TSP vom MBQUART QM210 TX2

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1JaQ
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 22. Dez 2024, 22:49
Hallo,
also im Internet und auf dem Lautsprecher selbst finde ich keine TSP angaben, nach einer Googlesuche fand ich raus, dass diese relativ einfach selbst gemessen werden können und habe nach der Anleitung von "Der Akustische Untergrund" ein Kabel gebaut, welches vermeindlich die TSP in REW ermitteln soll. Rausgekommen ist leider der größte Müll, weshalb ich fragen wollte, ob vielleicht jemand die Werte dazu kennt.
Vielen Dank im Vorraus
lonelybabe69
Inventar
#2 erstellt: 23. Dez 2024, 13:10
Hi!

Nim lieber LIMP zum Tsp messen. Das ist mittlerweile komplett kostenlos.
Ich mag es eher.

Gruß Viktor
thonau
Inventar
#3 erstellt: 23. Dez 2024, 18:50
Hallo,

habe ihn in der Datenbank von BassBox pro gefunden.
Screenshot, oder überhaupt Bilder hochladen geht hier leider nicht mehr.
Deswegen so:

Fs 57,14 Hz
Qts 0,462
Qms 4,998
VAS 31,29 Liter
Cms 0,459 mm/N
Mms 16,89 g
Qes 0,509
Re 3,8 Ohm
BL 6,729 Tm
no 1,109 %
1-W SPL 92,47 dB


Falls du mit der Messung erfolgreich warst, kannst du gerne deine Ergebnisse zum Vergleich zeigen.


1JaQ
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 23. Dez 2024, 19:18
Also ich habe mich heute morgen nochmal drangesetzt und neu gelötet, jetzt funktioniert die Messung, ein bisschen verwundert über die Parameter in der Datenbank bin ich aber, da bei mir andere Werte rausgekommen sind. Weißt du zufällig, ob das die originalen Herstellerangaben sind, und wie genau die selbstunternommenen Messungen sind?

LIMP:
Loudspeaker parameters:

Fs = 62.16 Hz
Re = 4.36 ohm[dc]
Le = 211.42 uH
L2 = 415.20 uH
R2 = 7.65 ohm
Qt = 0.72
Qes = 0.80
Qms = 7.08
Mms = 13.00 grams
Rms = 0.729987 kg/s
Cms = 0.504311 mm/N
Vas = 32.38 liters
Sd= 213.82 cm^2
Bl = 5.246903 Tm
ETA = 0.93 %
Lp(2.83V/1m) = 94.43 dB

Added Mass - Constant Bl Method:
Driver unbaffled
Added mass = 22.84 grams
Membrane Diameter= 16.50 cm

REW:
TS Parameters file
Room EQ V5,19
Dated: 23.12.2024 19:17:39
From measurement Dez 23 19:15:05

Zmin 5.57 ohm
fmin 223 Hz
f3 908 Hz
Le(f3) 0.623 mH
Motional impedance parameters
RES 81.07 ohm
LCES 13.728 mH
CMES 478.4 uF
RAMS 81068.034 mohm
Blocked impedance parameters
RDC 4.00 ohm
dR 0.77 ohm
Re 4.77 ohm
Leb 53.1 uH
Le 2.830 mH
Rss 3579922.8 ohm
Ke 0.0620 S-H
Thiele-Small parameters
fs 62.1 Hz
Qms 7.317
Qes 0.890
Qts 0.794
Fts 78.3
Mms 13.24 g
Cms 0.496 mm/N
Rms 0.706 kg/s
Vas 32.18 litres
Bl 5.260 Tm
Eta 0.85 %
Lp (1W/1m) 91.43 dB
Dd 16.50 cm
Sd 213.8 cm^2
Added mass 22.84 g
Secondary measurement: Dez 23 19:16:21
Air temperature 20.0 C
Air pressure 1013.25 mB
Air density 1.2041 kg/m^3
Speed of sound 343.2 m/s
lonelybabe69
Inventar
#5 erstellt: 23. Dez 2024, 19:47

thonau (Beitrag #3) schrieb:

Screenshot, oder überhaupt Bilder hochladen geht hier leider nicht mehr.


