Fragen zu AMP und DAC

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Datonate
Stammgast
#1 erstellt: 09. Dez 2011, 06:27
Hallo Kollegen,

ich habe eine etwas komische Frage aber ich finde nicht wirklich eine Antwort, die mir ausreicht.

Wozu genau benötige ich ein AMP und/oder ein DAC. Das ein AMP ein Verstärker für Kopfhörer ist, ist mir soweit klar. Das ein DAC ein Digital / Analog Wandler ist, ist mir auch klar.

Aber warum gibt es jetzt zwei verschiedene Geräte, brauch ich beide wenn ich mit Kopfhörern wie z.B. den AKG K 701 Musik über ein Computer höre?

Das die Musik mit einem Verstärker besser klingen würde, ist mir soweit klar. Also leg ich mir einen KHV zu. Ich habe aber bei vielen Herstellern gesehen, dass die immer einen AMP und ein DAC anbieten. Beispiel ist hier FIIO. Hier gibt es den FIIO E9 und FIIO E7.

Ich kann hier auch beide kombinieren oO. Wozu und warum? Warum ist nicht beides in einem Gerät zu bekommen?

Ich möchte ja lediglich, dass die Kopfhörer gut getrieben werden. Könnt ihr mich hier kurz "aufklären"?

An dem Beispiel mit dem FIIO E9 und FIIO E7. Wozu genau brauch ich die beiden Geräte. Zumal ich sie auch einzeln nutzen könnte.

Ich bin etwas verwirrt :D.

Danke vorab für die Hilfe.


Gruß Dato
freak0ut
Stammgast
#2 erstellt: 09. Dez 2011, 11:07
Eigentlich gibst du dir doch schon selbst die Antwort.

D/A Wandler sind eben dazu da, das digitale Signal was der Rechner ausgibt, in ein analoges umzuwandeln. Das kann auch die Onboardsoundkarte eines PCs leisten, da ist nen DAC Chip drauf. Nur dann muss man eben auch mit der Qualität leben. Deswegen gibt es im Hi-Fi Bereich exteren DACs, die das Signal wandeln. Meist können die Onboardkarten auch keine hohen bitraten wandeln (192khz,24bit).

Verstärker muss ich nicht ausführen, denke ich.

Warum nun beides getrennt ist?

Wenn ein Benutzer nicht über einen PC hört, braucht er keinen DAC. Es gibt aber für Lautsprecher schon genug Verstärker, die einen integrierten DAC haben. Wird bestimmt auch bei KH-Verstärkern kommen.

Falls ich nun doch alles falsch erklärt habe, bitte berichtigen

grüße,
freak0ut
Datonate
Stammgast
#3 erstellt: 09. Dez 2011, 12:03
Das bedeutet also,

wenn ich Musik über meinen Computer hören will, sollte ich zum einen ein DAC für den besseren Klang und einen Verstärker für die Leistung benutzen, korrekt? Also der Verstärker verstärkt ja nur das Signal. Demzufolge auch die Bässe etc.?

Du meintest ja, dass die Computer meistens einen intergrierten DAC besitzen und man ohne externen DAC mit der Qualität leben muss. Wenn ich jetzt einen externen DAC nutze, kommt ja aber aus dem PC schon das schlechtere Signal raus. Was bringt mir dann noch der externe DAC?

Gruß Dato


[Beitrag von Datonate am 09. Dez 2011, 12:09 bearbeitet]
jakef
Inventar
#4 erstellt: 09. Dez 2011, 12:06
....wenn deine Soundkarte einen Digitaloptischen Ausgang besitzt, dann Wandelt der externe DAC das Signal..
mackimessa
Stammgast
#5 erstellt: 09. Dez 2011, 14:40
Ob ein externes DAC Gerät einen Kopfhörer Ausgang anbietet liegt am Konzept des Herstellers. In erster Linie liegt das aber an der analogen Vorverstärkungs Stufe hinter der digitalen Wandlung. Je einfacher die ausgeführt ist, umso weniger bietet sie sich an als Verstärker für einen Kopfhörer genutzt zu werden. Wenn die op amps gut sind und die Ausgangsleistung 1,1 Watt oder mehr beträgt könnte man einen Kopfhörer damit betreiben-Das gibt es ja auch durchaus des öfteren. Treibt alles den Preis in die Höhe, oder der Anbieter möchte seinen Kopfhörer Verstärkern keine Konkurrenz machen.
Datonate
Stammgast
#6 erstellt: 09. Dez 2011, 15:31
Ok, soweit so gut. Aber was empfiehlt sich, wenn ich z.B. einen AKG K 702 über einen MAC zum hören von Musik nutzen möchte?

