mit richtigem Bass drunter. Dann reicht der B.B. auch in geschlossenem Gehäuse. F.A.S.T. Lautsprecher sind wegen der tiefen Trennfrequenz auch nicht so ganz komplex ab zu stimmen was auch gut aktiv mit DSP geht. Den BB in Bassreflex und dann mit abgesetztem Sub im eigenen Gehäuse ginge aber auch.

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 14. Aug 2021, 11:31 bearbeitet]
FabianM
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 14. Aug 2021, 14:46
@pfreak

Vielen Dank für deinen Beitrag. Ich bin mir leider nicht sicher was du mir sagen willst.
Taugt der BB nicht für ein Bass Reflex Gehäuse? Oder meinst du das ich nicht genug Bass für ein hören ohne seperaten Subwoofer raus bekommen werde? Sollte ich die Abstimmung überdenken oder die Konstruktion? Oder gab es schon ähnliche vorhanden die keinen Erfolg hatten?

Freude ist ja glücklicherweise ein subjektives Empfinden.

Beste Grüße
Fabian
P@Freak
Inventar
#4 erstellt: 14. Aug 2021, 20:43
Hallo,

es spricht nichts gegen deine Bassreflex Version. Die kann man dann ja nachträglich mittels Subwoofer immer noch erweitern wenn nötig was meinem 2. Vorschlag dann ja entspricht.

P@Freak
vapour
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 14. Aug 2021, 21:07

FabianM (Beitrag #1) schrieb:
Da mir in den ersten Test der Tieftonbereich doch etwas zu mager ist werde ich in den nächsten Tagen ein Bassreflex Gehäuse bauen und es mir vergleichsweise anhören. Ich habe dazu erste Berechnungen in WinISD gemacht. Durch spielen an den Parametern und ein bischen Recheche bin ich auf folgende Bauweise gekommen.

Unbeschaltet wirkt ein Lautsprecher in einer kleinen Box fast immer erstmal schwach im unteren Frequenzbereich. Das liegt daran, dass die Wellenlänge nach unten immer größer wird. Dadurch wird ein Teil der Energie nach hinten abgestrahlt. Siehe "Baffle Step" -> http://www.donhighend.de/?page_id=4093
Ein High Shelf-Filter mit -6 dB irgendwo zwischen 200 und 1000 Hz kann zu Testzwecken schon etwas helfen.

Bei der Dimensionierung des Bassreflexkanals ist darauf zu achten, dass dessen Länge durch die Entfernungen zu den Innenwänden der Box beeinflusst wird. In der Fusion 360-Skizze "berührt" die Eingangsfläche des Ports drei Innenwände. Dadurch sinkt die Abstimmfrequenz, bzw. ist bei gleicher Fläche eine geringere Länge notwendig. In Boxsim gibt es ein Tool, welches die tatsächliche Länge des Kanals berechnen kann. Eine Messung (Impedanz oder akustisch im Nahfeld) wird zeigen, wie die Box am Ende abgestimmt ist.
FabianM
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 14. Aug 2021, 21:40
Hallo Vapour,

danke für die Rückmeldung, was ist mit dem Begriff "Unbeschaltet" gemeint? Ich werde mich erst mal in das Thema Buffle Step einlesen, wie so oft gibt es bei DIY Projekten immer viel Hintergrundwissen das sich einem erst erschließt wenn man beginnt in die Materie einzutauchen.
Nachdem ich einen Tag mit WinISD verbracht habe werde ich mir wohl als nächstes Boxsim zu gemüte führen.

Ist mein Bauvorhaben grundsätzlich machbar oder siehst du grobe Mängel die zu beseitigen gilt?

Ich werde mein erstes Posting in den nächsten Tagen auch um ein paar Eckdaten zu Raum, Verwendungszweck, Hörgewohnheiten ergänzen um ein vollständigeres Bild meines Vorhabens zu vermitteln.

Schönen Sonntag Morgen

Fabian
MBU
Inventar
#7 erstellt: 15. Aug 2021, 02:15

FabianM (Beitrag #1) schrieb:

So entstand der Plan einen Aktiven Kompaktlautsprecher für den Schreibtisch zu bauen.