Post #26

thonau
Inventar
#6 erstellt: 24. Dez 2024, 09:43

Weißt du zufällig, ob das die originalen Herstellerangaben sind, und wie genau die selbstunternommenen Messungen sind?



Nein, das weiß ich nicht. Da finde ich auch keinen Hinweis dazu in der Hilfe/ Handbuch. Aber das Programm prüft die TSP auf Konsistenz und alle Werte sind mit einem grünen Punkt, als schlüssig, markiert.

Wenn die TSP wie empfohlen gemessen werden, sind sie genauso gültig wie die des Herstellers. Also Kleinsignal, alle Belüftungsöffnungen frei, Einbaulage... beachten.
Natürlich unterliegen die Messungen gewissen Schwankungen, durch z.B. die Temperatur, Luftfeuchte...
Wenn in der Simulation aller drei Messungen immer ein ähnliches Gehäusevolumen ergibt, sind alle Parameter richtig.

Das nur ganz kurz dazu. In den Handbüchern von Arta z.B. wird das ausführlich erklärt.
Ich finde gerade keine guten Links zu den TSP - Grundlagen, aber es gibt sie.

@ lonelybabe69

danke

Allen, die hier lesen, frohe Weihnachten.


E.:
gefunden:
https://www.der-akus...imulation-ganz-easy/


[Beitrag von thonau am 24. Dez 2024, 09:50 bearbeitet]
1JaQ
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 24. Dez 2024, 17:59
Ja, ich glaube dann sind die Werte von deiner Datenbank genauer, dass das Gerät in der Luft sein sollte habe ich missachtet und ihn auf den Tisch gelegt. wurde im Handbuch von DAU aber glaube auch so gemacht. Vielen Dank aber für die Werte.
lonelybabe69
Inventar
#8 erstellt: 24. Dez 2024, 18:36
In deinen Tsp ist auch Wert für Re falsch ermittelt.

Wenn das ein 4 Ohm Treiber ist, dann darf der Gleichstromwiderstand (Re) nicht über 4 Ohm gehen.

Bei dir ist der Wert über 4 Ohm, was falsch ist.

Am besten mit einem True Rms Multimeter selbst messen und bei LIMP eintragen.

Schau z B. wie der Aufbau bei mir aussah.
Post #2



[Beitrag von lonelybabe69 am 24. Dez 2024, 18:37 bearbeitet]
1JaQ
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 25. Dez 2024, 01:17
Nachgemessen habe ich, sin 4 Ohm. Dein Aufbau sieht da aber schon ein bisschen professioneller aus, ich habe den einfach mit einer weichen Unterlage auf mienen Tisch gelegt.
4711Catweasle
Stammgast
#10 erstellt: 25. Dez 2024, 08:08
Moin und frohes Fest,

so wie lonelybabe messe ich auch TSP.

Wobei ich von Fermit seit ein paar Jahren weg bin - das hat sich bei etwas "rauherem" Membranmaterial
gern festgesetzt und hat Spuren auf der Membran hinterlassen.
Butylkautschuk ist mEn sehr klasse geeignet.

Bei Re Messungen mit dem MM muß man den Meßstrippen Widerstand ermitteln (kurzgeschlossen messen)
und abziehen.

Die MB Quart sind ja nicht mehr die jüngsten....da können sich Sicke und Zentrierspinne (Alterung)
etwas verändert haben......kommt auch darauf an wie lange das Dingen schon liegt (nicht in Betrieb ist).

Es könnte sich lohnen das Chassis vor der TSP Messung einzuwobbeln.
Hersteller machen das ebenfalls um Datenblätter zu erstellen - im Datenblatt steht dann z.B. dies:

IEC 268-5, T/S parameters measured on drive units that are broken in.


Wenn ich das mache (gibt unterschiedliche Vorgehensweisen), mache ich das wie die Klang + Ton.
Ist im Heft vor den Chassistests recht genau beschrieben.
1JaQ
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 25. Dez 2024, 19:25
Frohes Fest,

denkt ihr, es macht einen großen Unterschied gegenüber des Messen mit dem Magneten auf dem Tisch liegend? Würde mir gerne das Bauen solch einer Konstruktion sparen.