Wenn ich jetzt nur einen KHV anschließe, kann ich zwar gut laut hören aber die Details gehen flöten, richtig? Also muss ein DAC angeschlossen werden, damit die Details zur Geltung kommen wo mir dann aber die Leistung fehlt. Also muss beides her, korrekt?
akem
Inventar
#7 erstellt: 09. Dez 2011, 18:42
Sei vorsichtig, was Du da kaufst! Es gibt so einige Kopfhörerverstärker zu kaufen, die exakt das gleiche drin haben wie Dein Laptop. Da gewinnst Du qualitativ nichts und in Sachen Lautstärke auch nichts.
Am besten sind imho für Kopfhörer immer noch zweckentfremdete Endstufen, die über einen Spannungsteiler für Kopfhörer "gedrosselt" werden. Endstufen kümmern sich einen feuchten Kehricht um die Impedanz des Kopfhörers (die ja in einem sehr weiten Bereich liegen kann: ca. 20 Ohm bis 1000 Ohm) und damit können sie auch an Hörern mit hoher Impedanz (und damit schlechtem Wirkungsgrad) hohen Schalldruck erzielen.
Warum nimmst Du also nicht einfach den (vermutlich vorhandenen) Hifi-Verstärker und dessen (vermutlich vorhandenen) Kopfhörerausgang?

Gruß
Andreas
Datonate
Stammgast
#8 erstellt: 09. Dez 2011, 18:47
Danke für die bisherigen Antworten.

Ich besitze keinen Hifi Verstärker, höre aber sehr viel Musik an meinem Mac. Später wird schon noch mal ein Verstärker kommen, aber nicht gleich morgen. Daher die Frage, welchen KHV bzw. DAC kann ich nehmen, wenn es ein AKG K 701 werden soll.
audiophilanthrop
Inventar
#9 erstellt: 10. Dez 2011, 22:58
Macs gibt es viele, um welches Modell geht es denn?

Ob ein externer DAC (oder eine USB-Soundkarte/USB-DAC) eine Verbesserung bringt, hängt logischerweise von der Qualität des Analogausgangs ab. Manchmal reicht schon die Entlastung durch einen KHV, um die eigentlich soliden Wandler zur Geltung kommen zu lassen, in anderen Fällen bleibt es generell dünn und kreischig.

Was auf jeden Fall noch fehlt, wäre ein Budget.

Zum Thema E7 vs. E9:
Der E7 ist für sich schon DAC und KHV, aber die Verstärkersektion wird direkt mit einem Lithiumakku betrieben, typisch 3,7 bis 4 V. Der KH-Treiberchip hat einen integrierten Inverter und generiert sich damit eine zusätzliche negative Betriebsspannung, trotzdem liegt der ausgangsseitige Maximalpegel auch an 150 Ohm bei knapp 1,9 Veff, an 15 Ohm sind es noch 1,3 Veff. Gerade für In-Ears jeglicher Couleur ist das völlig ausreichend, für hochohmige bzw. unempfindliche "große" Hörer kann es dagegen damit etwas knapp werden. Der E9 als netzbetriebener Verstärker mit +/-12 V hat da ganz andere Möglichkeiten.

akem schrieb:
Am besten sind imho für Kopfhörer immer noch zweckentfremdete Endstufen, die über einen Spannungsteiler für Kopfhörer "gedrosselt" werden. Endstufen kümmern sich einen feuchten Kehricht um die Impedanz des Kopfhörers (die ja in einem sehr weiten Bereich liegen kann: ca. 20 Ohm bis 1000 Ohm) und damit können sie auch an Hörern mit hoher Impedanz (und damit schlechtem Wirkungsgrad) hohen Schalldruck erzielen.

Jein.

In der Praxis gibt es da einige Probleme:
1. Zumeist steckt noch nicht einmal ein Spannungsteiler drin, sondern nur ein Serienwiderstand von typisch 390 Ohm +/- 20%. Das kann den Klang von Hörern mit nennenswerter Impedanzvariation über der Frequenz völlig verbiegen. (Z.B. Sennheiser HD598: min/max 60/280 Ohm, UE triple.fi 10 Pro: ~7/60 Ohm.) Mit Spannungsteiler und entsprechend niedrigem Ausgangswiderstand ist dann der Maximalpegel u.U. nicht mehr besonders luxuriös.
2. Die meisten für Lautsprecher konstruierten Verstärker haben ohne besagte Spannungsteiler für normale Kopfhörer (also nicht gerade AKG K1000 oder Hifiman HE-6) eine viel zu hohe Spannungsverstärkung und entsprechendes Grundrauschen. Das sind >= 40 dB statt 0..20 dB. Die Empfindlichkeit von Kopfhörern streut durch die unterschiedlichen Bauformen auch viel mehr als die von Lautsprechern, das geht locker von 90 bis 130 dB SPL / 1 Veff (also mal eben 40 dB).