Hallo Fabian,

der W3-2141 ist als Treiber für einen PC-Lautsprecher durchaus brauchbar, vor allem wenn man diesen per DSP entzerrt. Ich gebe dir hier nur ein paar Stichworte, da die Thematik einigermaßen komplex ist - bei Interesse weiter nachfragen.

- Entzerrung über Windows-Software Equalizer APO - spart passive Weiche/Entzerrung
- Gehäusevolumen ca. 4 Liter
- Baßreflex-Abstimmfrequenz ca. 60 Hz
Du könntest z.B. das Gehäuse meiner eiBox verwenden.

Die Abstimmung der DSP-Einstellungen eines PC-Lautsprechers ist verhältnismäßig einfach. Ich hatte das hier beschrieben.


[Beitrag von MBU am 15. Aug 2021, 02:18 bearbeitet]
vapour
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 15. Aug 2021, 08:28
Hallo Fabian,

was ist mit dem Begriff "Unbeschaltet" gemeint?

Mit unbeschaltet war gemeint, dass der Lautsprecher direkt am Verstärker angeschlossen ist, also ohne Frequenzweichenbauteile/Sperrkreis. Dank DSP werden diese aber auch nicht nötig sein.
FabianM
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 16. Aug 2021, 19:58
Hallo, Forum

Vielen Dank für eure Ratschläge!

Ich habe mich dieses Wochenende etwas mit Boxsim und VirtuixCAD beschäftigt und auch schon eine erste Probemessung mit REW gemacht um mich dem Thema etwas weiter anzunehern. Ich habe mir doch ein Audix TM-1 ausgeliehen und wollte mal sehen wie das funktioniert

Ich habe die SPL und Impedanz Werte der Tang Band HP mit Virtuix eingelesen ( funktioniet wirklich fabelhaft, ich bin ganz begeistert! ich habe mich schon darauf eingestellt einen Nachmittag eine Excel Tabelle zu pflegen :/ ) und in Boxsim übertragen.
Demnächst werde ich mir mal die Simulation genauer anschauen.

@Michael, vielen Dank für die guten Richtwerte. Soweit ich die Daten von Boxsim richtig interpretiere, entspricht das ziemlich genau dem was du mir geraten hast
Deine Tinuviel ll sehen wirklich toll aus. Ich habe zu beginn schon mit dem Gedanken gespielt die W4-1879 zu kaufen aber mich dagegen entschieden, da ich ein paar Erfahren sammeln wollte.

Im Laufe der Woche werde ich neue Prototypen bauen.

Falls interesse besteht kann ich auch einen kleinen Baubericht daraus machen.

Lg Fabian


[Beitrag von FabianM am 16. Aug 2021, 19:58 bearbeitet]
MBU
Inventar
#10 erstellt: 16. Aug 2021, 20:28

FabianM (Beitrag #9) schrieb:
Ich habe zu beginn schon mit dem Gedanken gespielt die W4-1879 zu kaufen


Man könnte meinen, daß Breitbänder gleicher Größe, die mittels DSP auf nahezu identischen Frequenzgang entzerrt sind auch gleich klingen - weit gefehlt! Der W4-1879 ist m.E.n. wirklich der am besten klingende Breitbänder für kleine Gehäuse.
Pollton
Inventar
#11 erstellt: 16. Aug 2021, 21:41
Hallo Fabian,

ein Bassrefexgehäuse für ein so kleines Chassis wie die Tang Band W3-2141, wo kaum Bass raus kommt, lohnt sich eigentlich nicht. Um ein wenig zu lernen, ja vielleicht, dann baue aber kein Kanal, so wie du es vor hattest, sondern so wie die eiBox mit Rohr, dann bist du flexibler.


