Kenwood KA-501 Ersatzteile

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TeeGee
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 02. Mai 2007, 18:55
Hallo,

meinen ersten Verstärker, den ich mir in meiner Jugend gekauft hatte, hatte ich zwecks Autokauf mitsamt dem Rest der Stereoanlagen vor über 25 Jahren an meinen Vater verkauft.
Kürzlich bekam ich ihn von meinem Vater zurück. Er hat sich inzwischen einen neuen Receiver gekauft weil der Verstärker nicht mehr funzt.
Leider scheinen im Eingangsbereich des Verstärkers die Schalter für Quellenwahl und Tape-Monitor total hinüber zu sein. Dummerweise sind das keine gängigen Drehschalter sondern Schiebeschalter.
Nachdem sämtliche Reinigungsversuche gescheitert sind, habe ich testweise das Signalkabel von der Eingangsplatine fest mit einem Chicheingang verbunden.
Wenn der Quellenschalter auf diesem Eingang steht spielt der Verstärker wieder wunderbar.
Wenn ich ihn aber auf einen anderen Eingang schalte, dann stört der Schalter, vermutlich weil die Trennung der Kontakte im Schalter ebenfalls nicht mehr klappt.

Jetzt sehe ich zwei Möglichkeiten zur Behebung:

1. die Eingangsplatine fliegt komplett raus und ich setze einfach zwei neue Chinchbuchen in die Rückwand und verbinde sie mit dem Signalkabel, ggf. incl. Koppel-Cs.
Alternativ könnte ich auch nur die Schalter auslöten.

2. die Schalter sind noch irgendwo erhältlich und ich tausche sie aus.

Da mein Herz an dem Verstärker hängt, tut mir der Gedanke weh, ihn so radikal zu "kastrieren". Da der Kenwood nicht mein Hauptverstärker ist, genügt mir ein Eingang durchaus und er würde dann wieder prima spielen.

Gibt es eine Chance, die Schalter zu besorgen, auch wenn ich natürlich keine Typenbezeichnung o.ä. habe?

Wie würdet ihr verfahren?

Gruß
Thomas
tri-comp
Stammgast
#2 erstellt: 02. Mai 2007, 22:32
Hi,

I checked with ASWO: NO slide switch available

When this problem arise and the amplifier is worth saving, I usually un-solder the switch and very gently open it.
CAREFULL/ACHTUNG!! Keep an eye on how the inner parts of the switch are positioned when you first take it apart. It needs to be re-assembled correctly to work.
When you have all metal-parts available, use a Glasfaserpinsel for the cleaning of all parts.
(Glasfaserpinsel, Zum Reinigen von Kontakten aller Art)
http://www.huebner-elektronik.de/images/gross/292.jpg

This cure works wonders

PM me with your e-mail address if you want the schematic diagram.
I have ONLY the schematic, but complete and in a good quality.

Kind regards,

/tri-comp
TeeGee
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 03. Mai 2007, 04:10
Hallo tri-comp,

vielen Dank für den guten Tipp.
So werde ich es versuchen, es kann schließlich nur besser werden.

Viele Grüße
Thomas
armin777
Gesperrt
#4 erstellt: 03. Mai 2007, 10:46
@tee-gee

Zum korrekten Reinigen des Eingangswahlschalters sollte dieser ausgebaut, komplett zerlegt - dann alle Kontakte gereinigt werden (Glasfaserpinsel ist sehr hifreich - aber bitte mit ganz wenig Druck!) anschließend mit Kontakt 61 schützen.

Habe schon mehr als 30 KA-501 repariert - war ein schönes Gerät, wenn auch der kleinste aus dieser Baureihe:
KA-501, KA-601, KA-701 (selten), KA-801 (der schönste) und KA-907 (ein Klassiker). Besonders die mattsiibernen Fronten haben es mir angetan!

Wenn Du nicht weiterkommst schick mir ne PM!


Beste Grüße
Armin777
TeeGee
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 03. Mai 2007, 19:31
Hallo Armin777,

vielen Dank für die Infos.
Wenn ich es am Wochenende schaffe, dann baue ich die Schalter mal aus und schaue, ob ich sie gereinigt bekomme.

Ich brauche den KA-501 zum Glück nicht dringend.
Er ist aber wirklich ein schöner, klassischer Verstärker und mein Herz hängt eben auch daran.

Viele Grüße
Thomas
TeeGee
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 08. Mai 2007, 19:30
Hallo,

mein Verstärker ist nun radikaler umgebaut, als ich das geplant hatte.

Nachdem ich die Schalter für Quellenwahl und Tape ausgebaut hatte, war mir klar, dass es bei dem Grad der Oxidation und Verschmutzung nicht bei diesen beiden Schaltern bleiben würde.