Und ja, die sind nichtmehr wirklich neu, liegen seit ca. 20-30 Jahren ungenutzt da, waren zu ihrer Zeit in einem Golf 3.
Klaus_N
Inventar
#12 erstellt: 25. Dez 2024, 19:47
Das Chassis sollte bei der Messung in Gebrauchslage sein. Einfach für die Messdauer in der Hand halten, geht ja schnell.
1JaQ
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 25. Dez 2024, 23:09
Also ich habe jetzt nochmal gemessen, in der Hand gehalten und im Voraus ein paar Minuten bespielt komme ich auf folgende Werte:
https://ibb.co/0CVs6n0

Da ich kein Profi im Gehäusedesign bin, habe ich die Werte mal in die Webapp speakerboxlite eingegeben und hätte somit folgendes Gehäusedesign:
https://ibb.co/4KRDncX


Ich gehe mal davon aus, dass es nicht die allerbeste Option ist, aber es wäre schön wenn mir jemand sagen könnte, ob es ein halbwegs valider Weg ist. Ich kenne theoretisch auch jemanden der öfters Boxen baut, der ist jetzt aber noch eine Zeit weg. Wäre es sinnvoll auf ihn zu warten und das Ding nochmal neu zu bauen, da ich die Box eigentlich an Silvester nutzen möchte, oder würde es auch so gehen?

Übrigens: Dazu kommen noch zwei QM130TX2 und zwei QM25HX also Mittel- und Hochtöner, welche zusammen ausgelegt sein sollen, auf Partys möglichst viel Bass bei einer mindesten okayen Soundqualität zu produzieren.


[Beitrag von 1JaQ am 25. Dez 2024, 23:11 bearbeitet]
lonelybabe69
Inventar
#14 erstellt: 26. Dez 2024, 10:04

1JaQ (Beitrag #13) schrieb:
Also ich habe jetzt nochmal gemessen, in der Hand gehalten und im Voraus ein paar Minuten bespielt komme ich auf folgende Werte:

https://ibb.co/0CVs6n0


Ich würde Re nicht vom LIMP ausrechnen lassen. Dann bleibt auch der Wert für Re so, wie du ihn vorher gemessen hast.

Also das mittlere Häkchen einfach leer lassen


1JaQ
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 26. Dez 2024, 10:14
Alles klar, denkst du, dass das Gehäuse trotzdem okay ist?
lonelybabe69
Inventar
#16 erstellt: 26. Dez 2024, 11:45
Hi!

Hast du das Gehäuse irgendwie simuliert gehabt?
Bassreflex? Oder CB?
Oder nach welchen Kriterien hast du den Plan erstellt?

Gruß Viktor
1JaQ
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 26. Dez 2024, 11:50
Das ist ein geschlossenes Gehäuse, wie es bei höheren Güten meines Wissens nach empfohlen wird. Simuliert in WinISD habe ich garnichts, in dem Programm verstehe ich wirklich garnichts, dieser "Generator" ist relativ anfängerfreundlich, deshalb gibt man da nicht so viele Werte ein, nur z.B. den Fokus auf Bass.

Den Tipp mit dem mittleren Haken rausnehmen habe ich jetzt mal befolgt, auf einmal ist die Güte wieder ebes niedriger...https://ibb.co/LgBG9qG
lonelybabe69
Inventar
#18 erstellt: 26. Dez 2024, 12:37
Hi!

Na ja, geschossenes Gehäuse für Partyboxen zu bauen ist nicht ganz zielführend.

Das wird dann halt ein Leisesprecher und kein Lautsprecher.

Kann man zwar machen, aber eine Partysstimmung mit dieser Box aufzubauen wird schwierig.