FabianM (Beitrag #1) schrieb:


cone excursion


Die Kurve, besonders die bei 120 Hz sollte unter dem roten Strich bleiben. Dann siehst du schon, dass es im Bass nicht sehr laut wird.
MBU
Inventar
#12 erstellt: 16. Aug 2021, 22:38
Im oben vorgeschlagenen Gehäuse (4 Liter, 60 Hz Tuningfrequenz) bringt das Treiberchen eine -3 dB-Frequenz von um die 55 Hz bei einem Maximalpegel von 84 dB, was einer zugeführten Leistung von einem Watt entspricht. Mehr verträgt der Treiber in dieser Konfiguration auch nicht.

Verwendet man diesen in einem FaST, sagen wir mal bei 500 Hz hochpassgefiltert, dann sieht das schon anders aus. In einem geschlossenen 1,2 Liter-Gehäuse ab 500 Hz liegen bei 25 Watt lediglich 0,5 Millimeter Membranhub an. Die erreichbare Lautstärke wird hier durch die elektrische Belastbarkeit begrenzt, was 100 dB Maximalpegel ermöglicht.


[Beitrag von MBU am 16. Aug 2021, 22:40 bearbeitet]
Doppelsitzer
Stammgast
#13 erstellt: 17. Aug 2021, 16:24
FabianM, lass dich nicht beirren, es gibt halt unterschiedlichste Ansprüche.
Ich glaube MBU hat ein System mit dem das Maximum aus den kleinen Breitbändern rauszuholen ist.

Ich selbst betreibe immer noch 2 W3-2141 in 2,3 Liter Bassreflex Gehäusen mit FB 70 Hz am Schreibtisch und bin was maximaler Pegel und Tiefgang angeht voll zufrieden. Klar das am Schreitisch die Tischfläche und die Rückwand ordentlich unterstützen.

Die Messung ist übrigens OHNE Sperrkreis.

W3 Geh

W3 Mess
Pollton
Inventar
#14 erstellt: 17. Aug 2021, 19:45
Hallo,

Doppelsitzer (Beitrag #13) schrieb:
FabianM, lass dich nicht beirren,

War nicht meine Absicht, Fabian zu beirren, sorry. Ich wollte eigentlich sagen, dass man so ein Kanal, was mehrfach gefaltet ist, nicht genau simulieren kann, (zumindest nicht mit den üblichen Programmen) da kommt in der Realität meistens was anders bei raus als simuliert und im Nachhinein lässt sich nichts mehr ändern. Mit so einem Rohr kann man viel experimentieren, erst recht, wenn man noch in der Lernphase ist. War ja nur so als Tipp gemeint.
Soll ein Lernprojekt sein, wenn ich das richtig versanden habe. Dann ist es auch okay.


es gibt halt unterschiedlichste Ansprüche.
Ich glaube MBU hat ein System mit dem das Maximum aus den kleinen Breitbändern rauszuholen ist.

Ich selbst betreibe immer noch 2 W3-2141 in 2,3 Liter Bassreflex Gehäusen mit FB 70 Hz am Schreibtisch und bin was maximaler Pegel und Tiefgang angeht voll zufrieden. Klar das am Schreitisch die Tischfläche und die Rückwand ordentlich unterstützen.

Ja gut, als PC-Lautsprecher wird es gehen, wenn dir der Bass reicht, ist ja alles gut. Ich denke immer in anderen Dimesionen, weil ich am PC keine Musik höre, daher wohl der unterschiedliche Anspruch. Für mich wäre die W3-2141 als Mitteltöner in 3 Wege, oder als Mittelhochtöner in einem FAST interessant.

Gerade eben entdeckt. Was es nicht schon alles gibt. Hier
MBU
Inventar
#15 erstellt: 17. Aug 2021, 21:42

Pollton (Beitrag #14) schrieb:
Ich wollte eigentlich sagen, dass man so ein Kanal, was mehrfach gefaltet ist, nicht genau simulieren kann, (zumindest nicht mit den üblichen Programmen)


Korrekt! Thiele/Small sind da ziemlich ungenau, vor allem was die Tuningfrequenz bei vorgegeben BR-Kanal-Abmessungen betrifft. "Übliche Fehler" liegen bei um die 20 Prozent, wobei "in natura" der Baßreflexkanal i.d.R. kürzer ausfallen kann. Aus diesem Grund verwende ich auch immer Rohre - abgesägt sind diese schnell ...

