Entzerrung 6dB steil

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shaadar
Neuling
#1 erstellt: 15. Jun 2005, 15:05
Hallo,

ich interessiere mich für ein exotisches Selbstbauprojekt. Ich möchte einen Tieftöner in einem Gehäuse verwenden, der ab 150 Hz mit 6 dB steil abfällt. Da ich an eine Aktivlösung denke, suche ich jetzt einen Vorverstärker / Equalizer, der diese akustische Eigenschaft wettmacht. Klingt exotisch, ist es auch! Ich möchte halt experimentieren. Kennt ihr gute, nicht zu schlechte, aber auch nicht zu sehr teure Fertigmodule?

Danke für jede Antwort!

Grüße

shaadar
PeterBox
Stammgast
#2 erstellt: 15. Jun 2005, 17:20
Hallo


Also mit 6dB Trennung kommst du da nicht sehr weit, da brauchst du schon 12dB besser noch 24dB.

Was hast du für ein Projekt vor??
Gib mal ein paar mehr Details.

Hast du schon eine Endstufe für dein Sub?
Es gibt gute Aktivmodule, die alle mit solchen Filtern ausgestattet sind.

Wieviel willst du denn ungefähr für so ein Modul ausgeben?


Grüße
Peter


[Beitrag von PeterBox am 15. Jun 2005, 18:12 bearbeitet]
meffi
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 15. Jun 2005, 18:00
Hi,

falls es Dir wirklich nur um Versuche mit 6dB/Oktave Filter geht, kannst Du das auch weit "billiger" haben. "Passiv vor der Verstärkung". Ein Endverstärker wird ja vorhanden sein, den Hochpaß mittels auf die Eingangsimpedanz abgestimmten Kondensator erzeugen (z.B. bei 10k Ohm - 0.1µF).
Und für einen Tiefpaß: einen Widerstand in Serie (z.B. 1k Ohm) und darauf folgend den Kondensator (zu 1k Ohm entsprechend 1µF, (für 150Hz Trennung) parallel schalten; bei letzterer "Schaltung" sollte zudem die Ausgangsimpedanz der treibenden Stufe nur 1/10tel des Widerstandes (also max. 100 Ohm) und die Eingangsimpedanz der nachfolgenden Stufe mindestens das 10fache des Widerstandes (also 10kOhm) betragen. Nicht vergessen: es handelt sich hier nur um "perfekte" elektrische Filter, der viel wichtigere akustische Frequenzgang des Chassis ist nicht einbezogen.

Grüße
meffi
shaadar
Neuling
#4 erstellt: 16. Jun 2005, 15:57
Hi,

danke für Eure Antworten

Zum einen: der Tieftöne produziert alle tiefen Frequenzen, nur mit einem Abfall von 6 dB nach unten hin; ich möchte ihn unbedingt verwenden, er hat einen sehr hohen möglichen Hub. Trennen nach oben möchte ich mit einer 24 dB Aktivweiche, aber die 6 dB / Oktave müssen natürlich ausgeglichen werden, und damit eine Endstufe nicht zu sehr belastet wird (sonst würde ich einfach eine Spule mit der passenden Induktivität in den Signalweg schalten), denke ich an eine aktive Entzerrung. Kennst Du da Aktivmodule, die eine solche 6 dB-Entzerrung können? Sie muss halt bei 75 Hz 6 dB, bei 37,5 Hz 12 dB ausgleichen etc... Ein zusätzlicher Subsonicfilter wäre auch hübsch... Es sollte voll Stereo sein und 3 Wege haben.

Zum anderen: mit welchen Formeln hast Du das errechnet? Einfach Allpassweiche und als Impedanz die dann wohl zu messenden, hier mal 10 KOhm, eingegeben?

Schöne Grüße

Kai
US
Inventar
#5 erstellt: 16. Jun 2005, 16:05
Hallo,

der Tieftöner wird im geschlossenen Gehäuse nicht mit 6dB/8ve abfallen, sondern mit 12dB/8ve. Das geschlossene Gehäuse bildet einen HP 2. Ordnung.

Die Kompensation funktioniert mit jedem handelsüblichen EQ wie z.B. dem Behringer DEQ2496. Man kann dort Shelving-Filter setzen, die die Kurve so kompensieren, daß der Frequenzgang linear bis wenige Hz runter reicht.

Alternativ ein Bandpaß, der dann alerdings am unteren Übertragungsende in Verbindung mit dem geschlossenen Gehäuse zu Hochpassverhalten 4. Ordnung führt. Damit hätte man ein "Subsonicfilter" integriert um den Preis hoher Gruppenlaufzeitverzerrungen.

