Bauanleitung Cinemascope Deckenrahmenleinwand mit Variabler Maskierung

Cinemascope Deckenrahmenleinwand mit Variabler Maskierung

Hallo
Ich möchte hier an dieser Stelle eine 2.40:1 Rahmenleinwand (Marke Eigenbau) vorstellen.
Diese sollte eine Variable Maskierung für die Formate 2.40:1 bis 1.66:1 aufweisen.
Die Variable Maskierung sollte integriert sein und nicht immer an und ab montiert werden müssen.
Sie sollte aus Platzgründen Tagsüber unter der Decke verschwinden.
Sie sollte so einfach wie möglich mal eben hochgeklappt werden können.
Natürlich ein gutes Bild für Full-HD liefern.
Nicht den Kosten Rahmen sprengen.
Am besten alleine herzustellen sein, man hat nicht immer Hilfe!
usw. usw. usw

Mein bevorzugtes Format bei ca. 3,8m Sitzabstand ist 2,4m incl Rahmenmaskierung
Die sichbaren Flächen bei den verschiedenen Formaten wären:
2.40:1 = 222cm x 93cm
2.37:1 = 220cm x 93cm
2.35:1 = 218cm x 93cm
2.20:1 = 205cm x 93cm
1.85:1 = 172cm x 93cm
1.78:1 = 165cm x 93cm
1.66:1 = 155cm x 93cm

(1.33:1 4:3 = 124cm x 93cm optional)

Die Außenmaße betragen max.240cm x 110cm (mehr ist bei mir nicht drin)
Breiter geht immer, aber das kann jeder für sich selbst entscheiden.
Da mein Sitzabstand bei Gästen zwischen 3,8m & 3,1m variiert reichen die angegebenen Maße allemal.

Ich werde hier einige Bilder posten die als Anregung/Problemlösung & Veranschaulichung dienen sollten.
Bei speziellen Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Anregungen/Kommentare und Tipps sind herzlich wilkommen!

Die Leinwand wiegt fertig ca. 15kg - 20kg und lässt sich problemlos alleine einhängen.
Als Leinwandfolie habe ich eine "Rabenring Blackout" benutzt (wirklich Lichtundurchlässig!!!)
Meine Vorgänger LW war eine "Opera Folie" auf Pappelholzplatte (Leichter als Spanplatten) und ich finde die Rabenring definitv besser.
Es lässt sich natürlich immer über die Folie streiten aber hier geht es um die LW selbst und nicht um die Folie also bitte ich euch Kommentare bez. Qualität und Farbneutralität div. Folien wo anders zu hinterlassen.
Ich habe mit Bekannten div. Folien & Tücher zum Vergleich herangezogen & wir haben div. Leinwände nebeneinander gestellt (nicht nur 10cm Schnipsel). Unterschiede zwischen zb. "Rabenring / Cadre / Opera / Stewart / vision24 /" sind so marginal das sie nur im direkten Vollflächigen Vergleich auffallen und keine Preisdifferenzen von mehreren Hundert Euro rechtfertigen.
Durchgefallen ist definitv das "Cinetec 1.30" welches für HD-Beamer bei Diagonalen von 2m - 3m einen Streifen bzw. Moire Effekt aufweist & viel zu dunkel ist.
Trotz viel Verschnitt ist die Rabenring Folie mein Preisleistungssieger & ich hatte in den letzten 8 Jahren eine Menge zum vergleichen.
Aber lassen wir das mit der Folien vergleicherei an dieser Stelle.

Die Kosten für die Leinwand (ohne Arbeitsaufwand) liegen bei ca. 200-250 Euro je nachdem was an Arbeitswerkzeug vorhanden ist.
Für die Velours Masierung reicht eine Rolle DC-Fix 5m x 45cm, man sollte allerdings genau schneiden!
Ein Elekro Tacker ist zu 90% Pflicht, ohne das Teil wird`s echt lästig & fast unmöglich!
Latten habe ich im 8er Bund beim Baumarkt geholt (preiswerter als einzelne)
2m Molton & jemanden der eine Nähmaschine hat.
Die Zuschnitte für die Maskierungsblenden (6mm Pappel Sperrholz) könnten im Baumarkt bez. der geringen Schnittmaße ein Problem geben aber wenn man Nett fragt macht der Liebe Mann es trotzdem.
Die Rückseite der LW wird am Ende aller Arbeit (muss man nicht, sieht aber besser aus) mit 4mm Pappel Sperrholz geschlossen.
4 Platten a.60cm x 110cm

Tipp: Alle Holzteile sollten nach dem Zuschnitt auf Maß vorgebohrt & dann schwarz gestrichen werden!

Als erstes baut man den Grundrahmen für die LW
Auf diesen wird jetzt Faltenfrei die Folie aufgezogen (nicht einfach)
Die jetzt fertige Basisleinwand bekommt nun ihre Grundmaskierung (222cm x 93cm)
Ich gebe hier jetzt keine Maße an da jeder für sich selbst entscheiden muss wie groß seine LW werden soll.
Nachdem die Grundleinwand fertig ist muss der äußere Rahmen für die zweite Maskierung aufgeschraubt werden.
Diese sollte von L nach R geschehen weil hier und da noch ein wenig gebogen und gedrückt werden muss (Holz halt)
Auf den fertigen Außenrahmen (der natürlich die Löcher und Bohrungen für die Maskierungsstangen schon haben sollte !!)
werden dann die Zuschnitte aufgetackert und wieder mit Velours beklebt.
Jetzt können die Stangen für die Variable Maskierung eingesetzt werden incl. der Moltonmaskierung.

Schaut euch die Bilder an, dann ist alles ein wenig einfacher zu verstehen ..... Viel Spass

Nachtrag:
Nein, man sieht die Falten der Molton Maskierung im Filmbetrieb nicht und auch der leichte Abstand zur LW fällt nicht auf! Ich kann den Raum allerdings zu 95% abdunkeln & das Stück schwarze Decke über LW macht den Rest!

Hinter der Blackout von Rabenring muß gar nichts, weil sie hinten Schwarz und Lichtundurchlässig ist.