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Hilfe bei defekter Endstufe+A -A |
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Autor |
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Matze232
Neuling |
#1 erstellt: 31. Jul 2004, 20:21 | |
Hallo! Ich habe heute die Endstufe von R.Sont nachgebaut, die Schaltung wurde hier ja in der Vergangenheit schonmal erwähnt. Folgendes Schaltbild habe ich verwendet: http://www.eow-clan.net/other/tier/schaltplan.gif Nun habe ich die Kühlkörper für die Darlington-Transis jedoch zu klein dimensionert (waren nicht mal richtige Kühlkörper), nicht drauf geachtet und *peng* fliegt mir der Gleichrichter um die Ohren. Gleichrichter getauscht, kurz mit Messgerät angeschlossen: Ok, kurzschluss. Also die beiden Leistungstransis getauscht, Messgerät schon draußen gehabt (ich weiß, das war ein Fehler) und peng nächster Gleichrichter i.A. Nun hab ich keine weiteren Transistoren da... Die beiden sind wieder i.A., wie ich gemessen hab (0Ohm und 0 V Schwellspannung zwischen C und E). Außerdem ist R10 hochohmig (warum auch immer, theoretisch hätten die Dioden ja jegliche Überlast für ihn abfangen sollen). Äußerlich ist sonst alles Ok, auch alle Dioden habe ich durchgemessen. Was meint ihr, was jetzt wohl noch alles kaputt ist?Wär etwas aufwändig, fast alle Bauteile auszulöten und auf gut Glück zu tauschen... Alle Kondensatoren sag ich schonmal, werden wohl heile sein. danke euch, cu Matze PS: Wie auch vom Autor festgestellt, schwingt die Schaltung etwas... Bei mir so im Bereich 100Hz? oder so. Auch ohne Versorgungsspannung, nur durch Puffer aus den NetzteilElkos (mangels Geld 2x4700µF 63V am 2x 30V Trafo mit 120W). Mit Versorgung allerdings stärker. Wo wären entscheidende Punkte, die man austauschen sollte? Die Bootstrap aus R7/R8/C4 z.b. sollte man doch besser durch ne Konstantstromquelle ersetzen? Parallel zu R5 sollte ein ~300pF Kerko, findet ihr nicht auch? EDIT: Selbstverständlich lief die Schaltung schon ne zeitlang - nur halt mit niedriger Last, sodass die kleinen Kühlkörper ausreichten [Beitrag von Matze232 am 31. Jul 2004, 20:41 bearbeitet] |
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micha_D.
Inventar |
#2 erstellt: 31. Jul 2004, 21:38 | |
Hi Welcher Gleichrichter fliegt denn??Der Netzteilgleichrichter??dann wird der Unterdimensioniert sein.Eine passende Sicherung in der Spannungsversorgung wäre auch angebracht. Dann würde ich ersteinmal die überflüssigen Bauteile aus der Schaltung entfernen:C9-C12 und D5-D8 anschließend würde ich R9+R10 umdimensionieren.Bei Störsignalen um 100Hz würde ich auf Netzbrumm tippen,weniger Schwingneigung..diese würde sich wohl in höheren Frequenzbereichen bemerkbar machen(außerhalb des Hörbereichs). Die gemessene Hochohmigkeit von R10 liegt daran,das der Durch sein wird und im eingebauten zustand dann der Wert der Dioden zum tragen kam..Raus mit dem Kram und R9+R10 gegen 0,33 Ohm 5W austauschen.Wenn die Endtransis durch sind dann bei der Montage von neuen transistoren drauf achten,das diese auch vom Kühlkörper elektrisch isoliert sind.Wenn dann noch die Versorgungsspannung ok ist,sollte es funktionieren. Micha [Beitrag von micha_D. am 31. Jul 2004, 21:48 bearbeitet] |
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Matze232
Neuling |
#3 erstellt: 31. Jul 2004, 21:52 | |
Hallo! Das mit den Dioden klingt mir logisch ;-) Und zu den Überflüssigen Bauteilen... Hab ich mir fast gedacht, nur ich bin doch eher ein Anfänger und habs deswegen erstmal so gebaut, wie's auf dem Schaltplan steht. Wobei: Ist es nicht sinnvoll, nochmal diese kleinen Kondensatoren für kurze, hohe Stromimpulse direkt auf der Endstufenplatine zu haben? Gleichrichter: Jep war der Netzteilgleichrichter und jep, er ist unterdimensioniert, alles bewusst ;-) Und ich neige immer dazu, bei Testaufbauten jegliche Sicherungen wegzulassen und stattdessen beim ersten Test das Multimeter dranzuhaben und den Netzstecker ziehbereit. Sollte ich mir abgewöhnen. Im Moment ist das Problem aber, dass mir direkt nach Austausch wieder die Leistungstransistoren kaputt gehen, also dass die nen Kurzschluss zwischen Kollektor und Emitter haben, ohne Qualm, ohne Geräusche. Einfach direkt nach dem Anschalten ein Kurzschluss. Aber die Schaltung an sich hat ja bereits funktioniert, vor der Überlastung. Was haut mir da direkt die Transistoren durch? Was würdest du bei R9 und R10 nehmen? 0,51 Ohm, 5Watt würd ich reinmachen. Eigentlich 0,33 Ohm, aber in der Aufbauanleitung steht "Die Emitterwiderstände sind so groß dimensioniert, damit eine Ruhestromeinstellung gespart werden kann" (sinngemäß). Wobei, wenn ich R7/R8/C4 eh durch ne Stromquelle ersetze, kann ich auch gleich den Ruhestrom richtig einstellen. |
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micha_D.
