Ruhestrom kalibrieren

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'Bass'
Inventar
#1 erstellt: 20. Mrz 2006, 21:04
Ich hab meinen Verstärker Kenwood KA-7010 heut mal gereinigt und wo ich gerade dabei war hab ich den Ruhestrom nach Schaltplan neu eingestellt.
Nach Schaltplan soll er 9mV an zwei bestimmten Widerständen betragen. Vor dem einstellen hatte er satte 15-16mV, hab es jetzt auf 9mV eingedrosselt.

Jetzt meine Frage:

Muss man das öfter mal nachstellen, liegt das an den Bauteilen die altern, der Amp ist ca 15 jahre alt? Was macht es, wenn er zu hoch oder zu niedrig ist?

Schonmal Danke
DV
Stammgast
#2 erstellt: 20. Mrz 2006, 21:15
Hi Bass,

Hast Du ihn auch schön warmlaufen lassen - 1 Stunde ?

Das hatte ich ich häufig, dass der Bias, Ruhestrom erst bei Erreichen der normalen Betriebstemperatur die gewünschten Werte lieferte.

Klar, Bauteile können auch altern.
Wir altern ja auch

Ich hatte mal einen Vintage Receiver. Dessen Bias schwankte
rauf und runter. ca. -30 bis plus minus 10, 20 mV.
Mein Professor meinte, dass sei ok. Ich kann auch die Kondensatoren wechseln, oder Kalte Lötstellen suchen.
Das liess ich dann aber sein. 32 Jahre und nicht ueber 40mV.

Gruss,
DV
Hörbert
Inventar
#3 erstellt: 20. Mrz 2006, 21:15
Hallo!#
Bei zu niedrigem Ruhestrom erhöhen sich die Übernhmeverzerrungen, das ist im Extremfall als "kratzen " bei ganz leisen Tönen hörbar. Bei einem zu hohen Ruhestrom wird dein Amp heiß, im Extremfall könnte er Durchbrennen.

MFG Günther
'Bass'
Inventar
#4 erstellt: 20. Mrz 2006, 21:26

DV schrieb:
Hi Bass,

Hast Du ihn auch schön warmlaufen lassen - 1 Stunde ?

Ich hab vorm einstellen schon die ganze Zeit Musik gehört und dann genau eingestellt, am anfang hat sich der ruhestrom noch etwas verändert, habe dann noch ein paar mal genau nachgestellt und gewartet, wieder gemssen und jetzt sollte er relativ genau zwischen 8,5-9,5mV sein.


im Extremfall könnte er Durchbrennen

Durchbrennen? Auch beim leise hören, oder erst wenn man gas gibt?
DV
Stammgast
#5 erstellt: 20. Mrz 2006, 21:39
Sach mal, im Schema,

da steht aber schon der Wert von 9 MilliVolt ?
Also, nicht etwa 0,9mV+ oder so ?

Meiner brauchte exakt 35mV. Deiner ist auch ein ganz anderes Kaliber

DV
'Bass'
Inventar
#6 erstellt: 20. Mrz 2006, 21:50
nein, da steht 9mV
Hörbert
Inventar
#7 erstellt: 20. Mrz 2006, 23:45
Hallo!
Also ab einem bestimmten Punkt (Je nach Schaltung und Gerät verschieden) kann es dazu kommen daß dir der Ruhestrom quasi davonläuft, das heißt es kommt zu einer Rückkoppelungsschleife bei der der Ruhestrom immer weiter ansteigt, dadurch die Transistoren sich immer weiter aufheizen und das widerum durch die höhere Leitfähikeit der Halbleiter bei Erwärmung den Ruhestrom noch mehr ansteigen lässt. Irgenwan wird´s dann den Transistoren zu warm und "Puff"

MFG Günther
Ralph735
Inventar
#8 erstellt: 21. Mrz 2006, 20:45
Hallo zusammen

da muß ich mich mal einklinken

Habe den Schaltplan meines Sony's eingescannt. Dort sind zwei Arten von Einstellmöglichkeiten angegeben:

[img=http://img505.imageshack.us/img505/3794/schaltplan7ih.th.jpg]


Links Offset Adjustment + rechts Bias (Ruhestrom)

Für was ist "Offset" gut ??

Ralph
Hörbert
Inventar
#9 erstellt: 21. Mrz 2006, 22:40
Hallo!
Das ist ganz simpel der Ausgangsoffset oder anders ausgedrückt damit kannst du Gleichspannungsanteile am Ausgang wegregelen (Sollte man ca. alle 5-10 Jahre mal prüfen.)

MFG Günther
Ralph735
Inventar
#10 erstellt: 21. Mrz 2006, 23:10

Hörbert schrieb:
Hallo!
Das ist ganz simpel der Ausgangsoffset oder anders ausgedrückt damit kannst du Gleichspannungsanteile am Ausgang wegregelen (Sollte man ca. alle 5-10 Jahre mal prüfen.)

MFG Günther



Und für was ist das gut ?? Klangtechnisch ??