Da die Idee mit dem lautsprechertauglichen und entsprechend robusten und für recht hohe Betriebsspannungen geeigneten Verstärker aber keine so schlechte ist, setzt zumindest ein bekannter Hersteller tatsächlich Leistungsverstärker-ICs mit deutlich reduzierter Spannungsverstärkung als Ausgangspuffer ein.

Eine hohe Impedanz hat übrigens per se nichts mit schlechtem Wirkungsgrad zu tun (der drückt sich im Kennschalldruck in dB SPL / 1 mW aus und ist praktisch unabhängig von der Impedanz erzielbar). Bei gleichem Kennschalldruck schlägt sie sich allerdings natürlich in der Empfindlichkeit (dB SPL / 1 Veff) nieder, weil sich das Verhältnis von Spannung und Strom (Impedanz eben) ändert.

@Datonate: Soll das Thema in die Kopfhörer-Kaufberatung geschoben werden (wo es m.E. besser paßt) oder möchtest du dort einen neuen Thread aufmachen?


[Beitrag von audiophilanthrop am 10. Dez 2011, 23:06 bearbeitet]
Datonate
Stammgast
#10 erstellt: 10. Dez 2011, 23:10
Guten Abend und vielen Dank für die Antwort.

Ob das Thema in die Kopfhörer-Kaufberatung´s Ecke passt, weiß ich nicht. Welchen Kopfhörer ich kaufe, weiß ich schon. Es wird der AKG K 702.

Ich selbst benutze ein Mac Book Pro early 2011 17". Preislich soll der KHV bzw. der DAC erstmal nicht mehr wie 100€ kosten. Da würden die Teile von FIIO ja passen. Die Frage ist eben nur, was ich eher brauche.

Derzeit höre ich mit dem AKG K280 direkt am Mac Book angeschlossen. Leider haben die einen Wackelkontakt und eine Membran ist eingerissen :(. Von der Lautstärke her kann ich mich nicht beklagen, ganz im Gegenteil.

Ich würde den AKG K 702 aber gern richtig ausnutzen und frage mich, ob es mit einem KHV bzw. DAC eine Steigerung gibt. Was ja Fakt ist. Nur weiß ich nicht genau, was ich jetzt brauche.

Der E7 kann ja via USB direkt an den Computer angeschlossen werden und läuft in diesem Fall nicht mit Akku sondern wird von dem USB Anschluss mit Strom versorgt.

Ich meine, das ein KHV das Signal verstärkt, ist mir klar. Der DAC wandelt digital Signale in analoge um. Aber was ist jetzt notwendig, um den KH auszureizen?

Gruß Dato
mackimessa
Stammgast
#11 erstellt: 11. Dez 2011, 08:53
Abgesehen davon haben sehr viele HiFi Verstärker weder Phono Eingänge noch Kopfhörer Ausgänge und wenn, dann oft nur als Zusatz.
Mit nem externen KHV fährst du in der Regel besser.
Wenn du auf der sicheren Seite sein möchtest teste mal den M1 HPA von Musical Fidelity - Vorteil - Das ist ein sehr guter Kopfhörer Verstärker mit reichlich Power, der jeden Kopfhörer fett antreiben kann ob 5 oder 500 Ohm, Du kannst damit bei Gelegenheit ne Endstufe ansteuern und vor allem bietet er einen USB Eingang nur für Kopfhörer. Das ist sofort ein guter Einstieg in echt gutes HiFi und lohnt sich bei der qualität des AKG 702 auch.
Der Preis ist natürlich heftig, aber dafür gibt es eben auch echtes Class A - Wenn der Pre so gut ist wie die Class A Vorstufe in meinem M3i, dann wirst du was zu feiern haben über Weihnachten.
Gib ruhig die 2 scheine oder so mehr aus als für so ein mittelmäßiges Teil !
Mehr als 545 Euro sollte das Teil nicht kosten, Peise vergleichen UVP 595,00
Wenn du ne Anlage hättest würde ich dir den neuen audiolab M-DAC empfehlen. Top Wandler mit sehr gutem Kopfhörer Ausgang. Ersetzt den CD Player heutzutage..

LINKS : http://www.musicalfidelity.com/products/M1-Series/M1HPA/M1HPA.asp


[Beitrag von mackimessa am 11. Dez 2011, 08:55 bearbeitet]
Datonate
Stammgast
#12 erstellt: 12. Dez 2011, 06:50
Danke für deine Antwort.

Ziemlich sportlicher Preis. Aber ok, HiFi kostet Geld, will nicht meckern. Also gilt eher ein KHV als ein DAC zu verwenden, oder?
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