Kopfhörer im Vergleich zu Nahfeld-Monitor (Lautsprecher) - eure Erfahrungen?

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rpnfan
Inventar
#1 erstellt: 03. Feb 2010, 21:33
Ich teste gerade "Nahfeld"-Hören im Vergleich zum Kopfhörer-Hören. In Kürze: mit meinen Hifi-Boxen (kleine Missions) auf dem Schreibtisch macht das Hören _keinen_ Spaß. Da ist mir KH-Hören viel lieber. Ich bin daher interessiert zu hören, wann ihr KH oder Nahfeld-Hören (nicht LS generell) bevorzugt. Dabei geht es mir in erster Linie um Spaß und gefühle "Klangqualität" und weniger um die praktischen Gesichtspunkte (z. B. abends auch spät gut mit KH hören zu können...)

Die Frage der Vor- und Nachteile von KH zu LS wurde ja schon mehrfach diskutiert. Mich interessiert speziell aber der Vergleich zu Nahfeldmonitoren (bei einem Abstand bis maximal 1,50 m). Ich überlege im Moment wo denn überhaupt der Unterschied zwischen LS- und KH-Hören her kommt und wer / wann mit welcher Lösung "besser" dran ist.

Für mich scheint es eine mehr oder weniger stufenlosen Übergang zu geben:

* Surround (Wellenerzeugungssysteme mit über hundert Chasis, 5.1, Kugelstrahler usw.) -> häufig starker Einfluss der Raumakustik
* Stereo-Hifi mit Hörabständen von ein paar Metern -> relativ großer Einfluss der Raumakustik
* Nahfeld-Abhöre (in der Regel mit aktiven Monitoren) im Abstand von ca. 60 cm bis maximal 2 m -> relativ kleiner Einfluss der Raumakustik
* Kopflautsprecher wie AKG K1000 -> kein Einfluss mehr der Raumakustik, aber noch Einfluss der Hörmuschel
* Kopfhörer generell -> etwas verringerter Einfluss der Hörmuschel je nach Bauweise des KHs
* In-Ears (stark verminderter Einfluss von -> praktisch kein Einfluss mehr der Hörmuschel

Als Maßstab des "echten Hörens" und mit "räumlichen" Klang muss man wohl ab Kopflautsprecher oder mit etwas größerem Abstand arbeiten und hat dadurch die "beste" Räumlichkeit, aber eben auch die damit einhergehenden Probleme oder Anforderungen da einen guten Klang hinzubekommen. Nahfeld-Monitore können dann ggf. ein guter Kompromiss zwischen Größe, Preis, Einfluss (und damit auch Beherrschbarkeit) Raumakustik, verbleibender Einfluss von Kopfbewegung und Hörmuschel auf räumliche Ortung usw. gesehen werden?

Ich hab' usprünglich aus "Not" (abends hören, Platz am Schreibtisch, Preis / Leistungsverhältnis) mit KH gehört und dachte ich vermisse das Hören über LS doch mal wieder (speziell bei Musik, bei der der Spaß im Bass auch eine wichtige Rolle spielt). Daher hab' ich mich auf die Suche nach Nahfeld-Monitoren (Hörabstand bei mir ca. 60 cm bis 1 m, also echtes Nahfeld) gemacht. Ein kurzer, aber relativ aussagekräftiger Höreindruck mit diversen Teststücken von mir von einer halben Stunde bei Reinhard (Hörzone in M) mit der Adam A5 war schon interessant und die LS könnten mir im Grunde schon ganz gut zusagen. Es fehlt mir allerdings ein wenig der Bassdruck / Volumen, es sei denn man ist extrem nah dran (60 cm). Die A5 sind schon recht gut, aber mir absolut gesehen nicht "gut genug" oder dann für dieses "schon gut, aber nicht super", dann im Verhältnis zu teuer.

Um zu testen, ob ich nach ca. 3 Jahren überwiegendem KH-Hören doch wieder (lieber oder mehr) mit Lautsprechern statt dessen hören möchte, hab' ich mir testweise mal meine kleinen Missions auf den Schreibtisch gepackt. Aber ehrlich gesagt: das geht gar nicht. Gut, von den KH ist man doch etwas verwöhnt, aber die Missions klingen so undifferenziert und unausgewogen und dann noch mit kräftigstem Midbasshump (wird auch nicht durch die Aufstellung auf dem Tisch besser... ;-)), dass ich dann doch lieber mit KH höre! Mit guten Monitoren wie Adam A5 oder eher noch besser, wird das sicher eine gute Ecke anders aussehen. Dennoch interessiert mich, wer von euch wegen dem Spaß und Klangqualität und dem "Erleben" von Musik lieber mit Nahfeld-Monitoren (bis max. 2 m, eher kürzerer Abstand) oder lieber mit KH hört und warum. Welchen Abstand bei Nahfeld-Monitoren empfindet ihr als besten Kompromiss für euch (vom Klang her)?

Schade, dass es den K1000 nicht mehr gibt und der relativ "unpraktisch" ist. Beim Meet damals hat der mir schon sehr gut gefallen. Evtl. könnte sowas für mich _der_ KH und vor allem _die_Lösung_ fürs bewusste Musikhören sein.

Detailierte Diskussion zu bestimmten Nahfeld-Fragen sollten wir dann ggf. im Monitor-Thread fortführen, aber zum Vergleich zwischen KH und Nahfeld-Monitoren können wir uns hier sicher besser austauschen. Dann bin ich mal auf eure Erfahrungen gespannt...