So hatte ich heute auch die komplette Vorstufensektion ausgebaut und mir die diversen Schalter und Regler angeschaut.
Der totale Horror, alles schwarz oxidiert.

In Etappen habe ich dann einen Bereich nach dem anderen provisorisch überbrückt und den Verstärker Probe gehört.
Es gab immer wieder Probleme auch wenn es teilweise für kurze Zeit ganz brauchbar lief. Kaum wurde ein Schalter umgelegt oder ein Regler bewegt war es mit dem Klang vorbei.

Also doch ein radikaler Schnitt:
Die Eingangsplatine mit dem Phonoverstärker ist nun komplett raus geflogen. Zwei vergoldete Chinchbuchsen sind direkt mit dem Lautstärkepoti verbunden.
Von dort geht es direkt in die Endstufe.
Die komplette Vorstufe mit Klangregelnetzwerk ist überbrückt und dient nur noch als Halterung für die diversen Regler auf der Front, damit dort keine hässlichen Löcher prangen.

Da die Vorstufe sowieso nicht aktiv war (nur ein OP für die Klangregelung, die per Direct-Schalter überbrückt wurde), denke ich, dass das so technisch akzeptabel sein sollte.
Die Regler für Bass, Höhen usw. hatte ich sowieso nie verwendet, also kein wirklicher Verlust.

Nachdem ich den Verstärker wieder zusammengebaut und verkabelt hatte, kam der Hörtest.
Der Klang ist nun wieder unglaublich gut. Ich wusste nicht, dass die Boxen, an die ich zum Testen angeschlossen habe, überhaupt so gut klingen können. An eine Kompaktanlage im Büro und bei den diversen Tests habe ich sie immer nur als drittklassig eingestuft gehabt.
Nun macht es sogar richtig Freude, damit zu hören.
Die "Reparatur" des Verstärkers war somit ein voller Erfolg für mich.

Gruß
Thomas
qamerz
Neuling
#7 erstellt: 08. Aug 2008, 12:09
Ich hab den Kenwood KA-601 und teilweise Probs damit. Wenn ich zu leise höre (Eltern :P) Rauscht es und ist manchmal leiser... wenn ich dann für kurze Zeit lauter mache geht es wieder... (oder ich wackel grob am MODE oder Tape Drehknopf). Das sind die Problemschalter... Kann mir da wer helfen?Ich hänge an dem ding! Das is echt der Pure wahnsinn wie sehr die Alten verstärker besser sind als die neuen...

Mfg qamerz
audiophilanthrop
Inventar
#8 erstellt: 09. Aug 2008, 18:56
Na, Schrott gab's damals auch genug, keine Bange, aber was Ende der 70er 'n ordentlicher Amp war, ist heute immer noch ziemlich anständig.

Was traust du dir denn so zu? Um das selbst zu beheben, wären nötig:
1 Dose Tunerspray (Oszillin, Tuner 600, Kontakt 61)
1 Satz (Alte-Schreck-)Schraubenzieher
1 gesunder Menschenverstand inkl. Vorsicht (da ist Strom drin - Vor Öffnen Netzstecker ziehen)

Beim Tunerspray ist normalerweise ein Röhrchen dabei, mit dem man schon ganz gute Chancen haben sollte, das Zeug ins Innere der betroffenen Bauteile zu befördern. Größere Zerlegeaktionen würde ich auch nur ungern durchführen (und wenn, dann möglichst nicht ohne Service-Doku).
owl'snd
Neuling
#9 erstellt: 10. Mai 2009, 08:59
Hallo,

ob's hier rein passt oder nicht is mir wayne

Ich besitze einen Kenwood KA 701, leider ist der in einem nicht mehr ganz so frischem zustand. Soll heissen das dass Lautstärke Poti und Balance Poti ein kratzen im klang verursachen. Solange man die beiden regler nicht berührt bzw. mit feingefühl in die richtig position bringt, klingt der Amp auch ganz ordentlich.

Mich würde nun interessieren was ich gegen die Akustischen störelemente tun kann?

Freunde von mir meinten "Poti tauschen!" Da ich aber technisch nicht sonderlich versiert bin und ein rumlöten für mich nicht in frage kommt, stehe ich vor dem problem: Woher ein Poti nehmen das da auch reinpasst und ist es damit auch getan?

Gibt's zu dem teil auch irgendwo eine Bauanleitung oder Bestückungsliste?
Wenn ja, wäre es möglich Vorstufe gegen eine Röhren beriebene zu tauschen (Freunde von mir lieben Löten & Co. )?

Für Hilfe, Anregungen oder Details wäre ich euch sehr dankbar

greez owl'snd
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