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Violectric in Professional Audio Magazin+A -A |
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Autor |
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j!more
Inventar |
#1 erstellt: 16. Okt 2009, 09:47 | |||||||
In der kommenden Ausgabe von Professional Audio Magazin gibt es einen ausführlichen Test der drei Violectric Amps V90, V100 und V200. Abonnenten ist der Text des Tests heute vorab per Mail zugegangen. Das Fazit: "Die drei Violectric-Kopfhörerverstärker sind allesamt echte Spitzengeräte, die zusammen mit Top-Kopfhörern für echten Ohrenschmaus sorgen. Wer es gnadenlos ehrlich und neutral möchte, ist mit dem V100 sehr gut bedient. Wer noch mehr Detailtreue und ein kaum mehr zu übertreffendes Impulsverhalten verlangt, kommt allerdings um den V200 nicht herum, denn der ist in jeder Hinsicht der beste Kopfhörerverstärker, den wir bislang getestet haben." Anzumerken wäre, dass man sich in früheren Ausgaben bereits dem Lehmann BCL und dem Phonitor beschäftigt hat. |
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bizkid3
Stammgast |
#2 erstellt: 16. Okt 2009, 10:31 | |||||||
Interessant. Bin auch Abonnent aber hatte mich bisher noch nicht online registriert. Wurde der V200 direkt mit anderen KHV verglichen? |
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j!more
Inventar |
#3 erstellt: 16. Okt 2009, 10:46 | |||||||
Nein, in diesem Test nur innerhalb der Familie. Die Registrierung lohnt sich meiner Meinung nach wegen der Vorabinformationen per Mail und des Zugriffs auf die aktuellen Ausgaben im Web. |
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Matzio
Inventar |
#4 erstellt: 16. Okt 2009, 17:13 | |||||||
Wenn ich mich recht erinnere, wurden bereits in einer früheren Ausgabe G100, BCL, Phonitor, Auditor und A1 gegenübergestellt. Dabei wurde dem G100 eine perfekte Neutralität bescheinigt, er schnitt am besten ab. Der A1 fiel durch seine Grundton betonte Abstimmung auf und schnitt am schlechtesten ab. Die anderen KHV waren mehr oder weniger nahe am Ideal. |
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bizkid3
Stammgast |
#5 erstellt: 29. Okt 2009, 06:57 | |||||||
Hab die Ausgabe nun seit gestern hier und der Test ist imho wertlos. Der Tester konnte nichtmal die Unterschiede zwischen V100 und V200 artikulieren, also eher gefühlt als gehört. Auch interessant: Im Benchmark DAC1 HDR Test wird geschrieben das der Benchmark KHV Ausgang auf V90 Level liegt Wenn das stimmt kann ich vom V90 nur abraten, denn der DAC1 KHV Out im vergleich zum Phonitor sah damals bei mir sehr durchschnittlich aus. Ich finde den Aufbau des KHVs auch etwas bedenklich für diese Preisklasse, die Endstufe wird von nem 5534 angeschoben, na Glückwunsch. Highend für 850 Euro ist was anderes... |
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j!more
Inventar |
#6 erstellt: 29. Okt 2009, 10:09 | |||||||
Ich habe mit Fried Reim über diese Op-Amp-Wahl gesprochen - der erste Gedanke ist ja in der Tat: Das geht gar nicht. Aus seiner Antwort: Im V200 sind Op-Amps von Typ NE5532 (dual) und NE5534 (single) verbaut. ... In HiEnd Kreisen wird der 5532/34 nicht gern gesehen, weil er als Brot+Butter Op-Amp gilt. Auch wir haben natürlich unsere Erfahrungen gemacht mit "Geheimtips" unter anderem von Linear Technologies (LT 1028), Burr Brown (Op 27 / OPA 627), Analog Devices (AD797) Texas Instruments (OP 275) etc. Alle diese Typen haben irgendwo ihre Daseinsberechtigung wenn es um spezielle Anwendungen geht. z. B. viel Verstärkung machen, hohe Grenzfrequenz, low Offset etc. Im V200 jedoch haben die Op-Amps eigentlich nicht viel zu tun. Der 1. dient der Differenzierung des Eingangssignals, der 2. macht PRE-GAIN, der 3. macht 8 dB Verstärkung. Alles nichts aufregendes ... Was nicht heissen soll, das mit einem anderen Op-Amp im Signalweg keine Optimierungen zu erzielen sind. Es ist nur so, das diese Verbesserungen meist nur zu erhören sind, nicht zu ermessen. ... Wenn Sie jedoch ein wenig experimentieren wollen, bitte sehr. Die Dual Op-Amps sind zu 100 % pinkompatibel. Der NE5534 hat eine Aussenkompensation über Pins, die bei anderen Single Op-Amps meist nicht angeschlossn sind. Es kann also nichts kaputt gehen. Deine Reaktion zeigt, dass diese im Profibereich durchgängig anzutreffende pragmatische Denke bei High-End absolut tödlich ist. Weil die Leute die Kiste aufschrauben, die Typenbezeichnungen sehen und dann im Prinzip schon mit der Bewertung der Schaltung (die sie weder angesehen noch verstanden haben) durch sind. Da hat man ja Glück, wenn integrierte Op Amps nicht schon verboten sind. Andererseits kann ich als Besitzer des V200 jetzt munteres OP-Amp-Rolling betreiben und mit anderen wenigstens ein halbes Jahr lang diskutieren, welcher es denn nun sein sollte. Das ist doch auch was. Die ganze Diskussion würde natürlich gar nicht erst anfangen, wenn er irgendetwas anderes (vermeintlich highendiges) reingeschraubt hätte. Im HiFi-Markt ohne Zweifel die bessere Strategie, aber dafür sind die Leute am See offensichtlich zu ehrlich. Meinen V200 habe ich seit der Highend, der email-Verkehr zu den Op-Amps stammt aus dem August diesen Jahres. Das Ding klingt so gut, dass ich bisher keinen Handlungsbedarf gesehen habe. Aber wenn mir im Winter mal langweilig wird... [Beitrag von j!more am 29. Okt 2009, 10:15 bearbeitet] |
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fdg
