Fehlersuche: Was schliesse ich aus meinen Beobachtungen?

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Django8
Inventar
#1 erstellt: 02. Okt 2006, 06:21
Ich habe einen Akai Receiver aus den 70ern vom Typ AA-1015PL. Bei dem Teil haut es ständig die eine Sicherung raus. Gestern habe ich mir das Ganze daher mal etwas eingehender angeschaut (dieser voll verregnete Sonntag bot sich ja dafür geradezu an....). Also:
- Die Sicherung, die's die ganze Zeit nimmt, liegt zwischen dem Ein/Aus-Schalter und dem Netzteil. Ich habe daher mal das Netzteil vom "Rest" (d.h. dem, was "dahinter" kommt) abgetrennt und dann hat die Sicherung gehalten. Ich gehe daher davon aus, dass mit dem Netzteil alles in Ordnung ist.
- In einem nächsten Schritt (nachdem ich das Netzteil wieder angehängt habe) habe ich die (ständig intakten) Sicherungen der beiden Endstufen rausgenommen (ich gehe nämlich davon aus, dass diese durch Entfernen der Sicherungen ebenfalls abgehängt sind und daher allfällige Probleme nicht "durchschlagen" können). Resultat: Wieder hat es die Hauptsicherung genommen – allerdings hat diesmal die Skalenbeleuchtung zumindest für etwa eine halbe Sekunde geleuchtet, bevor's die Sicherung genommen hat (das war vorher – meine ich zumindest – nicht der Fall).
Nun weiss ich nicht so recht (bzw. eigentlich überhaupt nicht), wie das interpretieren soll : Deutet das Fehlerbild eher auf ein Problem mit den Endstufen hin oder liegt es irgendwo zwischen Netzteil und Endstufen? Wie kann ich das rausfinden?
sakly
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 03. Okt 2006, 05:27
Naja, die Endstufen hattest du ja "abgeklemmt", indem du die Sicherungen rausgenommen hattest. Die sind es dann zumindest nicht, was aber nicht heißt, dass sie nicht defekt sind.
Hast du kein Multimeter?
Ich könnte mir vorstellen, dass es schon den Gleichrichter hinter dem Netzteil hingerafft hat. Vielleicht hat auch ein Elko einen Schluss oder vielleicht ist auch nur ne Leiterbahn kurzgeschlossen. Die Glaskugel ist grad beim Zusammenkleben, ist mir erst kürzlich runtergefallen, als ich die Lottozahlen sehen wollte
Ne, ernsthaft, da kann man aus der Entfernung wie immer nichts gescheites zu sagen.
Django8
Inventar
#3 erstellt: 03. Okt 2006, 05:33

Hast du kein Multimeter?

Doch - ich wollte aber nicht einfach drauf los messen ohne klares "Konzept".

Ich könnte mir vorstellen, dass es schon den Gleichrichter hinter dem Netzteil hingerafft hat.

Okay, danke - werde das mal prüfen.
Amperlite
Inventar
#4 erstellt: 03. Okt 2006, 22:08

sakly schrieb:
Naja, die Endstufen hattest du ja "abgeklemmt", indem du die Sicherungen rausgenommen hattest. Die sind es dann zumindest nicht, was aber nicht heißt, dass sie nicht defekt sind.

Kommt drauf an, wo diese Sicherung sitzt.

Wenn die Hauptsicherung fliegt, müssen schon relativ große Ströme fließen.
Da liegt das Augenmerk natürlich weniger auf einem kleinen Widerstand, sondern eher auf Bauteilen, die auch im Normalbetrieb größere Ströme transportieren müssen.
Django8
Inventar
#5 erstellt: 04. Okt 2006, 05:46

Kommt drauf an, wo diese Sicherung sitzt.

Tja, ohne Schaltplan ist das schwer zu sagen....
berndotto
Stammgast
#6 erstellt: 04. Okt 2006, 06:51
Hi,

also wenn die Sicherung rausfliegt bzw. durchbrennt, dann fließen schon größere Ströme - wie bereits erwähnt.

