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Restaurierung, Reparatur Magnete+A -A |
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Autor |
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gmjwtech
Stammgast |
#1 erstellt: 15. Mai 2024, 06:02 | |
Was sind das eigentlich für Erscheinungen, die man ab und an immer wieder mal auf älteren LS-Magneten vorfinden kann? Die braunen Flecke sind vermutlich Rost, aber was könnten diese hellen oder weissen Flecke sein? Wirkt in etwa so, wie die Anhäufung von Sulfaten. Beispielhafter Ausschnitt eines Bilds Dritter aus dem Netz ausschliesslich für Lernzwecke. Muss davon ausgegangen werden, dass so ein Magnet in seiner Funktion erheblich beeinträchtigt ist oder kann sowas regelmässig äusserlich behoben werden? [Beitrag von gmjwtech am 15. Mai 2024, 06:07 bearbeitet] |
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Böötman
Inventar |
#2 erstellt: 15. Mai 2024, 07:07 | |
Meine Einschätzung hierzu ist folgende: Das braune ist Rost, Entstehung aufgrund von Kondenswasser bei Temperaturänderungen von größeren Metallteilen. Daher tritt dies vermehrt ausschließlich im Bereich vom Magnet auf da hier viel Metall zur Magnetfeldlenkung vorhanden ist. Der Magnet selbst ist in seiner Funktion nicht beeinträchtigt. Solang das Metall Plan und satt aufliegt, ist auch hier mit keiner Beeinträchtigung zu rechnen, dumm wird's erst, wenn diese Korrosion zum Materialauftrag innerhalb des Luftspaltes führt. Irgendwann schleift's ... |
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Mechwerkandi
Inventar |
#3 erstellt: 15. Mai 2024, 07:16 | |
Ad eins geht es bei der Abbildung weniger um den Magneten an sich, das ist der schwarze Ring in der Mitte der Konstruktion, sondern mehr um die sog. Polplatte, ein Stanzteil aus einem ferromagnetischen Material, üblicherweise einfacher Baustahl, bei besseren Ausführungen Reineisen. Diese Polplatte wurde als Korrosionsschutz galvanisch verzinkt, das ergibt diese gelblich-grüne Farbe. Leider ist diese Schicht recht dünn und kann auf Dauer einem korrosiven Angriff nicht widerstehen. Der korrosive Angriff ist elektro-chemischer Art, der Grundwerkstoff bildet mit der Beschichtung ein galvanisches Element, in dem bei Anwesenheit eines Elektrolyts (hier: Feuchtigkeit) das unedlere Element (hier: Zink) angegriffen wird. Das Reaktionsprodukt ist dieses weißliche Zeugs, was man vielleicht am ehesten mit "Zinksalzen" beschreiben könnte. Wenn sich die Zinkschicht aufgelöst hat, greift die Korrosion auf den Grundwerkstoff über, der bildet als Reaktionsprodukt Eisenoxid, im Volksmund auch "Rost" genannt. (von lat. "rostrum" >> "das nagende"). Das sind die braunen Flecken. Scharf abbürsten, einen geeigneten Korrosionsschutz auftragen. Der Magnet selber bleibt in der Funktion unbeeinflusst. Nur bitte auf Sauberkeit achten, damit sich keine Partikel aus der Instandsetzung ins Innere des Antriebes verirren. [Beitrag von Mechwerkandi am 15. Mai 2024, 07:19 bearbeitet] |
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gmjwtech
Stammgast |
#4 erstellt: 15. Mai 2024, 09:00 | |
Das sind ja im wahrsten Sinne der Worte, fachliche Top Erläuterungen! Meinen allerbesten Dank Euch beiden! [Beitrag von gmjwtech am 15. Mai 2024, 11:36 bearbeitet] |
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Big_Määääc
Inventar |
#5 erstellt: 15. Mai 2024, 18:20 | |
wichtig ist erstmal durch die Zentriespinne zu schauen, das geht meist mit sehr starker Taschenlampe, um Oxidation im Innern auszuschießen, ob sich das Retten überhaupt noch lohnt. evtll sogar Duscap entfernen. ansonsten von aussen mit Ballistol oä. Kriechölen sparsam einpinseln, um weitere Oxidation zu erschweren, und dann mit einem Lappen alles lose abwischen. starkes Abschleifen führt zu Staub, der evtll magnetisch seinen Weg an falsche Stelle findet. |
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gmjwtech
Stammgast |
#6 erstellt: 15. Mai 2024, 20:24 | |
Ok, vielen Dank! Also den Vorgang zum scharfen Abbürsten und - wenn überhaupt - Abschleifen, dann wohl am besten mit gleichzeitiger wirkstarker Absaugung. [Beitrag von gmjwtech am 15. Mai 2024, 20:26 bearbeitet] |