[Beitrag von lonelybabe69 am 26. Dez 2024, 12:38 bearbeitet]
1JaQ
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 26. Dez 2024, 12:44
Meinst du, es wäre sinnvoll. dann trotz der hohen Güte die in ein Bassreflexgehäuse zu packen? Also ich will den QM210TX2 im Doppelpack auf jeden Fall verwenden, dass ist mein Ziel.
lonelybabe69
Inventar
#20 erstellt: 26. Dez 2024, 12:48
Also ein Versuch ist es natürlich wert.

Wenn da ein zu großes Gehäuse bei rauskommt, dann kannst du immer noch gucken, ob du mit der Größe leben kannst.

Das ist ja nicht so, daß es verboten ist Treiber mit höherer Güte als BR zu verwenden.
Meistens brauchen solche Treiber halt etwas mehr Volumen.



[Beitrag von lonelybabe69 am 26. Dez 2024, 12:50 bearbeitet]
1JaQ
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 26. Dez 2024, 17:43
In einem bestimmten Maß ist größer für mich kein Problem, ich habe mir jetzt mal was "zusammengebastelt", mit etwas größeren Maßen, aber bei 51L sieht meiner Meinung nach die Kurve in WINISD ein bisschen komisch aus, liegt es daran, dass es sehr unpassend ist?

WinISD Kurve: https://ibb.co/jfp4W9R
Explosionsansicht des Gehäuses: https://ibb.co/R48WkJY
lonelybabe69
Inventar
#22 erstellt: 26. Dez 2024, 18:37

1JaQ (Beitrag #21) schrieb:
aber bei 51L sieht meiner Meinung nach die Kurve in WINISD ein bisschen komisch aus, liegt es daran, dass es sehr unpassend ist?
WinISD Kurve: https://ibb.co/jfp4W9R


ist dunkelgrün jetzt deine Simu?

Die sieht aber nicht gut aus

1JaQ
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 26. Dez 2024, 18:41
Ja ist sie, die dickere.
Habe ich schon fast vermutet, besser wird es aber erst bei über 100L Gehäusebolumen und ds bin ich mir nicht sicher ob die beiden 8" Lautsprecher bei so einem großen Gehäuse überhaupt von diesem noch profitieren..

Zudem wären die Ports dann auch nur nen Millimeter lang.


[Beitrag von 1JaQ am 26. Dez 2024, 19:02 bearbeitet]
lonelybabe69
Inventar
#24 erstellt: 26. Dez 2024, 19:36
HI!

Hier meine Simus auf Grundlage deiner TSPs. Gilt pro Chassis.




60 Liter Netto, 50Hz Abstimmung, F3 bei ca.45Hz
Das Rohr D8,2cm, 4,53cm lang.

Die Länge des Rohres ist etwas aberwitzig, aber das Proggy spuckt das so aus. Tja, ist seltsam, ist aber so!

Das Gehäuse ist mit 60 Litern natürlich riesig für einen 8“ Treiber, aber der hohe Qts gibts halt nicht anders her.
Es sind aber auch, wenn ich ehrlich bin, keine Subwoofer Treiber, sondern eher Tiefmitteltöner.
Deshalb entweder hoch abstimmen und ohne Bass leben oder so, wie simuliert und mit großem Gehäuse leben.

Gruß Viktor


[Beitrag von lonelybabe69 am 26. Dez 2024, 19:42 bearbeitet]
1JaQ
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 26. Dez 2024, 22:15
Alles klar, dann verschiebe ich das Projekt mal, bis der örtliche Boxenbauer wieder da ist, notfalls muss ich halt noch nen zusätzlichen Sub reinpacken
Pollton
Inventar
#26 erstellt: 27. Dez 2024, 01:22
Hallo,

lonelybabe69 (Beitrag #14) schrieb:

Ich würde Re nicht vom LIMP ausrechnen lassen. Dann bleibt auch der Wert für Re so, wie du ihn vorher gemessen hast.