Edith sagt, daß so ein Böxchen in einem Meter Abstand zwar nur 84 dB "kann", aber zwei zusammen ergeben dann schon 87 dB und das reicht für den Schreibtisch durchaus.


[Beitrag von MBU am 17. Aug 2021, 22:15 bearbeitet]
AndyGR42
Stammgast
#16 erstellt: 21. Aug 2021, 07:33
Muss es den unbedingt BR sein? Ich bin vor einiger Zeit über diese Seite gestolpert. https://transmissionlinespeakers.com/en/home-eng/

Er baut sehr kompakte TML Speaker mit Breitbändern. Zudem hat er ein gut funktionierendes Simulationsmodel für LT Spice entwickelt. Ok, für Einsteoger ist BR einfacher, das gebe ich zu
FabianM
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 21. Aug 2021, 12:46
Hallo und schönes Wochenende,

ich habe gestern wieder etwas an meinem Projekt gearbeitet und ein neues Gehäuse gemacht.

Das Volumen wurde auf ca 3,5 l erhöht, in der BR Kanal in der Front
BR_vorne

Wie ihr vorrausgesagt habt, sind die W3 mit einem 3,5 l Gehäuse und BR schnell überfordert. Ich habe versuchsweise dem ersten Gehäuse kurzerhand ein Loch in der Rückseite verpasst um einen Vergleich der Voluminas und größe der Öffnungen zu haben. Es is leicht zu sehen, dass die Auslenkung des Treibers viel geringer ausfällt, interessant ist auch das die Lautstärke im oberen Bassbereich wesentlich höher ist als beim Gegehäuse mit größerem Volumen.

Ich habe eine Frage zur Messung:
rew_messung

Woher können die starken Schwankungen der Laustärke sowie Impedanz bei 900 Hz, 1,8 kHz, .. kommen? Sieht für mich auf den ersten Blick nach einem Vielfachem einer Resonanz aus. Je nach Volumen und änderung der BR Kanallänge haben sich diese verschoben oder sind weniger geworden, aber verschwunden sind sie nicht.
Sollte ich für einen neuerlichen Test ein stabileres Gehäuse bauen bzw es auch anständig verleimen ? Bisher werden die Platten teilweise mit Schraubzwingen gehalten. Oder muss ich auch besser auf die plazierung der Dämmung achten, ich habe das Vlies nur lose in das Gehäuse gestopft.

Für mich hat sich mit dem Test des Gehäuses wieder gezeigt wie wichtig praktische Tests sind. Technisches Wissen über die physikalischen Eigenschaften eines Lautsprechers sind wichtig, können aber Erfahrungen nicht ersetzen.

Mit meinem gesammelten Wissen werde ich warscheinlich in Richtung 2,5 l BR Gehäuse gehen, falls ich die Chassis für den Schreibtisch verwenden werde. Ich habe auch schon überlegt stattdessen die W4 oder W5 der selben oder ähnlichen Baureihe zu kaufen die kleinen für ein Küchenradio zu verwenden.

@Doppelsitzer: Würdest du die Gehäusepläne mit mir teilen ?

LG


[Beitrag von FabianM am 21. Aug 2021, 17:49 bearbeitet]
MBU
Inventar
#18 erstellt: 22. Aug 2021, 01:46

FabianM (Beitrag #17) schrieb:

Woher können die starken Schwankungen der Laustärke sowie Impedanz bei 900 Hz, 1,8 kHz, .. kommen?


Plaziere mal das Mikro direkt vor dem Baßreflexkanal, dann weißt du es!

... und dann weißt du auch, warum ich diesen immer in der Gehäuserückseite verbaue.

In Bezug auf das Gehäusevolumen mußt du eine Entscheidung treffen: Tief oder laut. Beides geht mit so einem Winzlingtreiber nicht. Für tieferen Bass wähle ein größeres Gehäuse, für höhere Maximallautstärke ein kleineres, aber dann brauchst du einen Sub.