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 29. Okt 2009, 12:56 | |||||||
Na gut, dann mische ich mich auch mal wieder ein ... Wer meint, durch den Test eines Produktes eine klare Kaufempfehlung zu bekommen, hat wohl nicht verstanden worum es bei diesen "Tests" geht: Es handelt sich hier um nichts anderes als eine ausführliche Produktvorstellung. Erstens müssen die Redakteure einer beliebigen Zeitschrift ihr Heft irgendwie voll bekommen. Und dafür eignen sich "Tests" ganz besonders. Zweitens kann es sich kein Tester ausserhalb der "Stiftung Warentest" erlauben, ein Produkt völlig fertig zu machen weil er danach keine Testgeräte, keine Werbung und im weiteren Verlauf keinen Job mehr hätte. Drittens ist doch vollkommen klar, das ALLE Hersteller von einigermassen aufwendigen Produkten sich bei der Konstruktion derselben irgendwas gedacht haben. Man kan wohl im Allgemeinen davon ausgehen, das damit die EIGENE Philosophie verfolgt wird, dem Guten, Schönen, Wahren einen Schritt näher zu kommen. Dies geschieht mit mehr oder weniger grossem Aufwand und das Endprodukt sucht zu einem "angemessenen" Preis seine Abnehmer. Ob der Preis angemessen ist, entscheidet letztlich der Markt. Es gibt Leute, die triftig Gründe haben, für einen Meter Kabel 300 Euro und mehr zu investieren. Es gibt Leute die triftige Gründe haben, für einen batteriegetriebenen Kopfhörerverstärker, bestehend aus einem Op-Amp im handgeschnitzten Holzgehäuse, 500 Euro zu bezahlen. Wenn es die Käufer nicht gäbe, gäbe es diese Produkt auch nicht !! Genauso gibt es Leute die der Meinung sind, Op-Amps qualifizieren zu können ohne die Schaltung qualifiziert zu haben und die der Meinung sind, das der Aufdruck auf einem bestimmten Schaltungsteil die Gesamtqualität (und den Preis !!) eines Produktes wesentlich beeinflusst. Es ist hiermit jeder zum Blindtest verschiedener Opamp Typen zum Beispiel im V100 oder V200 eingeladen und ich garantiere schon jetzt, das das Ergebnis phantastische 50 % sein wird (für Nicht-Statistiker: reiner Zufall). Wir produzieren seit 23 Jahren Kopfhörerverstärker, momentan 9 unterschiedliche Geräte. Wenn es dafür keine Kunden gäbe, gäbe es sicherlich auch die Geräte nicht. Niemand, ich betone: NIEMAND!! hat mehr Kofhörerverstärker in Studios, Rundfunk und Fernsehen in Betrieb als wir. Die Kopfhörerverstärker von Lake People (und von Violectric) zeichnen sich vor allen Dingen dadurch aus, das sie rauscharm sind, das sie kräftig sind und das sie mit einer unüblich hohen Betriebsspannung laufen. Dies garantiert hervorragende Ergebnisse an (fast) allen Kopfhörern. Das sich durch ein Mehr an Aufwand die Qualität weiter verbessert, ist offensichtlich. Ebenso wie die Tatsache, das der Aufwand exponentiell steigt, der Nutzen jedoch nur linear (hoffentlich). ... und dadurch, das sowohl der HD800 als auch der T1 unüblich hochohmig sind, werden wir sicherlich keine Kunden verlieren. Wer nun der Meinung ist, das ein V100 überteuert ist und ein G100 vorzuziehen sei .... bitte sehr. Teilweise Platz 5 (momentan Platz 7) gegen diverse 20 - 100 Euro KHVs im Thomann Ranking belegen den überdurchschnittlichen Erfolg dieses Gerätes. Und: Wir verdienen mehr am G100 als am V100 ;-)) Sowohl bei Lake People als auch bei Violectric werden wir es auch in Zukunft vermeiden, Bezeichungen von Bauteilen herunter zu kratzen oder irgendwelche Voo-Doo Komponenten zu verwenden. Statt dessen werden wir weiter versuchen, die - nach unserer Meinung - besten Podukte zu fairen Preisen anzubieten. Handmade in Germany mit einem Mitarbeiterstamm der zu überdurchschnittlichen Löhnen gern hier arbeitet und sich wohlfühlt. Und solange wir Kunden finden, die bereit sind, den für das Gesamtpaket aufgerufenen Preis zu bezahlen, werden wir das genauso weiter betreiben. Jedoch werden wir auch in Zukunft keine Bausätze anbieten, die von Menschen die keine Ahnung haben in Gehäuse eingebaut werden, für die ein gewerblicher Anbieter in den Knast wandern würde ! ... ausserdem finde ich es irgendwie merkwürdig, das für einen Kopfhörer ohne mit der Wimper zu zucken 1000 Euro und mehr ausgegeben wird, beim KHV jedoch durch Selbstbau gespart wird .... In diesem Zusammenhang vermisse ich die Selbstbauanleitung für den ultimativen Kopfhörer. Die Ohrmuscheln aus Wurzelholz a la Grado zu schnitzen kann doch nicht das Problem sein. Ein Edelstahlbügel hält alles zusammen. Und Kapsel gibts für wenig Geld als Ersatzteil. Auf diese Weise könnte sich der berufene Hobby-Handwerker mit ca. 50 Euro Einsatz einen K701(702) im Gradogewand "schnitzen" !! Höre ich da jemanden, der der Meinung ist, das die Akustik bei einem Kopfhörer eine gewisse Kompetenz erfordert ? Und wie ist es dann bei einem KHV ? Kann den jeder restlos kompetenzlos zusammen basteln ? Ich hoffe, ich habe jetzt nicht allzu vielen auf die Füsse getreten, Fried Reim [Beitrag von fdg am 29. Okt 2009, 13:15 bearbeitet] |
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ZeeeM
Inventar |
#8 erstellt: 29. Okt 2009, 13:11 | |||||||
Sehr löblich! Wenn ich nicht soviel Spaß am DIY hätte, wäre obiges ein Grund mehr einen LP zu kaufen. Chapeau! |
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m00hk00h
Inventar |
#9 erstellt: 29. Okt 2009, 14:35 | |||||||
Doch, den gibt es: du liest gerade einen Beitrag von ihm.
Ich finde es nicht Merkwürdig, macht der Kopfhörer in der Wiedergabekette doch den größten Unterschied. Ich sage immer: Hauptsache überhaupt KHV, Hauptsache niederohmiger Ausgang. Der Rest ist marginal.