Inventar |
#4 erstellt: 31. Jul 2004, 22:07 | |
Naja..die Dioden machen genauso viel Sinn wie die Kondensatoren C9-C12.. ;)Ich würde jeweils eine Diode entgegen der C-E Strecke der Endtransistoren schalten. Tja..was haut dir die transistoren durch...wenn sie Spannungsfest genug sind,wirds wohl daran liegen,das sie nicht Ordentlich vom Kühlkörper isoliert sind..dann knallts nämlich...Also Isolation nach dem Einbau überprüfen und erst wenns ok ist darf eingeschaltet werden.Ach ja..dabei sollte auch der Gleichrichter die Benötigte Spannung und Belastung auch verkraften können..sonst hats keinen Wert und das Ding geht immer wieder kaputt. Micha [Beitrag von micha_D. am 31. Jul 2004, 22:10 bearbeitet] |
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Matze232
Neuling |
#5 erstellt: 31. Jul 2004, 23:08 | |
Hi! Ich vergaß(mit ß? komische rechtschreibung...) zu erwähnen: Die Transistoren haben jeder einen eigenen Kühlkörper, der mit nichts weiter verbunden ist (hängt sichtbar in der Luft), sodass ich mir die Isolation sparen kann. Spannungsfestigkeit ist ausreichend, 100V (Ich hab ja nur 85V). Der Gleichrichter schafft den Leerlaufstrom ohne Probleme, nur unter Volllast dürfte er's nicht schaffen (hab nur noch nen B80C700 rumliegen gehabt), die 85V statt den 80V Schaden ihm scheinbar auch nicht (ohne Last, nur mit Glättungselkos ists aufm Oszi einwandfrei, auch mit Leistungs-R 12Ohm). Ich werde mich, wenn ich Montag oder Dienstag nach Hannover fahre, ausem Conrad mit TIP142 und TIP147 eindecken und es noch einmal versuchen. cu Matze Edit: Wobei ich bei insgesamt 4 Transistoren schon wieder das Reichelt-Porto draußen hätte ;-) nur leider keinen Mindestbestellwert [Beitrag von Matze232 am 31. Jul 2004, 23:09 bearbeitet] |
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micha_D.
Inventar |
#6 erstellt: 01. Aug 2004, 07:14 | |
Hi Eine andere Fehlerquelle ist der Halbleiterkauf beim blauen C und insbesondere Reichelt. Schuro sollte zum größtenteil noch das liefern,was auf den Transis auch draufsteht.. Micha |
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pelmazo
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 01. Aug 2004, 10:08 | |
Eine weitere mögliche, bisher unerwähnte Fehlerquelle: Die Diodenstrecke D2/D3/D4 könnte unterbrochen sein. Folge: Beide Ausgangstransistoren steuern durch und verdunsten pronto. Es fehlt ja auch jede Strombegrenzung. Das ist eine ziemlich mäßige Schaltung. Falsche Balance in der Differenzstufe, zu wenig Vorspannung für die Endstufe (ich hätte 4 Dioden erwartet, oder besser noch eine einstellbare Vorspannungserzeugung). Weniger Ruhestrom im Spannungsverstärker hätte dort einen Transistor mit größerer hfe möglich gemacht. Eine Stromquelle mit Transistor wäre auch nicht teurer gewesen als das Bootstrapping mit C4, aber dafür deutlich besser. Genauso hätte man besser R2/R3/D1/C8 durch eine Stromquelle ersetzt. Das ist wohl ein Design aus den Siebzigern, als Transistoren noch teuer waren. Man hat den Eindruck es sollten so wenige wie möglich benutzt werden. |
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Matze232
Neuling |
#8 erstellt: 01. Aug 2004, 10:19 | |
Hallo! Danke auch dir für deinen Rat. D1-D3 haben laut meinem Multimeter allesamt ne Flussspannung von 1,4V (zusammen), was ja gut hinkommen könnte bei dem geringen Strom, den das Multimeter zum Messen benutzt. Rückwärts fließt nichts, also sind die wohl OK. D1/C8/R2/R3 finde ich eigentlich relativ praktisch, ich meine durch die Z-Diode sind es doch relativ genaue 12V und dort leistet doch dann der Widerstand gute Dienste? Aber OK, auch diese Bauteile werde ich durch ne Konstantstromquelle ersetzen. Übrigens: Der Thread, in dem du so fleißig hilft, Verstärkerselbstbauprojekt, sollte unbedingt irgendwie in eine Art Archiv. Durch den Thread kann man in unheimlich kurzer Zeit unheimlich viel Wissen über Verstärker erlernen! Auch für mich ist dieser Thread jetzt sowas von hilfreich ;-) cu Matze |
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pelmazo
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 01. Aug 2004, 10:53 | |
Die Spannung über R3 und damit der Strom durch ihn variiert immer noch mit der Eingangsspannung. Eine Stromquelle würde auch das ausregeln. |
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