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Nachfolger gesucht zu Pioneer A656MK2 - Problem kratzende Analogregler+A -A |
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Autor |
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zebrawood_family
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 03. Jul 2016, 13:08 | |
Hallo, es ist dringend so weit, und mein Budget für Audio derzeit knapp. Ich habe so einen alten Pioneer A767-Trümmer, bei dem mittlerweile die Umschaltung der Quelle und auch die Lautstärkereglung ein Fummelspiel ist. Knacksen und ständige Aussetzer mal links, mal rechts. Alte Bauteile halt. Ich gedenke, ein ähnlich angesehenes Gerät günstig zu erwerben: 100-200 EUR. Bspw. dachte ich an einen Harman/Kardon HK6500 oder so... Der Pioneer kommt dann in die Tonne. Optik ist irrelevant, das Gerät ist nicht sichtbar hinter einer Klappe. Lautstärkereglung erfolgt normalerweise von extern, nur die Quelle muss ich manchmal umschalten. Wie seht Ihr das? Gibt es Geräte, die vielleicht nicht so empfänglich für die oben geschilderten Probleme sind? Lautsprecher sind Jamo D590. [Beitrag von zebrawood_family am 03. Jul 2016, 13:10 bearbeitet] |
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Tha_Rocawilder
Ist häufiger hier |
#2 erstellt: 03. Jul 2016, 15:37 | |
Wenn du auf der Suche nach einem weniger problematischen Verstärker bist, wäre vielleicht ein Blick in die PA-Ecke interessant. Die sind schließlich dafür gebaut, möglichst ausfallsicher zu sein. Nachteil wäre, dass die Eingangsumschaltung woanders stattfinden müsste (günstige Umschaltboxen gibt's zum Glück wie Sand am Meer) und kein Phono-Vorverstärker eingebaut ist. Die eingebauten Lüfter lassen meißt mit wenig Aufwand gegen fast unhörbare, moderne PC-Lüfter austauschen - sofern du nicht vorhast, Pegelorgien mit >100W Dauerleistung zu veranstallten (bzw. den Verstärker nur zu Hause benutzen willst), spricht da wenig dagegen. Es gibt auch Studio-Endstufen "günstig" und ohne Lüfter (z.B. dent.amp S-150 MK II). 20€ für eine Umschaltbox dazu und du hast einen neuen Verstärker mit Garantie und genügend Leistung für den Heimgebrauch. Zum Thema Verstärkerklang gibt's hier >500 Seiten an Disskusion. Zusammenfassung: "dank" Lautsprecherverzerrung im Prozentbereich ist jeder moderne Verstärker unhörbar, vorrausgesetzt er hat genügend Leistung (20W reichen da locker für den normalen Heimgebrauch). Wie du schon bemerkt hast, sind Bauteilalterung und Verschleiß die Probleme, die störend auffallen. Vorteil bei PA-Endstufen ist auch, dass eigentlich alle deine Jamo D590 antreiben können, die ja mit ihrerer Impedanz von nur 4 Ohm nicht unproblematisch sind. Moderne Surround-Verstärker z.B. müssen bei 4 Ohm Betrieb fast immer im Menü limitiert werden (auf <40W), weil sie sonst abrauchen... Nachteil ist mangelnde Anerkennung von selbsternannten Audiophilen, die mit >1000€ Kabeln und <5W Single-Ended Trioden (mit Verzerrungen von mehreren Prozent) ihre Voodoo-Götter verehren Wenn's weiterhin ein (gebrauchter) Vollverstärker sein soll, wirst du entweder mehr Geld in die Hand nehmen müssen, um einen Generalüberholten zu besorgen oder viel, viel Glück beim Kauf haben und noch viel mehr in den nächsten Jahren. Nach >20 Jahren sind nunmal viele Teile nicht mehr "perfekt in Schuss" und werden auch garantiert nicht besser. Deinen Pioneer wieder "wie Neu" herzurichten dürfte übrigens beim Fachmann >200€ kosten... |
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zebrawood_family
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 05. Jul 2016, 03:31 | |
Das hier ist ein A656MK2, habe mich vertan.