...du würdest dich wundern...
Ganz klares "ja", wenn dieser Jemand löten kann. Er muss ja nur die Teile nach Anleitung einsetzen, die "Kompetenz" steckt beim Entwickler der Schaltung. Und wie die Vergangenheit gezeigt hat, oft genug mit offensichtlich ausreichend Kompetenz, um selbst kommerziellen Produkten der gehobenen Preisklasse ordentlich Feuer unterm Hintern zu machen. m00h |
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Hüb'
Moderator |
#10 erstellt: 29. Okt 2009, 14:49 | |||||||
Hallo Fried, danke für Dein Posting. Ich find's erfrischend. Umso mehr lässt es mich meinem G99 nachtrauern. Grüße Frank |
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j!more
Inventar |
#11 erstellt: 29. Okt 2009, 15:32 | |||||||
Diese Einschätzung kann ich nicht teilen, wenn ich mir so die Bilder einiger Bastelarbeiten anschaue. Und da musste noch nicht mal eine Platine bestückt, sondern diese nur sachgerecht in ein Gehäuse eingebaut werden. Dass es exquisite Konzepte für den DIY-Bereich gibt (ß22, M3...), steht ja ausser Frage. Man muss die dann aber auch adäquat umsetzen. [Beitrag von j!more am 29. Okt 2009, 15:36 bearbeitet] |
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m00hk00h
Inventar |
#12 erstellt: 29. Okt 2009, 15:51 | |||||||
Auf der anderen Seite kann man sich auch mal einen RA-1 anschauen. Das gilt also IMHO in beide Richtungen. m00h |
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Hüb'
Moderator |
#13 erstellt: 29. Okt 2009, 15:53 | |||||||
Über Grado müssen wir in diesem Zusammenhang doch wohl keine Worte verlieren, oder? |
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j!more
Inventar |
#14 erstellt: 29. Okt 2009, 16:09 | |||||||
Zu Schnitzereien hatte sich Frieder Reim ja auch geäußert. Allerdings arbeitet der Grado nicht mit Netzspannung und ist deshalb zumindest nicht gefährlich. |
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sinus1982
Inventar |
#15 erstellt: 29. Okt 2009, 16:45 | |||||||
Jemand Interesse an der Ausgabe? Hab sie hier rumliegen. |
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bizkid3
Stammgast |
#16 erstellt: 29. Okt 2009, 17:01 | |||||||
Falsch, gänzlich. Im Profibereich sind OPA (egal welcher Sorte, mir ging es nicht explizit um den 5534) ab einem gewissen Preisbereich bzw Aufwand genauso verpönt. Was glaubst du was in den ganzen hochwertigen Kompressoren, Mic-Pres und vor allem Mischpulten (Neve, SSL, Neotek etc)werkelt? OPAs sinds nicht. OK würden diese Geräte aus Deutschland kommen wären da bestimmt auch OPA drin, das ist imho ne typisch deutsche Mentalität. Die Signalwege bei tatsächlich hochwertigem "Profiequipment" sind meisstens diskret aufgebaut. Im Konsumerbereich (m-audio & co) wird natürlich aus Kostengründen auf OPA gesetzt. Ich möchte auch keine Grundsatzdiskussion starten, aber für den Preis finde ich das intolerabel. Muss natürlich jeder selber wissen/hören. [Beitrag von bizkid3 am 29. Okt 2009, 17:04 bearbeitet] |
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meatling
Ist häufiger hier |
#17 erstellt: 29. Okt 2009, 17:12 | |||||||
Dann wäre dies vielleicht eine gute Gelegenheit, den Begriff musikalischer Kondensatoren im Signalweg zu erläutern. Nicht, daß es da zu Verwechslungen kommt. |
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bizkid3
Stammgast |
#18 erstellt: 29. Okt 2009, 17:21 | |||||||
Noch besser, Kondensatoren ganz aus dem Signalweg lassen. Das schaffen andere auch. Mit der obigen Aussage scheint LP ja einzugestehen das Kondensatoren im Signalweg nicht wirklich ideal sind [Beitrag von bizkid3 am 29. Okt 2009, 17:22 bearbeitet] |
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fdg
Ist häufiger hier |
#19 erstellt: 29. Okt 2009, 18:29 | |||||||
Auweia .... Auszug aus den Violectric FAQs: Über OPVs Gern werden in High-End Geräten diskrete (mit Transistoren aufgebaute) Verstärker auch für die Vorstufen eingesetzt. Dies wird als Optimierung vermarktet, der teilweise exorbitante Mehraufwand muss vom Kunden bezahlt werden. Ein Operationsverstärker (OPV) besteht aber ebenfalls aus Transistoren. Die Bauform des OPV bietet darüber hinaus unter Anderem den Vorteil der thermischen Kopplung der einzelnen internen Komponenten. Auch spielen Alterungsprozesse eine wesentlich geringere Rolle. Durch die Vielzahl der angebotenen OPV-Typen kann für jeden Einsatzzweck der optimale OPV gefunden werden. ... ich weiss ja nicht, wieviele Mic-Pre´s, Mischpulte, Kompressoren, Gates, etc der gute bizkid3 kennt ... Nun gibt es Geräte auch im Pro-Bereich, in denen gähnende Leere herrscht (purity in design ;-) ), dort kann schon mal ein OPV mit diskreten Transistoren aufgebaut werden ... Und wenn irgendwelche Transitorschaltungen in irgendwelchen Geräten zu finden sind, dann werden damit wiederum meist "diskrete" OPVs gebildet. Keiner kann es sich leisten mit viel Ruhestrom die Kennlinien von diversen Transitoren geradezubiegen um damit linear Audiosignale zu verstärken. Gerade Geräte, in denen ein gewisser Aufwand getrieben wird, MÜSSEN OPVs im Signalweg haben, da sonst die Leistungsaufnahme (Ruhestrom der Komponenten) nicht in den Griff zu bekommen ist. Ich kann gern einige Schaltpläne von