Also das mittlere Häkchen einfach leer lassen


ich frage mich auch jedes Mal, wenn ich die TSP messe. Muss ich den Hacken bei Re setzen oder nicht? Denn wenn ich den Hacken weglasse, kommen da ganz andere Werte bei raus. Meistens bessere

@1LaQ: Vielleicht kannst du noch mal die TSP ohne den Hacken messen?
Aber ich befürchte, viel besser wird es nicht werden. Ist das ein Car-Hifi Chassis? Solche Chassis sind für dein Vorhaben meist nicht geeignet. Aber immerhin, hohen Wirkungsgrad scheinen sie zu haben um Krach zu machen
1JaQ
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 27. Dez 2024, 10:27

1JaQ (Beitrag #17) schrieb:
Den Tipp mit dem mittleren Haken rausnehmen habe ich jetzt mal befolgt, auf einmal ist die Güte wieder ebes niedriger...https://ibb.co/LgBG9qG


Habe ich bereits geteilt, da war zumindest die Qts um einiges besser...
lonelybabe69
Inventar
#28 erstellt: 27. Dez 2024, 10:30

Pollton (Beitrag #26) schrieb:
Hallo,

lonelybabe69 (Beitrag #14) schrieb:

Ich würde Re nicht vom LIMP ausrechnen lassen. Dann bleibt auch der Wert für Re so, wie du ihn vorher gemessen hast.

Also das mittlere Häkchen einfach leer lassen


ich frage mich auch jedes Mal, wenn ich die TSP messe. Muss ich den Hacken bei Re setzen oder nicht? Denn wenn ich den Hacken weglasse, kommen da ganz andere Werte bei raus. Meistens bessere



Da sind wir schon zwei, die in dieser Hinsicht planlos sind.

lonelybabe69
Inventar
#29 erstellt: 27. Dez 2024, 12:57

1JaQ (Beitrag #25) schrieb:
Alles klar, dann verschiebe ich das Projekt mal, bis der örtliche Boxenbauer wieder da ist, notfalls muss ich halt noch nen zusätzlichen Sub reinpacken


Der „örtliche Boxenbauer“ wird schätzungsweise auch zuerst simulieren wollen
Und meine Glaskugel sagt, dass auch er auf ähnliche Ergebnisse kommen wird.



[Beitrag von lonelybabe69 am 27. Dez 2024, 13:01 bearbeitet]
1JaQ
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 27. Dez 2024, 13:03
Wahrscheinlich schon, aber mal schauen
4711Catweasle
Stammgast
#31 erstellt: 27. Dez 2024, 13:41
Moin,


lonelybabe69 (Beitrag #28) schrieb:


Da sind wir schon zwei, die in dieser Hinsicht planlos sind.


das Problem ist bei mir zum Glück nie aufgetaucht.
Als Mess-Software für TSP und Impedanz nutze ich immer noch ein (steinaltes) Hobbybox.
Das bietet (mir) den Vorteil von Einstellmöglichkeiten* die Limp nicht mitbringt, ist intuitiver und in Deutsch.....

*Z.B.zuschaltbare 0,2Hz Messung (gesteppter Sinus) zur exakten Ermittlung von Fs.

Da ist nüx mit schätzen (estimate) - Re, SD und Zusatzmasse müssen genau ermittelt und eingegeben werden,
damit rechnet das Programm dann auch.

Genauigkeit von Re, SD und Zusatzmasse haben imho den größten Einfluss auf die korrekte TSP Ermittlung...
..danach kommen unsortiert - Position Chassis (liegend/vertikal eingespannt), Temperatur, Luftdruck, etc. .....

Wenn man bei der Messung / Ermittlung + Eingabe der Daten keine groben Fehler gemacht hat
ist es imho relativ egal ob die TSP mit dem Datenblatt oder Messungen anderer Bastler übereinstimmen.
Sie müssen in sich konsistent sein (im richtigen Verhältnis zueinander stehen).

Spannend wird es wenn man eine passende Gehäuseauslegung - BR, CB, TL, TQWT, OB etc. ermitteln möchte.
Als ersten groben Anhalt bietet sich da gern QTS an:
Bis ca. 0,3 Horn, 0,3-0,4 BR, 0,5-0,6 CB, GHP, TQWT, Oberhalb 0,7 OB......