[Beitrag von rpnfan am 04. Feb 2010, 20:25 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#2 erstellt: 04. Feb 2010, 09:36
Hi,

ich bin bekennender Nahfeld- und "Kopf-Hörer".
Die Klangbilder sind sich für mein Empfinden recht ähnlich.
Bei den Monitoren kommen der Körperschall sowie eine naturgemäß bessere räumiche Abbildung hinzu. Nachteilig wirkt sich der Einfluss der Raumakustik aus.

Ich höre in einer Entfernung von ca. 1 bis 1,5 m (von der Basisgrundlinie aus gemessen). Hinsichtlich Auflösung und Differenzierung ist meinen LS vielleicht mein Stax SR-303 überlegen; alle anderen KH dürften bestenfalls gleichziehen.

Grüße
Frank
bizkid3
Stammgast
#3 erstellt: 04. Feb 2010, 11:11

rpnfan schrieb:

* Nahfeld-Abhöre (in der Regel mit aktiven Monitoren) im Abstand von ca. 60 cm bis maximal 2 m -> relativ kleiner Einfluss der Raumakustik


Die Raumakustik hat immer den gleichen Einfluss und wenn du die LS in 20cm Abstand zueinander aufstellst. Da sind Nahfelder nicht im Vorteil. Ganz im gegenteil, die besseren aktiven Monitore sind sehr empfindlich eben weil sie eher neutral abgestimmt sind und so der Raum/Aufstellung die grössere Rolle spielt. Bei meinen O300 ist allein durch die Aufstellung & Raumabstimmung von sagen wir mal unverstärktem HD580 bis HD800 und ein gutes Stück darüber alles drin.
Hüb'
Moderator
#4 erstellt: 04. Feb 2010, 11:15

Die Raumakustik hat immer den gleichen Einfluss

Das ist nicht richtig. Der Einfluss der Raumakustik sinkt mit geringerem Hörabstand (siehe z. B. Hallradius).
Je geringer der Abstand zur Schallquelle, desto höher der Direktschallanteil. Je größer der Abstand, desto mehr Diffusschall (Reflektionen -> Raumakustik) bestimmen den Klangeindruck.

Das sagt freilich noch nichts darüber aus, dass die Akustik und Aufstellung auch im Nahfeld eine wichtige Rolle spielen.


[Beitrag von Hüb' am 04. Feb 2010, 11:18 bearbeitet]
bizkid3
Stammgast
#5 erstellt: 04. Feb 2010, 11:26

Hüb' schrieb:

Die Raumakustik hat immer den gleichen Einfluss

Das ist nicht richtig. Der Einfluss der Raumakustik sinkt mit geringerem Hörabstand (siehe z. B. Hallradius).
Je geringer der Abstand zur Schallquelle, desto höher der Direktschallanteil. Je größer der Abstand, desto mehr Diffusschall (Reflektionen -> Raumakustik) bestimmen den Klangeindruck.


Der höhere Anteil am Direktschall ist so niedrig es in der Praxis meiner Erfahrung nach kaum eine Rolle spielt. Ich hab die letzten Jahre soviel an meinem Raum gebastelt und bin fast hunderte Aufstellungsmöglichkeiten durchgegangen. Und es bringt ja ebensowenig wenn man nun in 1m Abstand zu den Monitoren sitz und diese aber z.b. direkt vor einer Wand stehen. Dazu kommt das auch mit Nahfeldmonitore gewisse Mindestabstände nochmal verfärbungsfreier Klingen. Den Sweetspot der O300 höre & messe ich z.b. bei 1,8m-2m.


Das Thema Raum wird imho extrem unterschätzt. Selbst meine Adam A5 können richtig transparent klingen wenn man sie entsprechend aufstellt. Auf meinem Schreibtisch als PC Speaker Ersatz bringen die gerade mal 30-40%.


[Beitrag von bizkid3 am 04. Feb 2010, 11:27 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#6 erstellt: 04. Feb 2010, 11:32

Der höhere Anteil am Direktschall ist so niedrig es in der Praxis meiner Erfahrung nach kaum eine Rolle spielt.

Schalldruck = 1/Entfernung.
Vergleiche mal 80 cm mit 250/300 cm.
bizkid3
Stammgast
#7 erstellt: 04. Feb 2010, 11:40

Hüb' schrieb:

Der höhere Anteil am Direktschall ist so niedrig es in der Praxis meiner Erfahrung nach kaum eine Rolle spielt.

Schalldruck = 1/Entfernung.
Vergleiche mal 80 cm mit 250/300 cm.
:prost



Aber.. wie hoch der Anteil an Reflexionen sein muss um das Klangbild zu verfärben steht dabei offen. Da reichen Erfahrungsgemäß schon kleinste Mengen. Ich nutze daher lieber meine Ohren und Messmikrofone Sind halt meine Erfahrungen. Ich könnte den Satz auch anders Formulieren aber es kommt halt aufs gleiche Raus. Raum spielt immer ne grosse Rolle.


[Beitrag von bizkid3 am 04. Feb 2010, 11:44 bearbeitet]
*r.k.*
Stammgast
#8 erstellt: 04. Feb 2010, 11:41
Ich wuerde lieber gute Boxen nutzen und in gute Boxen investieren. Notfalls sogar mein Zimmerlein umbauen, um eine gute Raumakustik zu bekommen - einfach zu lange an Konzerte (von 'Klassik' bis Trash-Metal-Drone-Doom-Punk weissdergeier) gewoehnt und mag Musik nicht nur mit den Ohren hoeren.
Aufgrund meiner Wohn- und Lebenssituation (Frau, Kind, nervige Nachbarn) ist Kopfhoerer leider (und selbst da bin ich auf geschlossene eingeschraenkt - die offenen wurden mir schnell wieder weggemosert) einfach die praktikablere Loesung um halbwegs ertraeglich Musik, Film und Spiele auf die Ohren zu bekommen.