Vielen Dank für Deinen ausführlichen Beitrag, das sind ganz unbekannte Möglichkeiten für mich. Durchaus eine Option, das Gerät steht in einem kleinen Schrank, der hinten offen ist. Schönheit wird. bspw. nicht benötigt. Ich bin auch jemand, der den Fokus auf den Genuss der Musik gelegt hat, Suche nach Unterschieden via Hörtests waren zwar früher für mich ein Hobby, heute aber nicht mehr. Ich besinne mich darauf, dass in der Vergangenheit Menschen Grammophone hatten und trotzdem Musik genossen. Wie war das nur möglich? Kannst Du mir mal ein Beispiel einer Umschaltbox nennen? Aus den 3 Endgeräten kommt Cinch am derzeitigen Verstärker an. Ideal wäre, wenn diese Umschaltbox nicht so riesig wäre und ich sie außen am Schrank anbringen könnte. [Beitrag von zebrawood_family am 05. Jul 2016, 03:37 bearbeitet] |
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chrisy
Stammgast |
#4 erstellt: 05. Jul 2016, 06:13 | |
Eigentlich sollte man mit ein wenig technischem Geschick die kratzenden Potis und Regler mit einfachem Kontaktspray zum laufen bringen. |
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Tha_Rocawilder
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 05. Jul 2016, 12:35 | |
Sofern du bereit bist, Arbeitszeit zu investieren und dich mit Lötkolbenn bewaffnet an die Sache heranzutrauen (sowie keine Angst vor nicht-Versicherungsgedeckten Bränden hast...), kannst du den Verstärker auch selbst wieder auf Vordermann bringen. Mit Glück sind auch noch die wenigsten Kondensatoren hinüber. Mit Pech sind da haufenweise kalte Lötstellen, Schalter und Potis verschmutzt oder komplett abgenutzt und viele Kondensatoren hinüber - "wie Neu" hieße daher alle Kondensatoren und Potis zu tauschen, alle kalten Lötstellen finden und nachlöten und Schalter, Relais sowie Platine und Gehäuse zu reinigen. Viel Arbeit, daher der hohe Preis beim Fachmann. Der eigentliche Materialaufwand hält sich dabei mit ~60€ noch in Grenzen, sofern keine Transistoren/Chips kaputt sind, aber die Arbeitszeit ist teuer. Weniger Dauerhaft, aber vielleicht auch interssant, wäre auch, vom Fachmann nur die Schalter, Relais und Potis reinigen zu lassen (und zu hoffen, dass sonst alles funktioniert). Dürfte so 50-100€ kosten. Ein wenig helfen könnte auch einfache Druckluft: Gerät aufmachen und in die Potentiometer und Schalter hinensprühen. Dabei selbige hin- und herbewegen bzw. betätigen. Von Kontaktspray würde abraten. Das mag zwar kurz helfen, macht das ganze aber schell noch schlechter als vorher (weil es eine klebrige Soße hinterlässt, an der der Staub noch besser haften kann oder man das falsche Spray erwischt hat, das die Schleifbahnen angreift und zersetzt). Dauerhafte Lösung erfordert entweder ein Neugerät oder viel Arbeit. Mal kurz mit Kontaktspray die Potentiometer und Schalter zu versiffen ist alles andere als eine dauerhafte Lösung... Auch die eingebauten Relais (die großen, meißt schwarzen Kästen, die "klack" machen), lohnt es sich, zu reinigen: Kappe abziehen, und vorsichtig mit Isopropyl getränktes Papier zwischen die nun offen zugänglichen Kontakte schieben und wieder rausziehen, bis das Papier keine Verschmutzungen mehr zeigt. Leider sieht man in diesem Thread, dass diese nicht leicht zugänglich sind und erst freigelötet werden müssten Zu mindest für`s Lautstärkepoti gibt's hier eine kleine Anleitung, wie man's richtig macht. Isopropyl-Alkohol hat sich zum Reinigen aller möglichen Elektronik sehr bewehrt und gibt ist günstig. Ansonsten kannst du auch mal nach "Schalter reinigen" und "Potentiometer reinigen" googeln. So wirklich knarzfrei wird das Ganze aber eben nur, wenn man alle Schalter und Potis richtig reinigt (bzw. sich die Mühe teilweise spart und die Potis gleich austauscht), keines davon abgenutzt ist und sowohl keine kalten Lötstellen als auch (noch) keine (komplett) kaputten Kondensatoren drin sind. Eingangswahlboxen für einen etwaigen PA-Verstärker gibt's viele: 1 2 3 4 ...und noch viel mehr. Ich rate weiterhin zu Neugerät und seperater Umschaltbox - da haste auf Lange Zeit deine Ruhe und kein Versicherungsrisiko. Stromschläge, die bei nicht-fachgerechter Reperatur auftreten können, sind da auch nicht zu erwarten [Beitrag von Tha_Rocawilder am 05. Jul 2016, 12:39 bearbeitet] |
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MacPhantom
Inventar |
#6 erstellt: 28. Jul 2016, 09:49 | |
Alte Elkos und kalte Lötstellen in Ehren, aber wenn der Verstärker lediglich das allseits bekannte und übliche Problem von kratzenden Wahlschaltern und Potis zeigt, dann gibt es keinen Grund, das Gerät auseinanderzunehmen. Einfach die Schalter gem. Anleitung reinigen und gut ist. |
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