Reckhorn S1 braucht man das?

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schmardi
Inventar
#1 erstellt: 04. Mrz 2010, 16:20
Hi,
habe meinen Sub an einem alten Stereoverstärker hängen.
Davor mein AVR über PreOut (Chinch) Subwooferausgang.
Die Trennfrequenz im AVR eingestellt.
Bass plus 6 dB kann ich am Stereoverstärker noch dazu geben.
Die Frontlautsprecher auch am AVR angeschlossen.

Braucht man die S1 dann noch?

Die S1 hat dann noch Einstellmöglichkeiten wie
Tiefpass,
Bassanhebung Frequenz,
Bassabsenkung variabel,
Bassabsenkung 40-300HZ,
Subsonic 24dB
Phasendrehung
Kann ihr mir das erklären?
cwurst
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 04. Mrz 2010, 17:17
hallo schmardi,
ich habe die a-402 subendstufe von reckhorn, das klangregelnetzwerk da drinnen ist praktisch identisch mit der s-1.

wenn es nur ums trennen und boosten (bass anheben) ginge, bräuchtest du die s-1 nicht. aber mittels variablem bassboost (lautstärke und frequenz der anhebung sind einstellbar) in verbindung mit dem stufenlosen subsonic (tiefstbassfilter) kannst du die untere grenzfrequenz deines subs senken und darunter die speaker und den amp von blindleistung entlasten. d.h.: den untersten bereich, in dem deine bässe eh keinen mucks mehr machen und nur noch saft aus der endstufe saugen, kannst du mit dem subsonic kappen. das kann man daran sehen, dass die bassmembran nicht mehr so heftig auslenkt. bei mir klappt das sehr gut.
24 db bedeutet dabei, dass der subsonic mit einer flankensteilheit von 24 db pro oktave den tiefstbass kappt, der frequenzgang also unterhalb der eingestellten frequenz recht steil abfällt.

zur phase: elektronische bauteile vor den lautsprechern können eine phasenverschiebung verursachen. das bedeutet: die membranen von sub und satellit schwingen dann nicht mehr synchron, sondern zueinander versetzt. das kann zu auslöschungen oder überbetonungen im bereich der trennfrequenz führen. das kompensierst du mit dem phasenregler.

bassabsenkung: mit dieser equalizer-funktion kannst du die schlimmste dröhnfrequenz, die ja fast jeder in seiner bude hat, in ihrer lautstärke mindern.

nachteil bei den reckhorns ist die ziemliche ungenauigkeit der regler. die in der bda angegebenen wirkbereiche kann man so ziemlich vergessen, man muss alles nach gehör einstellen oder messen. mit etwas geduld geht das aber.

ich finde die praxistauglichkeit der s-1 für normales hifi ganz gut. flexibler als ein normales aktivmodul ist sie allemal. der preis geht imho in ordnung. perfektionisten nehmen lieber eine digitale aktivweiche wie die behringer, aber die kostet auch mehr als das dreifache und ist recht kompliziert zu bedienen.
grüße
schmardi
Inventar
#3 erstellt: 04. Mrz 2010, 18:27
Hi,
vielen Dank.
Hast gut erklärt.
Nun weiß ich etwas mehr.

das kann man daran sehen, dass die bassmembran nicht mehr so heftig auslenkt.

Da meine Membran vom Sub sich fast nicht bewegt - müsste ich eigentlich einen Subsonic schon haben.
Vielleicht im Stereoverstärker.
Beim AVR kann ich es mir nicht vorstellen.

die membranen von sub und satellit schwingen dann nicht mehr synchron, sondern zueinander versetzt

Beim Musikhören merke ich das manchmal.
Da wäre die Phasenregelung schon interessant.
Aber den Sub benutze ich zu 90% zum Film schauen.
da ist es mir noch nicht aufgefallen.

dröhnfrequenz, die ja fast jeder in seiner bude hat

Das stimmt, die habe ich auch.
Komischerweiße nicht immer.
cwurst
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 04. Mrz 2010, 19:36

schmardi schrieb:
Da meine Membran vom Sub sich fast nicht bewegt - müsste ich eigentlich einen Subsonic schon haben.
Vielleicht im Stereoverstärker.
Beim AVR kann ich es mir nicht vorstellen.