Rein subjektive Praeferenz:
- Akustische Instrumente in einem guten Konzertsaal/raum oder elektronische Musik in entsprechender Umgebung (z.b. moderne Tanzmusik im "Club" mit entsprechend gutem Soundequipment)
- Akutstische Instrumente irgendwo oder Elektronische Musik irgendwo drinnen
- Dosenmusik aus guten Lautsprechern
- Dosenmusik aus guten Kopfhoerern
- Dosenmusik auf schlechten Lautsprechern


[Beitrag von *r.k.* am 04. Feb 2010, 11:49 bearbeitet]
rpnfan
Inventar
#9 erstellt: 04. Feb 2010, 21:24

Hüb' schrieb:

ich bin bekennender Nahfeld- und "Kopf-Hörer".
Die Klangbilder sind sich für mein Empfinden recht ähnlich.
Bei den Monitoren kommen der Körperschall sowie eine naturgemäß bessere räumiche Abbildung hinzu. Nachteilig wirkt sich der Einfluss der Raumakustik aus.

Ich höre in einer Entfernung von ca. 1 bis 1,5 m (von der Basisgrundlinie aus gemessen). Hinsichtlich Auflösung und Differenzierung ist meinen LS vielleicht mein Stax SR-303 überlegen; alle anderen KH dürften bestenfalls gleichziehen.


Das heisst, dass Du beide etwa gleich gern hörst? Die O300 stehen bei dir aber auch recht frei, oder? Ich hatte die bei Reinhard in ca. 2m oder etwas darüber gehört. Da fehlte mir ja das Volumen, aber bei 1 bis 1,5 m wird das bestimmt noch besser sein.

Zur Frage der Aufstellung von Monitoren. Ich _muss_ zur Zeit wandnah und auf (über) dem Schreibtisch aufstellen und hab' sehr wenig Platz. Daher reizen mich auch die Focal CMS 50 + Sub sehr, da die CMS 50 'nen "Desktop-Filter" (Notch bei 160Hz (Güte 2) haben, mit denen man etwas Gewumse von eigentlich ungünstiger Aufstellung ausgleichen kann. Laut Pro Audio Review schlagen die sich sowohl bei kritischerer, wie auch bei freierer Aufstellung recht gut. Leider kann man die Focals in München nirgendwo hören...

Ich werd' nochmal den HD800 und in Ruhe A7 oder ähnliche Kandidaten vergleichen, ob prinzipiell Nahfeld-LS für mich 'ne Alternative / Verbesserung zu KH darstellen können
bizkid3
Stammgast
#10 erstellt: 04. Feb 2010, 21:34
Die CMS50 sind wirklich nett, ich war bisher kein Fan der Focal Studiomonitore aber die CMS 50 bieten ein gutes P/L Verhältnis. Mir persönlich gefallen sie von der Abstimmung her etwas besser als die O110 und die A7.

Die gibts bei den Holländern übrigens nochmal ne Ecke günstiger als hier.
bizkid3
Stammgast
#11 erstellt: 04. Feb 2010, 21:39

rpnfan schrieb:
Ich hatte die bei Reinhard in ca. 2m oder etwas darüber gehört. Da fehlte mir ja das Volumen, aber bei 1 bis 1,5 m wird das bestimmt noch besser sein.


Das liegt dann an seinem Raum und nicht an den Monitoren, hier bei 2m überhaupt keine Probleme
Hüb'
Moderator
#12 erstellt: 05. Feb 2010, 08:29

Die O300 stehen bei dir aber auch recht frei, oder?

Ja.

Aktuelle Bilder: Link

Grüße
Frank
Musikaddicted
Inventar
#13 erstellt: 05. Feb 2010, 14:41
Im extremen Nahfeld (unter 1m) wird die Darstellung von Monitoren schon recht ähnlich der von KH (zumindest ähnlicher als klassichen Stand LS im Fernfeld). So zumindest meine Erfahrung. Das Problem hierbei ist allerdings, dass bei solchen Abständen die Homogenität des Klangbildes eines klassischen 2-Wege-Monitors verschwimmt. Vielleicht bei Coax-Chassis weniger, das hab ich nicht getestet.

Trotzdem hat man noch große Unterschiede. Intensive Close-Mic Momente mancher Aufnahmen, die über KH Gänsehaut verursachen (möglicherweise wegen des fehlenden Abstandes) wirken über LS eher "langweilig". Dafür ist der Körperschall und Druck auch schon von (guten) kleinen Systemen wirklich beeindruckend und so über KH nicht erlebbar.

Als langjähriger KH-Hörer und erst kurzfristiger Nahfelder möchte ich beides nicht mehr missen. Es ergänzt sich prima und sorgt dafür, das man noch seltener wegen Ermüdungserscheinungen aufhören muss / keine Lust mehr hat. Und das schöne ist: Im Fernfeld klingen meine Monitore immernoch besser als klassische Stand-LS im gleichen Preissegment - zur Not können sie also auch hier eingesetzt werden.
rpnfan
Inventar
#14 erstellt: 05. Feb 2010, 21:37

Musikaddicted schrieb:
Im extremen Nahfeld (unter 1m) wird die Darstellung von Monitoren schon recht ähnlich der von KH (zumindest ähnlicher als klassichen Stand LS im Fernfeld). So zumindest meine Erfahrung. Das Problem hierbei ist allerdings, dass bei solchen Abständen die Homogenität des Klangbildes eines klassischen 2-Wege-Monitors verschwimmt. Vielleicht bei Coax-Chassis weniger, das hab ich nicht getestet.