[Beitrag von MBU am 22. Aug 2021, 01:49 bearbeitet]
FabianM
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 22. Aug 2021, 10:08
Hallo allerseits,

ich tüftle gerade mit einem Freund an den LS und wir haben uns gefragt, welche Tieftöner wohl für eine FAST Bauweise mit den W3 in Frage kommen. Kosten bis ca 50 Euro pro Stk.

Folgende Chassis haben wir ins Auge gefasst: Tang Band W5-704
Sowohl Größe als auch Preis sind sehr Interessant. Kann das was werden?

LG
herr_der_ringe
Inventar
#20 erstellt: 22. Aug 2021, 10:31

W5-704

ich dachte, es solle ein FAST werden

wie groß würde das gehäuse in diesem fall wohl werden? und ich gehe davon aus, daß du aktiv trennst?
FabianM
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 22. Aug 2021, 10:43
Hallo Martin,
ich hatte mich noch nicht entschieden was es werden soll, ich habe einfach mal mit einem Breitbänder begonnen
Wesentlich für mich war zu beginn ein paar Erfahrungen zu sammeln.

Die Lautsprecher sollten am Schluss auf einen Schreibtisch passen, also maximal 5 l, besser 3 oder 4 l. Maximale Dimensionen Außen 250x200x150 mm [HxBxT]

Die Trennung wird auf jeden Fall mit DSP gemacht, mit passiven Weichen kenne ich mich noch nicht genug aus.

LG
herr_der_ringe
Inventar
#22 erstellt: 22. Aug 2021, 11:06
den reckhorn gibt es offensichtlich nicht mehr, wäre ansonsten mein budgettip gewesen.
schau dir mal den w5-1138smf an. würde ich in 4ltr CB verpflanzen und hat kaum weniger performance als der w6-1139sif.

ps: klickmich
ehemals_Mwf
Inventar
#23 erstellt: 22. Aug 2021, 11:51
Hi,
nur zur Richtigstellung:

FabianM (Beitrag #17) schrieb:
... die starken Schwankungen der Laustärke sowie Impedanz bei ...

Es ist der Phasengang den du da zusätzlich zeigst ...

Wie MBU schon andeutete sind das sehr wahrscheinlich Effekte der sich überlagernden Eigenresonanzen des BR.Kanals.

Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 22. Aug 2021, 11:52 bearbeitet]
FabianM
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 22. Aug 2021, 13:42

Mwf (Beitrag #23) schrieb:
Hi,
nur zur Richtigstellung:

FabianM (Beitrag #17) schrieb:
... die starken Schwankungen der Laustärke sowie Impedanz bei ...

Es ist der Phasengang den du da zusätzlich zeigst ...


Vielen dank für den Hinweis, spätestens seit der Elektrotechnik 2 Vorlesung sollte ich das eigentlich wissen

@herr_der_ringe: ich hatte ja schon mal die Idee für Schreibtisch Lautsprecher.. das war 2017 .... Das Internet vergisst nicht. Ich habe nochmal im alten Thread nachgesehen, da hattest du deine Lautsprecher mit klingendem Namen schon und sie mir auch empfohlen
Vielleicht schaffe ich es ja dieses mal mit dem Projekt. Immerhin bin ich schon ein Stück weiter!

LG
MBU
Inventar
#25 erstellt: 22. Aug 2021, 22:29

FabianM (Beitrag #21) schrieb:
sollten am Schluss auf einen Schreibtisch passen, also maximal 5 l, besser 3 oder 4 l. Maximale Dimensionen Außen 250x200x150 mm [HxBxT]


Deine maximalen Abmessungen ergeben bei 19 mm MDF gerade mal 3,7 Liter und das für ein FaST? Träum weiter!
AndyGR42
Stammgast
#26 erstellt: 23. Aug 2021, 07:05
Hier im Forum gibt es einige FAST Systeme die teilweise mit 1,5l bei 3" auskommen. Dann aber im geschlossenen Gehäuse. Z.B.: http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-25994.html

P.S.: Die Woofer passen natürlich nicht AUF den Schreibtisch


[Beitrag von AndyGR42 am 23. Aug 2021, 07:14 bearbeitet]
FabianM
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 23. Aug 2021, 19:04
Was ist von dem visaton w 130x zu halten ?