Cadac, SSL, DBX, Klark Technic, Urei beisteuern. Man kann aber auch Michael Cretu fragen, der auf der Oberfläche seines Custom Pultes (mit OPVs) Spiegeleier braten konnte (ich kenne den Designer). Kleine Rechnung gefällig (mit low current OPVs !!): Mic-Eingang "diskret" 20mA Ruhestrom, Klangregelung 4 OPVs a 5 mA = 20 mA Ruhestrom Busauskopplung 4 OPVs a 5 mA = 20 mA Ruhestrom Signalaufbereitung im Kanalzug 2 OPVs a 5 mA = 10 mA Ruhestrom. Zusammen 70 mA x 64 Kanalzüge = 4,5 A x 36 Volt Betriebsspannung = 160 Watt Verlustleistung. Jetzt ist aber noch nix verstärkt worden, es leuchtet noch keine LED, es hat sich noch kein Motorfader bewegt und die OPVs sind wahrscheinlich lausig. Und obiges Pult ist soooo prickelnd nicht ausgestattet. Jetzt machen wir vernünftige OPVs rein, das verdoppelt (wenigstens) die Verlustleistung, wenn wir "diskrete" OPVs reinsetzen vervierfacht sich die Verlustleistung (wenigstens) und wir kommen an den Punkt wo ein Lüfter sinnvoll wäre. Den wird aber NIEMAND in seinem Pult akzeptieren .... noch ´n Auszug, diesmal Bedienunganleitung Vxx: Begrenzungen des Frequenzgangs Der Frequenzgang Ihres HPA Vxx ist nach oben bei 200 kHz begrenzt. Dies ist der so genannte 3dB Punkt, bei dem die übertragene Frequenz um 3 dB abgefallen ist. Diese Grenze ist einerseits hoch genug, um Auswirkungen im hörbaren Frequenzbereich zu vermeiden, andererseits tief genug, um eventuellen hochfrequenten Einstrahlungen genügend Widerstand entgegen zu setzen. Nach unten ist der Frequenzgang Ihres HPA Vxx gar nicht begrenzt. Das bedeutet, das auch Gleichspannung oder sehr tiefe Frequenzen übertragen werden können. DC-coupled heisst das auf Neudeutsch und ist nicht unbedingt sinnvoll, weil man weder Gleichspannung noch sehr tiefe Frequenzen hört – dafür aber die Kopfhörer leiden könnten. Deshalb bietet der HPA Vxx die Möglichkeit, den Frequenzgang auch nach unten zu begrenzen. Dazu können die beiden “LO-CUT“ Jumper links und rechts neben dem "VOLUME"-Regler von “DC“ in die Stellungen “AC“ gesteckt werden. Jetzt ist der Frequenzgang nach unten bei 12 Hz begrenzt. Diese Angaben beschreiben wieder den 3 dB Punkt. Siehe Seite nn im technischen Anhang. Ab Werk ist der HPA Vxx auf “AC“ (12 Hz) geschaltet !! Das betrifft übrigends schon den G100, der Anfangs DC coupled (vollkommen blödsinnige Marketing-Idee) ausgeliefert wurde und jetzt immer den Lo-Cut Filter aktiviert hat. Und noch ´n Auzug, wieder Violectric FAQs: Töne sind elektrischeWechselspannungen. Hören kann man diese als junger Mensch von ca. 20 Hz bis 20 kHz. Je älter der Mensch wird, desto weniger hört er vor allen Dingen die hohen Frequenzen. Um diese Frequenzen ohne Verluste zu übertragen, muss der Frequenzgang eines Verstärkers möglichst breit und möglichst glatt sein. Nach unten ist diese Grenze durch die Gleichspannung gesetzt, tiefer geht es nicht. Nach oben kann sich die Grenze grundsätzlich in (fast) jeder beliebigen Höhe befinden, jedoch wird das Gerät dadurch auch empfindlich für elektromagnetische Einstrahlungen. Die hört man zwar erstmal nicht, sie mischen sich aber mit den Nutzfrequenzen und dann können sie hörbar werden. Ein nach oben beliebig offener Frequenzgang zeugt also nicht unbedingt von bemerkenswerter Ingenieursleistung sondern eher von Verantwortungslosigkeit. So, jetzt ist erstmal gut ! |
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bizkid3
Stammgast |
#20 erstellt: 29. Okt 2009, 19:25 | |||||||
http://www.gearslutz.com/board/geekslutz-forum/110401-gutz.html [Beitrag von bizkid3 am 29. Okt 2009, 19:26 bearbeitet] |
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rpnfan
Inventar |
#21 erstellt: 29. Okt 2009, 23:51 | |||||||
Als Laie auf dem Gebiet, aber musikbegeisterter KH-Hörer, versuche ich der Diskussion zu folgen. Ich verstehe die Aussage hier nicht ganz. Wenn Verbesserungen _nur_ zu hören sind, aber nicht messbar sind, so würde das doch nicht heißen, dass diese unnötig sind. Im Gegenteil, bei Audio geht es ja letztlich_nur_ um's hören, oder? Ich bin in einem ganz anderen Bereich tätig und wir messen auch viel, um Systeme (Monitore) zu optimieren bzw. zu bewerten, aber letztlich _schauen_ wir uns die Monitore (im Gesamtsystem) auf jeden Fall an, da zumindest heute die Messtechnik und etablierten Modelle das Sehen und die Farbwahrnehmung nicht komplett beschreiben. Ich könnte mir vorstellen, dass es im Audio-Bereich ähnlich ist... In unserem Fall ist eine visuelle Beurteilung (mit entsprechendem Versuchsaufbau und Statistik) dann durchaus als objektiv zu bewerten (bei mehr als 75% übereinstimmenden Entscheidungen ist dann auch der Zufall "raus"). So ähnlich würde ich das wohl auch angehen, wenn ich etwas für den Audio-Bereich konstruieren und/oder beurteilen wollte. Keine Ahnung, ob das da dann so klappt, da man bei der Entwicklung eines KHV wohl auch auf Geschmacksfragen stößt, während bei einer visuellen Beurteilung die Güte einer Nachstellung geprüft werden kann. Das "Original" hat man im Audio-Bereich seltener zu Hand... Aber evtl. könnte sich mit dem Gedankenansatz durchaus etwas machen lassen, wenn man Änderungen im Vergleich zu einer fixen Referenz, die als "Original" dient, bewertet.