[...] Als langjähriger KH-Hörer und erst kurzfristiger Nahfelder möchte ich beides nicht mehr missen. Es ergänzt sich prima und sorgt dafür, das man noch seltener wegen Ermüdungserscheinungen aufhören muss / keine Lust mehr hat. Und das schöne ist: Im Fernfeld klingen meine Monitore immernoch besser als klassische Stand-LS im gleichen Preissegment - zur Not können sie also auch hier eingesetzt werden.


Stammt die Aussage, dass die Homogenität im extremen Nahfeld leidet aus Erfahrung mit einem / mehreren Monitoren oder meinst du mehr im generellen kann das ein Problem sein? Ich schätze, dass das unter anderem auch von der jeweiligen Konstruktion der LS abhängt?

Welche Monitore hast Du? Bin im Profil von dir leider nicht fündig geworden.

@Frank

Danke für die Fotos. Ja, das ist schon recht "frei" :-)

@Christian

Hattest Du A7 und CMS 50 mit oder ohne Sub gehört? Kannst Du beschreiben, was Du bei den CMS schöner fandest? O110 werden für mich wohl weniger in Frage kommen -- nach meinem Hören der 0300 und auch preislich.

Den Holland-Versand "Rock..." habe ich auch gefunden, aber sooo viel billiger sind die auch nicht und da kauf' ich dann eher in D mit normaler Garantie. Wenn sich ein Händler mit mir Mühe gibt, werd' ich auch da kaufen (falls ich doch noch jemand finde, bei dem ich mal die Focals hören kann -- sonst eben einer der auch nicht schlechten Versender).
Musikaddicted
Inventar
#15 erstellt: 05. Feb 2010, 22:36
Es liegt einfach daran, dass ein 2-Weger so getrennt wird, dass Stimmanteile aus beiden Treiber kommen. Ist man dann zu nah an den Monitoren, hat man kein einzelnes akustisches Zentrum mehr. Das hab ich mehr oder weniger bei allen Monitoren die ich getestet hab bemerkt. Kleinere sind weniger betroffen, da Tief/Mittel- und Hochtöner näher zusammen sind - aber dafür sitzt man vor denen auch näher. (Ist einer der Gründe wieso die O300 so "merkwürdig" aussieht, damit halt alle Treiber möglichst nah zusammen sitzen).
Die meisten vernünftigen Monitore haben aber einen möglichst geringen Abstand zwischen den Treibern (oder er hängt gar vor den Tieftönern). Es gibt ein paar wenige Coax-Monitore, da könnte das Problem minimiert, wenn nicht gar beseitigt sein, aber wie gesagt das weiß ich nicht.
Das trifft aber wirklich nur bei sehr kurzen Abhörabständen zu.

Ich selbst hab ein paar KRK VXT6.
bossa
Stammgast
#16 erstellt: 08. Feb 2010, 20:46
Also ich sehe für Nahfeldmonitore irgendwie nicht so wirklich gute Hifi-Anwendungen. Ich hab bei den Dingern einfach das Problem, dass der Sweetspot viel zu winzig ist. Zum Arbeiten ist das okay, da ich da nicht die ganze Zeit den Raum genießen muss und nur Zeitweise unbedingt den Sweetspot brauche. Dann rück ich da eben hin.

Aber Hifi-Hören hat für mich auch immer was mit entspanntem Hören zu tun. Da sollten es bei Lautsprechern nicht allzu kleine sein (also ich versteh mal unter Nahfeld so maximal 6"er). Ich möchte schon einfach einen gewissen Bewegungsspielraum haben.

Midfielder sind dann schon eine Variante. Aber die reichen dann von der Größe her auch wieder an Stand-Lautsprecher ran.


Da hör ich - da ich derzeit nix großes habe - lieber entspanntt auf dem Sofa mit dem Stax-Set
Musikaddicted
Inventar
#17 erstellt: 08. Feb 2010, 21:46
Hast Du denn mal verglichen? Es gibt momentan durchaus einige Monitore mit recht breitem Sweetspot.


[Beitrag von Musikaddicted am 08. Feb 2010, 21:46 bearbeitet]
bossa
Stammgast
#18 erstellt: 08. Feb 2010, 22:41
Nun, ich kann natürlich im Moment nur von meiner Ausstattung ausgehen.

Meine Monitore stehen an meinem "Arbeitsplatz" auf Standhöhe. Dafür reichts ja auch. Aber ich hatte sie auch mal für intensive Hörsessions an einem den Umständen entsprechend guten Ort im Raum auf Sitzhöhe platziert und gehört. Und da hatte ich schon richtig Schwierigkeiten meinen Kopf exakt so zu halten, dass die Lokalisation perfekt funktionierte (dann war ich auch überrascht, wie gut die Dinger das hinkriegen...). Aber ich musste meinen Kopf halt in einem winzigen Bereich halten, damit ich den Raum WIRKLICH erleben konnte.

Nun, es gibt sicherlich noch Nahfeldler mit einem etwas breiteren Sweetspot als meine KRKs. Deshalb muss man mein "Urteil" natürlich auch in Bezug zu meiner Ausstattung sehen. Natürlich ist Stax den Monitoren in Genauigkeit und Schnelligkeit weit überlegen. Dabei ist es "gerade mal" das 2050-Set.

Würde ich aber mit meinen Nahfeldlern bequem wirklichen Raum präsentiert bekommen, dann würde ich wenigstens sagen ich würde je nach Laune dies oder jenes bevorzugen. So aber bringen mir die Monitore keinen nennenswerten Vorteil. Viel Körperschall kommt durch die 5"er auch nicht zustande. Daher gibt es für MICH viel mehr Vorzüge mit dem Kopfhörer zu hören.
bizkid3
Stammgast
#19 erstellt: 14. Feb 2010, 21:59

rpnfan schrieb:
@Christian

Hattest Du A7 und CMS 50 mit oder ohne Sub gehört? Kannst Du beschreiben, was Du bei den CMS schöner fandest? O110 werden für mich wohl weniger in Frage kommen -- nach meinem Hören der 0300 und auch preislich.


