"Seal" bei (offenen) Bügelkopfhörern / Einfluss von Polstern

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Knutze
Stammgast

#1 erstellt: 31. Mai 2012, 14:36

Moin,
ich hab mir auf der Suche nach nem Bügler zur Benutzung am PC nen DT 880 Ed.2005 250 Ohm von nem Freund geliehen, hatte aber von Anfang an das Gefühl, dass die Polster schon ziemlich durch waren. Vom Klang war ich dann auch nicht so beeindruckt, es war auflösungstechnisch und räumlich schon den Erwartungen entsprechend, aber gerade bei Rock (für den ich den Hörer eig ins Auge gefasst hatte) war es irgendwie enttäuschend. Gitarren kamen ohne Power, Gesang war auch irgendwie kraftlos, ich war schon kurz davor weiterzusuchen.
Dann hab ich bei Amazon für 199€ den 600-Ohmer bestellt. Heute angekommen und sofort gemerkt: Ja, die Polster des anderen waren ziemlich durch, die neuen sind fester und sitzen besser. Und beim Klang endlich auch das was ich mir schon vom anderen erwartet hatte, insb. präsentere Mitten, deutlicher Unterschied zum 250-Ohmer. Dabei soll zwischen 250er und 600er doch gar nicht so ein großer Unterschied bestehen, wie ich ihn faktisch gerade höre.

Meine Frage nun: Woran liegt das? Bei InEars kommts ja extrem auf den Seal an und dass unterschiedliche Aufsätze den Klang verändern ist mir auch bereits aufgefallen. Aber bei offenen Büglern hätte ich das eigentlich nicht erwartet... Ich bin ehrlich gesagt auch zu faul jetzt die Polster zu wechseln und zu testen (ich hab ja jetzt meinen Wunschörer und der andere geht an den Freund zurück)

quadrophoeniX
Inventar

#2 erstellt: 31. Mai 2012, 17:29

Natürlich ändert die Art der Polster den Klang auch bei (halb) offenen Hörern - deshalb unterscheidet Beyer auch zurecht zwischen Polstern für offene und geschlossene Modelle. Allerdings sollte hier ja der gleiche Typ verbaut sein. Allerdings hat Beyer hier auch mal was geändert. Du kannst ja spasseshalber mal bei Deinem und dem Hörer Deines Freundes die Innen/Rückseite überprüfen. Da gab es Ausführungen mit gelochter Rückseute und welche mit Netzstruktur.

Dann ist der Unterschied zwischen 250 und 600Öhmern gar nicht sooo klein, und zudem sind teilweise sogar innerhalb einer Impedanzklasse klangliche Exemplarstreuugen im direkten A/B Vergleich wahrnehmbar. Der 250er DT880HT meines Kollegen klingt z.B. heller als meiner. Dabei sind sie beide ungefähr gleich alt und haben auch etwa die gleiche Spielfzeit auf dem Buckel.

Den größten Einfluß dürfte in Deinem Fall aber auf jeden Fall das Alter der Polster spielen: runtergerobbte Polster führen dazu dass der Hörer deutlich enger am Kopf liegt. Das ändert den Klang schon ziemlich, weshalb ich die Polster je nach Hörer alle 1-2 Jahre wechsle.

Übrigens schienen mir auch die neuen Scheiben nach dem letzten Wechsel trotz der zusätzlichen Beschichtung ein wenig höhendurchlässiger als die reinen Schaumstoffscheiben (vielleicht waren die alten auch nur zugeschmalzt

obwohl, gesehen hab ich nix)

ZeeeM
Inventar

#3 erstellt: 31. Mai 2012, 20:21

Ich habe Hutgröße 58 und ein D990 pro ist nach 1 Jahr normaler Nutzung platt und kann auch bestätigen, das die Klangdifferenz schon recht deutlich ist.