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große Box an kleinem Verstärker+A -A |
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Autor |
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Raul0
Neuling |
#1 erstellt: 29. Apr 2022, 07:04 | |||
Hallo, ist der Lautsprecher mit mehr als 500 Watt bemessen und der Verstärker z.B. bei 75 Watt, so wird die Box vermutlich kaum angesprochen. Verstehe ich das richtig, der Lautsprecher die richtige Leistung braucht um in Bewegung zu kommen? Gruss, Raul |
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DanVet
Ist häufiger hier |
#2 erstellt: 29. Apr 2022, 07:34 | |||
Das ist ein etwas komplexes Thema. Aber so wie du die Frage stellst hast du unrecht. Du kannst einen Lautsprecher mit 500W ohne Probleme mit einem 75W Verstärker betreiben. Falls dich das wirklich interessiert, kannst du mal diesen Artikel lesen: Belastbarkeit von Lautsprechern |
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AusdemOff
Inventar |
#3 erstellt: 29. Apr 2022, 07:39 | |||
Nein, die maximale Wattangabe hat nichts mit der Lautstärke zu tun. Hinzu kommt, das man auch erstmal herausfinden muss was diese 500 W sowie die 75 W eigentlich sind, wie z.B. Spitzenbelastbarkeit, Musikleistung, RMS, Impulsleistung, etc... Um eine Kombination LS/Verstärker einigermaßen richtig einschätzen zu können schaut man nach dem Kennschalldruck, Wirkungsgrad oder manchmal auch Empfindlichkeit genannt. Diese wird in dB/1 Watt/ 1 m angegeben. Interessant ist vielleicht das i.d.R. je größer die Box, desto weniger Energie braucht sie um den spezifizierten Kennschalldruck zu erreichen. Große Boxen liegen oft zwischen 88 ond 92 dB / 1 W / 1m. Kleinere liegen zwischen 80 und 88 dB. Übersetzt heißt das, Zitat aus Wikipedia:: "Zum Beispiel ist der Kennschalldruckpegel eines 8-Ohm-Lautsprechers: 92 dB SPL (Sound Pressure Level) bei 2,83 Volt bei einer Frequenz von 2 kHz, gemessen in 1 Meter Abstand." Die Frequenz ist hier nur ein Beispiel. Wenn es um die eigentliche Schallleistung geht muss auch die zu bestrahlende Fläche mit einbezogen werden. |
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Raul0
Neuling |
#4 erstellt: 29. Apr 2022, 17:37 | |||
Es gibt ja Lautsprecher die haben einen riesen Magneten dran und ich stellte mir vor, dass ein kleiner Verstärker überfordert ist. An sich sollte der Verstärker mehr Leistung haben als die Box und nur max. zu 70% ausgefahren werden. |
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Big_Määääc
Inventar |
#5 erstellt: 29. Apr 2022, 18:15 | |||
ein Amp sollte mehr Leistung abgeben können als nötig ist , damit er wenig/nicht verzerrt. das gilt für Lautsprecher aber auch. auch diese sollte mehr leisten können, als man ihnen abverlangt. |
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shrek-m
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 29. Apr 2022, 21:48 | |||
Röhrenverstärker mit 2x10W genügen sogar teilweise da die dann vermutlich einen hohen Wirkungsgrad haben. Gleiches Signal aber aus Box kommt mehr Leistung. Laut geht damit nicht aber angenehmer Sound.
Ideale Voraussetzung um die LS zu schrotten. Ich habe wahlweise 2x40W oder 2x100W Verstärker an 2 x 50 kg 100W Boxen mit 128l Volumen und recht starken Magneten. 40W genügen vollkommen, laut geht auch aber nicht klar. 100W genügen ebenfalls, laut ist keinerlei Problem (solange der Hochtöner 10W und Mitteltöner 60W nicht durchbrennen) und es bleibt alles glasklar. Mit einem 400W Verstärker wären beide Hochtöner schon längst wieder in Reparatur und die Mitteltöner womöglich auch durchgebrannt. Sind mittlerweile nur noch sehr_sehr selten und werden immer teuer. Die Woofer vertragen afair 250W. Die 2 „Kühlschränke“ kann man gut in 16 qm kleinen Räumen oder 50+ qm anhören. https://www.hifi-wiki.de/index.php/Sony_SS-G_7 Belastbarkeit (Nenn-/Musikb.): 100 W / 200 Watt Wirkungsgrad: 94 dB/W/m Frequenzgang: 30 - 22.000 Hz (+4/-8 dB) [Beitrag von shrek-m am 29. Apr 2022, 22:09 bearbeitet] |
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Zaianagl
Inventar |
#7 erstellt: 30. Apr 2022, 00:24 | |||
Du solltest mal "Clipping" googeln und dann deinen Post entsprechend editieren! |
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Apalone
Inventar |
#8 erstellt: 30. Apr 2022, 05:23 | |||
Nein, natürlich nicht. Dazu gibt es mittlerweile (auch hier) reichlich Lesematerial, bitte sichten. |