Ich hatte die A7 direkt nachdem sie auf den Markt kamen, damals ohne Sub, die CMS ebenfalls ohne. Ich hab die CMS 50 nun ne Woche hier da sie meine A5 ersetzt haben

Erste Eindrücke:

+ Wunderbar offener und unverfärbter Klang.
+ Sehr genaue Ortung selbst wenn man zuweit im Stereodreieck sitzt (wichtig am Schreibtisch).
+ Sehr homogenes Klangbild.
+ Das Handling ist sehr durchdacht, Standby Knopf an der Front, Lautstärke Potis mit Rasterung.
+ Optisch ein leckerbissen im vergleich zu den Adams

Im Prinzip klingen sie so wie ich es mir von der O110 gewünscht hätte. Mir persönlich machen sie fast genauso viel spass wie die O300, sie haben klanglich aber nicht soviel Ähnlichkeiten. Die O300 hat mehr Mitten und ein kleines bisschen weniger Höhen, und klingt natürlich "erwachsener".

Das faszierende an den CMS ist das sie auf dem Schreibtisch deutlich besser funktionieren als alles andere was ich bis jetzt hier hatte (A5, O110, KRK VXT4, Genelec 8020). Man sollte darauf achten das man sie soweit wie möglich auseinander bekommt (gilt für die anderen auch). Bei mir stehen sie in 150-160cm Abstand und ich sitze mit 80-90cm Abstand zu den LS. Sitzt man so tief im Dreieck hat man eine etwas "larger than life" Klangbühne die mir aber sehr gut gefällt und mit den CMS sehr gut harmoniert. Die Monitore näher zusammen zustellen bringt für mich persönlich nicht viel, da hab ich dann eine zusammengedrückte Klangbühne und würde eher mit KH hören. Was die CMS auch völlig unbeeindruckt lässt ist mein TFT zwischen den LS Das haben mir meine A5 mit einer flachen Klangbühne ohne viel tiefe quittiert.


Leider hat ein Monitor ein leichtes Netzteilbrummen welches man noch in 1m Abstand hört, selbst im standby Modus, wird also früher oder später mal zur Reparatur müssen.


[Beitrag von bizkid3 am 14. Feb 2010, 22:10 bearbeitet]
dynamighty
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 15. Feb 2010, 16:09
Hallo Forum,
Hallo Rpnfan,
du schreibst ja ganz am Anfang, das du auch am Schreibtisch hörst - in dieser Situation liefern Nahfeld-Monitore natürlich ihre beste Performance, und das, was mich betrifft, auch fürs genussvolle Hören.
Aber genau um letzteres geht es doch: Hörgenuss ist für jeden was anderes(solche Sprüche werden nicht alt)

Ich persönlich höre gerne sehr viel verschiedenes Zeug aus einer Aufnahme raus. Ich habe mir noch nie etwas durch zuviel Analyse kaputtgehört. Trotzdem nehme ich je nach Aufnahme lieber meinen AKG K701 oder die Samson Resolv A8(recht ausgewogene Monitore für 300 Euro das Paar).
Es kommt also auf Hörer und Musikalie an, und das ganze Gear dazwischen sollte imho nur Vermittler sein und nicht färben. Das ist meine Perspektive.
Warum?
Wenn der Typ, der dieses und jenes Album produziert hat, zum Beispiel ein Freund ausgetüftelter Tiefenstaffelungen ist, geben die Monitore das so wieder, wies "gemeint" war. Auf der anderen Seite offenbart die große Bühne des K701 ALLES MÖGLICHE, auch Sachen, die so vielleicht gar nicht gemeint waren

Freundliche Grüße,
Jonathan


[Beitrag von dynamighty am 15. Feb 2010, 16:56 bearbeitet]
rpnfan
Inventar
#21 erstellt: 15. Feb 2010, 20:29

bizkid3 schrieb:


Ich hatte die A7 direkt nachdem sie auf den Markt kamen, damals ohne Sub, die CMS ebenfalls ohne. Ich hab die CMS 50 nun ne Woche hier da sie meine A5 ersetzt haben

Erste Eindrücke:

+ Wunderbar offener und unverfärbter Klang.
+ Sehr genaue Ortung selbst wenn man zuweit im Stereodreieck sitzt (wichtig am Schreibtisch).
+ Sehr homogenes Klangbild.
+ Das Handling ist sehr durchdacht, Standby Knopf an der Front, Lautstärke Potis mit Rasterung.
+ Optisch ein leckerbissen im vergleich zu den Adams

[...]
Das faszierende an den CMS ist das sie auf dem Schreibtisch deutlich besser funktionieren als alles andere was ich bis jetzt hier hatte (A5, O110, KRK VXT4, Genelec 8020). (


Danke für die Eindrücke Christian. Ich konnte die CMS 50 leider noch nicht hören, aber nach verschiedensten Beschreibungen und meinen eigenen langjährigen Erfahrungen mit Focals (allerdings _sehr_ lange her) war ich mir fast sicher, dass CMS 50 (+ sehr wahrscheinlich der CMS Sub) für mich _die_ Lösung sein werden. Deine Beschreibung bestärkt natürlich sehr. Freut mich, dass die Focals auf dem Schreibtisch so gut funktionieren. Das ist einer der Gründe warum sie mich interessieren. Die A7 soll dagegen schon eine relativ freie Aufstellung benötigen.