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Böötman
Inventar |
#7 erstellt: 16. Mai 2024, 03:30 | |
Ich frage mich einfach nur warum? Diese Magneten sind meist so hässlich das sie nicht sichtbar verbaut werden. Weiterhin sind diese Lautsprecherchassis nicht selten älter als 20 Jahre und funktionieren tadellos, warum sollte man daran rumdoktern? |
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gmjwtech
Stammgast |
#8 erstellt: 16. Mai 2024, 04:35 | |
vllt wegen fortschreitender Korrosion? [Beitrag von gmjwtech am 16. Mai 2024, 04:39 bearbeitet] |
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Böötman
Inventar |
#9 erstellt: 16. Mai 2024, 04:49 | |
An sich ist das ein fortschreitender, vorerst rein optischer Mangel eines Bauteils das man i.d.R. nicht sieht. Um den abgebildeten Zustand zu erreichen, dürften über 10, vermutlich auch über 20 Jahre thermisches auf und ab von nöten sein. Wenn das so weiter geht dann dürfte es nochmal die gleiche Zeit dauern bis es wirklich schlimm aussieht. Wie hoch sind die Chancen das die Sicken und der Rest vom LS das bis dahin überleben? |
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gmjwtech
Stammgast |
#10 erstellt: 16. Mai 2024, 06:03 | |
Das gezeigte Beispiel ist aus Japan. Ich vermute mal, vor allem da Japan überwiegend küstennah beschaffen ist, gibts erhebliche thermische und vor allem feuchtigkeitsbedingte Schwankungen. Ähnliche Symptome gibts vielleicht im allgemeinen überall dort, wo die Gerätschaften in relativ feuchten Umgebungen, wie zB. in alten Kellerräumen, jahr(zehnte)lang gelagert waren. Bei den übrigen regelmässig anfallenden Reparaturanlässen bei älteren LS-Gerät, gehe ich mal davon aus, dass sie nach den allg. üblichen Methoden behoben werden können. Im obigen Fall sind das, glaub ich, Textilsicken. Die könnten also lediglich versteift sein und müssten wohl wieder geschmeidig gemacht werden sofern keine Brüche oder Risse vorhanden. Zu den Membranen des Modells habe ich bisher keine absonderlichen Verfallserscheinungen in den jeweiligen Berichten oder Bildmaterialien ausfindig machen können. [Beitrag von gmjwtech am 16. Mai 2024, 06:25 bearbeitet] |
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Böötman
Inventar |
#11 erstellt: 16. Mai 2024, 08:59 | |
... schau Dir doch einfach mal alte Türlautsprecher auf dem Schrottplatz an. Bescheidenere Umgebungsbedingungen wird man - mit Ausnahme vom Verbau auf Booten - wohl kaum finden können. |
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gmjwtech
Stammgast |
#12 erstellt: 16. Mai 2024, 09:06 | |
einfacher gesagt als getan, wenn kein Schrottplatz in unmittelbarer Nähe Bedeutet das, dass olle Kandidaten vom Schrotti mit vergleichbarer Ausprägung regelmässig aufgeblüht sind oder das hierzulande selbst Schrotti-Exemplare bei weiten nicht vergleichbar sind? [Beitrag von gmjwtech am 16. Mai 2024, 09:08 bearbeitet] |
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Böötman
Inventar |
#13 erstellt: 16. Mai 2024, 10:34 | |
Selbst bei Exemplaren vom Schrottplatz wird diese Ausprägung eher die Ausnahme statt Regel sein. |
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gmjwtech
Stammgast |
#14 erstellt: 16. Mai 2024, 10:57 | |
hmm ... das gibt in der Tat zu denken. Auf jap. Seiten hab ich derart schon relativ oft gesehen. Oder der eine oder andere verbreitete jap. Hersteller hat zu bestimmten Jahrgängen oder Modellen Fertigungs- bzw. Materialprobleme gehabt. [Beitrag von gmjwtech am 16. Mai 2024, 11:04 bearbeitet] |
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Böötman
Inventar |
#15 erstellt: 16. Mai 2024, 11:59 | |
Dieser Lautsprecher dürfte auch schon über 20 Jahre auf dem Buckel haben und dafür sieht er noch erstaunlich frisch aus. Randbemerkung: das 18er Chassis der Marke war der Vorgänger vom recht bekannten Mivoc AWX 184 welcher ebenfalls vor ein paar Jahren eingestellt wurde. |
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