NAD C 316 BEE V2: Erfahrungen und Zusammenspiel mit Dali Oberon 5

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ElSandino
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Jan 2021, 14:02
Servus in die Runde,

ich hab im Wohnzimmer ein Paar Dali Oberon 5 stehen. Aktuell werden sie von einem Yamaha AX 530 betrieben, was meines Erachtens ganz gut klingt. Der Musikklang gefällt mir zumindest besser als mit meinem günstigen AV-Reciever RX-V 375 (Yamaha). Allerdings würde ich den Verstärker gerne in absehbarer Zeit wieder an seinen Stammplatz im Arbeitszimmer stellen. Deshalb soll Ersatz fürs Wohnzimmer her.

In diesem Zuge bin ich auf den NAD C 316 BEE V2 gestoßen. Klingt interessant und ist für mich erschwinglich. Ich finde gut, dass ein MM-Phono-Amp integriert ist, da ich auch gerne meinen Plattenspieler anschließen würde. Ansonsten sollen noch ein alter SONY-CD-Player und ein Chromecast-Audio rangehängt werden.

Nun meine Fragen:

Wie schätzt ihr den NAD grundsätzlich ein? Wie klingt er eurer Meinung nach? Und reicht die Leistungsfähigkeit überhaupt aus, um die Dali Oberon 5 anständig zu betreiben? Oft kann ich leider nur in Zimmerlautstärke Musik hören, das sollte dann auch noch gut klingen, sofern möglich.

Vielen Dank!
Sander
olibar
Inventar
#2 erstellt: 13. Jan 2021, 15:40
...da das Impedanzminimum der Box ja kaum unter 5 Ohm geht, sollte der kleine NAD keine Probleme mit der Box haben.

Ich hatte eine Zeit lang den C315 BEE als Verstärker. Ich habe ihn als angenehm tief gehend in Erinnerung, ausgeprägte, aber nicht störende Basswiedergabe, die ich allerdings mit den Reglern nicht mit voller Stärke wieder gegeben habe (Bassregler auf etwa 14-15:00 gelassen, mit TV auf 0:00 gestellt) Im Hochton nicht störend aber weniger brillant als der Leben CS600.

Mir fehlte es etwas an Bühne und Auflösung. Der C315 Bee hat bei mir als Ersatz für den genannten sich in der Reparatur befindlichen Röhrenverstärker gedient, die Unterschiede in den von mir genannten Punkten waren für mich sehr deutlich zu hören. Wenn man den Preis bedenkt allerdings absolut empfehlenswert.
ElSandino
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 13. Jan 2021, 16:36
Hallo Oliver,

Danke für deine Schilderungen.

Der Leben kostet ne ganze Ecke mehr, richtig? Interessant fände ich noch, wie sich der NAD im Vergleich mit meinem Yamaha AX 530 oder vergleichbaren analogen Verstärkern schlägt. Klar, das könnte ich testen, dazu müsste ich aber erstmal den NAD anschaffen.

Und wegen der Dali: Der Hersteller gibt als Nennimpedanz 6 Ohm an, als empfohlene Verstärkerleistung 30 bis 150 Watt. Ich selbst habe relativ wenig Ahnung in puncto technischer Daten, lerne aber gerne dazu.

Noch wichtig für mich: Eignet sich der NAD auch für gitarrenlastige, manchmal nicht ganz optimal produzierte Musik wie Punk und härteren Metal? Ob er ein ganzes Orchester perfekt wiedergibt, ist für mich zweitrangig.

Merci
Sander
olibar
Inventar
#4 erstellt: 13. Jan 2021, 17:08
Hi Sander,

ob ein Verstärker zur Box passt, diese "antreiben" kann, hängt maßgeblich mit dem Impedanzverlauf der Boxen und der Stromlieferfähigkeit des Verstärkers zusammen. Die Angabe von 6 Ohm bei deinen Dali ist nur ein Durchschnittswert.

Es gibt Boxen, die in bestimmten Frequenzen weit unter ihre Nennimpedanz gehen. Die meisten Verstärker (so auch der NAD) sind für Nenimpedanzen von 4-8 Ohm ausgelegt.

Ein Verstärker muß bei besonders niedrigen Impedanzen den Strom stabil zur Verfügung stellen, damit das ganze am Ende gut klingt. Kann er das nicht, hast du entweder nur keinen Klang bei hohen Lautstärken oder der Verstärker geht in die Schutzschaltung oder raucht im schlimmsten Fall ab.

Aktuelle Lautsprecher sind zwar nicht mehr so sehr lastfordernd aber immer noch nicht komplett linear. Die Dali, deren Labortests ich gelesen habe, gehen aber nicht so tief runter, dass es für aktuelle Verstärker zum Problem werden könnte. Meine Rubicon gehen bis 3,9 Ohm, runter, ich glaube die Opticon 6 geht bis 3,6 Ohm, deine Oberon irgednwo bis 5 Ohm (nach dem Diagramm in der Stereo).

Ich bin also davon überzeugt, dass der NAD C-316BEE absolut ausreichend dimensioniert ist, noch dazu, wo genau das das Merkmal eines jeden NAD ist - Stromlieferqualität. Das ist sozusagen das Grundelement von NAD. Ich selbst bin auch eher der Lauthörer mit viel Stromgitarre - und da war der NAD wirklich gut.

Ja, der Leben kostet etwa das 15 fache des NAD und ist - weil Röhre - auch nicht wirklich vergleichbar, der NAD macht allerdings nichts falsch, ich würde ihn definitiv empfehlen. Da ich allerdings den Yamaha nicht kenne, kann ich dazu nicht viel sagen. Klangliche Unterschiede denke ich wirst du nicht wirklich hören. Da hilft nur ausprobieren.


________
Grüße

Oliver
ElSandino
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 13. Jan 2021, 17:12
Hi Oliver,

wunderbar, das klingt doch gut. Nochmals Danke an dieser Stelle.

Kannst du denn zufällig noch was zum integrierten Phono-Amp im NAD sagen? Taugt der was?

Schönen Abend noch!
olibar
Inventar
#6 erstellt: 13. Jan 2021, 17:23
...nein, sorry da kann ich nichts sagen, der 315 hatte keinen. Falls du MM am Phono hast glaube ich aber, dass der NAD auch hier hinreichend gut es. Mit MC benötigst du einen Vorverstärker, weil im NAD ja nur ein MM drin ist.

Was hat denn dein Plattenspieler für einen Tonabnehmer dran?
ElSandino
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 13. Jan 2021, 17:40
Ich habe nur MM aktuell. Technics-Dreher aus den frühen 80ern, genaue Typbezeichnung weiß ich grad nicht auswendig. Montiert ist ein Ortofon 2M Red.
olibar
Inventar
#8 erstellt: 13. Jan 2021, 17:50
...das passt....mein Tip: bestellen, testen, glücklich sein - oder zurück damit, das Risiko ist ja überschaubar und die Kapitalbindung ebenso
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