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Endstufe einstellen ?+A -A |
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Autor |
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Sausemichel
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 03. Apr 2005, 20:06 | |
Habe schon vor einiger Zeit mir eine gebrauchte PA Endstufe gekauft. Als ich neulich bei meinen Lautsprechern die Abdeckungen abgemacht hatte viel mir auf, dass die Tieftonmembranen sich beim Einschalten der Endstufe nach innen bewegten, und dort blieben. Meine Befürchtung bestätigte sich: Am Ausgang der Endstufe liegt eine Gleichspannung Von ca. 0.4 Volt an. Da ich schon häufig davon gehört habe, dass es schädlich für die Lautsprecher sein kann, wenn an diesen Gleichstrom anliegt, habe ich die Endstufe mal aufgeschraubt, in der Hoffnung, das Problem lösen zu können. An den Platinen mit den Endtransistoren ist jeweils ein Drehpoti. Mit diesem kann man die Gleichspannung am Ausgang einstellen. ABER: stellt man die Potis so ein, dass keine Gleichspannung mehr anliegt, dann heizt sich die Endstufe sehr schnell auf, und ihr Ruhestromverbrauch liegt bei etwa 70 Watt. Dreht man in die andere Richtung, sinkt der Ruhestrom auf 17 Watt und die Kühlrippen bleiben recht kalt. An den Ausgängen liegt dann allerdings eine Gleichspannung von ca. 2 Volt an und die Schutzschaltung löst sich erst nach über einer Minute, nach dem Einschalten (normalerweise nach 7 Sekunden). Versteht das Jemand? Eigentlich müsste die Endstufe doch heiß werden, wenn eine Spannung am Ausgang anliegt, und nicht umgekehrt, oder?? Vielen Dank schonmal, Sausemichel |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 04. Apr 2005, 06:36 | |
Wenn es von den Dingern ein Schaltschema gäbe, das Du hier einstellen könntest, wäre Hilfe möglich, aber so... |
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Sausemichel
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 09. Apr 2005, 00:57 | |
Obwohl es eine PA Endstufe ist, kann ich kein Schaltschema finden. Angeblich ist die Endstufe baugleich mit der Zoffmusic Titan, vielleicht hat die ja jemand und hat von ihr ein Schaltschema. Danke, Sausemichel |
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Dr._Ohr
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 11. Apr 2005, 13:30 | |
Da hast du möglicherweise nicht am Poti für die Mittenspannung sondern an dem für den Ruhestrom gedreht. Das würde die erhöhte Leistungsaufnahme erklären. Klasse AB - Verstärker haben pro Kanal immer 2 Potis, eines für den Ruhestrom und ein weiteres für die Mittenspannung. |
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Sausemichel
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 13. Apr 2005, 12:49 | |
Danke, danke, danke Dr._Ohr!! Nee wirklich super Tipp, da bin ich nicht alleine drauf gekommen... Ich habe tatsächlich am falschen Poti gedreht . Jetzt habe ich den Ruhestrom etwas zurückgenommen, damit die Endstufe nicht so heiß wird. Aber nun habe ich eine neue Frage: Was für einen Sinn macht es denn, den Ruhestrom hoch einzustellen? Wenn ich die Potis für den Ruhestrom bis zum Anschlag runtergedreht habe, liegt die Stromaufnahme der Endstufe nur noch bei etwa 18 Watt. Für eine Endstufe, die über 400 Watt sinus leistet, ist das doch sehr wenig, und eigentlich sehr stromsparend . Gruß, Sausemichel |
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Charly_l430
Stammgast |
#6 erstellt: 13. Apr 2005, 13:14 | |
