Messkurven von Kopfhörern, die x-te.

ax3 schrieb:

Die Frequenzverläufe von KH 1. sehen für mich immer wie eine Berg und Talfahrt aus 2. weiß ich nicht, wie die jeweilige Messmethode zu interpretieren ist 3. wirken sich schon kleinste Änderungen des "Abhörraums" (zusammengequetschtes Polster, anderer Sitz etc.) ziemlich stark auf den Frequenzverlauf aus

1. Das muss so. Linear sind sie, wenn überhaupt, nur auf dem Messequipment vom Hersteller.
2. Das ist im relativen Vergleich auch egal.
Messmethode von Tyll ist übrigens ein head-acoustics Kunstkopf.
3. Ist auch normal, daher werden die Messungen über mehrere mal Auf- und Absetzen gemittelt, um den Einfluss möglichst klein zu halten. Kann man dem Graph entnehmen.

ax3 schrieb:

Bei Lautsprechern gibt es u.a. Wasserfalldiagramme, Impulsantwort, Abstrahldiagramme schon bei den Amateuren, die sich ernsthaft mit DIY Ls beschäftigen. Solche Messungen habe ich im KH Bereich noch nicht wahrgenommen.

Es gibt eine asiatische Webseite, die Wasserfalldiagramme veröffentlicht. Problem ist hier, dass die Messergebnisse auf Grund des anderen Systems nicht so einfach mit denen von innerfidelity/headroom zu vergleichen sind.
Impulsantworten findest du auch in den Messungen von Tyll, wenn du das verlinkte Dukument zum L1 bei innerfidelity angesehen hättest, bräuchtest du jetzt nicht zu behaupten, dass du sowas noch nie bei Kopfhörern gesehen hättest.
Und das Abstrahlverhalten zu messen ergibt relativ wenig Sinn bzw. neue Informationen, denn im Gegensatz zu Lautsprechern bespielen Kopfhörer immer (mehr oder weniger) den gleichen Raum. Das steckt also in den anderen Messungen im Grunde schon indirekt mit drin.

ax3 schrieb:

Hier werden in schöner Regelmäßigkeit irgendwelche Graphen aus dem Hut gezaubert, bei denen ich zumindest nie weiß, mit welchen Messmethoden/Messgeräten/Umgebungsvariablen die zustandegekommen sind und was diese Klüfte überhaupt aussagen sollen, außer das augenscheinlich Schallabstrahlung festgestellt wurde.

Das ist in der Tat ein persönliches Problem. Mit Hörerfahrung in der entsprechendem Vergleich der bekannten Hörer kann man durch Vergleich mit Messergebnissen unbekannter Hörer sehr wohl qualitative Aussagen treffen und so auch schon sagen, ob der Hörer den eigenen Geschmack trifft, oder nicht.
Siehe Shure-Thread zu den neuen Shures.

ax3 schrieb:

Von daher gehe ich an KH weit mehr nur mit der alten Methode > Hören heran als ich es bei LS machen würde. Der Fidelio L1/00 klingt sauber, schlackenlos, schnell, präzise, homogen, weitgehend natürlich und weit weniger verhangen als ein Sennheiser.

Und hier haben wir wieder das Hauptproblem: Erwartungshaltung und Vokabular. Ich weiß bereits anhand des Frequenzgangs, dass ich den Philips mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht als "schlackenlos" bezeichnen würde, weil er mir dafür viel zu viel Grundton hat und ich mit dem Begriff eher eine helle Abstimmung assoziiere.

ax3 schrieb:

Wer meint aus den Frequenzverläufen etwas anderes ableiten zu können > Herzlichen Glückwunsch

Danke.

ax3 schrieb:

So'n ganz bisschen Otwin könnte manchen hier nicht schaden, sprich, einen Hörer muss man m.E. auch mal (absolut) wirken lassen und "erhören".

Für mich macht nur die Kombinatin des eines mit dem Anderen Sinn, weil es aufeinander auf baut. Aber so unterschiedlich sind die Herangehensweisen. Ich würde aber niemanden für die Wahl eines anderen Weges runter machen.

m00h