so oder so: ich denk nicht, dass da ein subsonic automatisch mitläuft. falls vorhanden, gibt es dafür eigentlich immer einen knopf. außerdem: wenn du einen großen tieftöner hast, bewegt sich – bei gleicher lautstärke – die membran eh lang nicht so stark wie bei einem kleinen. dann spielt noch eine rolle, ob die membran weich oder hart aufgehängt ist. hatte früher einen weichen 17cm-tt, da war der hub im tiefbass schon bedrohlich. da konnte man die wirkung des subsonic deutlich sehen.
mal ein beispiel zur verwendung von boost und subsonic:
angenommen, dein sub spielt linear bis 38 hz runter, um sich dann zu verabschieden. mit dem boost hebst du den bass dort an, wo er hörbar leiser geworden ist, z.b. 30 hz. so hättest du die grenzfrequenz f3 mindestens auf 28-26 hz gesenkt. in dem bereich darunter muss der tieftöner schon recht viel hub machen, auf kosten der endstufenleistung. stellt man den subsonic dann auf ca. 25 hz ein, wird der hub ab da wieder reduziert, sodass amp und tieftöner geschont werden. ist alles am besten nach sinustönen einstellbar, mit musik oder film ist das schwierig. davon ab: mit dem variablen boost kann man, anstatt die untere grenzfrequenz zu senken, auch raumakustikbedingte "basslöcher" stopfen.
subsonicfilter in verstärkern wirken übrigens meist auf einer fest eingestellten frequenz.mit der s-1 bist du halt flexibler.

schmardi schrieb:
Beim Musikhören merke ich das manchmal.
Da wäre die Phasenregelung schon interessant.
Aber den Sub benutze ich zu 90% zum Film schauen.
da ist es mir noch nicht aufgefallen.

wobei die wirkung nicht sooo doll auffällt, wenn die trennfrequenz richtig eingestellt ist. kannst mal versuchen, bass und satelliten verpolt anzuschließen, also z.b. beim sub plus und minus zu tauschen. hat manchmal einen ähnlichen effekt.

schmardi schrieb:
Das stimmt, die habe ich auch.
Komischerweiße nicht immer.

wenn du z.b. bei 65 hz eine raumresonanz (dröhnfrequenz) hast, wirst du sie auch nur bei material hören, wo diese frequenz vorkommt. ein "dröhnendes" musikstück orgelst du dann rauf und runter und spürst die frequenz dabei mit dem eq-frequency-regler der s-1 auf, am besten bei voll aufgedrehtem eq-level. geht wirklich gut. oft ist es zwar mit dieser einen frequenz noch nicht getan, aber besser als nichts.
wie gesagt, ich halte viel von der s-1. damit kann man für relativ kleines geld schon recht gut den sub an den raum anpassen.
schmardi
Inventar
#5 erstellt: 05. Mrz 2010, 16:00
Hi cwurst,

das hört sich alles gut an.
Die S1 werde ich mir mal bestellen.
Kannst du mir noch sagen, was ich dann in meinem AVR einstellen muss?
Denke mal, die Trennfrequenz dann raufsetzen auf 120hZ.
Kann nur von 80-120hZ einstellen in 10er schritten.
Sonst noch was zu beachten?
Bei der S1 ist bestimmt eine Beschreibung dabei für was ich was einstellen kann.
Kannst du mir mal sagen wie du dein A 402 stehen hast?
Gerne auch per Mail.
Ist einfacher oder?
cwurst
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 06. Mrz 2010, 00:09
hallo schmardi,
bei avr's kenne ich mich leider nicht aus. schätze, es wäre gut, wenn du dort ein ungefiltertes signal abgreifen könntest, aber vielleicht ist das auch egal. ich würde sonst die trennfrequenz auf max=120 hz einstellen, damit dir an der s-1 ein größtmöglicher regelbereich offensteht. wichtig: die eq-einstellungen des avr können evtl. probleme machen. die tage hatte ein threadersteller ein problem damit, dem er erst nach etwas vorschnellem kauf einiger bässe und aktivmodul auf die schliche kam. solltest schauen, ob man die eq's komplett bypassen kann.
bei der s-1 ist eine ganz brauchbare bda dabei. kannst dich im zweifel aber auch an entwickler klaus reck direkt wenden, der hat mir auch immer ganz geduldig geholfen.
meine einstellungen am a-402 kann ich dir gern die tage in eine pm hacken, aber viel bringen werden die dir nicht: anderer raum, andere boxen ...
viel spaß mit der s-1. schick doch mal eine pm, wie sie sich macht.
grüße
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