Dann mach doch erst mal die normalste Messung:

Schalte das Gerät nicht ein und messe mit deinem Multimeter an dem Punkt der Sicherung, der in die Schaltung reingeht und dort gegen Masse.
Du müßtest, wenn es ein satter Schluß ist, einen gegen Nullohm tendieren Widerstand messen.

Wenn das der Fall sein sollte, so kannst du durch Auftrennen der einzelnen Abgänge den Fehlerort weiter eingrenzen.

Bernd
Django8
Inventar
#7 erstellt: 04. Okt 2006, 07:06
Okay, werde ich machen.
sakly
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 04. Okt 2006, 17:11

Amperlite schrieb:

sakly schrieb:
Naja, die Endstufen hattest du ja "abgeklemmt", indem du die Sicherungen rausgenommen hattest. Die sind es dann zumindest nicht, was aber nicht heißt, dass sie nicht defekt sind.

Kommt drauf an, wo diese Sicherung sitzt.


Naja, er hat ja gesagt, dass er die Endstufen abgeklemmt hat. Das glaube ich ihm jetzt einfach mal.
Dann bleibt nur noch der Gleichrichter, die Siebelkos und sonst fast nichts.
Durch die Dioden fließt bei nem Kurzen voller Saft, ist also durchaus möglich, dass es "nur" der Gleichrichter ist.
Die Größe der Bauteile spielt überhaupt keine Rolle.
Amperlite
Inventar
#9 erstellt: 04. Okt 2006, 17:22

sakly schrieb:

Amperlite schrieb:

sakly schrieb:
Naja, die Endstufen hattest du ja "abgeklemmt", indem du die Sicherungen rausgenommen hattest. Die sind es dann zumindest nicht, was aber nicht heißt, dass sie nicht defekt sind.

Kommt drauf an, wo diese Sicherung sitzt.


Naja, er hat ja gesagt, dass er die Endstufen abgeklemmt hat.

Weiß er das, oder vermutet er es?



sakly schrieb:
Dann bleibt nur noch der Gleichrichter, die Siebelkos und sonst fast nichts.
Durch die Dioden fließt bei nem Kurzen voller Saft, ist also durchaus möglich, dass es "nur" der Gleichrichter ist.

Schon an die Basis-Emitter-Strecke der Endstufen gedacht? Bezweifle, dass die abgesichert ist.
Dioden können es natürlich sein. Die kann man ja mal schnell auslöten und prüfen.
sakly
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 04. Okt 2006, 17:33

Amperlite schrieb:
Weiß er das, oder vermutet er es?


Das weiß er vielleicht selbst nicht
Wenn ich hier jede Aussage anzweifle, dann kann ich niemandem helfen. Wenn er sagt, dass er das gemacht hat, glaube ich das erstmal.



Amperlite schrieb:

sakly schrieb:
Dann bleibt nur noch der Gleichrichter, die Siebelkos und sonst fast nichts.
Durch die Dioden fließt bei nem Kurzen voller Saft, ist also durchaus möglich, dass es "nur" der Gleichrichter ist.

Schon an die Basis-Emitter-Strecke der Endstufen gedacht?


Wenn die Endstufen abgeklemmt sind, dann kommt da gar keine Spannung hin, so dass dort ein Kurzschluss keinen Effekt mehr hätte. Das ist ja Sinn und Zweck des Abklemmens der Endstufen
Wenn die nicht abgeklemmt sind, kann der Kurzschluss überall sein.