Hier habe ich dann den Faden ganz verloren, da die Aussage der obigen ja widerspricht, oder nicht? P.S.: Kennt jemand ähnliche Literatur wie Publikation zum Aufbau von Versuchen zur Festlegung von psychometrischen Skalen. im Audio-Bereich? Hatte ja schon bei Sennheiser in die Richtung gefragt, aber leider keine Reaktion darauf bekommen :-( |
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m00hk00h
Inventar |
#22 erstellt: 30. Okt 2009, 00:11 | |||||||
Dann hast du es nicht verstanden. Das war ein Seitenhieb auf jene, die etwas hören, was sich nicht messen lässt. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Oder noch einfacher: jeder der meint, einen Unterschied zu hören, bildet sich das ein. Zumindest habe ich es so verstanden. m00h |
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Hüb'
Moderator |
#23 erstellt: 30. Okt 2009, 07:51 | |||||||
Habe ich ebenfalls wie Ben aufgefasst. Ob Fried es sich "traut", dass klarzustellen? Grüße Frank |
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eddie78
Hat sich gelöscht |
#24 erstellt: 30. Okt 2009, 08:30 | |||||||
Ja, und die Antwort auf die Frage, was denn "musikalische" Kondensatoren sind, würd mich auch noch interessieren |
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Apalone
Inventar |
#25 erstellt: 30. Okt 2009, 09:05 | |||||||
Form und Inhalt der beiden Antworten v Herrn Reim lassen auf eine ziemlich objektive, umfassende und kompetente Sichtweise der Entwicklung v Verstärkungselektronik, Marktgegebenheiten und Schnittstelle zu uns HiFi-Spinnern schließen. Kompliment! Ich habe ja nur den G 99. Aber mittelfristig wird eine Ergänzung aus der Violectric-PAlette höchstwahrscheinlich hinzukommen! |
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fdg
Ist häufiger hier |
#26 erstellt: 30. Okt 2009, 17:30 | |||||||
Jetzt weiss ich nicht ob eddie78 meint ich wolle ihn vera ... Über musikalische Kondensatoren ist schon 1987 in Elektor ein interessanter Artikel veröffentlicht worden. Zu dieser Zeit habe ich schon lange den Lötkolben geschwungen und meine Firma war gerade mal 1 Jahr alt. Guckst du hier: http://www.die-wuestens.de/iz/audiokondensatoren.pdf Letzlich ist die Güte (Musikalität ;-)) eines Kondensators ganz gut an seinem Verlustfaktor (tangens delta) festzumachen! Einfach mal bei Wima forschen ! Leider haben "musikalische" Kondensatoren den Nachteil, ziemlich gross zu sein, was wiederum vom verwendeten Dielektrikum abhängt, was seinerseits den Verlustfaktor bestimmt. @ m00hk00h Grundsätzlich stimmt es, das ich lieber erstmal messe und dann höre. Weil meine Messinstrumente unbestechlich sind, meine Ohren leider nicht :-( Trotzdem bin ich durchaus der Überzeugung, das Op-Amp rolling sinnvoll sein kann. Vorzugsweise dann, wenn es sich um Applikationen handelt, bei denen sich der arme Amp richtig mühen muss. z. B. bei viel Verstärkung oder Filteranwendungen oder hohen zu verarbeitenden Frequenzen. Ich habe z.B mal einen Mikrofon Vorverstärker entworfen, der mit 2 Op-Amps in der Verstärkerstufe arbeitete. (Hätte man jetzt auch prima mit diskreten Op-Amps machen können mit toll vielen Transistoren ...) 2 deshalb, weil so schon mal ganz prima die Verstärkung aufzuteilen war und so das GBW im tolerabelen Bereich blieb. Hier konnte man jetzt beliebig ICs tauschen und die Ergebnisse waren immer anders. Das ging von "verheerend" mit 741 und TL061 über "geht schon" mit TL071 und 4558 bis zu "richtig gut" mit NE5532, NE5534, OP275 etc. Der Klangeindruck variierte natürlich auch immer (oder man meinte das). Auch Top-of-the-range Typen haben wir geprüft wie AD797 und OPA627 ... ja , das klang auch immer etwas anders, aber besser ?? Gemessen hat sich übrigends ab der Gruppe "richtig gut" alles ziemlich identisch. Ganz anders wenn man die komplette Verstärkung einem einzigen Op-Amp zumutet. Bei hohen Verstärkungen ist die Überlegenheit von AD797 und OPA627 immer zu hören ... und auch zu messen ;-)) Mit meinem Beispiel bezogen auf den V200 wollte ich lediglich anmerken, das die Op-Amps mehr der Impedanzwandlung dienen als "anspruchsvollen" Aufgaben. Und hier scheint mir das Ergebnis von Op-Amp rolling (eine gewisse Qualität vorausgesetzt) eher statistisch zu sein. @ bizkid3 Hin und wieder lese ich "Autobild". Deshalb werde ich demnächst mit diesem Wissen den Ingenieuren von Mercedes, BMW oder Audi erzählen, wie sie ihre Autos zu konstruieren haben. |
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lotharpe
Inventar |
#27 erstellt: 30. Okt 2009, 18:36 | |||||||
Also wenn ich den ersten Beitrag so lese, scheint der Violectric V200 ein geeigneter Nachfolger für meinen alten Opera zu sein. Es muß ja kein CEC oder Symphony sein, bin für alles offen. Wäre der KHV im Zusammenspiel mit meinem Aqvox etwas für den HD800? Made in Germany gefällt mir auch. Werde mal ein wenig Googeln. Prima, er hat Symmetrische Eingänge, so klappt es auch mit dem Aqvox und er ist günstiger als die anderen beiden. [Beitrag von lotharpe am 30. Okt 2009, 18:43 bearbeitet] |
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micha_ny
