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Was ist Denon "Optical Class A" ?+A -A |
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Autor |
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Rufus49
Stammgast |
#1 erstellt: 04. Feb 2011, 20:11 | ||
Ich habe hier einen älteren Denon Receiver (DRA 1025R) mit der Denon "Optical Class A" Verstärker-Schaltung. Wie funktioniert den diese eigentlich? Mir ist nur bekannt, dass irgendwo zwischen Vorstufe und Endstufe ein Optokoppler eingebaut ist und auch die Bias-Regelung über einen Optokoppler laufen soll?? Was bewirkt dieser Optokoppler? Arbeitet der Verstärker jetzt eigentlich in Class A Schaltung oder in Class AB Schaltung? Rufus49 |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 06. Feb 2011, 11:48 | ||
Ich weiss es nicht, aber ich habe meine Vermutungen. Bei Röhren werden Gegentaktverstärker in AB und B gebaut. B verlangt eine feste negative Gittervorspannung, AB nach einer Vorspannung aus dem Katodenwiderstand. Der Unterschied ist folgender (bezogen auf eine EL84-Schaltung): Bei Klasse B wird die Gittervorspannung so gelegt, dass ein minimaler Ruhestrom fliesst, trotzdem kommt es zu sog. "B-Verzerrungen", also Klirr beim Übergang von einer Röhre zur anderen. Die Endstufe liefert dabei maximal 17W. In AB ist der Ruhestrom fast so hoch wie in A, daher gibt es keine B-Übernahmeverzerrungen. Sobald aber ein NF-Signal anliegt wird dieses am Katodenwiderstand eine zusätzliche Spannung erzeugen und damit den Ruhestrom in Richtung B verschieben. Jetzt wäre der B-Knick feststellbar, allerdings ist das Ausgangssignal so gross, dass er in der Musik "untergeht". Es sind genau die gleichen 17W möglich wie bei B. An einem Transistorverstärker gibt es die AB-Funktion nicht so wie bei der Röhre. Entweder haben wir einen kleinen Ruhestrom (B) mit hoher maximaler Ausgangsleistung aber mit B-Knick oder wir haben einen höheren Ruhestrom mit geringerem Klirr, aber auch mit geringerer Leistung. Jetzt kann man natürlich die Basisvorspannung statt direkt über einen Optokoppler zuführen. Auf diese Weise lässt sich zur festen Basisvorspannung ein Signal addieren, welches aus der Tonspannung gewonnen wird. Dieses tonabhängige Signal senkt den Ruhestrom und ermöglicht damit die höhere Leistung (längere Aussteuerungskennlinie). Etwas "vergleichbares" gab es schon in den 60ern. Damals wurde bei den ersten OTL-Schaltungen die Vorspannung über die Wicklung des Treibertrafos geführt und diese Vorspannung bisweilen ebenfalls mit einer gleichgerichteten Tonspannung überlagert. Da es damals noch wenige leistungsfähige Transistoren gab war damit eine relativ klirrarme Schaltung mit "hoher" Ausgangsleistung möglich. Aus heutiger Sicht hat man genügend Möglichkeiten, den Klirr tief zu halten ohne derartige Kunstkniffe anzuwenden. Und es ist nicht nötig, die Transistoren am Limit zu betreiben, weil leistungsfähige Typen in genügender Auswahl zur Verfügung stehen. |
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Rufus49
Stammgast |
#3 erstellt: 06. Feb 2011, 22:05 | ||
Ich habe jetzt eine technische Erklärung im Netz gefunden: Zitat: Opto-isolated bias circuit for operating push-pull amplifiers in class A and class AB modes Abstract A high fidelity audio amplifier of the push-pull complementary symmetry type, featuring a feedback circuit with a bias sensing element connected to the output terminals of the output transistors. The feedback circuit includes a photoemitting element in optical communication with a photoconductive element which determines the relative voltage difference of the input terminals of the complementary symmetry output transistors. Inventors: Pass; Nelson S. (Auburn, CA) Assignee: Threshold Corporation (Auburn, CA) Appl. No.: 086932 Filed: August 18, 1987 (regular bias circuits)are non-linear and can introduce distortion into the amplified signal. It is an object of the present invention to devise an amplifier using a bias circuit incorporating a feedback connection to the output nodes of subsequent gain transistors for the purpose of controlling the bias of these transistors, but with an isolation mechanism to eliminate the distortion found in prior art. SUMMARY OF THE INVENTION The above object has been achieved in an audio amplifier having emitter follower, complementary symmetry output transistors utilizing feedback from the output stage. It has been found that use of optical coupling in a feedback loop for biasing the output transistors reduces distortion by isolating the bias circuit from the output nodes and preventing saturation in transistors forming the bias circuit. Sufficient feedback is provided to maintain Class A or Class AB operation, yet input current is not drawn off to the output node through the feedback circuit, thereby preventing distortion. Tin Ear Meter Reader hit with a brick "You can't prove I was hit with a brick! We need to do a double blind ABX test!" Ist mir trotzdem nicht ganz klar, ob der Denon jetzt in Class A oder Class A/B arbeitet oder eventuell sogar im Wechsel je nach Signal. Rufus49 |
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Passat
Inventar |
#4 erstellt: 06. Feb 2011, 23:05 | ||
Zitat aus dem deutschen Denon-Prospekt bzgl. des DRA-1025R/825R:
Grüsse Roman |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 07. Feb 2011, 07:58 | ||
Dies entspricht im Endeffekt meiner Vermutung. Ich liege also prinzipiell richtig. |
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