Tach Sausemichel... Ich würde ja nicht so ohne Plan und Messgerät am Ruhestrom drehen...sonst rauchen Dir irgendwann die Transistoren weg. Da gibt es einen Richtwert vom Hersteller, den kann man dann durchaus bis zu 10% nach unten variieren, aber das sind Milliampere, und die müssen auf beiden Seiten genau gleich sein - sonst gibts schrägen Sound :-) Mein Beispiel vom L-530: Richtwert vom Handbuch 150mA, im Internet findet man Tipps und soll auf 120Ma einpegeln. Das geht auch soweit in Ordnung. 110 mA hören sich dann total flach nach Kofferradio an und 130 mA wollten die Hochtöner nicht mehr, das hat verzerrt. Nu kann es sein das im PA-Bereich der Stereosound nicht soo wichtig ist, aber beim Lux haben 5mA Unterschied links und rechts das Sterobild richtig von der Bühne geworfen. Tja, und am Potie waren das kaum spürbare Drehbewegungen, ich bin _(fast)_ verrückt geworden. Oder doch ganz?? [Beitrag von Charly_l430 am 13. Apr 2005, 13:28 bearbeitet] |
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DB
Inventar |
#7 erstellt: 13. Apr 2005, 13:54 | |
Jetzt fällt mir schlagartig ein Grund ein, warum ich um Luxman einen Bogen mache... MfG DB |
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Sausemichel
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 13. Apr 2005, 17:44 | |
Ich hatte bei allen "Versuchen" drei Messgeräte angeschlossen: Eines um die Aufnameleistung der Endstufe zu messen, eines um Gleichspannungen am Lautsprecherausgang aufzuspüren (uraltes, analoges Multimeter, lässt sich kaum von Wechselspannungen beeinflussen; enjoy oldies ) und ein weiteres an den Ausgängen, um die Wechselspannung am Ausgang zu messen. Anstatt eines Lautsprechers habe ich 8 20-Watt Keramikwiderstände mit 33 Ohm, die an einen Kühlkörper geklebt sind, angeschlossen. Für diese ist die Gleichspannung nicht so schädlich und sie machen nicht so einen Krach wie Lautspracher, abgesehen davon ist ihre Impedanz wesentlich linearer. "Ohne Plan" stimmt allerdings, und zwar weder auf Papier noch im Kopf. Ich habe da ziemlich auf die Schutzschaltung vertraut. Ja, war wahrscheinlich absolut wahnsinnig von mir . Sie hat auch oft genug den Pegel weggenommen, oder die Lautsprecher abgetrennt, oder beides. Gruß an alle, die von meinem Verhaten geschockt sind, sausemichel |
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Charly_l430
Stammgast |
#9 erstellt: 13. Apr 2005, 20:33 | |
Moin... aber um den Ruhestrom einzustellen mußt Du Ampere messen, das bedeutet Dein Messgerät irgendwo einzuschleifen. Das "Irgendwo" war beim l-530 eine der 2 sicherungen in der Endstufe (also das Messgerät hat die Sicherung ersetzt), beim l-430 gibt es dafür extra Messpunkte auf der Platine. Und so wird es auch bei Deiner Endstufe einen klar definierten Punkt geben an dem klar definiert soundsoviel Ampere zu messen sein müssen. Und das alles bei NULLAST.Alles Andere hat meines Wissens keinen Sinn! Ich hatte übrigens 2 gleichwertige Messgerätem, jeweils eins/endstufe. Den DC Abgleich auf 0 V am Lautsprecherausgang kann man auch hinterher noch einstellen. (?) Das war glaube ich unabhängig voneinander. |
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Schnullimaus
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 15. Apr 2005, 06:38 | |