Gruß, Uwe
PeterBox
Stammgast
#6 erstellt: 16. Jun 2005, 16:07
Hallo

Schaue mal auf der Seite unter aktivmodule.
http://www.lautsprechershop.de/


Hier ein Link zur Berechnung von Frequenzweichen (aktive) und für Equalizer.
http://www.hifi-foru...orum_id=42&thread=51


Gruß
Peter


[Beitrag von PeterBox am 16. Jun 2005, 16:08 bearbeitet]
meffi
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 16. Jun 2005, 17:41
Hallo,

für ein einfaches RC-Hoch- bzw. Tiefbaßfilter ist der -3dB Punkt gegeben über: f= 1/2*Pi*R*C

Ansonsten sind Deine Angaben, ich sage mal "nicht schlüssig"
Geschlossene Gehäuse haben einen Frequenzgangabfall von 12dB/Oktave (wie Uwe schon schrieb). Oder beabsichtigst Du gar eine "Dipolbehausung"? Dann würde nämlich der 6dB/8 Abfall passen.
Bitte mach doch mal genauere Angaben, über den Tieftöner, was Du erreichen willst, wie Du auf die "erforderlichen Entzerrungswerte" kommst?
Aber: 3-Wege-Stereo mit Verstärkung in einem einzelnen günstigen Modul wird kaum machbar sein.

Grüße
meffi
shaadar
Neuling
#8 erstellt: 16. Jun 2005, 19:28
Hi,

Dipolgehäuse ist richtig. 3-Wege-Aktivmodule sind nicht billig, weiß ich, meine Angabe nicht zu teuer nicht zu billig bezog sich nur auf die Entzerrung. Ich möchte testen, wie gut Dipolgehäuse klingen, mit 2 20 cm Tiefönern, die einen Hub von je 2 cm haben. Da sollte es dann auch keine Rolle spielen, dass Frequenzen um 30 Hz mit gut 15 dB akustischen Kurzschluss bedämpft sind Man muss dann, falls es gut klingt, keine 3*3m-Wand bauen...

Dankeschön an die Antworter...

Grüße Kai
shaadar
Neuling
#9 erstellt: 16. Jun 2005, 19:49
Hi,

Ergänzung: ein bisschen wird die Maximallautstärke schon herabgesetzt, aber das wäre für den Hausgebrauch schon ok...

Schöne Grüße

Kai
US
Inventar
#10 erstellt: 16. Jun 2005, 20:08
Hallo Kai,

wenn du ohnehin den Aktivbetrieb vorsiehst und umfangreich entzerren musst, dann drängt sich die digital-aktive Behringer DCX2496-Weiche gerdezu auf.

Gruß, Uwe
saddevil
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 16. Jun 2005, 20:36
ist bekannt unter "linkwitz transform .....


ist passiv zu regeln ..
der leistungsverlust ist aber enorm

da du die -12dB ( 37Hz) erstmal verstärken must
zudem muss die spule die +12dB bei 150Hz verheizen


also AKTIV

im prinzip betreibst du so einen "URPS"
Under Resonanz Principle Subwoofer



ein woofer wird in ein gehäuse gezwängt der so unter der reso betrieben wird

der woofer muss eines können ...

- viel HUB ohne kompressionsgeräusche
- ALU spule da enorm viel leistung draufgeht


wenn du das vernünftig betreiben willst .. erwarte keine großen lautstärken

ich habe einen mit 2x 16cm in je 3L ..
geht bis ~ zimmerlautstärke



bei genügend leistung tritt dann ein kontrolliertes anschlagen auf


[Beitrag von saddevil am 17. Jun 2005, 08:09 bearbeitet]
shaadar
Neuling
#12 erstellt: 17. Jun 2005, 04:49
Hi,

Wieso -24 dB bei 37 Hz? Der akustische Kurzschluss liegt doch "nur" bei 6 dB / 8ve, also bei 150 Hz Einsatz 75 Hz -6 dB 37 Hz -12 dB... oder habe ich was übersehen? Aktiv ist mir dabei aber auch lieber.

Grüße Kai
saddevil
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 17. Jun 2005, 08:15
habs editiert

genau weiß ich sowas auch net


die 12dB bei 37Hz sind aber enorm ...
die woofer machen dabei hub bis zum "aushaken"

deshalb müssen die hub können ohne geräusche von sich zu geben ..



beim dipol ist das sogar noch schlimmer
da ein dipol frequenzbegrenzt durch die größe(form) der schallwand ist .. und der aufstellung

etwas entzerren tu schon was .. aber 12dB bei 37Hz


wenn du jemals zimmerlautstärke hören kannst , ohne das der woofer klopft oder geräusche zu hören sind
oder du nicht gerade dabei bist 100W reinzujagen ..

joa .. dann versuchs
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