https://www.visaton....er/w-130-x-2-x-4-ohm

Schaut nach einem brauchbaren Kandidaten aus.
herr_der_ringe
Inventar
#28 erstellt: 24. Aug 2021, 05:14
reicht 10hz tiefer als der w5-1138, schafft gerade im tiefbassbereich jedoch 10db weniger maxSPL als der tangband (~80db zu ~90db @40-50hz in CB/GHP).
tausche tiefbass gegen SPL...physik lässt sich nunmal nicht überlisten
FabianM
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 02. Sep 2021, 18:52
Hallo allerseits,

Nach kurzer Pause und Material Bestellung geht es in den nächsten Tagen weiter.
Ich habe mich für den Visaton Subwoofer entschieden und werde wohl bald wissen ob das auch eine gute Entscheidung war. Aber es ist ja schließlich ein lern Projekt und im schlimmsten Fall wandern die Dinger in eine Boombox für die Garage

Bezüglich Gehäuse hab ich mich gefragt wie ich die Volumen der beiden Chassis ( BB + Sub) berechne. Ich nehme an dann ich die beiden baulich trennen muss? Und das Volumen für den BB an eine höhere Abstimmung anpassen sollte.
Den Sub werde ich testweise in eins der bereits gebauten Gehäuse stecken.

Beste Grüße
Fabian
FabianM
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 05. Sep 2021, 17:52
Heute mal ein kurzes Update zu Materil und Bauplan.


Ich habe nun alle Teile beisammen und schon einen recht konkreten Plan wie die Lausprecher aussehen werden.

Gehäuse_mk2 v12
Pläne gibts wenn ich das ding fertig konstruiert habe und sich die Maße nur mehr geringfügig ändern. (Ich muss das 3D Model noch ordentlich parametrieren)

Material:

Chassis
1 x Tang Band W3-2141
1 x Visation W 130 X

Verstärker / DSP
1 x Wondom Jab 3+ 2x50w (rot)
1 x Mean Well RPS 120-24 Open Frame (gelb)
1 x Kaltgeräte Einbaustecker mit Schalter und Feinsicherung (grün)

Gehäusematerial habe ich 15 mm geplant, ich bin mir aber nicht sicher ob ich nicht lieber 19 mm nehmen sollte, was meint ihr?
Volumen für den Sub wird ca. 2,8 l für den BB sind es derzeit 0,7 l.
Was ist von Open Frame Netzteilen zu halten. Mean Well gibt bei der rps serie an das diese sehr störungsarm sind. Sollte ich lieber zu einem geschlossenen greifen ?

Ich stelle mir derzeit noch die Frage, bei welcher Frequenz ich die beiden Chassis am besten trennen sollte ich meine das 200 Hz sinnvoll erscheint (Fs des BB) , kann das aber natürlich nicht verifizieren.

Im oberen Teil der Box ist der Amp und das Netzteil untergebrach, diese sind auf einer L förmigen Metallplatte mit Platinen Standoffs fixiert.
Diese halterung ist wiederum auf einer Metallplatte verschraubt die als Deckel für die Elektronik fungiert. Da der Platz ohnehin schon begrenzt ist, möchte ich nicht die Bauteile im Gehäuse selbst verdrahten sonderen erledige das lieber wenn die Platte noch nicht eingebaut ist.

Ich werde mich in den nächsten Tagen wieder um die Simulation kümmern, wie immer sind Tips herzlich willkommen.

Schönen Sonntag
Fabian
FabianM
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 03. Okt 2021, 19:14
Hallo liebes Forum,

nach einer etwas längeren Bauzeit gibt es nun ein Update zu meinem Bauprojekt.

zuschnitt verleimen verleimen 2

final

Schöne Woche und LG

Fabian


[Beitrag von FabianM am 03. Okt 2021, 19:15 bearbeitet]
Sathim
Inventar
#32 erstellt: 04. Okt 2021, 14:01
Nun, schick sind sie

Jetzt geht es ans Messen und Weiche simulieren?
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