Moin, bei einigen (vielen?) Verstärkern gibt es keine Einstellungsmöglichkeit für die Mittenspannung. Diese haben dann nur ein Poti pro Kanal für den Ruhestrom. Die Mittenspannung stellt sich dann "von alleine" ein und ist häufig von der Sysmmetrie einer Differenz-Eingangsstufe abhängig. Oft findet man zwei Transistoren, die thermisch gekoppelt sind (z.b. mit Schrumpfschlauch zusammengehalten). Diese wird dann aus einer Konstantstromquelle gespeist. Unsymetrien hier Ergeben dan einen DC-Offset, der sich aber auch einige Zeit nach dem Einschalten stabilisieren kann (Erwärmung). Wenn im Laufe der Zeit sich Bauteile in ihren Parametern geändert haben, kann man gar nicht so viel machen. Für Hifi-Endstufen habe ich gelesen, dass 100mV DC Offset als unbedenklich gelten. 10mV ist natürlich besser... Wenn man es einstellen kann, dann erst nach 30 min Aufwärmzeit... Kann es aber sein, dass für eine PA-Endstufe (die ja für "Volldampf und robuste Lautsprecher gebaut ist) 400mV vollkommen ok sind, und Du für zuhause lieber eine dafür gedachte Hifi-Endstufe verwenden solltest? Bei PA-Endstufen macht man sich auch nicht so unbedingt gedanken um die Optimierung der Ruheströme. Die Übernahmeverzerrungen treten eban auch nur bei leiser Wiedergabe auf, und relativieren sich bei großen Leistungen. Gruß Stephan |
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Sausemichel
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 15. Apr 2005, 13:00 | |
Meine Endstufe ist zwar alt, aber hat dennoch ein Poti für die Mittenspannung. Weshalb ich eine PA-Endstufe verwende, hat ganz einfach den Grund, dass ich zur Zeit einen Subwoofer mit geringem Wirkungsgrad damit antreibe. Hifi-Endstufen, die 350 Watt leisten, oder mehr, kosten halt eine ganze Menge, auch wenn sie gebraucht sind. Und diese Endstufe klingt zumindest schon mal wesentlich besser, als so ein Conrad Aktivmodul. Aber trotzdem danke für den Tipp Gruß, Sausemichel |
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Schnullimaus
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 16. Apr 2005, 19:58 | |
Hallo Sausemichel, sorry, das mit dem Poti habe ich falsch gelesen. Trotzdem, an eine PA-Endstufe mit 350 W hängt man schon robuste, wahrscheinlich hart aufgehängte Basslautsprecher. Bei einem 8 Ohm Lautsprecher ergeben 400 mV mal gerade 20mW, das fällt eben bei einem PA-Lautsprecher kaum auf (und wird diesen wohl auch nicht merklich bewegen, wenn er "Bretthart ist). Bei einem 4Ohm-Speaker sind es dementsprechend 40 mW, auch nicht der Rede wert. Vielleicht meldet sich ja mal jemand mit einschlägigem PA-Anlagen-Hintergrund. Ich bin auch nur am Spekulieren. Gruß Stephan |
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NickCharles
Neuling |
#13 erstellt: 19. Apr 2005, 10:26 | |
Moin Wenn du keine Angaben vom Hersteller hast, solltest du den Ruhestrom der Endtransistorn auf 18 bis 20 mA einstellen. Das ist ein üblicher Wert für HI-Fi und PA-Endstufen. Der Luxman 530 ist hier kein Maßstab , weil der Verstärker bis 15W als reiner Class A Verstärker arbeitet. Der ist aber schaltungstechnisch dafür ausgelegt, wird sauheiß und klingt saugut. Die werte kanst du aber nicht auf andere übertragen. Am einfachsten kannst du den Ruhestrom über den Spannungsabfall an den Emitterwiderstanden messen und ausrechnen. Dann brauchst du keine Leitung auftrennen. Das sind die dicken 5 Watt Keramikwiderstände in der Nähe der Endtransistoren (ca. 0,1 bis 0,33 Ohm). Wenn die 0,1 Ohm sind must du also 2 mV Spannungsabfall haben, bei 0,22 dann entsprechend 4,4 mV. Einstellen nach einigen Minuten Betriebszeit ohne Signal (Lautstärke zu) und ohne angeschlossene Lautsprecher. MfG NC |
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