[Beitrag von sakly am 04. Okt 2006, 17:33 bearbeitet]
Django8
Inventar
#11 erstellt: 05. Okt 2006, 05:47

Das weiß er vielleicht selbst nicht

Da hast Du leider Recht. Ich vermutete einfach, dass die Sicherungen der Endstufen vor diesen platziert sind und dass die Endstufen damit durch deren Entfernung abgeklemmt werden (kann natürlich sein, dass ich mich da irre....).
sakly
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 05. Okt 2006, 15:46
Nö, eigentlich ist das so. Wenn die Sicherung raus ist, wird die Endstufe nicht mehr mit Spannung versorgt. Folglich ist sie aus. Alles, was dann noch aktiv sein kann liegt zwischen den Sicherungshaltern und dem Netzteil.
Amperlite
Inventar
#13 erstellt: 05. Okt 2006, 17:03

sakly schrieb:
Nö, eigentlich ist das so. Wenn die Sicherung raus ist, wird die Endstufe nicht mehr mit Spannung versorgt. Folglich ist sie aus. Alles, was dann noch aktiv sein kann liegt zwischen den Sicherungshaltern und dem Netzteil.


Das hängt vom Modell ab. Ich meine auch schon gesehen zu haben, dass nur die Railspannungen zu den Endstufen abgesichert ist.

Alles bis zur Basis der letzten Endstufentransistoren ist also noch voll aktiv.

Ich reite nur deshalb drauf rum, damit auch keine wahrscheinliche Fehlerquelle fälschlicherweise ausgegrenzt wird und man sich am Rest einen Wolf sucht.

Ein Foto von oben und eins von der Unterseite der Platine (halbwegs hochauflösend) würde schon weiterhelfen.


[Beitrag von Amperlite am 05. Okt 2006, 17:05 bearbeitet]
Django8
Inventar
#14 erstellt: 06. Okt 2006, 05:41

Ein Foto von oben und eins von der Unterseite der Platine (halbwegs hochauflösend) würde schon weiterhelfen.

Ich werde schauen, dass ich am Wochenende was machen kann.
sakly
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 06. Okt 2006, 14:48

Amperlite schrieb:

sakly schrieb:
Nö, eigentlich ist das so. Wenn die Sicherung raus ist, wird die Endstufe nicht mehr mit Spannung versorgt. Folglich ist sie aus. Alles, was dann noch aktiv sein kann liegt zwischen den Sicherungshaltern und dem Netzteil.


Das hängt vom Modell ab. Ich meine auch schon gesehen zu haben, dass nur die Railspannungen zu den Endstufen abgesichert ist.

Alles bis zur Basis der letzten Endstufentransistoren ist also noch voll aktiv.

Ich reite nur deshalb drauf rum, damit auch keine wahrscheinliche Fehlerquelle fälschlicherweise ausgegrenzt wird und man sich am Rest einen Wolf sucht.

Ein Foto von oben und eins von der Unterseite der Platine (halbwegs hochauflösend) würde schon weiterhelfen.


Gut, kann auch möglich sein. Habe ich noch nicht gesehen, aber das ist natürlich nicht auszuschließen.
Django8
Inventar
#16 erstellt: 09. Okt 2006, 06:24
So, habe am Wochenende mal Fotos von der Situation gemacht:

Hier haben wir das Gerät von unten:
http://img96.imageshack.us/img96/6350/20061008023535wp5.jpg
Unten links auf dem Bild sieht man zwei Sicherungen – die untere davon ist diejenige, die's andauernd nimmt. Sie hängt zwischen dem Stromeingang (nach dem Power-Schalter) und dem Netzteil.

Und hier ist ein Foto von oben:
http://img136.imageshack.us/img136/6596/20061008024223bp7.jpg
Oben rechts, "vor" dem Netzteil sind die Sicherungen der Endstufen.

Nun, was meint Ihr?
sakly
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 09. Okt 2006, 15:18
Ich mein immer noch das gleiche. Such den Kurzschluss hinter dem Netzteil im Gleichrichter oder so. Hast du das schon gemacht? Das wäre mal was gewesen
Danach kann man auch mal die Endstufen durchmessen, aber ich glaube nicht, dass du da was findest. Sonst würde es die Sicherungen immer mitreißen.
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