Wann hörst Du denn (soweit man das nach einer Woche schon sagen kann) lieber mit den kleinen Focals und wann lieber über KH (mit welchem / welchen dann)?

Was meinst Du beim Vergleich O300 vs. CMS 50 mit "erwachsener" -- die Bassgenauigkeit oder Präzision im allgemeinen oder (auch) Volumen und Bassdruck? Bist Du eigentlich wie Frank Klassikfan oder was läuft bei Dir? Bei mir ist (außer Klassik) ja ziemlich viel vertreten... Das sollen die Monitore oder KH auch möglichst gut abdecken, wobei bei KH ja eher 'n Zweithörer als bei den LS drin ist

Ich habe meinen Selbstversuch mit den Hifi-Missions auf dem Schreibtisch wieder schleunigst beendet, da das gar nicht geht und höre seit ein paar Tagen wieder am Schreibtisch wie gehabt je nach Laune und Musik mit K601 oder HD600. Ich hab' schon überlegt, ob ich evtl. doch keine Monitore will und evtl. 'nen anderen / weiteren KH nehmen würde. Allerdings gefällt mir der HD800 zwar schon sehr gut, aber da er auch nach meiner Meinung nach _die_ Lösung für alles ist (obwohl auch nah' dran), ist er mir als Zweithörer (auch wenn er vermutlich bald Ersthörer sein könnte?) immer noch zu teuer. Ich werd' wohl einfach die Focals bestellen und dann zu Hause in Ruhe entscheiden, ob es das für mich ist
e.lurch
Inventar
#22 erstellt: 19. Feb 2010, 09:33
hi,

ich habe lange Zeit über KH´s gehört ( hd650, Akg 701, AKG 272, AKG k1000).

Ich wollte es mir nie zugestehen, aber ich habe oftmals den Körperschall vermisst. Gleichzeitig wollte ich aber das "intime" Hören, das genaue Hören mit einer hohen Auflösung nicht aufgeben.

Der Schritt zu aktiven Monitoren war eigentlich nicht so weit, es fehlte nur das eigene Zimmer, um mich richtig "breit" machen zu können.

Nun gut, der Wunsch nach einem Musikzimmer ließ sich doch nicht so schnell verwirklichen. Nun muss das Arbeitzimmer auch als Musikzimmer herhalten.

Meine Überlegung war dann, die Hörkette so kurz wie möglich zu halten. Ich reaktivierte meinen alten CD Player mit regelbaren analogen Ausgängen und suchte nun einen LS, der einen internen a/D Wandler sowie natürlich einen für mich ansprechenden unverfälschten Klang hatte.

Ich Verglich drei verschiedene LS ( KrK Vxt8, JBL 4328Pak und M_Audio ex66)
Der KRK hat mich nicht überzeugt, "untenrum" war er tiefbassmüßig wie abgeschnitten. Die Mitten waren zwar gut, aber auch nicht (für mich) überzeugend. Der JBL Monitor konnte mich schon mehr überzeugen. Die tieferen Frequenzen waren jetzt schon zu hören ( Konzentration war angesagt), die Mitten eine Klasse besser. Die Auflösung stimmte. Toll fand ich auch die Einmessautomatik bei der JBL. hierdurch gewann der JBL noch mal, wenn auch nur sehr subtil, an Klang, gut zu hören bei dem E-Bass, Basdrums.
Regelrecht überzeugt und überrascht war ich allerdings bei dem Monitor M-Audio EX66. Die Räumlichkeit ( die ich so bei meinem KH Akg K1000 liebe) hatte ich bei den anderen Monitoren nicht gehört. Hier saß ich im Klangeschehen. Die Instrumente klar gestaffelt in Breite und Tiefe. Eine Triangel, Rassel sehr fein aufgelöst, der Bass - ja der Bass, den ich über meinen AKG1000 immer so sehr vermißte- war endlich da. Kräftig, fest und gut durchhörbar ( die Option genutzt mit entsprechendem Schalter den Tiefbass mit -4db zurückzunehmen).

KH und Monitor bilden abwechselndes Vergnügen. Gehöre ebenfalls jetzt zu den bekennenden KH und Nahfeldhörer.
Die M-Audio Monitore sind 50cm von der Rückwand aufgestellt. Ich sitze ziemlich in der Spitze des gleichschenkligen Dreiecks > 1,40m)Zu der einen Seitenwand hat der rechte Monitor ca. 2m Platz, der andere (leider ) direkt an einem Bücherregal. ist derzeit leider nicht zu ändern.
Ich denke jetzt noch darüber nach, mir die Einmessautomatik von JBL MSC1 zu kaufen, um damit noch event. ein bisschen mehr aus meinem "Raum" zu machen.

Der-Audio EX66 wandelt übrigens die ankommenden analogen Signale des CP Players mit 24Bit/96KHz. Danach geht es zu einem DSP, der einerseits auf die Frequenzweiche und andererseits auf störende Eigenschwingungen des Gehäuse Einfluss nimmt.


Gruß,Helmut
rpnfan
Inventar
#23 erstellt: 21. Feb 2010, 08:51

e.lurch schrieb:
hi,

ich habe lange Zeit über KH´s gehört ( hd650, Akg 701, AKG 272, AKG k1000).

Ich wollte es mir nie zugestehen, aber ich habe oftmals den Körperschall vermisst. Gleichzeitig wollte ich aber das "intime" Hören, das genaue Hören mit einer hohen Auflösung nicht aufgeben. [...]