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shrek-m
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 30. Apr 2022, 06:23 | |||
Das war vermutlich an mich gerichtet. Ich habe seit den '80er den gleichen 40W Verstärker mit damaligen 100W Boxen. Die Sony 100W habe ich erst seit wenigen Jahren. Weder der alte 40W noch der neue 100W Verstärker haben die 10W Tweeter der 100W Sony aus Ende der '70er verbrutzelt. Die wurden von einem der Vorbesitzer durch die Tri-Amping Stellung an einem wesentlich stärkeren PA Verstärker geröstet. Nicht alles was im Internet steht stimmt aber meine Meinung und Erfahrung haben auch andere, siehe zB … http://www.hth-lautsprecher.de/theorie/clipping.htm
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Apalone
Inventar |
#10 erstellt: 30. Apr 2022, 06:28 | |||
Zitat v der Seite: ....Jeder Verstärker clippt. Ein grosser erst ab einer grossen Leistung... Vielleicht sollte man erst mal lesen, dann verstehen, dann posten.... |
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Yahoohu
Inventar |
#11 erstellt: 30. Apr 2022, 06:31 | |||
Hallo Raul, von welchen Boxen und von welchem Verstärker ist denn hier die Rede? Nenn doch jeweils mal Marke und Modell. @shrek-m: Bitte keine Leute verwirren, die vielleicht noch weniger Ahnung von der Materie haben als Du. |
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shrek-m
Hat sich gelöscht |
#12 erstellt: 30. Apr 2022, 08:37 | |||
Geht es hier jetzt um HiFi-Stereo, Heimkino oder PA? Meine 100W Boxen in 25 qm hatte ich einige Monate mit einem alten Denon 2 x 25W angehört, beim normalen Hören kein Clipping und die 10W Tweeter sind auch noch ganz. Falls HiFi nebensächlich ist nehme ich seit Jahrzehnten den Kenwood 2 x 40W und die 2 x 100W ITT Boxen, alle seit Jahrzehnten unbeschadet. Ich würde nach wie vor einen teuren 40 - 100W Verstärker einem billigen 400++W Verstärker vorziehen. Drehe ich meinen 100W Verstärker mit den Sony versehentlich voll auf geht er in den Protected Mode, kurz vom Strom und Verstärker samt Boxen inkl Tweeter sind noch ok. Evtl. für den Threadersteller auch noch informativ ist ein alter Thread aus 2009 und 2016 http://www.hifi-forum.de/viewthread-30-22700.html Lautsprecher mehr Watt als Verstärker? |
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the_flix
Inventar |
#13 erstellt: 30. Apr 2022, 09:16 | |||
Diese Vorstellung stimmt mit der physikalischen Realität wenig überein. Ein Lautsprecher "fordert" in dem Sinne nichts von einem Verstärker. Er hat eine Belastbarkeitsgrenze und wenn diese überschritten wird, ist ein Defekt sehr wahrscheinlich. Diese Grenze ist jedoch hoch komplex und stark vom anliegenden Signal abhängig. Sie in einem einzigen Zahlenwert (der Leistung) auszudrücken, funktioniert daher nur eingeschränkt bzw. gilt nur für exakt die Bedingungen, unter denen der Wert ermittelt wurde (z.B. nach AES2-1984 r2003). Die Größe des Magneten ist kein eindeutiges Anzeichen für eine hohe Belastbarkeit. Im Grunde gibt es 3 Szenarien, was die Dimensionierung von Lautsprecher und Endstufe angeht. Im ersten stimmt die Leistungsfähigkeit der Endstufe exakt mit der Belastbarkeit des Lautsprechers überein. Die Werte müssen dazu auch auf exakt dieselbe Art ermittelt werden. Dieser Fall ist extrem selten und damit quasi irrelevant. Im zweiten liegt die Leistungsfähigkeit der Endstufe (weit) über der Belastbarkeit des Lautsprechers. Wenn man dann die Endstufe voll aussteuert, ist je nach Signal der Lautsprecher stark gefährdet. Da mit zunehmendem Pegel die Verzerrungen eines Lautsprechers stark ansteigen, kann man annehmen, dass der Zustand "dem Lautsprecher wird es zu viel" akustisch wahrnehmbar ist und daher eine Überlastung des Lautsprechers vermieden wird. Professionelle Systeme gehen einen Schritt weiter und bremsen die Endstufe über ausgefeilte Schutzfunktionen passend zum Lautsprecher ein, sodass eine Zerstörung wesentlich unwahrscheinlicher ist. Ganz aussschließen kann man das bei einem derart komplexen System leider nie. Im letzten Fall ist die Endstufe nicht leistungsfähig genug, um den Lautsprecher an seine Belastungsgrenze zu bringen. Das heißt erst einmal, dass der maximal mögliche Schalldruckpegel des Lautsprechers nicht erreicht wird. Was passiert, wenn die Endstufe an ihre Grenzen gebracht