Und, noch was:

Kann ich irgendwo auf dem Schaltplan den linken und rechten Kanal einpegeln ?? Bei mir ist der rechte Kanal etwas lauter, so das ich mit einer Einmess - CD / Schallpegel Messgerät und dem Balance Regler etwas in Richtung links gedreht habe.

Ralph


[Beitrag von Ralph735 am 21. Mrz 2006, 23:20 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#11 erstellt: 22. Mrz 2006, 00:15
Hallo!
Also mehr als 200 Millivolt Gleichstrom am Ausgang lässt in der Regel dein Ausgangsrelay anziehen um deine Lautsprecher zu Schützen, allerdings sind m.E. bis 2 Volt eigentlich unbedenklich. Ob du deine Kanäle einpegeln kannst ist unmöglich anhand eines Ausschittes zu sagen der die Justage des Ruhestroms und des Ausgangsoffsets beschreibt. Ich mutmaße aber mal das deine Eingänge auf einem festem Pegel liegen und die Verstärkungsfaktoren in beiden Kanälen nicht so ohne weiteres zu ändern sind. Die unterschiedliche Lautstärke muß nicht vom Verstärker kommen, da gibt es viele Faktoren (z.B. Stellung der Lautsprecher im Raum )Sollte es in der Tat vom Verstärker kommen sind vermutlich die Potis die Ursache eines oder Mehere können einen schlechten Gleichlauf haben (das heißt daß die Widerstandsbahnen nicht genau übereinstimmen) das kommt in den besten Poteniometerfamilien vor.

MFG Günther
'Bass'
Inventar
#12 erstellt: 22. Mrz 2006, 07:15
Man könnte ja mal ein 50Hz Sinuston raufgeben und dann die Weschselspannung an beiden Ausgängen messen, sollte sie gleich sein, liegt es an was anderem.
Hörbert
Inventar
#13 erstellt: 22. Mrz 2006, 17:57
Hallo!
Nahe dran, So ähnlich testet man das auch Professionell, nur nimmt man da ein 1KHz Sinus und mißt dann einfach die Höhe der Ausgangsspanung. Falls du einen Tuner mit Kalibrierton hast (z.B. Technics ST-S 707) geht das direkt. Oder auch der 1KHz Ton von einer Test CD, falls du nichts dergleichen hast kannst du dir auch bei: http://www.hifiaktiv.at/
Testtöne herunterladen und entweder Brenen oder auch direkt über die Soundkarte abgeben. Ein Multimeter mit Wechelspannungsbereich müsste dir dazu ausreichen.

MFG Günther
'Bass'
Inventar
#14 erstellt: 22. Mrz 2006, 18:27

Hörbert schrieb:
Hallo!
Nahe dran, So ähnlich testet man das auch Professionell, nur nimmt man da ein 1KHz Sinus und mißt dann einfach die Höhe der Ausgangsspanung. Falls du einen Tuner mit Kalibrierton hast (z.B. Technics ST-S 707) geht das direkt. Oder auch der 1KHz Ton von einer Test CD, falls du nichts dergleichen hast kannst du dir auch bei: http://www.hifiaktiv.at/
Testtöne herunterladen und entweder Brenen oder auch direkt über die Soundkarte abgeben. Ein Multimeter mit Wechelspannungsbereich müsste dir dazu ausreichen.

MFG Günther

Die 50Hz meinte ich, weil die standart Multimeter ja meist nur von 40-100Hz korrekt messen können.
Hörbert
Inventar
#15 erstellt: 22. Mrz 2006, 21:04
Hallo!
Du kannst auch einfach einen Gleichrichter zwischen Ausgang und Meßgerät Hängen und die resultierende Gleichspannung messen, die Frequenz ist an sich ganz egal interresant ist nur wie hoch die Spanungsdifferenz zwischen den beiden Kanälen bei ansonsten gleichen Bedingungen sind, wenn es weniger als 3-5% sind mußt du den Verursacher deiner Kanalungleichheit woanders suchen.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 22. Mrz 2006, 21:08 bearbeitet]
Ralph735
Inventar
#16 erstellt: 23. Mrz 2006, 15:50
Hallo zusammen

Habe erstmal die beiden Dinge vom Schaltplan eingestellt:

Offset Adjustment (l+r) + Bias (l+r)

hat beides "hinten + vorne" nicht mehr gestimmt :

Bias war statt 35 mV am linken Kanal 65 mV + rechts 45 mV

und Offset statt 0 V am linken Kanal 100 mV + rechts 65 mV

was ich danach sofort festgestellt habe:

Der Sony wird längst nicht mehr so warm und die Pegelabweichungen l+r sind nur noch minimal. Der Rest wird wohl am Poti liegen.

Gruß Ralph
'Bass'
Inventar
#17 erstellt: 23. Mrz 2006, 18:21

Ralph735 schrieb:

Der Sony wird längst nicht mehr so warm


ich hab auch irgendwie so das gefühl
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