Regelrecht überzeugt und überrascht war ich allerdings bei dem Monitor M-Audio EX66. Die Räumlichkeit ( die ich so bei meinem KH Akg K1000 liebe) hatte ich bei den anderen Monitoren nicht gehört. Hier saß ich im Klangeschehen. Die Instrumente klar gestaffelt in Breite und Tiefe. Eine Triangel, Rassel sehr fein aufgelöst, der Bass - ja der Bass, den ich über meinen AKG1000 immer so sehr vermißte- war endlich da. Kräftig, fest und gut durchhörbar ( die Option genutzt mit entsprechendem Schalter den Tiefbass mit -4db zurückzunehmen).

KH und Monitor bilden abwechselndes Vergnügen. Gehöre ebenfalls jetzt zu den bekennenden KH und Nahfeldhörer.
Die M-Audio Monitore sind 50cm von der Rückwand aufgestellt. Ich sitze ziemlich in der Spitze des gleichschenkligen Dreiecks > 1,40m)Zu der einen Seitenwand hat der rechte Monitor ca. 2m Platz, der andere (leider ) direkt an einem Bücherregal. ist derzeit leider nicht zu ändern.
Ich denke jetzt noch darüber nach, mir die Einmessautomatik von JBL MSC1 zu kaufen, um damit noch event. ein bisschen mehr aus meinem "Raum" zu machen.


Verstehe also richtig, dass du nach wie vor auch KH gern (manchmal lieber) hörst? In welchen Situationen? Hörst Du einen Vorteil von KH (das praktische mal außen vorgelassen)? Der "fehlende" Körperschall der KH wird bei dir über die Monitore ab welcher Lautstärke (oder auch schon bei leisem Hören) empfunden?

Apropos M-Audio EX66. Die scheinen für das Geld ja 'ne super-Lösung zu sein, _aber_ zig Berichte über Nebengeräusche haben mir abgeschreckt und ich hab' die daher gar nicht mehr ernsthaft in Erwägung gezogen. Hast Du keine Probleme mit Nebengeräuschen / Rauschen oder ist es so gering, dass es dich nicht stört. Ich wäre da recht pingelig...

Was konkret versprichst Du dir von MSC1? Hast du im Bereich untere Mitten / Bass Probleme oder erhoffst Du dir dort einfach noch das letzte Quentchen?


[Beitrag von rpnfan am 21. Feb 2010, 08:52 bearbeitet]
e.lurch
Inventar
#24 erstellt: 21. Feb 2010, 14:05

rpnfan schrieb:

e.lurch schrieb:
hi,

ich habe lange Zeit über KH´s gehört ( hd650, Akg 701, AKG 272, AKG k1000).

Ich wollte es mir nie zugestehen, aber ich habe oftmals den Körperschall vermisst. Gleichzeitig wollte ich aber das "intime" Hören, das genaue Hören mit einer hohen Auflösung nicht aufgeben. [...]

Regelrecht überzeugt und überrascht war ich allerdings bei dem Monitor M-Audio EX66. Die Räumlichkeit ( die ich so bei meinem KH Akg K1000 liebe) hatte ich bei den anderen Monitoren nicht gehört. Hier saß ich im Klangeschehen. Die Instrumente klar gestaffelt in Breite und Tiefe. Eine Triangel, Rassel sehr fein aufgelöst, der Bass - ja der Bass, den ich über meinen AKG1000 immer so sehr vermißte- war endlich da. Kräftig, fest und gut durchhörbar ( die Option genutzt mit entsprechendem Schalter den Tiefbass mit -4db zurückzunehmen).

KH und Monitor bilden abwechselndes Vergnügen. Gehöre ebenfalls jetzt zu den bekennenden KH und Nahfeldhörer.
Die M-Audio Monitore sind 50cm von der Rückwand aufgestellt. Ich sitze ziemlich in der Spitze des gleichschenkligen Dreiecks > 1,40m)Zu der einen Seitenwand hat der rechte Monitor ca. 2m Platz, der andere (leider ) direkt an einem Bücherregal. ist derzeit leider nicht zu ändern.
Ich denke jetzt noch darüber nach, mir die Einmessautomatik von JBL MSC1 zu kaufen, um damit noch event. ein bisschen mehr aus meinem "Raum" zu machen.


Verstehe also richtig, dass du nach wie vor auch KH gern (manchmal lieber) hörst? In welchen Situationen? Hörst Du einen Vorteil von KH (das praktische mal außen vorgelassen)? Der "fehlende" Körperschall der KH wird bei dir über die Monitore ab welcher Lautstärke (oder auch schon bei leisem Hören) empfunden?

Apropos M-Audio EX66. Die scheinen für das Geld ja 'ne super-Lösung zu sein, _aber_ zig Berichte über Nebengeräusche haben mir abgeschreckt und ich hab' die daher gar nicht mehr ernsthaft in Erwägung gezogen. Hast Du keine Probleme mit Nebengeräuschen / Rauschen oder ist es so gering, dass es dich nicht stört. Ich wäre da recht pingelig...

Was konkret versprichst Du dir von MSC1? Hast du im Bereich untere Mitten / Bass Probleme oder erhoffst Du dir dort einfach noch das letzte Quentchen?


Hi
1. Ja, ich höre immer noch gerne KH. Ob ich lieber KH höre als LS, ist tagesabhängig.
Wenn ich gaaaaanz tief in die Musik abtauchen will, dann lieber KH. Wenn ich die Musik auch fühlen möchte, dann natürlich LS.
Oder auch, wenn ich im Wohnzimmer bin, meine Frau TV sieht, ich keine Lust darauf habe, ist ein geschlossener KH Gold wert.