Hat sich gelöscht |
#28 erstellt: 30. Okt 2009, 20:51 | |||||||
Also imo sollte man sich die Violectric-Modelle, vor allem den V200, und in Verbindung mit dem HD800, unbedingt genauer anhören. Alle reden von CEC oder dem DIY-Funk, die Geräte von Lake People werden unter den Tisch gekehrt, schade! @Fried Reim: Kommt irgendwann ein G200?? Ich brauch kein "schönes" Gehäuse... |
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Apalone
Inventar |
#29 erstellt: 30. Okt 2009, 21:59 | |||||||
Nö. Die annähernd perfekte Kombi LP KHV und AKG 701 ist dezidiert besprochen worden. |
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micha_ny
Hat sich gelöscht |
#30 erstellt: 31. Okt 2009, 06:40 | |||||||
Ja schon. Das war aber zu Zeiten des G99. Meinte in letzter Zeit, mit aktuellen Modellen (Violectric) und in Verbindung mit dem HD800. |
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bizkid3
Stammgast |
#31 erstellt: 31. Okt 2009, 10:00 | |||||||
Dein Niveau hier lässt deutlich zu wünschen übrig. Ich hab nur meine persönliche Meinung wiedergegeben die auf meiner Erfahrung basiert. Du kennst weder mich noch meinen Hintergrund. Ich bleibe dabei, für den Preis halte ich das gebotene für nicht ok. Aber das ist nur meine Meinung. Du verteidigst hier deine Philosphie als die einzig Wahre. Was würde wohl Herr Funk dazu sagen? Oder Hermann Gier von SPL? Ich könnte zb die KHV von SPL empfehlen, auch made in germany, aber ob die ihre Leute überdurchschnittlich bezahlen weiss ich nicht Noch ein Tipp für dich: Öfter mal deine Ohren benutzen. [Beitrag von bizkid3 am 31. Okt 2009, 10:04 bearbeitet] |
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j!more
Inventar |
#32 erstellt: 31. Okt 2009, 16:29 | |||||||
Magst Du dazu ein oder zwei erhellende Sätze schreiben? [Beitrag von j!more am 31. Okt 2009, 16:31 bearbeitet] |
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eddie78
Hat sich gelöscht |
#33 erstellt: 31. Okt 2009, 17:56 | |||||||
Hallo Fried, nein, ich meinte nicht, dass Du mich verarschen wolltest, ich fand nur, da Du ja der eigenen Aussage nach keine Voodoo-Komponenten einsetzt, die Verwendung des Begriffs "musikalische Kondensatoren" arg unglücklich. Wenn der Erläuterung nach "musikalisch" bedeutet, dass die Kondensatoren möglichst verfälschungsfrei/verlustfrei arbeiten, dann bin ich voll bei Dir - nur "musikalisch" in verbindung mit einem elektrischen Bauteil klingt halt erstmal nach "Geschwurbel" - ich bin froh, dass DU es nciht so meinst. BTW: Da der Violectric ja symmetrisch angesteuert wird, wäre da auch eine Erweiterung um einen symmetrischen Ausgang denkbar (auf Kopfhörerseite und/oder auch als Vorverstärkerausgang)? Der Grace M902b macht letzteres ja zumindest mittlerweile... habt ihr sowas in der Pipeline (auch wenn Symmetrie ggf. ausgangsseitig für den KH nichts bringen mag)? |
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Hüb'
Moderator |
#34 erstellt: 31. Okt 2009, 19:02 | |||||||
Moderation hier. Bitte lasst die persönlichen Animositäten aus dem Thema heraus. Jeder interessiert Mitlesende wird es euch danken. Grüße Frank :prost |
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fdg
Ist häufiger hier |
#35 erstellt: 01. Nov 2009, 00:33 | |||||||
Mein Gutster, VERTEIDIGEN tue ich hier überhaupt nix. Ich lege MEINE Philosophie dar, denn ich bin danach gefragt worden. Eine Verteidigung habe ich nicht nötig, denn ich nehme mir die Freiheit,das zu tun was ich für richtig halte. Und da ich nicht pleite bin kann ich so falsch nicht liegen. Merke: "Hier kann jeder machen was er will (im Rahmen der freiheitlich-demokratischen Grundordnung natürlich)." (Zitat von Wolfgang Degenhardt, ca. 1970)
Jetzt kannst du natürlich deine Meinung hier zum Besten geben, musst dich aber nicht wundern, wenn ich (oder ein anderer) der "deinen Hintergrund" nicht kennt, aufgrund deiner Äusserungen eben diesen für nicht allzu fundiert hält ... Zu meinem Hintergrund: Ich bin 53 Jahre alt und seit über 30 Jahren im Business. Und diese Zeit habe ich nicht nur auf meinem Bürostuhl verbracht ...
Nun, mein persönlicher Freund Thomas Funk würde sagen: Transistoren kommen niemals in meine Geräte, es sei denn ich wollte damit ein Relais ansteuern. Mein Freund Hermann Gier und der Entwickler von SPL, Wolfgang Neumann, die ich beide seit über 20 Jahren kenne und schätze würden sagen: Wenn es Op-Amps gäbe, die mit 120 Volt laufen, würden wie sie natürlich verwenden. Ich könnte dich auch an Daniel Weiss verweisen, an Martin Dürrenmatt von Ergo Kopfhörern, Walter Derrer von Studer/Revox/EMT (leider tot), an Jörg Wutke, den Spiritus Rektor von Schoeps, an Stephan Peuss, dito Fa. Neumann, an die Gebrüder Klotz, an Peter Lawo, an Dr. Jahne von StageTec. Die drei letzten die weltweit führenden Hersteller von digitalen Mischpulten. Alles Menschen mit denen ich mich hin und wieder austausche. Ich könnte die Liste auch noch beliebig erweitern ... KEINER von denen ist im Ewig Gestrigen verhaftet und erwägt ernsthaft, Transistoren in seine jeweiligen Signalwege zu setzen.