Und in dem Zusammenhang kommt dann das Einwobbeln ins Spiel.
Wenn ich ein Chassis "out of the Box" neu (manchmal auch nach langer Lagerung) messe ergiebt sich z.B.
ein QTS von 0,6.....nach einwobbeln 0,4 - und schwups ist das Dingen dann doch BR tauglich.



LG
Karsten


[Beitrag von 4711Catweasle am 27. Dez 2024, 13:49 bearbeitet]
Pollton
Inventar
#32 erstellt: 27. Dez 2024, 15:47

4711Catweasle (Beitrag #31) schrieb:
- und schwups ist das Dingen dann doch BR tauglich.

Und ein Tag später dann wahrscheinlich wieder nicht


[Beitrag von Pollton am 27. Dez 2024, 15:48 bearbeitet]
4711Catweasle
Stammgast
#33 erstellt: 27. Dez 2024, 16:53

Pollton (Beitrag #32) schrieb:

Und ein Tag später dann wahrscheinlich wieder nicht :*

Rischtisch.....naja, 2-4 Tage kann das imho dauern.
Darum mein Zitat in # 10 - manche Hersteller geben das (Einwobbeln) zusätzlich in ihren Datenblättern an.
Das Chassis nimmt, ganz ganz einfach ausgedrückt, kurzfristig Eigenschaften an die es "bei dauerhafter Nutzung" bekommt.

Habe die Erfahrung gemacht das sich die TSP längere Zeit nach dem Einwobbeln wieder Richtung "Ursprungszustand" verschieben können.
Mit dem Einwobbeln wird kein endgültiger Zustand hergestellt.

Nach X Zeit - abhängig vom Berieb (Auslenkung / Dauer) nimmt das Chassis die Parameter imho dauerhaft an....
...außer es liegt ein paar Jahre / Sicke+Zentrierspinne altern, verändern sich etc.



LG
Karsten
Pollton
Inventar
#34 erstellt: 27. Dez 2024, 17:48
Hallo Karsten,

bei frabrikneue Chassis kann ich mir schon vorstellen, dass sich da noch was ändert.
Aber wie es in den Link aus #6 wird beschrieben wird, sollen die veränderten TSP nach dem Einwobbeln das gleiche Simulationsergebnis bringen wie ohne einwobbeln. Den ganzen Umstand veranlasst mich auf das Einwobbeln zu verzichten.


[Beitrag von Pollton am 27. Dez 2024, 17:53 bearbeitet]
4711Catweasle
Stammgast
#35 erstellt: 27. Dez 2024, 18:18
Hi Werner,

klar - kann jeder machen wie er will.

K+T macht es, Timmi auch, gibt eine entsprechende IEC Norm.....

SB Acoustics schreibt das aus #10 in die Datenblätter, bei 18Sound fand Ich:

4. Thiele-Small parameters are measured after a high level 20 Hz sine wave preconditioning test.


Sollte einem zumindest zu denken geben.....

Habe halt bei diversen Vintage Chassis sehr abweichende Parameter gemessen die in der Simulation deutlich
andere Ergebnisse brachten als die Hersteller Daten / bereits augenscheinlich (QTS) für ein bestimmtes Gehäuse Konzept nicht geeignet schienen.
Dann eingewobbelt und die dann ermittelten Parameter Sätze lagen (in der Simu) sehr dicht an den Hersteller Daten.



Edith meint: Hatte mal ein neues Chassis wo im Datenblatt SD deutlich zu klein angegeben war (Daten waren nicht konsistent) - auch das kann mal passieren.
Ich traue nur den Daten die ich selbst gefälscht habe.

LG
Karsten


[Beitrag von 4711Catweasle am 27. Dez 2024, 18:35 bearbeitet]
Pollton
Inventar
#36 erstellt: 27. Dez 2024, 22:56

4711Catweasle (Beitrag #35) schrieb:


klar - kann jeder machen wie er will.

K+T macht es, Timmi auch, gibt eine entsprechende IEC Norm.....

Du sagst ja selbst, dass die TSP 2-3 Tage nach den Einwobbeln wieder in den Ursprung zurückgehen. Wäre es da nicht praxisgerechter, die TSP ohne Einwobbeln zu nehmen, weil man die Lautsprecher ja auch in den Zustand hört?