2.Meine M-Audio Ex66 stehen bei mir im Arbeitszimmer. Ich suchte aus Platzgründen kleine LS (Monitore), die ich sinnvoll in einem 15m² kleinen Raum unterbringen konnte. Durch die Berichte von Monitoren war ich schnell angefixt. Ich habe dann bei mir zuhause verschiedene Monitore gehört. Ach ja, eine Bedingung für meine Monitore sollte auch sein, dass sie Tiefbass können, also einen Sub überflüssig machen.
Der M-Audio EX66 gefiel mir persönlich am besten. Er erfüllte meine Vorstellungen ( eine Klein Hummel 0300) habe ich nicht gehört- vielleicht ein Fehler 9.
Die M-Audio Ex66 hat ein Grundrauschen- unbestritten. Dieses Grundrauschen ist nicht mehr zu hören, sobald die Musik ( auch leise!) anfängt. Ich habe natürlich überlegt, ob ich mit diesem Rausche "leben" kann. Aber weder eine KRK VXT8 noch eine JBL 4328Pak hatte diesen kräftigen, klaren, gestaffelten Klang. Verglichen habe ich immer mit meinen KH´s.
Da die Monitore nicht bei mir im Wohnzimmer stehen, das Grundrauschen mich beim Arbeiten nicht stört, blieb der LS.

Ich kann mit dem Monitor auch sehr gut leise hören - ohne Grundrauschen. Auch im extremen Nahfeld!

3. Der Raum macht die Musik- besonders wenn man nicht im extremen Nahfeld sitzt. D. heißt: 1,40-2m weg.
Bei der JBL habe ich eine Erhöhung im Bassbereich bei 64hz und 75hz gehabt. Nach Einmessung der ls auf die Hörposition war hier eine subtile Verbesserung zu hören. Für mich allemal lohnenswert.
Mich würde natürlich jetzt auch interessieren, wie sich die Einmessung auf die EX66 auswirkt.

im brigen, als AKG K1000 geschädigter , ist der Bassbereich bei der M-Audio EX66 ein wenig zu viel des Guten. Eine Absenkung des Acoustic Space-Schalters auf Quarter-Space brauchte für mich das richtige Ergebnis.
XphX
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 24. Feb 2010, 19:37
Also, um auf den Eingangspost zu antworten (das andere ist mir zu lang):

Ich hab zuhause Stand-LS von B&W stehen, mit denen höre ich nur, wenns sehr laut werden soll. Da darf der Bass dann ruhig übertrieben sein (es sind warme und sehr basslastige 683er), außer ich höre Orchesterwerke. Musik ist damit zwar sehr detailreich, aber an meine neuen Westone UM2er kommen sie nicht heran.

Mit den UM2ern höre ich natürlich, wenn ich unterwegs bin. Das ist das detailreichste, neutralste (ich weiß, sie sind nicht neutral) was ich hab. Damit erlebe ich Musik im Moment immer wieder "neu".

Bei einem guten Freund gibts dann noch die "KRK Rokit" Nahfeldmonitore, ein guter Kompromiss aus Größe, Preis und Klang. Sie klingen praktisch wie meine großen B&W, nur kommt kein so schönes räumliches Feeling auf und der Tieftonbereich ist natürlich auch nicht so ausgeprägt wie bei großen Stand-LS.

Am meisten Spaß machen die B&W, weil sie einfach ein irres Feeling herbeizaubern. Um bei KH/Nahfeldmonitor zu bleiben: Die Nahfeldmonitore ziehe ich vor, wenn es lauter werden soll. Da möchte ich so nah wie möglich dran sein (halber Meter ca.), sonst geht schon viel verloren. Die UM2 sind ausschließlich deshalb an zweiter Stelle, weil ich mir meine Ohren bei hoher Lautstärke sehr schnell ruinieren würde. Wenn das keine Rolle spielt, gewinnen die UM2 auf jeden Fall, sie machen einfach insgesamt viel mehr Spaß.

Mir fällt gerade noch ein: Bei qualitativ nicht so hochwerter Musik wie Prinz Pi, die ich aber auch sehr gerne höre, bevorzuge ich Nahfeldmonitore/meine B&W. Denn da hört sich der Sound mit den inears einfach zu schlecht an und macht keinen Spaß mehr, wenn man zB miese Schlagzeugsamples raushören kann.

lg XphX


[Beitrag von XphX am 24. Feb 2010, 20:08 bearbeitet]
pecus86
Stammgast
#26 erstellt: 01. Nov 2010, 15:55
Um den Thread mal wieder aufzuwärmen...

In welcher Preisklasse befinden sich denn aktive Nahfeldmonitore, die mit guten Kopfhörern/In-Ears (so die 800-1000€ Klasse) mithalten können?

Wenn man mal nach den Punkten Bass (trocken, schnell, fest; hier spielt der Raum wohl die größte Rolle), Auflösung, wie präzise die einzelnen Instrumente voneinander getrennt dargestellt werden, etc. geht.

Ich befürchte, dass da mit Monitoren der Preisklasse KRK VXT 8, JBL LSR 4328, Emes Black und was es da sonst noch gibt, nicht viel zu machen sein wird?

p. s. vielleicht wäre der Post im großen Monitor-Thread besser aufgehoben, wobei da den Postern wahrscheinlich der Bezug zu guten Kopfhörern fehlt. Andererseits ists hier wahrscheinlich genau andersrum und es fehlen die Erfahrungen mit den Monitoren


[Beitrag von pecus86 am 01. Nov 2010, 15:58 bearbeitet]
xnor
Stammgast
#27 erstellt: 09. Nov 2010, 20:55
Also mM nach bringen selbst billige LS die räumliche Abbildung besser hin wie die besten KH. Unser Gehör ist einfach nicht für KH ausgelegt.

Trotzdem hör ich auch gern mit Kopfhörern (fast ausschließlich mit crossfeed), aus praktischen Gründen.


[Beitrag von xnor am 09. Nov 2010, 20:58 bearbeitet]
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