Defekt durch Impulsspitze ?

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andreas90
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Nov 2008, 17:48
Hallo,

ich habe unter anderem wie schon ewig ein Musikkeyboard an Denon 1560 angeschlossen. Leistung sinus ca. über 300 Watt an 8 OHm .
Wie auch immer hatte ich aus versehen das Lautstärkepedal voll durchgetreten und da wackelten natürlich die Boxen. Das war nur ein Bruchteil und anschliessend waren einige Teile im Verstärker durchgeschmort.
Reiner Zufall ? Wenn hätten doch eher die Boxen abgedankt wenn enige hundert Watt plötzlich reinknallen.
Oder verträgt ein Verstärker kein plötzlich steigendes
Eingangssignal ?

Gruss Andreas


[Beitrag von andreas90 am 13. Nov 2008, 23:27 bearbeitet]
Altgerätesamler
Inventar
#2 erstellt: 13. Nov 2008, 21:25
Guten Tag.

Also normal ist das bestimmt nicht.
Da hätte sich die Schutzschaltung einmischen sollen und den Verstärker abschalten müssen.


Ich bin auch schon aus versehen am Lautstärkeregler angekommen und habe voll aufgedreht. Dann hat sich aber der Verstärker automatisch ausgeschaltet. Sobald ich die Lautstärke wieder zurück gestellt hatte, hat er sich wieder eingeschaltet.
_ES_
Administrator
#3 erstellt: 13. Nov 2008, 21:35
Das muss nicht unbedingt unnormal sein.

Wenn die Schutzschaltung eines solchen potenten Amps, und das ist ein PMA 1560 auf alle Fälle, eher "langsam" ausgelegt ist, um nicht gleich bei jeden Muckser anzuspringen, kann eine kurze, dafür aber umso heftigere Spitze durchaus einen Defekt hervorrufen.

Wenn dann noch die Frequenz des Signals zufällig eine Impedanz-Minima der Box "trifft"..
jopetz
Inventar
#4 erstellt: 14. Nov 2008, 10:30

R-Type schrieb:
Wenn die Schutzschaltung eines solchen potenten Amps, und das ist ein PMA 1560 auf alle Fälle, eher "langsam" ausgelegt ist, um nicht gleich bei jeden Muckser anzuspringen, kann eine kurze, dafür aber umso heftigere Spitze durchaus einen Defekt hervorrufen.

Also m.W. ist die Schutzschaltung (wenn überhaupt vorhanden) primär dafür da, die Endverstärkertransistoren vor Kurzschluss-Überlastung zu schützen. Und so eine Schaltung MUSS sehr schnell einspringen, sonst kann sie nicht wirksam schützen.

Aber noch mal zum Verständnis der Ausgangssituation -- ich glaube nämlich eigentlich nicht, dass hier die Endstufe zerstört wurde:

Das 'Pedal' hängt ja am Keyboard -- auf welche Lautstärke war denn der Verstärker eingestellt? Oder wird die Verstärker-Lautstärke von dem Pedal mit verändert?

Ein Keyboard ist ja nicht unbedingt dafür gemacht, an einem Hifi-Verstärker betrieben zu werden (oder doch?). Und wenn das Eingangssignal deutlich über die 'normalen' Hifi-Werte ansteigt (Hifi-Gerätschaften liefern m.W. so um die 2 bis 2,5 Volt -- schau mal in die BDA was das Keyboard 'kann'), dürfte eher die Vorstufe denn die Endstufe geschrottet werden, oder? Und da greift auch die Endstufen-Schutzschaltung nicht...


Jochen


[Beitrag von jopetz am 14. Nov 2008, 10:31 bearbeitet]
Altgerätesamler
Inventar
#5 erstellt: 14. Nov 2008, 13:11


Also m.W. ist die Schutzschaltung (wenn überhaupt vorhanden) primär dafür da, die Endverstärkertransistoren vor Kurzschluss-Überlastung zu schützen. Und so eine Schaltung MUSS sehr schnell einspringen, sonst kann sie nicht wirksam schützen.

Aber noch mal zum Verständnis der Ausgangssituation -- ich glaube nämlich eigentlich nicht, dass hier die Endstufe zerstört wurde:

Das 'Pedal' hängt ja am Keyboard -- auf welche Lautstärke war denn der Verstärker eingestellt? Oder wird die Verstärker-Lautstärke von dem Pedal mit verändert?

Ein Keyboard ist ja nicht unbedingt dafür gemacht, an einem Hifi-Verstärker betrieben zu werden (oder doch?). Und wenn das Eingangssignal deutlich über die 'normalen' Hifi-Werte ansteigt (Hifi-Gerätschaften liefern m.W. so um die 2 bis 2,5 Volt -- schau mal in die BDA was das Keyboard 'kann'), dürfte eher die Vorstufe denn die Endstufe geschrottet werden, oder? Und da greift auch die Endstufen-Schutzschaltung nicht...