Die auf dem von dir angegebenen Link zu GearSlutz zu findenden Geräte sind tatsächlich meist mit Röhren oder Transistoren im Signalweg aufgebaut. Die sind aber auch steinalt (!!) und stammen aus der Frühzeit der Klangbearbeitung in der es in der Tat praktisch keinerlei europäisches Equipment gab. Diese Geräte umweht heute eine gewisse Vintage-Aura - und mehr oder weniger grosse Produzenten streiten sich vortrefflich darüber, welches Equipment in welcher Situation am besten eingesetzt werden sollte. Die produzieren aber alle mit modernen Mischpulten - sonst wären komplexe Produktionen garnicht zu meistern. Und in den Dingern gibt es jede Menge Op-Amp, aber bestimmt keine "diskreten". Obiges Vintage-Equiment wird denn auch nur zur Manipulation EINZELNER Tracks eingesetzt. Niemand ist so blöd und nimmt damit tatsächlich auf. Ich kenne auch keinen Fotografen der absichtlich unscharfe Fotos macht. Diese Vintage-Equipment ist natürlich auch gewissen modischen Strömungen unterworfen. So kann es sein das ein Urei 1176, der heute angesagt ist, morgen durch den Urei 1178 ersetzt wird, weil irgend ein Meinungsführer damit eine tolle Produktion gemacht hat. Die ersten Op-Amps wurden übrigends von amerikanischen und englischen Firmen eingesetzt, weil die endlich von Ihren suboptimalen Röhren- und Transistor-Schaltungen wegkommen wollten. DBX, Klark, Valley-People und sogar Urei geben davon beredtes Zeugnis. Die Verwendung von Op-Amps erzeugte interessanterweise eine "demokratisierung" im Markt. Waren obige Vintage-Geräte mit Röhren und Transistoren exorbitant teuer, so waren die Op-Amp Varianten deutlich gemässigter im Preis und damit für mehr Leute erschwinglich. Ein früher Behringerismus ... ... die Deutschen hingegen verschliefen den Trend. Und DAS ist leider die typisch deutsche Mentalität. Die Firma Monitora ging Pleite, genau wie Telefunken die hier in Konstanz phantastischen Bandmaschinen baute. Neumann zog sich auf Mikrofone zurück ... Und die Firma Lake People bestückte den Rundfunk mit Geräten wo Op-Amps drin waren ... Im Übrigen gibt es gerade zur Zeit jede Menge deutsche Firmen, die nach "alter Väter Sitte" bauen unter Anderen die "Tegeler Audiomanufaktur". [Beitrag von fdg am 01. Nov 2009, 00:42 bearbeitet] |
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fdg
Ist häufiger hier |
#36 erstellt: 01. Nov 2009, 00:41 | |||||||
@ eddie78 über symmetrische Verstärker machen wir uns ganz verstärkt Gedanken. Ich werde mich zu dem Thema in den nächsten Tagen mal auslassen ... |
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audiophilanthrop
Inventar |
#37 erstellt: 01. Nov 2009, 02:58 | |||||||
Eine volldiskrete Schaltung würde heute wirklich kaum mehr jemand aufbauen, gerade wo eigentlich keine Leistung gefragt ist - genau dort spielen ICs ihre Vorteile (nämlich die Integration komplexer Schaltungen) voll aus. Es ist eigentlich absolut irrsinnig, was heute so alles in die Vielbeiner reingequetscht wird - man sehe sich mal das (vollständige) Datenblatt etwa zum AS3525 von Austria Microsystems an (ein MP3-Player-SoC). Daß Opamps eigentlich erst ab dem 4558er für Audio brauchbar und mit dem 5532/34 gut wurden, steht auf einem anderen Blatt. Wenn man aber z.B. die Messungen von Samuel Groner gesehen und verstanden hat, sollte man mit den Biestern heutzutage ganz manierlich tönende Schaltungen hinbekommen. Eine individuelle Anpassung der OP-Schaltung selbst ist natürlich nicht drin, das ist eben der Nachteil eines ICs. Mein Lieblings-Kofferradio aus den 70ern kommt freilich mit seinen lumpigen 13 Transistoren auch ganz gut aus - der gute Klang ist einem guten Breitbänder einer gewissen Größe, rappelarmer Gehäusekonstruktion und genau darauf abgestimmter Elektronik zu verdanken. HiFi ist das natürlich nicht, macht aber trotzdem Spaß. Eigentlich immer wieder erstaunlich, was mit in Sachen aktive Bauteile recht übersichtlichen Schaltungen so alles geht (bzw. was die Spezies Oldschool-Ingenieur so alles herausgekitzelt hat, von selbst geht das nicht), da kann ich oft nur meinen Hut ziehen. (Selbiges Radio spielt hier in Sachen Empfindlichkeit auf MW ziemlich weit vorn mit, läßt sich aber gleichzeitig auch von massiven Pegeln von der auf den stärksten "Ortssender" abgestimmten 1m²-Loop nicht aus dem Tritt bringen, und das ganz ohne Balancemischer - da spielen wohl eine HF-AGC (!) und hohe Vorkreisgüte (Luftdrehko) mit rein.) Tja, das mit dem Verschlafen hat man hierzulande tatsächlich recht gut hinbekommen - ich frage mich immer noch, wieso das mit der Halbleiterindustrie nie so recht geklappt hat. Ich kenne auch keine Fotografen, die absichtlich unscharfe Bilder machen - es gibt aber einige, die bewußt mit Film und nicht mit DSLR arbeiten. Gute Bilder machen kann man so oder so, nur der Aufwand ist ggf. recht unterschiedlich... Das gibt m.E. eine ganz gute Analogie ab. Telefunken, ja... da muß ich an mein Praktikum bei der einstigen Hochfrequenzabteilung in Ulm denken (nunmehr EADS). Das funktechnische Museum dort (very nice) war schwerlich als überlaufen zu bezeichnen (solange nicht mal eine Führung von Gästen aus anderen Firmen anstand), schade eigentlich... Ups... nun aber schnell die soapbox zugemacht, frohe Schnarchattacke allerseits... [Beitrag von audiophilanthrop am 01. Nov 2009, 03:01 bearbeitet] |
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AnalogHifi
Ist häufiger hier |
#38 erstellt: 01. Nov 2009, 08:20 | |||||||
Guten Morgen, eine interessante Frage, nur sind Auge und Ohr mit der resultierenden Hörempfindung wirklich vergleichbar bzw.gleich objektivierbar ? |
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bizkid3
Stammgast |
#39 erstellt: 01. Nov 2009, 10:58 | |||||||
Ich kann dich entwarnen, das wird niemals passieren. Ich bin mir sicher das du die Unterschiede der beiden kennst, ob du sie jemals gehört hast ist was anderes. So eine Behauptung ist imho sehr praxisfern. Bei diesem alten Zeug geht es vor allem um Hörgewohnheiten. Es gibt nur einen 1176 (ok, in Revision A-H, AE, RI). Der wird durch nichts abgelöst. Das gleiche gilt für alte Neumann Mikrofone, alte SSL Konsolen, LA-2, Fairchild und wie sie alle heissen. Der Popularitätsfaktor von diesem alten Vintagegear ist seit Jahren der gleiche, da kommmt und geht nichts, soviel altes gear gibt es auch garnicht. Es kommt höchstens mal ein neuer Clone auf dem Markt. Das was du oben beschreibst sehe ich aktuell eher bei Plugins (Jehova!).