Habe halt bei diversen Vintage Chassis sehr abweichende Parameter gemessen die in der Simulation deutlich

Ja klar, da spielt die Alterung des Materials eine Rolle. Das sage ich oft den Leuten, die mit 30 Jahre alten Lautsprecher um die Ecke kommen. Aber das glaubt mir ja keiner


[Beitrag von Pollton am 27. Dez 2024, 23:00 bearbeitet]
lonelybabe69
Inventar
#37 erstellt: 27. Dez 2024, 23:27

4711Catweasle (Beitrag #33) schrieb:
Habe die Erfahrung gemacht das sich die TSP längere Zeit nach dem Einwobbeln wieder Richtung "Ursprungszustand" verschieben können.
Mit dem Einwobbeln wird kein endgültiger Zustand hergestellt.

Nach X Zeit - abhängig vom Berieb (Auslenkung / Dauer) nimmt das Chassis die Parameter imho dauerhaft an....
...außer es liegt ein paar Jahre / Sicke+Zentrierspinne altern, verändern sich etc.


Das ist so, wie du sagst.
Nach dem intensiven Einspielen verändern sich die TSP dauerhaft.
Aber sie verändern sich in sich konsistent, da alle Parameter durch feste Formeln in einer Anhängigkeit zueinander stehen.
Sprich, wenn irgendwo ein Wert runtergeht, geht ein anderer Wert an anderer Stelle automatisch hoch.

Aber die TSP im Ruhezustand unterscheiden sich geringfügig von den TSP im bewegten Zustand.

Meistens will man ja keine „ruhende TSP“ messen, sondern eher „praxisgerechte TSP“.
Deshalb spielt man das Chassis vor dem Messen kurz warm. Da geht die Resonanzfrequenz in etwa 1-2Hz runter.

Ich habe mal von Oli alias (ehem. Forumsnick: Black-Devil) einen Tipp bekommen.
Und zwar das Chassis vor dem Messen etwas zu "WALKEN".
Sprich die Membran mit der Hand 20-30x in jede Seite kräftig bewegen.
Dadurch geht die Resonanzfrequenz gleich 1-2Hz tiefer, was auch in etwa einem Warmspielen entspricht.
Natürlich sind da jetzt keine Welten dazwischen

EDIT: Was ich aber des ofteren gemerkt habe. TSP vom Hersteller, TSP out of the Box und TSP eingespielt führen je nach Gehäuseprinzip bei der Simulation zu teils unterschiedlichen Ergenissen.
Während es beim Bassreflex die Kurven nahezu gleich sind, ziegt sich das bspw. beim Tapped Horn teils ein deutlicher Unterschied in der Simu.

Gruß Viktor


[Beitrag von lonelybabe69 am 28. Dez 2024, 10:35 bearbeitet]
stoneeh
Inventar
#38 erstellt: 28. Dez 2024, 07:24
Zur Frage "permanente Änderung von TSP: ja oder nein?" kann ich mich an eine entsprechende Diskussion auf einer anderen Plattform erinnern, wo man mit Verweisen auf ellenlange Papers zur Elastizität von Sickenmaterialen etwas zu beweisen versucht hatte. Abgesehen davon dass das nur die Betrachtung des Materials einer Fraktion der beweglichen Teile eines Lautsprecherchassis ist, stellte sich heraus, dass in dem Paper die Elastizitätsänderung lediglich nach 30 Minuten gemessen wurde, was rein gar nichts über das langfristige Verhalten aussagt. Lektion, wie immer: Quellen tatsächlich vollständig lesen und selbst beurteilen.