Habe ich mir auch schon überlegt. DAs der Vorverstärker durch zu hohes Eingagssignal überlastet wurde..
_ES_
Administrator
#6 erstellt: 14. Nov 2008, 13:56


Also m.W. ist die Schutzschaltung (wenn überhaupt vorhanden) primär dafür da, die Endverstärkertransistoren vor Kurzschluss-Überlastung zu schützen. Und so eine Schaltung MUSS sehr schnell einspringen, sonst kann sie nicht wirksam schützen.



Und meinen Wissen nach gibt es verschiedene Arten von Schutzschaltungen.
jopetz
Inventar
#7 erstellt: 14. Nov 2008, 14:15

R-Type schrieb:
Und meinen Wissen nach gibt es verschiedene Arten von Schutzschaltungen.

Sicher gibt es unterschiedliche Schaltungen; häufig wird z.B. auch die Temperatur überwacht um die langzeit-Überlastung auszuschließen (dass sind die Schaltungen, die nach 3 Stunden Party auf einmal den Verstärker ausschalten) -- dass so eine Schutzschaltung durch einen Impuls nicht anspringt, dürfte klar sein.

Aber vor Überspannung bzw. zu hohen Strömen musst du entweder schnell schützen, oder es bring nix mehr. Wenn es also eine solche Schaltung in dem Verstärker überhaupt gibt, hätte sie die Endstufe vor Impulsüberlastung schützen sollen/müssen.

Aber da wir vermutlich beide nicht genau wissen, welche Schaltungen verbaut wurden (falls überhaupt welche existieren) ist das eh Spekulation. Ich halte nur anhand des geschilderten Hergangs einen Schaden in der Vorstufe für wahrscheinlicher als einen in der Endstufe.


Jochen
_ES_
Administrator
#8 erstellt: 14. Nov 2008, 14:21
Dann musst Du da aber schon eine gewaltige Spannungsspitze durch die Eingänge jagen.

Er soll mal zeigen, wo es gekokelt hat- dann sind wir tatsächlich schlauer.

Apropos fehlende Schutzschaltung :

Rotel hat meistens aus Kos...äh Klanggründen nur Sicherungen zwischen den Ausgängen.

Das war toll, die Bässe haben schon leicht geraucht, bevor selbige durch waren.
andreas90
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 14. Nov 2008, 18:45

jopetz schrieb:

Also m.W. ist die Schutzschaltung (wenn überhaupt vorhanden) primär dafür da, die Endverstärkertransistoren vor Kurzschluss-Überlastung zu schützen. Und so eine Schaltung MUSS sehr schnell einspringen, sonst kann sie nicht wirksam schützen.

Aber noch mal zum Verständnis der Ausgangssituation -- ich glaube nämlich eigentlich nicht, dass hier die Endstufe zerstört wurde:

Das 'Pedal' hängt ja am Keyboard -- auf welche Lautstärke war denn der Verstärker eingestellt? Oder wird die Verstärker-Lautstärke von dem Pedal mit verändert?

Ein Keyboard ist ja nicht unbedingt dafür gemacht, an einem Hifi-Verstärker betrieben zu werden (oder doch?). Und wenn das Eingangssignal deutlich über die 'normalen' Hifi-Werte ansteigt (Hifi-Gerätschaften liefern m.W. so um die 2 bis 2,5 Volt -- schau mal in die BDA was das Keyboard 'kann'), dürfte eher die Vorstufe denn die Endstufe geschrottet werden, oder? Und da greift auch die Endstufen-Schutzschaltung nicht...


Jochen

Edit R-Type: quote repariert.

Das Keyboad hängt schon Jahre An Denon 1060´ohne Fehler.
Seit einem halben Jahr an PMA 1560.
Llautstärke ca. etwas über mittig eingestellt.
Dann wird Lautstärke über Pedal vom Keyboard geregelt, also ständig wechselndes Signal. Wie gesagt, ganz kurz mal abgeruscht und voll durchgetreten.
Hab kein Foto von dem Schaden da zur Reperatur. Der Denon hat links und rechts von vorn bis hinten durchlaufende Kühlrippen und jeweils daran eine Baugruppe. Deutlich sichtbar sind dort einige Widerstände /Transistoren ? durchgeschmort.
Den vorherigen Denon 1060 und auch die POA6600 habe ich zum Teil mit voller PULLE betrieben ohne Störung. Allerdings nicht mit plötzlichen "drauftreten" aufs Pedal
Wenn , so hätte ich ein Schaden an den Boxen vermutet.


[Beitrag von _ES_ am 14. Nov 2008, 18:51 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#10 erstellt: 14. Nov 2008, 18:50

Der Denon hat links und rechts von vorn bis hinten durchlaufende Kühlrippen und jeweils daran eine Baugruppe. Deutlich sichtbar sind dort einige Widerstände /Transistoren ? durchgeschmort.


Es sind die Endstufen..


Lautstärke ca. etwas über mittig eingestellt.


Also schon mehr als ausgesteuert.

Gib´mal nacher durch, was bei der Reparatur getauscht wurde.
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