wird, hängt sehr individuell vom jeweiligen Gerät ab. Moderne, professionelle Geräte haben Schutzfunktionen, welche in diesem Fall schlichtweg das Signal so begrenzen, dass die Endstufe weiterhin im linearen Bereich arbeitet. Bis auf dass es nicht mehr lauter wird, passiert also gar nichts. Gehen wir vom schlimmsten Fall aus, eine Endstufe ohne jegliche Schutzfunktionen. In diesem Fall kommt es tatsächlich zum berüchtigten "Clipping". Das Ausgangssignal versucht größer zu werden, als physikalisch möglich, daher werden die Spitzen sozusagen abgeschnitten. Und ja, betrachtet man das zugehörige Spektrum, kommen dadurch Signalanteile dazu. Aber: Bei realen Signalen, also im allgemeinen Rauschen ist das, was dazukommt, kaum nennenswert im Vergleich zum unverzerrten Fall. Natürlich kann man sich das Prinzip mit Sinustönen vorstellen, aber die kommen insbesondere im Hochton in der Realität so nicht vor. Ich habe mir mal den Spaß gemacht und das mit Octave simuliert, also was tatsächlich im Spektrum bei Clipping eines realen Signals passiert. Das Ergebnis war, dass bei leichtem Clipping nichts relevantes im Spektrum passiert. Und je stärker das Clipping wird, desto kleiner wird sogar der Signalanteil des Hochtöners im Vergleich zu einer größeren Endstufe, die das Signal unverzerrt wiedergeben kann. Bei Interesse kann ich die Plots dazu gerne zeigen und auch das Skript hochladen. Das "Problem" des zu kleinen Verstärkers ist einer der unausrottbaren Audio-Mythen, da bin ich ganz bei shrek-m. Er ist entstanden aus der Erfahrung, dass Hochtöner gestorben sind, als (nicht weil!) man die angeschlossene Endstufe ins Clipping gefahren hat. Dann hat man sich eine passende Theorie dazu überlegt, die auf den ersten Blick auch Sinn zu ergeben scheint. Aber die Erklärung passt nicht zum Verhalten realer Signale. Die Hochtöner sind gestorben, weil sie überlastet wurden, unabhängig vom Clipping. Mir ist kein Experiment bekannt, in dem parallel 2 Lautsprecher desselben Typs mit je einer clippenden (zu klein) und nicht clippenden (zu groß) Endstufe mit identischem Eingangssignal betrieben wurde und bei dem dann der Lautsprecher an der clippenden Endstufe gestorben ist, wogegen der an der nicht clippenden Endstufe überlebt hat. Ohne diesen Nachweis bleibt die Aussage "mit einer größeren Endstufe wäre kein Schaden entstanden" eine Vermutung, die nicht zu meinem technischen Verständnis passt. Wir reden hier aber nur über Belastbarkeit und Defekte. Die Ausgangsfrage war eigentlich eine andere:
Und die Antwort lautet nein, der Lautsprecher bewegt sich, sobald eine Spannung angelegt wird und ein Strom fließt. Die Leistung ist nur im Betrieb im Grenzbereich relevant. Und der ist gerade bei Hifi im Allgemeinen eh zu vermeiden bzw. wird automatisch vermieden, da die meisten mit Hifi-Equipment nicht so laut hören, dass die Geräte in diesen Grenzbereich kämen. |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#14 erstellt: 30. Apr 2022, 09:20 | |||
Hi,
Diese Vorstellung ist so pauschal nicht zutreffend. Entscheidend ist der Wirkungsgrad des LS und der wird u.a. wesentlich durch die bewegte Masse bestimmt (Membran + Sicke + Schwingspule). Da gibt es unterschiedliche Konzepte: a) Treiber für Beschallungszwecke (PA) mit eher leichtem Schwingteil und hohem Wirkungsgrad = für Heimanwendung reicht Verstärkerleistung weit unter dem Maximum Nachteil: -- rel. großes Gehäuse für Tiefbass notwendig b) Treiber optimiert für CarAudio oder kompakte Aktivsubs: sichtbar schweres Schwingteil mit riesigen Sicken, geringem Wirkungsgrad bzw. extrem niederohmig (<= 2 Ohm) = da werden 100erte Watts schon im Heimbetrieb gebraucht ... Gruss, Michael ---------------------------------- P.S.: Wenn du deine "große Box" und das was du mit ihr vorhast hier vorstellen würdest (bei Raritäten, Oldies, DIY bitte mit pics oder link), könnte man viel konkreter auf deine Fragen eingehen ... [Beitrag von ehemals_Mwf am 30. Apr 2022, 13:51 bearbeitet] |
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horr
Inventar |
#15 erstellt: 02. Mai 2022, 14:50 | |||
Ich hatte eine zeit lang eine Visaton VIB Extra GF (88 dB (1 W / 1 m)) an einem 2x1 Watt USB-Verstärker im Schlafzimmer. Das hat ausgereicht, um die Kinder mit dem Aufschrei "Papa, viel zu laut" aus dem Zimmer zu treiben. |
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