Das einzige praxisrelevante Paper, das ich zur Thematik kenne, ist dieses von D.A.U., wo durch das einspielen zwar kurzfristige, jedoch keine relevanten langfristigen Änderungen festgestellt werden konnten: https://www.der-akus...-bringt-es-wirklich/

Ich selbst kann auch eine Kleinigkeit zur Fragestellung beisteuern. Ich hatte mal mit einem 15LB075 über eine Weile (Wochen, Monate) diverse Testboxen bestückt gehabt, damit gehört, Maximalpegeltests durchgeführt, etc. Nachdem ich mit diesen ganzen Testreihen fertig war, hab ich TSP gemessen - siehe Grafik links. Dann hab ich ihn nicht mehr gebraucht, in der OVP gelagert, nach ca. einem halben Jahr ausgepackt, und direkt als erstes wieder TSP gemessen - siehe Grafik rechts. Die beiden Messungen fanden in einem temperierten Lagerraum statt, und wurden mit gleichem Signal und ähnlicher Anregungssignalstärke durchgeführt - man kann also bei den beiden Messungen von gleichbleibenden Umgebungsvariablen sprechen:



Wie man sieht, die TSP unterscheiden sich ganz ordentlich. Schon alleine die Free Air Reso fs ging etliche Hz nach oben. Das Chassis ist also einfach nur durch die lange Standzeit wieder deutlich steifer geworden. Dieses Ergebnis geht in die gleiche Richtung der D.A.U.-Messreihe, und indiziert, dass TSP sehr wohl mit der Zeit wieder in einen "kalten" Zustand zurückwandern.

Allgemeingültigkeit würde ich aber anhand Messungen von ein paar wenigen Chassis trotzdem noch keine unterstellen. Man bräuchte für eine vollumfängliche Beantwortung der Frage noch deutlich mehr Messreihen.
4711Catweasle
Stammgast
#39 erstellt: 29. Dez 2024, 11:16
Moin Werner,

Pollton (Beitrag #36) schrieb:

Du sagst ja selbst, dass die TSP 2-3 Tage nach den Einwobbeln wieder in den Ursprung zurückgehen. Wäre es da nicht praxisgerechter, die TSP ohne Einwobbeln zu nehmen, weil man die Lautsprecher ja auch in den Zustand hört?


Richtung Ursprungszustand - konket an einem Paar Visaton BG20 gemessen ... da hatte sich QTS nach 4 Tagen von 0,46 auf 0,47 erhöht.

Imho hört man die Chassis ja nur sehr kurz im "kalten" Zustand, siehe auch den Beitrag von lonelybabe:

Aber die TSP im Ruhezustand unterscheiden sich geringfügig von den TSP im bewegten Zustand.


Abseits von der TSP Ermittlung hat Einwobbeln (so wie ich das mache) noch ein paar Vorteile.
Man hört während der Prozedur ggf. "Nebengeräusche" die das Chassis bei Hub macht - das fehlen von
Nebengeräuschen ist imho auch ein Qualitätsmerkmal.
So habe ich z.B. auch mal eine falsch verklebte Litze identifiziert.
Nach 24 Stunden wobbeln trennt sich auch der Elektroschrott (defekt) von den haltbaren Chassis.....



LG
Karsten
stoneeh
Inventar
#40 erstellt: 29. Dez 2024, 20:26

4711Catweasle (Beitrag #39) schrieb:
Imho hört man die Chassis ja nur sehr kurz im "kalten" Zustand


Das ist eine interessante und wichtige Frage: entspricht der Hörbetrieb einem (per üblicher Definition - langes einwobbeln mit großem Hub) eingespielten, oder kalten Zustand.

Ich würde sagen, bei Home HiFi eher letzteres - man hört üblicherweise bei einem Bruchteil eines Watts Verstärkerleistung, die Chassis bewegen sich kaum, und ich glaube nicht dass sich während eines solchen Betriebs maßgeblich an den TSP was ändert.

Bei PA freilich schon - während den üblichen 8h Prügelbetrieb werden sich die TSP nicht vernachlässigbar ändern.

Ich persönlich habe auch bei unserer PA während einer VA noch nie einen dramatischen Klangunterschied bemerkt (das meiste macht sowieso aus wenn sich die Location im Laufe der Nacht füllt, und das Publikum als Raumakustikmaßnahme wirkt), und im Home HiFi schon gar nicht, stimme beide kalt ab bzw. messe beide kalt ein, und bin damit immer super gefahren. Aber soll natürlich jeder trotzdem machen, wie er meint.
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