Falsch? SSL 4000, heute nicht mehr ganz so frisch.. Neve 8048 auch schon ein wenig auf dem Buckel. Trident A Range? Auch noch in gebrauch. Auf diesen Pulten wird täglich gemischt. Z.b. von CLA um nur mal einen zu nennen von dem jeder bestimmt schonmal gehört hat. Der Wartungsaufwand ist natürlich entsprechend hoch, alle 3 Pulte laufen mit hohen Temperaturen, brauchen ne Klimaanlage, ziehen Strom das einem Schwindelig wird und der Bauteil Verschleiss ist durch die Hitze entsprechend hoch. Auch heute werden noch andere Konzepte verfolgt: http://www.sytek-audio-systems.com/products/consoles/elite2/ Critical stages in the minimum path signal chain are specially designed hybrid circuits which transcend the performance of integrated operational amplifiers. Unparalleled circuit design is one reason why the Élite is one of the very few consoles worldwide that has been accepted according to the demanding standards IRT Pflichtenheft 3/5 and Nordic N-10. Das ne aktuelle SSL 9000 von Innen ganz anders aussieht als die 4000 ist klar. Das die 9000er klanglich nicht mehr allem zusagen ebenso. Diese findet man heute (abgesehen von Rundfunk, Film & co) vor allem im R&B & Pop Bereich wo aktuell ein ziemlich cleaner Sound angesagt ist. Für Rock/Indie Produktionen wird auch heute noch viel auf der 4000 gemischt. Ich fände es aber nett wenn wir wieder etwas zum eigentlichen Thema zurückkommen. Ich fand den KHV Test wie gesagt etwas unglücklich, beim vorherigen Test zwischen Lehmann, Phonitor, LP und A1 kam aber ähnlich wenig bei rum. Wie würdest du denn die hörbaren Unterschiede zwischen V100 und V200 Beschreiben? Dem hilflosen ProMag Redakteur gingen ja die Worte aus und er musste auf Voodoo geschwurbel zurückgreifen. [Beitrag von bizkid3 am 01. Nov 2009, 11:41 bearbeitet] |
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eddie78
Hat sich gelöscht |
#41 erstellt: 01. Nov 2009, 11:59 | |||||||
Zu der Fotografie-Analogie: Fried hat schon recht, wenn es nicht für bestimmte Effekte benötigt wird, werden Fotos nciht unscharf gemacht. Mit Film fotografieren nach wie vor diverse SPitzen-Fotografen, einfach schon aus dem Grund, weil die DSLR-Fotografie für Großformatige Aufnahmen (Werbeplakate im Hausformat etc. ;)) einfach zu wenig AUflösung bietet (bisher). Da führt an einer Vollformat-Kamera noch nicht so viel vorbei... |
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ZeeeM
Inventar |
#42 erstellt: 01. Nov 2009, 12:12 | |||||||
Och, mit dem digitalen Mittelformat kann man da schon einiges machen. Schon im gehobenen Bereich sind eher die Optiken der limitierende Faktor. Man darf bei der Fotografie auch nicht ausser Acht lassen, welcher Betrachtungsabstand real ist. Im digitalen Bereich hat sich da bei vielen das Pixelpeeping breit gemacht und so mancher staunt, wie gut dann doch die Papierabzüge geworden sind. Wie gut eine Kamera ist zeigt sich bei schlechten Lichtsituationen. Die Aüflösung ist da nicht so wichtig. |
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Matzio
Inventar |
#43 erstellt: 09. Jan 2010, 11:12 | |||||||
Hab ich das verpasst, oder wurde das Thema Symmetrie inzwischen wieder fallengelassen? |
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fdg
Ist häufiger hier |
#44 erstellt: 16. Jan 2010, 00:27 | |||||||
Guten Morgen, nee, nix verpasst, einfach keine Zeit gehabt .... Schön, das wenigstens einer auf meine Einlassungen wartet ... |
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eddie78
Hat sich gelöscht |
#45 erstellt: 16. Jan 2010, 09:05 | |||||||
Ich warte mit, aber ich denke, wenn es was spruchreifes gibt, wirst DU Dich schon melden.... frohes Neues! |
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Apalone
Inventar |
#46 erstellt: 16. Jan 2010, 11:10 | |||||||
Nö. Die anderen sind nur geduldiger. |
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j!more
Inventar |
#47 erstellt: 16. Jan 2010, 13:08 | |||||||
Gut Ding will Weile haben |
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Hüb'
Moderator |
#48 erstellt: 16. Jan 2010, 18:09 | |||||||
Warum so quengelig, Fried? Wir freuen uns immer über Deine Beiträge. |
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bizkid3
Stammgast |
#49 erstellt: 19. Jan 2010, 22:26 | |||||||
Wo das Thema mal wieder oben ist, gerade ein ganz kurzen Vergleich zwischen G100, HPAV100 und Phonitor gefunden: http://www.gearslutz.com/board/4920973-post33.html "ive just been listening into the SPL Phonitor, the Lake People G100 and the Violectric HPAV100, so far first impressions: G100: Sounds amazing! Clean, open, very detailled and completely neutral, like its sound the best as a monitor! (and its got the lowest price) HPA: Didnt like this, colors the sound, feels highs are boosted and unnatural, not so clear sound in mids either. Phonitor Intersting unit, more solid sound in low mids, very smooth, am stilll toying witht he cross feed settings" |
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j!more
Inventar |
#50 erstellt: 20. Jan 2010, 08:36 | |||||||
Er schreibt weiter: The big difference, zero ear fatigue! (Beim Phonitor). Ich weiss nicht, was ich davon halten soll, liegt der Unterschied zwischen G100 und V100 doch ausschliesslich im Gehäuse. Wenn ich das richtig verstanden habe. Und dass LP eine derart große Serienstreuung hat, kann ich mit beim besten Willen nicht vorstellen. |
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Hüb'
Moderator |
#51 erstellt: 20. Jan 2010, 08:39 | |||||||
Ich kann mir übrigens nicht vorstellen, dass der V100 NICHT neutral klingen soll. |
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bensch
Inventar |
#52 erstellt: 20. Jan 2010, 09:01 | |||||||
Ne ne, du vergisst die "musikalischen Kondensatoren" in der V-Serie Aber auch das Interne-layout ist nicht identisch - allerdings sehr ähnlich...
dito |
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